#3 Flexable
Moderatoren: clonewood, wasduwolle
- Rallinger
- Zargenbieger
- Beiträge: 2424
- Registriert: 27.02.2017, 12:05
- Wohnort: Gröbenzell
- Hat sich bedankt: 342 Mal
- Danksagung erhalten: 693 Mal
Re: #3 Flexable
Eieiei, da merkt man dann erst wie groß eine 6qm Werkstatt sein kann. Ärgerlich. Ich halt dir die Daumen. Frohes Wiederfinden!
- Drifter
- Luthier
- Beiträge: 2502
- Registriert: 09.08.2013, 09:28
- Hat sich bedankt: 624 Mal
- Danksagung erhalten: 574 Mal
Re: #3 Flexable
Du weißt ja, was man sagt:
Aufgeben tut man nur einen Brief.
Weitersuchen! Ich drück Dir die Daumen.
lG
Norbert
Aufgeben tut man nur einen Brief.
Weitersuchen! Ich drück Dir die Daumen.
lG
Norbert
- thonk
- Ober-Fräser
- Beiträge: 529
- Registriert: 24.07.2010, 00:03
- Hat sich bedankt: 92 Mal
- Danksagung erhalten: 157 Mal
Re: #3 Flexable
Das muss sowas wie Karma sein. Die gleiche Zeitspanne habe ich jetzt wahrscheinlich damit verplempert über dieses Jig nachzudenken, das ich eigentlich nicht brauche aber trotzdem haben will.
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Guten Morgen!
Ja, was soll ich sagen... Alles auseinandergenommen. Zum Schluss standen die Maschinen und alles Andere im Flur. Auf dem Boden rumgekrochen und im Staub nach dem blöden Ding gewühlt bis Frauchen von ihrer Schicht nach Hause kam, den Kopf zur Tür reinsteckt und mich auffordernd liebevoll fragt ob ich nicht langsam mal hochkommen möge. Ich ihr die Story erzählt. Ich weiß nur noch meinen letzten Satz in der Art: „...da werd ich wohl ein neues machen müssen“. Jeder weiß was jetzt kommt. Sie bückt sich und sagt: „Bis es soweit ist, nimmst Du das so lang“ und pickt das Teil vom Boden. Ehrlich. War so und beweist mir zum X-ten mal warum sie meine bessere Hälfte ist.
Jetzt kann ich allerdings mal richtig durchsaugen und wo die Werkbank schon mal mitten im Raum steht überlege ich mir ob ich die Arbeitsplatte nicht besser ordentlich abrichte damit das a) endlich nach was aussieht und b) ich diese Granitfensterbank, auf der ich immer fräse, mal rausschmeißen kann weil es dann auch auf dem Tisch eine ebene Fläche gibt.
Ich frage mich nur ob ich das mit langen Schienen und der Oberfräse oder doch lieber mit dem E-Hobel mache. Handhobel wären mir in diesem Fall lieber, fehlen aber gänzlich im Bestand. Andererseits würde ich gerne weitermachen. Läuft grad so gut...
LG
Micha
Ja, was soll ich sagen... Alles auseinandergenommen. Zum Schluss standen die Maschinen und alles Andere im Flur. Auf dem Boden rumgekrochen und im Staub nach dem blöden Ding gewühlt bis Frauchen von ihrer Schicht nach Hause kam, den Kopf zur Tür reinsteckt und mich auffordernd liebevoll fragt ob ich nicht langsam mal hochkommen möge. Ich ihr die Story erzählt. Ich weiß nur noch meinen letzten Satz in der Art: „...da werd ich wohl ein neues machen müssen“. Jeder weiß was jetzt kommt. Sie bückt sich und sagt: „Bis es soweit ist, nimmst Du das so lang“ und pickt das Teil vom Boden. Ehrlich. War so und beweist mir zum X-ten mal warum sie meine bessere Hälfte ist.
Jetzt kann ich allerdings mal richtig durchsaugen und wo die Werkbank schon mal mitten im Raum steht überlege ich mir ob ich die Arbeitsplatte nicht besser ordentlich abrichte damit das a) endlich nach was aussieht und b) ich diese Granitfensterbank, auf der ich immer fräse, mal rausschmeißen kann weil es dann auch auf dem Tisch eine ebene Fläche gibt.
Ich frage mich nur ob ich das mit langen Schienen und der Oberfräse oder doch lieber mit dem E-Hobel mache. Handhobel wären mir in diesem Fall lieber, fehlen aber gänzlich im Bestand. Andererseits würde ich gerne weitermachen. Läuft grad so gut...
LG
Micha
- Poldi
- GBB.de-Inventar
- Beiträge: 9162
- Registriert: 26.04.2010, 06:46
- Wohnort: Wanne-Eickel
- Hat sich bedankt: 1038 Mal
- Danksagung erhalten: 1021 Mal
- capricky
- Moderator
- Beiträge: 11556
- Registriert: 23.04.2010, 13:43
- Wohnort: In Karl seinem Adlernest
- Hat sich bedankt: 771 Mal
- Danksagung erhalten: 1286 Mal
Re: #3 Flexable
Ist schon gefunden! Er konnte aber wie immer nichts alleine, brauchte wieder Hilfe...
capricky
- hatta
- Luthier
- Beiträge: 3785
- Registriert: 12.01.2015, 12:46
- Hat sich bedankt: 737 Mal
- Danksagung erhalten: 586 Mal
Re: #3 Flexable
Wozu hat man denn die bessere Hälfte sonst?
Gut... da darf ich jetzt nicht mitreden
Gruß
Harald
Harald
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Das habe ich mir gestern natürlich auch noch alles anhören „dürfen“. Ist sie aus dem Haus komm ich ohnehin nur auf dumme Gedanken. Zum Bleistift die Tischplatte gehobelt Unmöglich Alle Macken aus einem ex-Gießereitisch rauszubekommen. Vor allem wenn dann auf einmal noch olle Schrauben aus der Platte kommen Aber dafür hat er schöne Fasen an der Kante und ist schön eben (auch wenn es auf dem Bild nicht so aussieht) Gleich noch eine Ladung Hartöl drauf und weil Frauchen ja gesagt hat ich soll die Wohnung saugen ist jetzt dafür gesorgt, dass es sich auch lohnt So! Dann wäre das auch untergebracht
LG
Micha
- zappl
- Zargenbieger
- Beiträge: 1922
- Registriert: 09.02.2016, 19:58
- Wohnort: 56xxx
- Hat sich bedankt: 454 Mal
- Danksagung erhalten: 307 Mal
- Kontaktdaten:
Re: #3 Flexable
Diese elendige Sucherei nach heruntergefallenen Kleinstteilen. Aber: Ich kann aus Erfahrung sagen, sie tauchen IMMER wieder auf, irgendwann. Selten sofort, häufig erst 24 Stunden später, in der Regel aber unmittelbar nachdem das Ersatzteil angefertigt wurde, spätestens jedoch beim nächsten Umzug nach x Jahren.
Achja, ich verfolge diesen Thread so gerne! Schon 10 inhaltsstarke Seiten und das meist gezeigte Holz stammt von der Werkbank. Genial, weiter so!
Achja, ich verfolge diesen Thread so gerne! Schon 10 inhaltsstarke Seiten und das meist gezeigte Holz stammt von der Werkbank. Genial, weiter so!
Gruß, Sebastian
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
'Model 222' | Panthera Custom 5-String
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Hi Sebastian!zappl hat geschrieben: ↑06.01.2020, 00:16Diese elendige Sucherei nach heruntergefallenen Kleinstteilen. Aber: Ich kann aus Erfahrung sagen, sie tauchen IMMER wieder auf, irgendwann. Selten sofort, häufig erst 24 Stunden später, in der Regel aber unmittelbar nachdem das Ersatzteil angefertigt wurde, spätestens jedoch beim nächsten Umzug nach x Jahren.
Achja, ich verfolge diesen Thread so gerne! Schon 10 inhaltsstarke Seiten und das meist gezeigte Holz stammt von der Werkbank. Genial, weiter so!
Freut mich sehr! Vielen Dank! Sind für mich Geschichten die doch irgendwie zu einem Bau dazugehören und ich liebe solche Anekdoten. Deswegen gleich noch eine hinten drauf bei der Gelegenheit Steht ständig mit auf der Werkbank. Noch ein wenig Holz...unter anderem. Ich nenne dieses Sammelsurium „Den Scheiterhaufen der Geschichte“. Es sind die gesammelten Outtakes des Baus bisher. Ich sollte mal so langsam einen Zweiten daneben stellen.
LG
Micha
- capricky
- Moderator
- Beiträge: 11556
- Registriert: 23.04.2010, 13:43
- Wohnort: In Karl seinem Adlernest
- Hat sich bedankt: 771 Mal
- Danksagung erhalten: 1286 Mal
Re: #3 Flexable
Für ein kleine Story ist hier vielleicht noch Platz?
Eine der merkwürdigsten Geschichten in meinem Leben..., hat auch mit einem "Kleinteileverlust" zu tun:
Ich habe in meinem Keller einen kleinen Druckluftkompressor zu Reinigungszwecken zerlegt, dazu musste auch ein Sprengring/Seegerring von einer Welle entfernt werden. In diesen Fällen hat man selten das passende Werkzeug, also habe ich mit einer Spitzzange improvisiert. Es kam wie es kommen musste, es machte "Pling" und der Ring flog weg. Was fehlte, war das " Landungsgeräusch", so dass ich das Suchgebiet hätte eingrenzen können. Die stundenlange Suche blieb ohne Erfolg. Ersatz war kurz- und mittelfristig nicht zu beschaffen .
Zwei Wochen später saß ich nachmittags in meiner Betriebskantine und löffelte Kartoffelsuppe. Da machte es plötzlich laut "Plick" in meiner Suppenschüssel, ich "grub" mit dem Löffel nach und... der verlorene Ring kam zum Vorschein.
Alle Erklärungsversuche, er könnte in Kleidung, Haaren oder sonstwo hängengeblieben sein, funktionieren nicht. Mangelnde Hygiene ist nicht mein Ding, ich war Produktionsmeister in einer Gaskokerei, eine sehr geruchsintensive Branche, da war tägliche Intensivreinigung und wöchentlicher Wechsel der Arbeitsklamotten notwendig, sonst wurde man nämlich sozial schnell einsam.
Seitdem bin ich unsicher, ob es nicht doch Paralleluniversen und mehr als vier Dimensionen gibt...
capricky
Eine der merkwürdigsten Geschichten in meinem Leben..., hat auch mit einem "Kleinteileverlust" zu tun:
Ich habe in meinem Keller einen kleinen Druckluftkompressor zu Reinigungszwecken zerlegt, dazu musste auch ein Sprengring/Seegerring von einer Welle entfernt werden. In diesen Fällen hat man selten das passende Werkzeug, also habe ich mit einer Spitzzange improvisiert. Es kam wie es kommen musste, es machte "Pling" und der Ring flog weg. Was fehlte, war das " Landungsgeräusch", so dass ich das Suchgebiet hätte eingrenzen können. Die stundenlange Suche blieb ohne Erfolg. Ersatz war kurz- und mittelfristig nicht zu beschaffen .
Zwei Wochen später saß ich nachmittags in meiner Betriebskantine und löffelte Kartoffelsuppe. Da machte es plötzlich laut "Plick" in meiner Suppenschüssel, ich "grub" mit dem Löffel nach und... der verlorene Ring kam zum Vorschein.
Alle Erklärungsversuche, er könnte in Kleidung, Haaren oder sonstwo hängengeblieben sein, funktionieren nicht. Mangelnde Hygiene ist nicht mein Ding, ich war Produktionsmeister in einer Gaskokerei, eine sehr geruchsintensive Branche, da war tägliche Intensivreinigung und wöchentlicher Wechsel der Arbeitsklamotten notwendig, sonst wurde man nämlich sozial schnell einsam.
Seitdem bin ich unsicher, ob es nicht doch Paralleluniversen und mehr als vier Dimensionen gibt...
capricky
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Genial. Genauso so fühlt sich das an. Treffend beschrieben und ist auch exakt diese Art von Erlebnissen die hier meinte https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 42#p155825 Na, da gibt’s doch so ein paar Geschichten dazu
LG
Micha
LG
Micha
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Guten Abend!
Heute noch ein bisschen was auf die Reihe bekommen. Der Nullbund leidet zum Glück nicht mehr unter Zahnausfall und jetzt kann ich das auch in Fertig zeigen. Das schon Bekannte... ...und die dunkle Seite des Griffbretts. Ursprünglich wollte ich normale Muttern einsetzen. Die hatten mir aber zu wenig Anlagefläche und weil man da nie wieder hinkommt, ganz grob Nutensteine geschnitzt. Sieht man ja hinterher nicht mehr Noch ein Blick auf das was ich früher einmal erwähnt hatte. Die Bundstäbchen von der Rückseite her gekürzt. Heute war eigentlich der Truss-Rod-Deckel geplant. Es kam ein wenig anders als gedacht. Zuerst Griffbrett zusammen mit der Schablone und der (dem?) Halskantel mit Doppelklebeband zwangsverheiratet. Der Grund ist, dass vor allem die Schablone später beim Ausfräsen der Kontur exakt passen muss, da ich am Nullbund links und rechts Außen nur 0,5mm Holz stehen habe...wenn‘s nicht wegplatzt. Eventuell vorher mit Sekundenkleber verstärken. Jetzt das ganze Sandwich gebohrt. Als Nächstes Truss-Rod-Kanal gefräst. Die Schweißnähte vom Truss-Rod noch eben geschliffen und eingesetzt Jetzt kam der spannende Moment... Zusammengesteckt und passt Und jetzt sieht man gleich was nicht ganz so nach Plan läuft. Kein Deckel. Das bleibt offen. Nicht gerade der Hit für mich aber ich kann damit leben. Der Deckel wäre nicht wirklich unauffälliger. Es ist keine Option die Truss-Rod-Schraube zu kürzen. Es bleibt sonst einfach zu wenig von dem Innensechskant stehen. Fast hätte ich es vergessen...ja, er funktioniert auch noch
Man soll aufhören wenn es am Schönsten ist. Feierabend! Euch einen schönen Selbigen!
LG
Micha
Heute noch ein bisschen was auf die Reihe bekommen. Der Nullbund leidet zum Glück nicht mehr unter Zahnausfall und jetzt kann ich das auch in Fertig zeigen. Das schon Bekannte... ...und die dunkle Seite des Griffbretts. Ursprünglich wollte ich normale Muttern einsetzen. Die hatten mir aber zu wenig Anlagefläche und weil man da nie wieder hinkommt, ganz grob Nutensteine geschnitzt. Sieht man ja hinterher nicht mehr Noch ein Blick auf das was ich früher einmal erwähnt hatte. Die Bundstäbchen von der Rückseite her gekürzt. Heute war eigentlich der Truss-Rod-Deckel geplant. Es kam ein wenig anders als gedacht. Zuerst Griffbrett zusammen mit der Schablone und der (dem?) Halskantel mit Doppelklebeband zwangsverheiratet. Der Grund ist, dass vor allem die Schablone später beim Ausfräsen der Kontur exakt passen muss, da ich am Nullbund links und rechts Außen nur 0,5mm Holz stehen habe...wenn‘s nicht wegplatzt. Eventuell vorher mit Sekundenkleber verstärken. Jetzt das ganze Sandwich gebohrt. Als Nächstes Truss-Rod-Kanal gefräst. Die Schweißnähte vom Truss-Rod noch eben geschliffen und eingesetzt Jetzt kam der spannende Moment... Zusammengesteckt und passt Und jetzt sieht man gleich was nicht ganz so nach Plan läuft. Kein Deckel. Das bleibt offen. Nicht gerade der Hit für mich aber ich kann damit leben. Der Deckel wäre nicht wirklich unauffälliger. Es ist keine Option die Truss-Rod-Schraube zu kürzen. Es bleibt sonst einfach zu wenig von dem Innensechskant stehen. Fast hätte ich es vergessen...ja, er funktioniert auch noch
Man soll aufhören wenn es am Schönsten ist. Feierabend! Euch einen schönen Selbigen!
LG
Micha
- Rallinger
- Zargenbieger
- Beiträge: 2424
- Registriert: 27.02.2017, 12:05
- Wohnort: Gröbenzell
- Hat sich bedankt: 342 Mal
- Danksagung erhalten: 693 Mal
Re: #3 Flexable
Also, dein Projekt strotzt zwar so vor innovativen Details, dass man nicht weiß wo man zuerst hinschauen soll. Und ja, du bist jemand der auf der Oberseite einer Gitarre kein Metall sehen möchte, das nicht "Hardware", "Pickup", "Bundstäbchen" oder "Saite" heißt. Aber das mit dem durchs Griffbrett verstellbaren Trussrod finde ich so abgefahren, dass ich nicht verstehe, warum du es unauffällig gestalten willst.micha70 hat geschrieben: ↑06.01.2020, 18:01Und jetzt sieht man gleich was nicht ganz so nach Plan läuft. Kein Deckel. Das bleibt offen. Nicht gerade der Hit für mich aber ich kann damit leben. Der Deckel wäre nicht wirklich unauffälliger. Es ist keine Option die Truss-Rod-Schraube zu kürzen. Es bleibt sonst einfach zu wenig von dem Innensechskant stehen.
Am coolsten fände ich hier eine Abdeckung aus demselben Holz wie deine Bundmarkierungen. Dann hättest du da unten ein fettes Ausrufezeichen im Griffbrett stehen. Wer so ein Instrument hinlegt, darf sich das erlauben. Aber ok, für eine Abdeckung ist kein Platz. Daher: vergolden! Unbedingt ein Ausrufezeichen draus machen! Das ranzige Stahlfinish der Schraube, so wie sie sich jetzt ins Griffbrett lümmelt, passt für mich irgendwie nicht zum edlen Rest. Ich will jetzt nicht übertreiben und von einem "Fremdkörper" reden, aber es geht ein wenig in diese Richtung. Trau dich! Das wird cool aussehen, believe me!
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Moin, Moin!Rallinger hat geschrieben: ↑07.01.2020, 08:14Also, dein Projekt strotzt zwar so vor innovativen Details, dass man nicht weiß wo man zuerst hinschauen soll. Und ja, du bist jemand der auf der Oberseite einer Gitarre kein Metall sehen möchte, das nicht "Hardware", "Pickup", "Bundstäbchen" oder "Saite" heißt. Aber das mit dem durchs Griffbrett verstellbaren Trussrod finde ich so abgefahren, dass ich nicht verstehe, warum du es unauffällig gestalten willst.
Am coolsten fände ich hier eine Abdeckung aus demselben Holz wie deine Bundmarkierungen. Dann hättest du da unten ein fettes Ausrufezeichen im Griffbrett stehen. Wer so ein Instrument hinlegt, darf sich das erlauben. Aber ok, für eine Abdeckung ist kein Platz. Daher: vergolden! Unbedingt ein Ausrufezeichen draus machen! Das ranzige Stahlfinish der Schraube, so wie sie sich jetzt ins Griffbrett lümmelt, passt für mich irgendwie nicht zum edlen Rest. Ich will jetzt nicht übertreiben und von einem "Fremdkörper" reden, aber es geht ein wenig in diese Richtung. Trau dich! Das wird cool aussehen, believe me!
Wie sagt man so schön: Getroffene Hunde bellen: Jetzt kann ich Dich in aller Öffentlichkeit ungeniert ausschimpfen Nicht ernst gemeint. Ich schreib das mit einem fetten Grinsen im Gesicht. Vielen Dank für das Lob. Das mit dem Ausrufezeichen hatte ich schon mal im Kopf als ich die Skizze angeschaut habe. Hier hab ich mich das noch nicht getraut, allerdings für die Nächste und dann im 12. Bund Es hat mich gestern auch nur kurz gestört. Wahrscheinlich nur weil es nicht der Plan war. Inzwischen finde ich es sogar besser so.
Richtig. Ich bin kein Freund von Schraubenköpfen oder Deckeln auf der Oberseite einer Gitarre ob sie sich nun Truss-Rod-Cover, PU-Rahmen oder Pickguard nennen. Auch nicht ganz ernst gemeint aber es geht die Richtung.
Die Schraube wird ganz klar noch aufgehübscht. Man sieht es auf dem Bild nicht aber sie ist auch noch etwas vom Einspannen vermackt. Vergolden? Das wird es wohl werden. Höre ich jetzt das zweite Mal. Gestern kamen meine Mädels auch mit dem Vorschlag um die Ecke gebogen dort einen Stein mit viel Glitzer einzufassen. Aber damit hab ich ein, besser gesagt, mehrere Probleme. Erstens heiße ich nicht Ritter, habe auch nicht die Kohle dazu und außerdem will mir kein vernünftiges Argument einfallen meiner Liebsten entweder zu erklären warum dieser nicht an ihrem Finger prangt oder warum ich mich gerade an ihrem Modeschmuck vergreife
LG
Micha
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Hallo!
Einen lasse ich noch los bevor ich eine kurze Baupause für einen Kurzurlaub einlege. Ich kann es einfach nicht zurückhalten und ich hab dazu am Ende auch noch eine Frage. Es geht um die Geschichte mit den Side-Dots damit das Griffbrett auch auf die Kantel kommt. Angefangen hat das mit dem Auftrennen des zu dicken Makassar. Das habe ich gemacht weil das Makassar mal eine Parkettleiste war und keinen gleichmäßigen Querschnitt hatte. Dabei ist ein schönes Brett übrig geblieben was aber leider zu dünn ist um daraus nochmal ein Griffbrett rauszubekommen. Für Deckel oder ähnliches taugt es aber super. Durch Zufall hab ich festgestellt, dass die Stärke des Brettes genau der Schnittbreite meiner Kreissäge entspricht. Da ist die Idee entstanden senkrecht stehende Side-Dots aus Makassar im Griffbrett und im Hals einzufassen. Schwer zu erklären. Wird denke ich klarer wenn man den Ablauf sieht. Zuerst auf der Griffbrettrückseite Nuten an den Dotpositionen eingefräst und mit Ahorn gefüllt. In den Ahorn wiederum Nuten für die Dotstreifen. Die Ausbrüche am Rand sind akzeptabel weil die noch weit über den endgültigen Rand überstehen. Jetzt kommt aber der für mich heikle Teil an der Sache... ...glaubt mir, der erste Schnitt tut richtig, richtig weh Das wiederholt sich noch ein paar mal. So ein Vogelaugenahorn kann manchmal ganz schön mies sein. Hat er mir doch teilweise das Blatt der Kreissäge weggedrückt Aber auf der Seite des späteren Halsprofils ist soweit alles noch ok. Es lässt sich noch nicht so richtig zusammenstecken. Manche Streifen sind immernoch zu stark. Aber mal eine ungefähre Idee wie das werden soll. Die Dot-Streifen sind sozusagen allseitig von Ahorn umfasst. Ich bin echt gespannt wie ein Flitzebogen wie das mit dem Halsprofil rauskommen wird.
Ich habe ja gelernt, dass das Füllen von hellen Hölzern nicht so richtig funktioniert wird. Jetzt die gleiche Frage mit dem Füllen von dunklem Holz. Muss mir auch noch richtig überlegen in welcher Reihenfolge und vor allem auch mit was das verleimt wird. Zeit mal im Archiv zu wühlen. Da kommt mir die Baupause jetzt gerade recht. Für ein paar gute Ratschläge bin ich natürlich nur auch sehr dankbar.
Nebenbaustellen waren heute noch ein Messingstift für die spätere Befestigung der Lock-Nut... ...und ein Kabelkanal für die Kopfplatte. Die Leitungen für +/- 5V und Data werden vor dem Ende des Griffbretts durch den Hals nach unten geführt und laufen dann unter dem Tenon bis in die Hals-PU-Tasche. Nein, die Kabel sind nicht für beleuchtete Side-Dots.
Bis nächste Woche oder auch ein wenig später.
LG
Micha
Einen lasse ich noch los bevor ich eine kurze Baupause für einen Kurzurlaub einlege. Ich kann es einfach nicht zurückhalten und ich hab dazu am Ende auch noch eine Frage. Es geht um die Geschichte mit den Side-Dots damit das Griffbrett auch auf die Kantel kommt. Angefangen hat das mit dem Auftrennen des zu dicken Makassar. Das habe ich gemacht weil das Makassar mal eine Parkettleiste war und keinen gleichmäßigen Querschnitt hatte. Dabei ist ein schönes Brett übrig geblieben was aber leider zu dünn ist um daraus nochmal ein Griffbrett rauszubekommen. Für Deckel oder ähnliches taugt es aber super. Durch Zufall hab ich festgestellt, dass die Stärke des Brettes genau der Schnittbreite meiner Kreissäge entspricht. Da ist die Idee entstanden senkrecht stehende Side-Dots aus Makassar im Griffbrett und im Hals einzufassen. Schwer zu erklären. Wird denke ich klarer wenn man den Ablauf sieht. Zuerst auf der Griffbrettrückseite Nuten an den Dotpositionen eingefräst und mit Ahorn gefüllt. In den Ahorn wiederum Nuten für die Dotstreifen. Die Ausbrüche am Rand sind akzeptabel weil die noch weit über den endgültigen Rand überstehen. Jetzt kommt aber der für mich heikle Teil an der Sache... ...glaubt mir, der erste Schnitt tut richtig, richtig weh Das wiederholt sich noch ein paar mal. So ein Vogelaugenahorn kann manchmal ganz schön mies sein. Hat er mir doch teilweise das Blatt der Kreissäge weggedrückt Aber auf der Seite des späteren Halsprofils ist soweit alles noch ok. Es lässt sich noch nicht so richtig zusammenstecken. Manche Streifen sind immernoch zu stark. Aber mal eine ungefähre Idee wie das werden soll. Die Dot-Streifen sind sozusagen allseitig von Ahorn umfasst. Ich bin echt gespannt wie ein Flitzebogen wie das mit dem Halsprofil rauskommen wird.
Ich habe ja gelernt, dass das Füllen von hellen Hölzern nicht so richtig funktioniert wird. Jetzt die gleiche Frage mit dem Füllen von dunklem Holz. Muss mir auch noch richtig überlegen in welcher Reihenfolge und vor allem auch mit was das verleimt wird. Zeit mal im Archiv zu wühlen. Da kommt mir die Baupause jetzt gerade recht. Für ein paar gute Ratschläge bin ich natürlich nur auch sehr dankbar.
Nebenbaustellen waren heute noch ein Messingstift für die spätere Befestigung der Lock-Nut... ...und ein Kabelkanal für die Kopfplatte. Die Leitungen für +/- 5V und Data werden vor dem Ende des Griffbretts durch den Hals nach unten geführt und laufen dann unter dem Tenon bis in die Hals-PU-Tasche. Nein, die Kabel sind nicht für beleuchtete Side-Dots.
Bis nächste Woche oder auch ein wenig später.
LG
Micha
- Yaman
- Luthier
- Beiträge: 3227
- Registriert: 17.06.2016, 12:43
- Wohnort: Dortmund
- Hat sich bedankt: 375 Mal
- Danksagung erhalten: 1005 Mal
Re: #3 Flexable
Alle Achtung, mit dieser Art der Sidedots hast du die Latte aber sehr hoch gelegt. Ich hätte nicht gedacht, dass bei den vielen Sägeschnitten und Fräsungen hinterher alles passt.
- Rallinger
- Zargenbieger
- Beiträge: 2424
- Registriert: 27.02.2017, 12:05
- Wohnort: Gröbenzell
- Hat sich bedankt: 342 Mal
- Danksagung erhalten: 693 Mal
Re: #3 Flexable
Das nenne ich mal "vorausschauende Sidedots"! Ich hab in den letzten Jahren immer mehr mit Altersweitsichtigkeit zu kämpfen, solche Griffbrettmarkierungen kämen mir entgegen! Scherz beiseite, wenn du das sauber hinkriegst, wird das super aussehen. Wenn ich keinen Denkfehler drin habe, müssten die Enden der Streifen beim Shapen der Halsrückseite rund werden, so wie die Markierungen auf deinem Griffbrett. Vermutlich eher oval statt halbrund.
Die Frage nach der Reihenfolge ist wohl am einfachsten zu beantworten. Erst die Ahorn-U's einleimen (hast du vermutlich eh schon), dann das Griffbrett drauf. Und schließlich in einem separaten Schritt die Streifen rein. Alles zusammen wird kaum gehen. So eine lange Offenzeit hat kein Leim und selbst wenn du extrem schnell bist wirst du Probleme kriegen, deine Zwingen anzusetzen. Das wird eh relativ eng werden für die Zwingen, auch wenn du es in zwei Durchgängen machst.
Füllen würde ich es mit Epoxy. Du brauchst da was, das eventuelle Spalten komplett ausfüllt und nicht nur oberflächlich kaschiert. Das hat ja in dem Fall auch was mit Schwingungsübertragung zu tun. Ich weiß nicht ob man "nicht komplett verfüllter Luftspalt" mit "Deadspot" gleichsetzen kann, aber ich würde es nicht riskieren wollen.
Ggf würde ich die Streifen gleich mit Epoxy setzen, damit eventuelle Spalten von Anfang an komplett verfüllt sind. Das ist sicher einfacher als mit Holzleim zu arbeiten und eventuelle Luftspalten hinterher verfüllen zu wollen.
Letztlich wird es aber darauf ankommen, dass du die Streifen bzw ihre Nuten so gut fügst, wie es nur irgend möglich ist. Und das könnte anspruchsvoll werden. Die Sägeblattspuren in den Nuten müssen jedenfalls komplett weg. Und da du ein geschränktes Sageblatt hast gehe ich auch davon aus, dass der Grund des Schnittes leicht konvex ist. Das muss weg, sonst wird man es am fertigen Hals deutlich sehen.
Fragt sich nur wie? Ein Stechbeitel dürfte zu dick sein, um da vernünftig reinzukommen. Ich würde es an deiner Stelle an den Rändern mit einer Ziehklinge probieren. Für den Grund der Sägeschnitte würde sich vermutlich eine Rasierklinge besser eignen. Da könntest du dir ggf ein "Spezialwerkzeug" bauen - auf ein komplettes Cuttermesser rechts und links eine Holzleiste als Griffe kleben, so dass nur die mittleren 3cm frei bleiben. Also eine Art improvisierter Schabhobel mit Schneide senkrecht nach unten. Damit solltest du diese Schnittgründe eigentlich ganz gut abgerichtet bekommen.
Good luck!
Die Frage nach der Reihenfolge ist wohl am einfachsten zu beantworten. Erst die Ahorn-U's einleimen (hast du vermutlich eh schon), dann das Griffbrett drauf. Und schließlich in einem separaten Schritt die Streifen rein. Alles zusammen wird kaum gehen. So eine lange Offenzeit hat kein Leim und selbst wenn du extrem schnell bist wirst du Probleme kriegen, deine Zwingen anzusetzen. Das wird eh relativ eng werden für die Zwingen, auch wenn du es in zwei Durchgängen machst.
Füllen würde ich es mit Epoxy. Du brauchst da was, das eventuelle Spalten komplett ausfüllt und nicht nur oberflächlich kaschiert. Das hat ja in dem Fall auch was mit Schwingungsübertragung zu tun. Ich weiß nicht ob man "nicht komplett verfüllter Luftspalt" mit "Deadspot" gleichsetzen kann, aber ich würde es nicht riskieren wollen.
Ggf würde ich die Streifen gleich mit Epoxy setzen, damit eventuelle Spalten von Anfang an komplett verfüllt sind. Das ist sicher einfacher als mit Holzleim zu arbeiten und eventuelle Luftspalten hinterher verfüllen zu wollen.
Letztlich wird es aber darauf ankommen, dass du die Streifen bzw ihre Nuten so gut fügst, wie es nur irgend möglich ist. Und das könnte anspruchsvoll werden. Die Sägeblattspuren in den Nuten müssen jedenfalls komplett weg. Und da du ein geschränktes Sageblatt hast gehe ich auch davon aus, dass der Grund des Schnittes leicht konvex ist. Das muss weg, sonst wird man es am fertigen Hals deutlich sehen.
Fragt sich nur wie? Ein Stechbeitel dürfte zu dick sein, um da vernünftig reinzukommen. Ich würde es an deiner Stelle an den Rändern mit einer Ziehklinge probieren. Für den Grund der Sägeschnitte würde sich vermutlich eine Rasierklinge besser eignen. Da könntest du dir ggf ein "Spezialwerkzeug" bauen - auf ein komplettes Cuttermesser rechts und links eine Holzleiste als Griffe kleben, so dass nur die mittleren 3cm frei bleiben. Also eine Art improvisierter Schabhobel mit Schneide senkrecht nach unten. Damit solltest du diese Schnittgründe eigentlich ganz gut abgerichtet bekommen.
Good luck!
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Guten Morgen!
Einer der Gründe warum das eine etwas übers Knie gebrochene Aktion war ist, dass ich dem Hals, in der Woche in der ich unterwegs bin, maximal Zeit geben möchte sich davon zu entspannen. Ich hoffe sehr, dass er sich nicht weiter verwerfen wird. Er hat ja schon ein gewisses Alter. Ob dann noch alles passen wird...werde ich sehen. Der Backup-Plan ist die Schnitte im Hals und die Ahorninlays mit einem 4‘er Fräser aufzuweiten. Die seitlichen Inlays im Griffbrett sind 5mm. Würde eben nur sehr wenig Einfassung bleiben. Die Situation jetzt hätte den Charme, dass die Side-Dots die gleiche Breite haben (3,2mm) wie die Inlays auf der Oberseite. Aber soweit sind wir noch nicht
Beim Formen der Halsrückseite wird sich das Ende der Dots nur minimal verrunden und tatsächlich eher oval. Stimmt. Da jetzt mit dem kleinen Dremelfräser reinzugehen und den Schnittgrund rund zu fräsen...da verlässt mich dann doch der Mut.
Der Schnittgrund selbst ist überraschend gerade geraten. Bin durch jeden Schnitt beim zweiten mal langsam durchgefahren und in den wichtigen Randbereichen sollte es ok sein. Ist ein altes Blatt und gar nicht mehr so sehr geschenkt wie es sein sollte. Nacharbeit ist klar. Muss sein. Der Tipp mit dem Cutter ist gut. Probiere ich aus.
Bei der Reihenfolge hatte ich daran gedacht zuerst die Dots mit gefärbtem Epoxi zu kleben um gut füllen zu können. Da komme ich am Besten von oben und unten dran. Erst danach das Griffbrett mit Fischleim aufleimen. Ich würde gerne das Griffbrett wieder runterbekommen falls auch im weiteren Verlauf noch etwas schief läuft. Was ist davon zu halten?
Aber jetzt erstmal zur Ruhe kommen und den Umzugshelfer spielen.
LG
Micha
Einer der Gründe warum das eine etwas übers Knie gebrochene Aktion war ist, dass ich dem Hals, in der Woche in der ich unterwegs bin, maximal Zeit geben möchte sich davon zu entspannen. Ich hoffe sehr, dass er sich nicht weiter verwerfen wird. Er hat ja schon ein gewisses Alter. Ob dann noch alles passen wird...werde ich sehen. Der Backup-Plan ist die Schnitte im Hals und die Ahorninlays mit einem 4‘er Fräser aufzuweiten. Die seitlichen Inlays im Griffbrett sind 5mm. Würde eben nur sehr wenig Einfassung bleiben. Die Situation jetzt hätte den Charme, dass die Side-Dots die gleiche Breite haben (3,2mm) wie die Inlays auf der Oberseite. Aber soweit sind wir noch nicht
Beim Formen der Halsrückseite wird sich das Ende der Dots nur minimal verrunden und tatsächlich eher oval. Stimmt. Da jetzt mit dem kleinen Dremelfräser reinzugehen und den Schnittgrund rund zu fräsen...da verlässt mich dann doch der Mut.
Der Schnittgrund selbst ist überraschend gerade geraten. Bin durch jeden Schnitt beim zweiten mal langsam durchgefahren und in den wichtigen Randbereichen sollte es ok sein. Ist ein altes Blatt und gar nicht mehr so sehr geschenkt wie es sein sollte. Nacharbeit ist klar. Muss sein. Der Tipp mit dem Cutter ist gut. Probiere ich aus.
Bei der Reihenfolge hatte ich daran gedacht zuerst die Dots mit gefärbtem Epoxi zu kleben um gut füllen zu können. Da komme ich am Besten von oben und unten dran. Erst danach das Griffbrett mit Fischleim aufleimen. Ich würde gerne das Griffbrett wieder runterbekommen falls auch im weiteren Verlauf noch etwas schief läuft. Was ist davon zu halten?
Aber jetzt erstmal zur Ruhe kommen und den Umzugshelfer spielen.
LG
Micha
- capricky
- Moderator
- Beiträge: 11556
- Registriert: 23.04.2010, 13:43
- Wohnort: In Karl seinem Adlernest
- Hat sich bedankt: 771 Mal
- Danksagung erhalten: 1286 Mal
Re: #3 Flexable
Sehe ich da eine Gitarrenmechanik mit Messingzahnrad am Trussrod?
Das ist aber betreffs der Belastbarkeit sehr optimistisch. In meiner langjährigen und inzwischen "ehrenamtlichen" Tätigkeit als Gitarrentechniker ist Zahnverlust an Konzertgitarrenmechaniken mit eine der häufigsten und "spannendsten" (:roll:) Reparaturen. Ich bin SEHR skeptisch.
Es gibt ja so einen Trussrod von Gotoh, der seitlich vom Halsfuß einzustellen ist. Der arbeitet nicht mit Getriebe, sondern mit eine Art Keil, der an einem Gegenlager am Trusrod angreift. Die wählten diese Methode wegen den hohen notwendigen Kräfte, die beim Spannen aufgewendet werden müssen.
Schwer zu beschreiben, muss man sich anschauen, ich hatte Fotos und Zeichnungen im Netz gefunden, eventuell hatte ich die hier sogar gepostet...
capricky
Das ist aber betreffs der Belastbarkeit sehr optimistisch. In meiner langjährigen und inzwischen "ehrenamtlichen" Tätigkeit als Gitarrentechniker ist Zahnverlust an Konzertgitarrenmechaniken mit eine der häufigsten und "spannendsten" (:roll:) Reparaturen. Ich bin SEHR skeptisch.
Es gibt ja so einen Trussrod von Gotoh, der seitlich vom Halsfuß einzustellen ist. Der arbeitet nicht mit Getriebe, sondern mit eine Art Keil, der an einem Gegenlager am Trusrod angreift. Die wählten diese Methode wegen den hohen notwendigen Kräfte, die beim Spannen aufgewendet werden müssen.
Schwer zu beschreiben, muss man sich anschauen, ich hatte Fotos und Zeichnungen im Netz gefunden, eventuell hatte ich die hier sogar gepostet...
capricky
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Hallo!capricky hat geschrieben: ↑08.01.2020, 14:00Sehe ich da eine Gitarrenmechanik mit Messingzahnrad am Trussrod?
Das ist aber betreffs der Belastbarkeit sehr optimistisch. In meiner langjährigen und inzwischen "ehrenamtlichen" Tätigkeit als Gitarrentechniker ist Zahnverlust an Konzertgitarrenmechaniken mit eine der häufigsten und "spannendsten" (:roll:) Reparaturen. Ich bin SEHR skeptisch.
Es gibt ja so einen Trussrod von Gotoh, der seitlich vom Halsfuß einzustellen ist. Der arbeitet nicht mit Getriebe, sondern mit eine Art Keil, der an einem Gegenlager am Trusrod angreift. Die wählten diese Methode wegen den hohen notwendigen Kräfte, die beim Spannen aufgewendet werden müssen.
Schwer zu beschreiben, muss man sich anschauen, ich hatte Fotos und Zeichnungen im Netz gefunden, eventuell hatte ich die hier sogar gepostet...
capricky
Ja, richtig. Das hatte ich ein paar Seiten weiter vorne beschrieben. Das Gotoh Teil ist das SAT-2 was inzwischen nicht mehr gefertigt wird. Die Kräfte sind nicht ganz klein, das ist richtig. Der Unterschied, zumindest wie ich das feststellen konnte, besteht darin, dass bei Gotoh tatsächlich die Zugspannung in der Spannmechanik anliegt. Hier wird „nur“ das Drehmoment übertragen und aufgrund der Übersetzung sollte diese ausreichend klein werden.
Ich habe das auch vorher auch an zwei anderen Mechaniken ausprobiert was zuerst nachgibt. Dazu hatte ich das Ende der Mechanik fest eingespannt und die Halterung der Mechanik ebenso. Nicht kaputt bekommen ist nicht zu Ende getestet Einmal war der Bruch im Bereich des Saitenlochs, was zum Glück hier rausfällt, im anderen Fall die Verzahnung zwischen dem Wirbel und dem Messingrad. Da habe ich an diesem Truss-Rod für eine bessere materialbindende Verbindung in Form einer spaltfüllenden Verklebung gesorgt. Alles andere wurde geschweißt. In der Kantel selbst hat er schon gefunkt... Brett draufgespannt und angezogen. Natürlich noch nicht bis es das Wasser rausdrückt und die Saitenspannung fehlt ja auch noch.
Bin selber gespannt wie sich das machen wird. Logisch hoffe ich, dass dies funktioniert und vollkommen ohne böse Absicht hoffe ich natürlich, dass sich Deine Skepsis nicht bewahrheitet.
LG
Micha
Edit: Wenn der Meister etwas sagt, lässt mir das keine Ruhe und gerade kurz das Gleiche nochmal gemacht.Bis zur dieser Durchbiegung geht‘s gut und relativ leicht. Darüberhinaus wird es deutlich härter. Ich mach das nochmal mit ausgedünntem Hals und bevor das Griffbrett endgültig aufgeleimt wird und entscheide dann.
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Guten Abend!
So, frisch zurück, Umzug von Tochter erledigt. Weil ich von dieser Aktion nur noch einigermaßen gerädert bin und ich mich so langsam aber trotzdem um die Halsform kümmern möchte einfach nochmal die Teile angeschaut und ich weiß nicht was mich da geritten hatte. Die Mechanikbohrungen und überhaupt saß die Kopfplatte total schräg an der Halsschablone Gut, dass ich das noch gemerkt habe und weil Fischleim in letzter Zeit öfter mal ein Thema war hab ich einen bestellt und der wurde in der Zwischenzeit auch geliefert. Die erste Berührung mit dem Zeug war sehr positiv. Geht leicht, haftet sofort gut an und ist schnell trocken. Gefällt mir! Neu angezeichnet und da sieht man es noch deutlicher. Hier sieht man auch wie der Klemmblock eigentlich arbeiten wird. Die Saiten werden, nach dem Durchziehen durch die Mechaniken, von oben in die Lücken der Distanzhülsen gelegt und in Dreierpärchen mit zwei Schrauben von der Seite geklemmt. Mit den Distanzhülsen kann man dann auch am Saitenabstand spielen bzw. könnte diese genau auf den verwendeten Saitensatz abstimmen. Mach ich nicht. Passt so. Jetzt pappe ich das Teil (hoffentlich dieses mal gerade) wieder an die Halsschablone und dann geht‘s weiter. Ist eine Baudoku. Gehört also auch irgendwie hierher.
LG
Micha
Edit: Jetzt sollte es passen. Epoxi damit hinterher keine Absätze spürbar bleiben.
So, frisch zurück, Umzug von Tochter erledigt. Weil ich von dieser Aktion nur noch einigermaßen gerädert bin und ich mich so langsam aber trotzdem um die Halsform kümmern möchte einfach nochmal die Teile angeschaut und ich weiß nicht was mich da geritten hatte. Die Mechanikbohrungen und überhaupt saß die Kopfplatte total schräg an der Halsschablone Gut, dass ich das noch gemerkt habe und weil Fischleim in letzter Zeit öfter mal ein Thema war hab ich einen bestellt und der wurde in der Zwischenzeit auch geliefert. Die erste Berührung mit dem Zeug war sehr positiv. Geht leicht, haftet sofort gut an und ist schnell trocken. Gefällt mir! Neu angezeichnet und da sieht man es noch deutlicher. Hier sieht man auch wie der Klemmblock eigentlich arbeiten wird. Die Saiten werden, nach dem Durchziehen durch die Mechaniken, von oben in die Lücken der Distanzhülsen gelegt und in Dreierpärchen mit zwei Schrauben von der Seite geklemmt. Mit den Distanzhülsen kann man dann auch am Saitenabstand spielen bzw. könnte diese genau auf den verwendeten Saitensatz abstimmen. Mach ich nicht. Passt so. Jetzt pappe ich das Teil (hoffentlich dieses mal gerade) wieder an die Halsschablone und dann geht‘s weiter. Ist eine Baudoku. Gehört also auch irgendwie hierher.
LG
Micha
Edit: Jetzt sollte es passen. Epoxi damit hinterher keine Absätze spürbar bleiben.
- Drifter
- Luthier
- Beiträge: 2502
- Registriert: 09.08.2013, 09:28
- Hat sich bedankt: 624 Mal
- Danksagung erhalten: 574 Mal
Re: #3 Flexable
Den Klemmblock find ich nur genial.
GsD hast Du den Fehler noch bemerkt.
lG
Norbert
P.S. Danke für die Klavierfotos. Ich arbeite daran, das daheim durchzubringen.
GsD hast Du den Fehler noch bemerkt.
lG
Norbert
P.S. Danke für die Klavierfotos. Ich arbeite daran, das daheim durchzubringen.
- micha70
- Zargenbieger
- Beiträge: 1995
- Registriert: 27.08.2018, 08:38
- Wohnort: Knopf im Ohr
- Hat sich bedankt: 775 Mal
- Danksagung erhalten: 596 Mal
Re: #3 Flexable
Hi Norbert!
Da hab ich doch noch einen Autokorrekturfehler gefunden und editiert. Aber stimmt ja. Es gibt einen weiteren Zeugen der die Teile in Real gesehen hat Das machen wir wieder. Hat irre Spaß gemacht. Hoffentlich bin ich bis dahin viel weiter.
LG
Micha
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 71 Gäste