Flying V nach '58er Vorbild
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Ein paar Teilelieferungen ließen leider auf sich warten und so musste das Projekt eine Zeit lang ruhen. Naja, jetzt ist alles beisammen und es geht allmählich Richtung Zielgerade.
In der Zwischenzeit konnte aber zumindest der Hals geformt werden. Das Halsprofil geht in Richtung Gibson '50s, also halbwegs üppig. Wegfeilen geht notfalls einfacher als dranfeilen, der AG darf entscheiden. Zudem habe ich eine leichte Asymmetrie mit Schwerpunkt zu den tiefen Saiten eingebaut.
Da das Halsprofil durch das Halbzeug schon vorgeformt war (mit üppiger Zulage) konnte die von mir üblich präferierte "Segment-Methode" zum Formen des Halsprofils nicht angewendet werden. Stattdessen habe ich mir Negativ-Schablonen gebaut. Zwischen Schablone und Hals jeweils einen Streifen Kohlepapier gelegt, die geschwärzten Druckstellen geben dann den Kurs an bis das Profil mit der Vorgabe übereinstimmt.
Offtopic: Das Preisschild auf dem Kohlepapier ist tatsächlich noch in DM etikettiert. Einige Blätter wurden schonmal benutzt. Das war eine echte Reminiszenz an eine Zeit als uns E-Mail und Internet oder Begriffe wie "Offtopic" noch fremd waren - also nochmal deutlich vor der Einführung des Euros. Gelegentlich tritt das Phänomen "kann man bestimmt irgendwann noch gebrauchen" tatsächlich ein, das ist der Beweis.
Meine liebste Arbeit beim Halsshaping ist das abschließende Formen der Übergänge zu Kopfplatte und Body. Wie @gitarrenmacher mal anmerkte sind Schleifpapier und ein BIC Feuerzeug mit seinen vielen unterschiedlichen Radien hierzu sehr geeignete Helfer.
In der Zwischenzeit konnte aber zumindest der Hals geformt werden. Das Halsprofil geht in Richtung Gibson '50s, also halbwegs üppig. Wegfeilen geht notfalls einfacher als dranfeilen, der AG darf entscheiden. Zudem habe ich eine leichte Asymmetrie mit Schwerpunkt zu den tiefen Saiten eingebaut.
Da das Halsprofil durch das Halbzeug schon vorgeformt war (mit üppiger Zulage) konnte die von mir üblich präferierte "Segment-Methode" zum Formen des Halsprofils nicht angewendet werden. Stattdessen habe ich mir Negativ-Schablonen gebaut. Zwischen Schablone und Hals jeweils einen Streifen Kohlepapier gelegt, die geschwärzten Druckstellen geben dann den Kurs an bis das Profil mit der Vorgabe übereinstimmt.
Offtopic: Das Preisschild auf dem Kohlepapier ist tatsächlich noch in DM etikettiert. Einige Blätter wurden schonmal benutzt. Das war eine echte Reminiszenz an eine Zeit als uns E-Mail und Internet oder Begriffe wie "Offtopic" noch fremd waren - also nochmal deutlich vor der Einführung des Euros. Gelegentlich tritt das Phänomen "kann man bestimmt irgendwann noch gebrauchen" tatsächlich ein, das ist der Beweis.
Meine liebste Arbeit beim Halsshaping ist das abschließende Formen der Übergänge zu Kopfplatte und Body. Wie @gitarrenmacher mal anmerkte sind Schleifpapier und ein BIC Feuerzeug mit seinen vielen unterschiedlichen Radien hierzu sehr geeignete Helfer.
Gruß, Sebastian
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Voluten schleifen macht mir auch immer am meisten Spaß beim halsshaping sieht sehr sauber aus!
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Nicht schön, dafür sehr funktional: Der Anti-Rutsch-Gummi an der unteren Zarge. Damit lässt sich eine V dann auch in normaler Spielhaltung und ohne Gurt spielen.
Vertiefung gefräst... Der Gummi wird in Rechteckform in 30 x 220mm geliefert und muss noch zurechtgeschnitten werden. Mit einer scharfen Klinge gelang das weitaus besser als erwartet:
Über den Gummi selbst lässt sich nichts negatives sagen, gute Qualität und im Vergleich eines der günstigen Angebote. Nur leider zog sich der Versand aus Portugal wohl aufgrund der Sommerferien sehr lange hin:
https://www.ebay.de/itm/Flying-V-58-Rub ... Swa-dWo2XJ
Vertiefung gefräst... Der Gummi wird in Rechteckform in 30 x 220mm geliefert und muss noch zurechtgeschnitten werden. Mit einer scharfen Klinge gelang das weitaus besser als erwartet:
Über den Gummi selbst lässt sich nichts negatives sagen, gute Qualität und im Vergleich eines der günstigen Angebote. Nur leider zog sich der Versand aus Portugal wohl aufgrund der Sommerferien sehr lange hin:
https://www.ebay.de/itm/Flying-V-58-Rub ... Swa-dWo2XJ
Gruß, Sebastian
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Ich trau´mich ja kaum es zu sagen, aber für nichtmal 3 Euronen mehr hättest du Gummistücke für weit über 100 Flying Vs schnippeln können: https://www.ebay.de/itm/Feinriefenmatte ... 0591684959zappl hat geschrieben: ↑25.09.2018, 00:26Über den Gummi selbst lässt sich nichts negatives sagen, gute Qualität und im Vergleich eines der günstigen Angebote. Nur leider zog sich der Versand aus Portugal wohl aufgrund der Sommerferien sehr lange hin:
https://www.ebay.de/itm/Flying-V-58-Rub ... Swa-dWo2XJ
Schicke Gitte wird das, besonders der Halsübergang zur Kopfplatte sieht super aus!
Gruß
Markus
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Ja klar, auf Masse wird's natürlich wesentlich günstiger, insb. wenn nicht noch "Gibson" o.ä. dransteht. Ich hätte aber schlicht keine Verwendung für den Riesengummi und er würde nur Platz einnehmen und zustauben. ...oder zurechtschnibbeln und mit 100-facher Gewinnmarge weiterverkaufen?
Gruß, Sebastian
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Z.B. den Rest für das verwenden, wofür er eigentlich gemacht ist. Also als Antirutschmatte auf dem Werkstattboden. Oder (wie in der Firma, in der ich mein Geld verdiene) als Arbeitsplatzmatte.
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Das Kopfplattenfurnier sollte noch ein "Custom"-Inlay aus Perlmutt bekommen, entsprechend dem Sternzeichen des AG:
Die Tasche habe ich mit dem Proxxon IBS im OFV gefräst. Absolut zufrieden, aber zugegeben, meine Konzentrationsfähigkeit wurde hier ordentlich gefordert. Kaffee, Zucker und zwischendrin ein Spaziergang taten ganz gut.
Mahagoni ist gnadenlos was die Sichtbarkeit der Ränder um das Inlay angeht. Dunkle Hölzer wie Ebenholz oder Palisander sind da weitaus fehlerverzeihender. Damit die mit Mahagoni Schleifstaub und Sekundenkleber gefüllten Ränder nicht allzu dunkel erscheinen kam mir die Idee den Schleifstaub mit Bimsmehl zu strecken. Keine schlechte Idee, wie sich an Probestücken herausstellte (Mischung ca. 1 Teil Mahagoni / 2-3 Teile Bimsmehl).
Das Drachen-Inlay selbst wurde nach Vorlage von der Firma Shellex angefertigt, an welche ich hier gerne mal ein Lob ausspreche. Unsere Anforderungen an das gelieferte Produkt wurden mehr als erfüllt. Die Abwicklung lief freundlich, unkompliziert und schnell. Das Preis-/Leistungsverhältnis empfinde ich als absolut fair für eine Sonderanfertigung. Tiptop, kann ich absolut weiterempfehlen! ...nein, ich bekomme kein Sponsoring!
Shellex fertigt auch Trussrod-Cover nach Vorgabe. Hier das Sternzeichen Stier aus Perlmutt in Palisander eingelegt, passend zum Griffbrett:
Ob das TR-Cover aber zusammen mit dem Drachen-Inlay nicht zuviel des Gutens wird... hmm, da sind wir uns vielleicht noch nicht ganz einig.
Die Tasche habe ich mit dem Proxxon IBS im OFV gefräst. Absolut zufrieden, aber zugegeben, meine Konzentrationsfähigkeit wurde hier ordentlich gefordert. Kaffee, Zucker und zwischendrin ein Spaziergang taten ganz gut.
Mahagoni ist gnadenlos was die Sichtbarkeit der Ränder um das Inlay angeht. Dunkle Hölzer wie Ebenholz oder Palisander sind da weitaus fehlerverzeihender. Damit die mit Mahagoni Schleifstaub und Sekundenkleber gefüllten Ränder nicht allzu dunkel erscheinen kam mir die Idee den Schleifstaub mit Bimsmehl zu strecken. Keine schlechte Idee, wie sich an Probestücken herausstellte (Mischung ca. 1 Teil Mahagoni / 2-3 Teile Bimsmehl).
Das Drachen-Inlay selbst wurde nach Vorlage von der Firma Shellex angefertigt, an welche ich hier gerne mal ein Lob ausspreche. Unsere Anforderungen an das gelieferte Produkt wurden mehr als erfüllt. Die Abwicklung lief freundlich, unkompliziert und schnell. Das Preis-/Leistungsverhältnis empfinde ich als absolut fair für eine Sonderanfertigung. Tiptop, kann ich absolut weiterempfehlen! ...nein, ich bekomme kein Sponsoring!
Shellex fertigt auch Trussrod-Cover nach Vorgabe. Hier das Sternzeichen Stier aus Perlmutt in Palisander eingelegt, passend zum Griffbrett:
Ob das TR-Cover aber zusammen mit dem Drachen-Inlay nicht zuviel des Gutens wird... hmm, da sind wir uns vielleicht noch nicht ganz einig.
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Das glaube ich sofort! Saubere Arbeit
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Ja Hammer! So oft wie ich hier gerade auf die Knie falle wird's langsam sehr schmerzhaft.
- zappl
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Die Griffbrettaußenkanten mit einem langen Lineal zeichnerisch auf den Body verlängert und die daraus resultierende Mittellinie ermittelt. Ergebnis: Stimmt exakt mit der Leimnaht der Bodyhälften überein, sehr gut!
Anschließend die Position des Tailpiece-Dreizacks bestimmt und die String-Through Bohrungen entsprechend gesetzt. Hierzu habe ich dieses Mal die "Indexpin"-Methode ausgetestet. Bin überzeugt - schneller und präziser hab ich's noch mit keiner anderen Vorgehensweise hinbekommen. Bevor ich mir die Finger wundschreibe und mich niemand versteht: https://www.youtube.com/watch?v=YIHFFJ0Bdz0
Rückseitig noch die Bohrungen zum oberflächenbündigen Einlassen der Ferrules angesenkt:
Anschließend das Tailpiece aufgeschraubt, die Bridge provisorisch auf ein 3mm starkes Holz zur Einstellung der ungefähren Saitenhöhe gelegt und die "Zielsaiten" aufgespannt. Die bei frisch aufgespannten Saiten entstehenden "Hügel" an Sattel und Bridge beigedrückt. Nun konnte die exakte Position bzw. Schrägstellung der Bridge ermittelt werden. Die Saitenreiter waren dazu mittig eingestellt. Die Saiten auf E bzw. e gestimmt. Anschließend die Bridge soweit verschoben bis der gegriffene Ton und Flageolet am 12. Bund übereinstimmten (zwischendurch nachstimmen nicht vergessen!). Dies resultierte hier in einer Verlängerung der theoretischen Mensur (24.75") von 0.8mm (e-Saite) bis 4.1mm (E-Saite).
Darauf basierend die Positon der Bohrungen für die Bridge-Studs sauber angekörnt, dabei den Abstand berücksichtigen (hier 74mm), und losgebohrt: 2mm Pilotbohrung, 12mm Forstnerbohrung zum oberflächenbündigen Einlassen der Studs-Krägen, 6mm Holzbohrer, üppig ansenken, 6.5mm und zuletzt 7mm Metallspiralbohrer für die 7.1mm Studs... alles ging gut... durchatmen.
Das war's. Nun ist die Gitarre bereit zum Feinschliff und das Finish.
Anschließend die Position des Tailpiece-Dreizacks bestimmt und die String-Through Bohrungen entsprechend gesetzt. Hierzu habe ich dieses Mal die "Indexpin"-Methode ausgetestet. Bin überzeugt - schneller und präziser hab ich's noch mit keiner anderen Vorgehensweise hinbekommen. Bevor ich mir die Finger wundschreibe und mich niemand versteht: https://www.youtube.com/watch?v=YIHFFJ0Bdz0
Rückseitig noch die Bohrungen zum oberflächenbündigen Einlassen der Ferrules angesenkt:
Anschließend das Tailpiece aufgeschraubt, die Bridge provisorisch auf ein 3mm starkes Holz zur Einstellung der ungefähren Saitenhöhe gelegt und die "Zielsaiten" aufgespannt. Die bei frisch aufgespannten Saiten entstehenden "Hügel" an Sattel und Bridge beigedrückt. Nun konnte die exakte Position bzw. Schrägstellung der Bridge ermittelt werden. Die Saitenreiter waren dazu mittig eingestellt. Die Saiten auf E bzw. e gestimmt. Anschließend die Bridge soweit verschoben bis der gegriffene Ton und Flageolet am 12. Bund übereinstimmten (zwischendurch nachstimmen nicht vergessen!). Dies resultierte hier in einer Verlängerung der theoretischen Mensur (24.75") von 0.8mm (e-Saite) bis 4.1mm (E-Saite).
Darauf basierend die Positon der Bohrungen für die Bridge-Studs sauber angekörnt, dabei den Abstand berücksichtigen (hier 74mm), und losgebohrt: 2mm Pilotbohrung, 12mm Forstnerbohrung zum oberflächenbündigen Einlassen der Studs-Krägen, 6mm Holzbohrer, üppig ansenken, 6.5mm und zuletzt 7mm Metallspiralbohrer für die 7.1mm Studs... alles ging gut... durchatmen.
Das war's. Nun ist die Gitarre bereit zum Feinschliff und das Finish.
Gruß, Sebastian
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Großes Kino was du hier zeigst. Ich find ja V's normalerweise brunz-hässlich. Diese hier dürfte die erste sein, die mir gefällt. Thumps up! Bin gespannt, welche Pfeile du in Sachen Finish noch im Köcher hast! Weitermachen!
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Hui danke, bei eurem Lob wird man ja bald ███.
Finish... ja da freu ich mich auch schon drauf. Wird vermutlich mit TruOil erledigt, oder ggf. probiere ich mal den Holzsiegel.
Finish... ja da freu ich mich auch schon drauf. Wird vermutlich mit TruOil erledigt, oder ggf. probiere ich mal den Holzsiegel.
Gruß, Sebastian
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Wow, du bist ja echt schnell!
Und vielen Dank für das Tutorial-Video, wie es aussieht werde ich das bald gebrauchen können!
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Hi, sehr schöne Gitarre. Bin gespannt wie es weiter geht. Hab mir gerade auch nochmal das Bohr-Tutorial von Fletcher angeschaut. Kurze Frage: wäre es nicht logischer die Forstner-Löcher direkt nach den Führungslöchern der Vorderseite mittels der Index-Pin Methode zu bohren und dann erst die 3mm Löcher durch Bohrungen von der Rückseite zu komplettieren? Dann hätte doch die Zentrierspitze des Forstners noch eine Funktion. Bei den 3mm Löchern ists ja nachher nicht mehr so wichtig - oder seh ich da was falsch?
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Ich denke beide Reihenfolgen sind gleichwertig solange der Index-Pin in der Gegenseite steckt. Ich bin mir gerade garnicht mehr sicher wie rum ich es hier eigentlich gemacht habe... geht ja schon früh los mit der Vergesslichkeit.skol hat geschrieben: ↑29.09.2018, 16:17Hi, sehr schöne Gitarre. Bin gespannt wie es weiter geht. Hab mir gerade auch nochmal das Bohr-Tutorial von Fletcher angeschaut. Kurze Frage: wäre es nicht logischer die Forstner-Löcher direkt nach den Führungslöchern der Vorderseite mittels der Index-Pin Methode zu bohren und dann erst die 3mm Löcher durch Bohrungen von der Rückseite zu komplettieren? Dann hätte doch die Zentrierspitze des Forstners noch eine Funktion. Bei den 3mm Löchern ists ja nachher nicht mehr so wichtig - oder seh ich da was falsch?
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
Nach all der Arbeit ist das Finish ja immer ein kleines Fest Die Gitarre soll ein offenporiges, dezent glänzendes Oil-Finish bekommen. Nach dem ersten Auftrag:
Beim Auftragen der ersten Schicht setze ich gern eine üppige Menge des Tru-Oils ein. Dieses wurde dann hier mit einem Nassschleifpapier P600 einmassiert. Der so entstehende Öl-Schleifstaub-Schlamm versiegelt die Poren ein wenig - komplett offene Poren sähen hier meiner Meinung nach doch zu arg rustikal aus. Als das Tru-Oil nach wenigen Minuten begann anzuziehen wurde der Überstand abpoliert. In der Makroansicht sah das dann wie folgt aus:
Nun lasse ich dieser ersten Schicht ein paar Tage Zeit zum trocknen bzw. aushärten. Bekanntlich wird Überhast beim Finish ja gnadenlos bestraft - außer Abwarten und Teetrinken gibt es hier also erstmal nicht's weiter zu tun.
Beim Auftragen der ersten Schicht setze ich gern eine üppige Menge des Tru-Oils ein. Dieses wurde dann hier mit einem Nassschleifpapier P600 einmassiert. Der so entstehende Öl-Schleifstaub-Schlamm versiegelt die Poren ein wenig - komplett offene Poren sähen hier meiner Meinung nach doch zu arg rustikal aus. Als das Tru-Oil nach wenigen Minuten begann anzuziehen wurde der Überstand abpoliert. In der Makroansicht sah das dann wie folgt aus:
Nun lasse ich dieser ersten Schicht ein paar Tage Zeit zum trocknen bzw. aushärten. Bekanntlich wird Überhast beim Finish ja gnadenlos bestraft - außer Abwarten und Teetrinken gibt es hier also erstmal nicht's weiter zu tun.
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Re: Flying V nach '58er Vorbild
True Oil steht schon so lange auf meiner To-Do Liste, und irgendwie vergess ich immer drauf..... Ich werd gleich mal eine Flasche bestellen!
Achja zum Porenfüllen: die von dir genannte Methode klappt auch bei Danish Oil, da mache ich das genau so!
Achja zum Porenfüllen: die von dir genannte Methode klappt auch bei Danish Oil, da mache ich das genau so!
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