#3 Flexable
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Re: #3 Flexable
Also die Arbeit aus dem Reststück ein Furnier zu machen würde ich mir sparen. Ich würde einfach das Reststück von dieser Stelle nehmen, mit Überstand aussägen. Dann Schleifpapier auf den Rand der Kopfplatte kleben und das Reststück damit formschlüssig schleifen. Draufpäppen und den Überstand planfräsen. Fertig die Laube. Sollte eigentlich extrem unauffällig machbar sein.
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Re: #3 Flexable
Der Moment in dem man sich mit der Handfläche äußerst spürbar ins eigene Gesicht hämmert.... Neulich hab ich in einem anderen Thema klugsch...erisch was davon verzapft wie man PU-Rahmen an eine gewölbte Decke anpasst...Top! Genau das isses.Rallinger hat geschrieben: ↑16.02.2020, 11:45Also die Arbeit aus dem Reststück ein Furnier zu machen würde ich mir sparen. Ich würde einfach das Reststück von dieser Stelle nehmen, mit Überstand aussägen. Dann Schleifpapier auf den Rand der Kopfplatte kleben und das Reststück damit formschlüssig schleifen. Draufpäppen und den Überstand planfräsen. Fertig die Laube. Sollte eigentlich extrem unauffällig machbar sein.
LG
Micha
Edit: Ich muss da vermutlich noch nicht mal so wahnsinnig viel machen. Edit, Edit: Und fertig. Alte und neue Kontur. Gefräst wird erst zusammen mit den rückseitigen Aufleimern.
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Re: #3 Flexable
Hi!
Auch beim Plastikgitarrenmann ging es etwas weiter. Immer schön in kleinen Schritten aber immerhin. Kurz Zusammengefasst. Ist leider, leider echt zu wenig Zeit um es in allen Einzelheiten zu dokumentieren. Ok, womit fange ich an
Am Besten damit, dass ich zwar den Plexiaufleimer mehr oder weniger fertig hatte, dass aber nur die halbe Miete ist. Die Mechaniken von ganz am Anfang vom Thread sind ein wenig sehr viel länger als gewöhnliche Mechaniken. Die brauchen 19mm Kopfplattenstärke. Das Ahorn meiner Kopfplatte hat aber nur 10mm und der Aufleimer 4mm. Da fehlen noch fünf. Die mussten hinten drauf und am E-Tuner sogar 9mm weil der ja nicht im Aufleimer sitzt. Also, noch mehr hinten drauf. Aber nur partiell Weil ich mir nicht zutraue zwei Stücken Ahorn aufeinanderzuleimen, so dass man die Leimfuge nicht sieht kommt ein Trennfurnier aus Räuchereiche dazwischen. Für den E-Tuner wiederhole ich (mal wieder) das Thema des Griffbretts und der Stimmknöpfe. Ahorn/Räuchereiche/Messing/Makassar Mag Anfangs ein wenig viel erscheinen. Zurecht. Ich hatte nur eine bestimmte Idee im Kopf und habe einfach nur gehofft, dass es auch so rauskommt
Weitere Bilder von der ganzen Leimerei find ich jetzt nicht so spannend. Einzig die Kombi der ganzen Kleber.
ABS/Zelluloid/PMMA - Ruderer L530
Holz/Holz - Titebond
Holz/Messing - Fischleim
Holz/ABS/PVC/Zelluloid - Epoxy
Das waren so die einzigen Kombinationen die sich nach gefühlt endlosen Klebeversuchen als haltbar herausgestellt haben. Wegen der ganzen Warterei war das schon fast eine ganze Woche Beim folierten Plexi hab ich extra noch ein wenig frei gelassen damit es mir beim Pressen nicht das Epoxi zwischen die LEDs und dem Plexi drückt. Jetzt doch ein Bild vom Leimen Da stand ich sprichwörtlich unter Strom Einfach aus Sorge es sieht hinterher Sch...lecht aus. Am fertigen Sandwich die Tunerbohrungen mithilfe der Halsschablone angekörnt... ...und mit kleinem Bohrer Vorgebohrt, mit Stufenbohrer vorne die Stufenbohrung vorgenommen und mit Schälbohrer von Hinten die Drucklagersitze. War mit dem Schälbohrer ein wenig widerlich durch das Messingblech durch. Ging aber letztendlich erstaunlich gut. So sitzen jetzt die Drucklager in der Kopfplatte und auch mal eine Idee von dem Übergang der Aufleimer zum späteren Halsprofil. Ein Zentrum hab ich nicht wirklich getroffen. Hab‘s gecheckt. Es läuft. Die Stimmschraube hat ausreichend Spiel, dass sich da nichts verhakt oder schräg zieht. Pfuuuuu.
Noch ohne letzten Feinschliff das Endergebnis. Endlich dürfen mal die ersten Teile Platz nehmen und ich verspüre seit Langem mal wieder das Gefühl einen Fortschritt gemacht zu haben. Was mir noch wichtig war und vor allem um die berechtigte Frage von @Rallinger zu beantworten: Was machen die Löcher im Plexi aus? Habe es letztendlich ja selber nicht wirklich gewusst... Ich finde: Kann man lassen. Der leichte Schatten fällt in Realität gar nicht so sehr auf. Sehe es gerade erst selber im Bild. Aber auch so bin ich doch ziemlich zufrieden Kann also weitergehen und wenn‘s einigermaßen gut läuft nimmt heute noch das Griffbrett endlich seinen endgültigen Platz auf der Kantel ein
Schönen Abend Allerseits!
LG
Micha
Edit: Besagtes Töchterchen hat sich in die Werkstatt geschlichen und auch ein schönes Bild vom Headstock gemacht. Wollt ich nicht vorenthalten. So von wegen dunkler Bühne und so...
Auch beim Plastikgitarrenmann ging es etwas weiter. Immer schön in kleinen Schritten aber immerhin. Kurz Zusammengefasst. Ist leider, leider echt zu wenig Zeit um es in allen Einzelheiten zu dokumentieren. Ok, womit fange ich an
Am Besten damit, dass ich zwar den Plexiaufleimer mehr oder weniger fertig hatte, dass aber nur die halbe Miete ist. Die Mechaniken von ganz am Anfang vom Thread sind ein wenig sehr viel länger als gewöhnliche Mechaniken. Die brauchen 19mm Kopfplattenstärke. Das Ahorn meiner Kopfplatte hat aber nur 10mm und der Aufleimer 4mm. Da fehlen noch fünf. Die mussten hinten drauf und am E-Tuner sogar 9mm weil der ja nicht im Aufleimer sitzt. Also, noch mehr hinten drauf. Aber nur partiell Weil ich mir nicht zutraue zwei Stücken Ahorn aufeinanderzuleimen, so dass man die Leimfuge nicht sieht kommt ein Trennfurnier aus Räuchereiche dazwischen. Für den E-Tuner wiederhole ich (mal wieder) das Thema des Griffbretts und der Stimmknöpfe. Ahorn/Räuchereiche/Messing/Makassar Mag Anfangs ein wenig viel erscheinen. Zurecht. Ich hatte nur eine bestimmte Idee im Kopf und habe einfach nur gehofft, dass es auch so rauskommt
Weitere Bilder von der ganzen Leimerei find ich jetzt nicht so spannend. Einzig die Kombi der ganzen Kleber.
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Das waren so die einzigen Kombinationen die sich nach gefühlt endlosen Klebeversuchen als haltbar herausgestellt haben. Wegen der ganzen Warterei war das schon fast eine ganze Woche Beim folierten Plexi hab ich extra noch ein wenig frei gelassen damit es mir beim Pressen nicht das Epoxi zwischen die LEDs und dem Plexi drückt. Jetzt doch ein Bild vom Leimen Da stand ich sprichwörtlich unter Strom Einfach aus Sorge es sieht hinterher Sch...lecht aus. Am fertigen Sandwich die Tunerbohrungen mithilfe der Halsschablone angekörnt... ...und mit kleinem Bohrer Vorgebohrt, mit Stufenbohrer vorne die Stufenbohrung vorgenommen und mit Schälbohrer von Hinten die Drucklagersitze. War mit dem Schälbohrer ein wenig widerlich durch das Messingblech durch. Ging aber letztendlich erstaunlich gut. So sitzen jetzt die Drucklager in der Kopfplatte und auch mal eine Idee von dem Übergang der Aufleimer zum späteren Halsprofil. Ein Zentrum hab ich nicht wirklich getroffen. Hab‘s gecheckt. Es läuft. Die Stimmschraube hat ausreichend Spiel, dass sich da nichts verhakt oder schräg zieht. Pfuuuuu.
Noch ohne letzten Feinschliff das Endergebnis. Endlich dürfen mal die ersten Teile Platz nehmen und ich verspüre seit Langem mal wieder das Gefühl einen Fortschritt gemacht zu haben. Was mir noch wichtig war und vor allem um die berechtigte Frage von @Rallinger zu beantworten: Was machen die Löcher im Plexi aus? Habe es letztendlich ja selber nicht wirklich gewusst... Ich finde: Kann man lassen. Der leichte Schatten fällt in Realität gar nicht so sehr auf. Sehe es gerade erst selber im Bild. Aber auch so bin ich doch ziemlich zufrieden Kann also weitergehen und wenn‘s einigermaßen gut läuft nimmt heute noch das Griffbrett endlich seinen endgültigen Platz auf der Kantel ein
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Edit: Besagtes Töchterchen hat sich in die Werkstatt geschlichen und auch ein schönes Bild vom Headstock gemacht. Wollt ich nicht vorenthalten. So von wegen dunkler Bühne und so...
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Re: #3 Flexable
Ziemlich spacig!
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Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...
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Re: #3 Flexable
Guten Morgen!
So, Griffbrett ist drauf. Verleimt mit Fischleim. Den hab ich für die und in den Nuten der Sidedots noch dunkel eingefärbt, den Rest Natur belassen. Einzig tricky war die Nutensteine für den Nullbund verschiebbar zu halten. Da hab ich voll Leim druntergepinselt weil da eh kaum noch Stege stehen bleiben um dort das Griffbrett fix zu machen. Und da der Fischleim nur sehr langsam aushärtet brav alle 2-3 Stunden die einzelnen Nutensteinchen hin- und hergeschubbst. Jetzt ist der Leim hart was zu einer gewissen Schwergängigkeit führt. Ist aber gerade recht. So leicht sollen die gar nicht laufen.
Die beiden äußersten Ränder der Nuten auch mit Sekundenkleber verstärkt in der Hoffnung, dass es diese Ecken beim Bündigfräsen nicht wegfetzt.
LG
Micha
So, Griffbrett ist drauf. Verleimt mit Fischleim. Den hab ich für die und in den Nuten der Sidedots noch dunkel eingefärbt, den Rest Natur belassen. Einzig tricky war die Nutensteine für den Nullbund verschiebbar zu halten. Da hab ich voll Leim druntergepinselt weil da eh kaum noch Stege stehen bleiben um dort das Griffbrett fix zu machen. Und da der Fischleim nur sehr langsam aushärtet brav alle 2-3 Stunden die einzelnen Nutensteinchen hin- und hergeschubbst. Jetzt ist der Leim hart was zu einer gewissen Schwergängigkeit führt. Ist aber gerade recht. So leicht sollen die gar nicht laufen.
Die beiden äußersten Ränder der Nuten auch mit Sekundenkleber verstärkt in der Hoffnung, dass es diese Ecken beim Bündigfräsen nicht wegfetzt.
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Re: #3 Flexable
Guten Abend!
LG
Micha
Alles kann, nichts muss und ehrlich gesagt...hab mich selbst da reingezogen und ich bin mir nicht sicher ob ich das nochmal machen würde Aber es ist schon geil wenn Pläne aufgehen. Griffbrett bündig gefräst und nun endlich taucht der eingelegte Messingstreifen wieder auf und er läuft genau richtig aus. Bisher war das nur blanke Theorie Der Absatz zur Kopfplatte hin muss eh noch weg und der Klemmsattel tiefergelegt werden. Wie lange die seitlichen Stege am Nullbund überleben werden Zumindest die Fräserei haben sie überlebt und der Klemmsattel schließt auch bündig ab. Nichts steht über und stört später beim Spielen. Die Side-Dots? Brauchen noch etwas Zuwendung. Wird aber. Nächster Schritt: Headstock bündig fräsen, Bundieren, Tenon fräsen und Rampamuffen setzen. Gibt noch genug zu tun. Ein kleines Licht am Ende des Tunnels ist aber schon zu sehen
LG
Micha
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Re: #3 Flexable
Guten Abend!
Fast schon regelmäßig jeden Sonntag ein kleines Update. Tataaaa.... Ein bundierter Hals und weil kein wirkliches Bundierwerkzeug vorhanden ist, dass genommen was da ist. Hammer, ein Stück Messing und eine Diamantfeile. Benutzt hab ich vorgebogene Rollenware. Eher Vintätschmäßig von den Abmessungen. Mit dem Dremel den Tang eingekürzt, die Bundlänge abgemessen und eine weitere und etwas breitere Lücke mit dem Dremel reingeschliffen. Damit den Bund eingeschlagen und wieder mit dem Dremel abgeschnitten. Damit war der Tang vom nächsten Bund schon eingekürzt und so ging das immer weiter. Jaaa, ich hab da ab und an nochmal nachgeklopft. Das sitzt alles einigermaßen ordentlich. Egal, dabei musste ich mir nicht merken wo welcher Bund hingehört und bin sozusagen fast verschnittfrei durchgekommen. Für die Griffbrettkanten gibt so ein sündhaft teures Tool bei Stewmac. Das hab ich mir nachgebastelt. Ein Stück Plastik und mit der Kreissäge einen winkligen Schlitz eingeschnitten. An einer feinen Feile das Heft abgetrennt und eingeklemmt. Das führe ich auf zwei Weisen an den Kanten entlang weil ich auch ein großer Fan von „eingerollten“ Griffbrettern bin. Einmal von der Griffbrettseite her um die Bundkanten zu brechen... ...und einmal von der Seite um das Brett anzufasen. Es wird so lange gefeilt bis Holzstaub kommt. Schlitze füllen. Mit Schleifstaub und Sekundenkleber. Hab ich das erste Mal gemacht. Nach dem Aushärten und Schleifen Ich denke die Farbe gleicht sich noch an wenn mal Öl auf den Hals kommt. Hoffe ich. Wenn nicht, finde ich es trotzdem ok. Die andere Seite Wie schon gesagt, die Dots brauchen noch ein wenig Aufmerksamkeit. Das mache ich nur erst wenn der Hals dann geshaped ist, denn das Profil wird da noch hineinlaufen. Der Hals durfte dann auch mal in der Bodyschablone Platz nehmen. Zum Schluss bekam der Halsfuß noch einen Aufleimer gleich wie die Kopfplatte. Damit sind die Leitungen gut geschützt. Das war nötig weil der Tenon unter dem PU zu dünn geworden wäre und das Trem nicht versenkt eingebaut werden soll aber mehr Platz benötigt als ein 7ender Trem zum Beispiel. Da muss dann noch ein Halswinkel dran. Das aber erst wenn der Hals mal auf den Body kommt.
Wenn ich mich nicht täusche könnte jetzt (abgesehen von den ganzen Feinarbeiten) das Shapen losgehen. Da mach ich mich mal schlau wie das gehen könnte
Schönen Abend!
LG
Micha
Fast schon regelmäßig jeden Sonntag ein kleines Update. Tataaaa.... Ein bundierter Hals und weil kein wirkliches Bundierwerkzeug vorhanden ist, dass genommen was da ist. Hammer, ein Stück Messing und eine Diamantfeile. Benutzt hab ich vorgebogene Rollenware. Eher Vintätschmäßig von den Abmessungen. Mit dem Dremel den Tang eingekürzt, die Bundlänge abgemessen und eine weitere und etwas breitere Lücke mit dem Dremel reingeschliffen. Damit den Bund eingeschlagen und wieder mit dem Dremel abgeschnitten. Damit war der Tang vom nächsten Bund schon eingekürzt und so ging das immer weiter. Jaaa, ich hab da ab und an nochmal nachgeklopft. Das sitzt alles einigermaßen ordentlich. Egal, dabei musste ich mir nicht merken wo welcher Bund hingehört und bin sozusagen fast verschnittfrei durchgekommen. Für die Griffbrettkanten gibt so ein sündhaft teures Tool bei Stewmac. Das hab ich mir nachgebastelt. Ein Stück Plastik und mit der Kreissäge einen winkligen Schlitz eingeschnitten. An einer feinen Feile das Heft abgetrennt und eingeklemmt. Das führe ich auf zwei Weisen an den Kanten entlang weil ich auch ein großer Fan von „eingerollten“ Griffbrettern bin. Einmal von der Griffbrettseite her um die Bundkanten zu brechen... ...und einmal von der Seite um das Brett anzufasen. Es wird so lange gefeilt bis Holzstaub kommt. Schlitze füllen. Mit Schleifstaub und Sekundenkleber. Hab ich das erste Mal gemacht. Nach dem Aushärten und Schleifen Ich denke die Farbe gleicht sich noch an wenn mal Öl auf den Hals kommt. Hoffe ich. Wenn nicht, finde ich es trotzdem ok. Die andere Seite Wie schon gesagt, die Dots brauchen noch ein wenig Aufmerksamkeit. Das mache ich nur erst wenn der Hals dann geshaped ist, denn das Profil wird da noch hineinlaufen. Der Hals durfte dann auch mal in der Bodyschablone Platz nehmen. Zum Schluss bekam der Halsfuß noch einen Aufleimer gleich wie die Kopfplatte. Damit sind die Leitungen gut geschützt. Das war nötig weil der Tenon unter dem PU zu dünn geworden wäre und das Trem nicht versenkt eingebaut werden soll aber mehr Platz benötigt als ein 7ender Trem zum Beispiel. Da muss dann noch ein Halswinkel dran. Das aber erst wenn der Hals mal auf den Body kommt.
Wenn ich mich nicht täusche könnte jetzt (abgesehen von den ganzen Feinarbeiten) das Shapen losgehen. Da mach ich mich mal schlau wie das gehen könnte
Schönen Abend!
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Re: #3 Flexable
Saubere Arbeit, das schaut klasse aus!
Ich würde nur an deiner Stelle vor dem Shapen noch die Bünde abrichten. Momentan liegt der Hals noch über die komplette Fläche sauber auf und ist gelevelt, das ist hilfreich. Klar kann das nach dem Shapen noch ein wenig arbeiten. Aber wenn die Bünde schon abgerichtet sind, ergibt sich dann auch nur noch minimale Nacharbeit. Falls überhaupt. Wird auf jeden Fall genauer bzw einfacher wenn du jetzt abrichtest - wenn der Hals geshapet ist flext er und das macht es schwieriger/ungenauer.
Es gibt da natürlich wie immer mehr als einen Weg nach Rom. Ich mach das so aufgrund eines Tipps von @Haddock - bisher immer recht erfolgreich. Nur falls du eine Referenz von jemandem brauchst der wirklich weiß wovon er redet ...
Da fällt dir schon was ein
Ich würde nur an deiner Stelle vor dem Shapen noch die Bünde abrichten. Momentan liegt der Hals noch über die komplette Fläche sauber auf und ist gelevelt, das ist hilfreich. Klar kann das nach dem Shapen noch ein wenig arbeiten. Aber wenn die Bünde schon abgerichtet sind, ergibt sich dann auch nur noch minimale Nacharbeit. Falls überhaupt. Wird auf jeden Fall genauer bzw einfacher wenn du jetzt abrichtest - wenn der Hals geshapet ist flext er und das macht es schwieriger/ungenauer.
Es gibt da natürlich wie immer mehr als einen Weg nach Rom. Ich mach das so aufgrund eines Tipps von @Haddock - bisher immer recht erfolgreich. Nur falls du eine Referenz von jemandem brauchst der wirklich weiß wovon er redet ...
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Re: #3 Flexable
Moin, Moin!
Die Bünde sind grob(!) abgerichtet. Stückchen beklebtes MDF. Naßschleifpapier, eine Seite 240’er, andere Seite 400’er und am Ende Stahlwolle. Wollt nur den Post nicht noch weiter aufblähen, da die Feinarbeiten bis zum Schluss geschoben werden.
Aber da hab ich doch gleich noch eine Frage dazu. Nullbund sofort mit abrichten oder erstmal rausschrauben und die entstehende Differenz nutzen damit es nicht gleich schnarrt? Würde hier ja gehen. Bin deswegen auch Letzterem zugeneigt. Was spricht dagegen?
LG
Micha
Die Bünde sind grob(!) abgerichtet. Stückchen beklebtes MDF. Naßschleifpapier, eine Seite 240’er, andere Seite 400’er und am Ende Stahlwolle. Wollt nur den Post nicht noch weiter aufblähen, da die Feinarbeiten bis zum Schluss geschoben werden.
Aber da hab ich doch gleich noch eine Frage dazu. Nullbund sofort mit abrichten oder erstmal rausschrauben und die entstehende Differenz nutzen damit es nicht gleich schnarrt? Würde hier ja gehen. Bin deswegen auch Letzterem zugeneigt. Was spricht dagegen?
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Re: #3 Flexable
Nix. Genau so. Finger weg vom Nullbund bis die Gitarre fertig und besaitet ist. Der Nullbund ist ein Kandidat für das finale Setup, falls da überhaupt was zu tun ist.
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Re: #3 Flexable
Hola!
Dies wird jetzt ein „würde ich am liebsten nicht posten update“ update Unter der Woche ist meist keine Zeit zum Basteln also werden die Teile einfach mal angeschaut und gestreichelt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Hals zunehmend einen Back-Bow schmeißt, was mir nun gar nicht gefällt. Da denke ich doch: Wozu gibt es den Truss-Rod? Beste Gelegenheit mal zu schauen ob er das packt. Also mal kräftig angezogen und wirklich gespürt, dass wenn ich noch ein wenig weiter drehe er es nicht überleben wird. OK, die Kantel hat jetzt noch 27mm Stärke. Also noch jede Menge Holz was weg muss und den Hals flexibler machen wird. Aber auch das mag mir nicht so wirklich gefallen und das Problem beseitigt es ja auch nicht. Also: Das Griffbrett muss wieder runter! Mit Bügeleisen, einer e-Saite, ein paar dünnen Spachteln und einer Cutterklinge den Fischleim gelöst und das Griffbrett wieder runtergerissen. Leichte Verluste sind zu beklagen. Allerdings nichts wirklich Tragisches.
Die Entscheidung das zu tun fiel mir recht leicht weil mir, mit zunehmender Dauer, mich meine nicht ausreichend gut gelungenen Side-Dots genervt haben und ausserdem wollte ich das sowieso irgendwie auch mal gemacht haben. Deswegen auch den Fischleim verwendet...rede ich mir gerade ein
Als der letzte Zipfel vom Fischleim weich wurde ist mir (übertrieben formuliert) das Griffbrett fast entgegengesprungen weil der Truss-Rod so unter Spannung stand. Hätte ihn auch vorher wieder entspannen sollen. Hab ich in der Aufregung vergessen. Zumindest hat dieser (noch) keinen Schaden genommen und er tut was er soll Geschockt hat mich dann doch das erheblich gekrümme Griffbrett Ich kann jetzt nur mutmaßen, dass die Verdrängung der Bünde im Ebenholz das bewirkt hat obwohl die Schlitzbreite eigentlich gepasst haben müsste. Die waren nach Fühlerlehren 0,55mm breit.
Gibt es eine Möglichkeit Ebenholz zu biegen und somit das Griffbrett vielleicht noch zu retteten? Oder ist es besser gleich zu sagen: Hau es in die Tonne und mach ein neues?
Nebenbei, der Ahorn hat auch einen leichten Back-Bow aber der ist wirklich minimal und da reicht einfach abrichten. Die Kanten haben bei der ganzen Aktion keinen Schaden genommen und da ich jetzt eh vorhabe die Side-Dots zu überarbeiten sollte das leicht fallen.
Beim Truss-Rod hingegen könnte man jetzt noch ein Verstärkungsprofil einziehen um ihm ein wenig zu helfen. Auf der anderen Seite...so wie der gespannt war, hab ich normalerweise meine Truss-Rods nicht angezogen und es fällt noch eine Menge Holz weg. Da schlafe ich nochmal darüber.
Im Fall vom Griffbrett wäre ich allerdings sehr dankbar wenn mir bei der Entscheidung gehelft wird.
LG
Micha
Dies wird jetzt ein „würde ich am liebsten nicht posten update“ update Unter der Woche ist meist keine Zeit zum Basteln also werden die Teile einfach mal angeschaut und gestreichelt. Dabei ist mir aufgefallen, dass der Hals zunehmend einen Back-Bow schmeißt, was mir nun gar nicht gefällt. Da denke ich doch: Wozu gibt es den Truss-Rod? Beste Gelegenheit mal zu schauen ob er das packt. Also mal kräftig angezogen und wirklich gespürt, dass wenn ich noch ein wenig weiter drehe er es nicht überleben wird. OK, die Kantel hat jetzt noch 27mm Stärke. Also noch jede Menge Holz was weg muss und den Hals flexibler machen wird. Aber auch das mag mir nicht so wirklich gefallen und das Problem beseitigt es ja auch nicht. Also: Das Griffbrett muss wieder runter! Mit Bügeleisen, einer e-Saite, ein paar dünnen Spachteln und einer Cutterklinge den Fischleim gelöst und das Griffbrett wieder runtergerissen. Leichte Verluste sind zu beklagen. Allerdings nichts wirklich Tragisches.
Die Entscheidung das zu tun fiel mir recht leicht weil mir, mit zunehmender Dauer, mich meine nicht ausreichend gut gelungenen Side-Dots genervt haben und ausserdem wollte ich das sowieso irgendwie auch mal gemacht haben. Deswegen auch den Fischleim verwendet...rede ich mir gerade ein
Als der letzte Zipfel vom Fischleim weich wurde ist mir (übertrieben formuliert) das Griffbrett fast entgegengesprungen weil der Truss-Rod so unter Spannung stand. Hätte ihn auch vorher wieder entspannen sollen. Hab ich in der Aufregung vergessen. Zumindest hat dieser (noch) keinen Schaden genommen und er tut was er soll Geschockt hat mich dann doch das erheblich gekrümme Griffbrett Ich kann jetzt nur mutmaßen, dass die Verdrängung der Bünde im Ebenholz das bewirkt hat obwohl die Schlitzbreite eigentlich gepasst haben müsste. Die waren nach Fühlerlehren 0,55mm breit.
Gibt es eine Möglichkeit Ebenholz zu biegen und somit das Griffbrett vielleicht noch zu retteten? Oder ist es besser gleich zu sagen: Hau es in die Tonne und mach ein neues?
Nebenbei, der Ahorn hat auch einen leichten Back-Bow aber der ist wirklich minimal und da reicht einfach abrichten. Die Kanten haben bei der ganzen Aktion keinen Schaden genommen und da ich jetzt eh vorhabe die Side-Dots zu überarbeiten sollte das leicht fallen.
Beim Truss-Rod hingegen könnte man jetzt noch ein Verstärkungsprofil einziehen um ihm ein wenig zu helfen. Auf der anderen Seite...so wie der gespannt war, hab ich normalerweise meine Truss-Rods nicht angezogen und es fällt noch eine Menge Holz weg. Da schlafe ich nochmal darüber.
Im Fall vom Griffbrett wäre ich allerdings sehr dankbar wenn mir bei der Entscheidung gehelft wird.
LG
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Re: #3 Flexable
Hi Norbert, daran hab ich auch schon gedacht. Es war meiner Meinung nach leider nur zu viel gewesen. Es wäre in diesem Zustand nicht möglich gewesen die Bünde wirklich abzurichten. Zum Glück hab ich da nur grob vorgearbeitet.
Richtig, ob noch eine Verstärkung eingezogen werden muss ist zu überdenken.
LG
Micha
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Re: #3 Flexable
Einfach mal rechts und links außen vom GB ein Stückchen Holz unterlegen und in der Mitte mit einer Zwinge etwas runterziehen. Das GB befeuchten und so ein paar Tage stehen lassen, event. etwas Wärme einbringen.
So habe ich schon ganze Hälse wieder gerade bekommen.
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Re: #3 Flexable
Hallo Micha!
Danke für den Tipp. Werde ich auf jeden Fall als erstes versuchen. War mir nicht sicher ob das mit dem Ebenholz auch so läuft. Der „Dampfgarer“ steht schon in der Werkstatt bei Fuß;) Das Eichenfurnier muss noch runter. Das hat doch etwas gelitten.
Eventuell mach ich doch noch einen Carbonstreifen rein, der noch vom Versuch den 7ender Wellpappenhals nachzubauen übrig ist.
LG
Micha
Danke für den Tipp. Werde ich auf jeden Fall als erstes versuchen. War mir nicht sicher ob das mit dem Ebenholz auch so läuft. Der „Dampfgarer“ steht schon in der Werkstatt bei Fuß;) Das Eichenfurnier muss noch runter. Das hat doch etwas gelitten.
Eventuell mach ich doch noch einen Carbonstreifen rein, der noch vom Versuch den 7ender Wellpappenhals nachzubauen übrig ist.
LG
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Re: #3 Flexable
Hallo Micha;
es ist noch nicht meine Uhrzeit, vielleicht liege ich gerade komplett falsch: aber wenn die Bünde Schuld wären, müsst das Griffbrett doch anders gewölbt sein? Wenn die Schlitze zu eng waren? denke also nicht das es die Bünde sind, ...
Ich würd das Griffbrett für ein paar Tage auf eine flache Unterlage zwingen, dann siehst du ja ob es sich wieder gerade drücken lässt.....
es ist noch nicht meine Uhrzeit, vielleicht liege ich gerade komplett falsch: aber wenn die Bünde Schuld wären, müsst das Griffbrett doch anders gewölbt sein? Wenn die Schlitze zu eng waren? denke also nicht das es die Bünde sind, ...
Ich würd das Griffbrett für ein paar Tage auf eine flache Unterlage zwingen, dann siehst du ja ob es sich wieder gerade drücken lässt.....
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Re: #3 Flexable
Hi Simon!Simon hat geschrieben: ↑06.03.2020, 09:25Hallo Micha;
es ist noch nicht meine Uhrzeit, vielleicht liege ich gerade komplett falsch: aber wenn die Bünde Schuld wären, müsst das Griffbrett doch anders gewölbt sein? Wenn die Schlitze zu eng waren? denke also nicht das es die Bünde sind, ...
Ich würd das Griffbrett für ein paar Tage auf eine flache Unterlage zwingen, dann siehst du ja ob es sich wieder gerade drücken lässt.....
Wie das immer ist. Ich kann auch total falsch liegen. Ich hab mir das so erklärt. Der breitere Tang verdrängt das Material nach außen und damit wölbt sich das Griffbrett über die Länge konvex.
Weil Du das Gleiche sagst wie Poldi wird das sicher das Erste sein was ich mache. Nur immer der Zusatz: „...ein paar Tage...“ macht mir zu schaffen
Danke für Deinen Input!
LG
Micha
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Re: #3 Flexable
Ärgerlich, das. Aber ich glaube den Bogen den das Griffbrett im abmontierten Zustand macht, musst du nicht überbewerten. Schließlich hast du auf der Unterseite des Griffbretts einiges an Material für die Dotstreifen weggenommen. Von oben drücken die Tangs ... ist ja klar, dass sich das in die Kurve hängt.
Wenn der Ahornkantel selbst keinen Backbow hat, scheint's am Griffbrett zu liegen. Versuch doch mal mit Gewichten auszutarieren, wie viel Kraft es braucht, um das Griffbrett flachzudrücken. Den Zug der Saiten kann man ja +/- auch ausrechnen. Die greifen zwar in einem anderen Winkel an und es kommen Hebelkräfte ins Spiel. Aber du kannst ja rechnen ... einen Anhaltspunkt gibt es dir sicherlich, ob sich das Teil durch den Saitenzug gerade ziehen wird oder nicht.
Wenn du natürlich eine Blattfeder gebaut hast statt eines Griffbretts könnte es schwierig werden. Dann wird dir vermutlich nix anderes übrig bleiben, als nochmal zu bundieren. Sind die Bünde geklebt?
Dass sich ein Backbow bei einem nicht verrundeten Halsrohling nicht glattziehen lässt, halte ich allerdings nicht für ungewöhnlich. Das ist bei einem Standard-Trussrod auch eher nicht drin. Durch das Verrunden fällt ja nochmal gut 20-30% Holz weg, und das an strategisch günstiger Stelle. Da sieht die Welt dann ggf schon wieder anders aus.
Nicht aufgeben!
Wenn der Ahornkantel selbst keinen Backbow hat, scheint's am Griffbrett zu liegen. Versuch doch mal mit Gewichten auszutarieren, wie viel Kraft es braucht, um das Griffbrett flachzudrücken. Den Zug der Saiten kann man ja +/- auch ausrechnen. Die greifen zwar in einem anderen Winkel an und es kommen Hebelkräfte ins Spiel. Aber du kannst ja rechnen ... einen Anhaltspunkt gibt es dir sicherlich, ob sich das Teil durch den Saitenzug gerade ziehen wird oder nicht.
Wenn du natürlich eine Blattfeder gebaut hast statt eines Griffbretts könnte es schwierig werden. Dann wird dir vermutlich nix anderes übrig bleiben, als nochmal zu bundieren. Sind die Bünde geklebt?
Dass sich ein Backbow bei einem nicht verrundeten Halsrohling nicht glattziehen lässt, halte ich allerdings nicht für ungewöhnlich. Das ist bei einem Standard-Trussrod auch eher nicht drin. Durch das Verrunden fällt ja nochmal gut 20-30% Holz weg, und das an strategisch günstiger Stelle. Da sieht die Welt dann ggf schon wieder anders aus.
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Re: #3 Flexable
Fast so wie oben skizziert mit einem kleinen Unterschied: Die Tangs selber sind richtigerweise etwas schwächer als das zugehörige Schlitzmaß.
Bsp.:
Der von mir oft verwendete Sintoms Bunddraht 582105 oder 582109 von Dictum hat bspw. die Tangstärke "E" von 0,5 mm. Als Maß "F" messe ich über 0,8 mm. Die passende Schlitzstärke wäre 0,58 bis 0,6 mm.
Der Tang selber klemmt also nicht, sondern nur die widerhakenförmigen Noppen. Entsprechend kleiner ist auch die Pess- bzw. Biegekraft gegenüber einer vollflächigen Pressung im Schlitz. Eine Neigung zum Hochbiegen des GB besteht erfahrungsgemäß dennoch, aber wesentlich schwächer, so dass es im Zusammenwirken aller Kraftkomponenten unproblematisch beherrschbar ist.
Nebenbemerkung:
Insbesondere helle Griffbretter versiegle ich nach dem Bundieren mit verdünntem Schellack. Der kriecht auch bis in die Bundschlitze und sorgt durch Quellen und Verkleben für einen nochmals sichereren Halt der Bünde.
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Bsp.:
Der von mir oft verwendete Sintoms Bunddraht 582105 oder 582109 von Dictum hat bspw. die Tangstärke "E" von 0,5 mm. Als Maß "F" messe ich über 0,8 mm. Die passende Schlitzstärke wäre 0,58 bis 0,6 mm.
Der Tang selber klemmt also nicht, sondern nur die widerhakenförmigen Noppen. Entsprechend kleiner ist auch die Pess- bzw. Biegekraft gegenüber einer vollflächigen Pressung im Schlitz. Eine Neigung zum Hochbiegen des GB besteht erfahrungsgemäß dennoch, aber wesentlich schwächer, so dass es im Zusammenwirken aller Kraftkomponenten unproblematisch beherrschbar ist.
Nebenbemerkung:
Insbesondere helle Griffbretter versiegle ich nach dem Bundieren mit verdünntem Schellack. Der kriecht auch bis in die Bundschlitze und sorgt durch Quellen und Verkleben für einen nochmals sichereren Halt der Bünde.
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Laut Professor Lesch (gestern Abend bei Lanz) sind Arbeitszeiten vor 9.00 Uhr nicht nur wider die Natur des Menschen, sondern auch ineffizient. Das geht runter wie Öl.
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