Bariton "Destryte"

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Docwaggon
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Re: Bariton "Destryte"

#376

Beitrag von Docwaggon » 23.04.2018, 11:45

danke für eure vorschläge, das hilft mir schon mal sehr weiter.

ich habe mir jetzt den thread bzgl. der sattelkompensation und auch diese zusammenfassung
https://www.gitarrebass.de/akustik-gita ... ntonation/
durchgelesen und denke ich verstehe das grundkonzept.
die fehler die ich hier sehe lassen sich aber denke ich auf andere ursachen zurückführen und auch anders lösen.

mal laut über den stand dieser gitarre gedacht :

1. abstand saitenunterkanten zu 1. bund bei gegriffenen 2 bund = 0,10mm mit fühlerlehre gemessen
das sollte ok sein und verhindern, dass die saiten beim greifen der hohen bünde zu stark gedehnt werden.

=> ok, kein einfluss auf das einstellen der oktavreinheit

2. die position der bünde ist teilweise verschoben, der abstand sattel zu den bünden ist zu groß
bzw. die schwingende länge der gegriffenen saite zur brücke ist zu kurz und die töne sind damit zu hoch :

I 671,1 statt 671,1 => ok
III 597,7 statt 597,9 => ok
V 531,5 statt 532,6 => 1,1 zu kurz
IX 422,0 statt 422,8 => 0,8 zu kurz
XII 354,8 statt 355,5 => 0,7 zu kurz
XV 298,0 statt 298,9 => 0,9 zu kurz
XXIV 177,0 statt 177,7 => 0,7 zu kurz

hätte ich das vor dem verleimen des griffbretts gemerkt dann hätte ich das griffbrett an der sattelseite einfach um 0,6-0,7 abgeschliffen und die brücke mit 711mm abstand wie geplant zum sattel positioniert (plus einstellen der einzelreiter).

damit wären die bünde bezogen auf den sattel wieder weitesgehend ok platziert gewesen, nur die ersten 3-4 bünde wären richtung sattel verschoben und die schwingende saitenlänge wäre für diese bünde zu lang.

I 671,7 statt 671,1 => 0,6 zu lang
III 598,5 statt 597,9 => 0,6 zu lang
V 532,2 statt 532,6 => 0,4 zu kurz
IX 422,7 statt 422,8 => ok
XII 355,5 statt 355,5 => ok
XV 298,7 statt 298,9 => ok
XXIV 177,7 statt 177,7 => ok

=> starker einfluss auf das einstellen der oktavreinheit
ugrosche hat geschrieben:
23.04.2018, 08:11
Da würde ich jetzt erstmal nichts am Griffbrett abschneiden, sondern zunächst etwas vor dem Sattel am Griffbrett auflegen, was ähnlich wie ein Nullbund funktioniert.
hier greife ich die idee von @ugrosche auf und lege ein stück pertinax vor den sattel um erst mal die neue position darzustellen.

3. abstand saitenunterkanten zu 24. bund mit freier saite = 0,14" = 3,6mm
die saiten werden stark gedehnt und das sollte zu einer erhöhung des tons führen
ziel ist ein abstand von 0,100 - 0,110" = 2,5-2,8mm

=> einfluss auf einstellen der oktavreinheit

die saitenreiter bekomme ich nicht tiefer und mir bleiben folgende alternativen

3a. shim unter den hals
da ich 1mm zuviel am 24. bund und damit am halsfuß messe denke ich, dass ich auch einen 1mm shim brauche und den hals parallel um diese stärke höher setze
=> optisch wird das gehen solange ich keinen winkel aufbauen muss
bea hat geschrieben:
23.04.2018, 10:26
Einen derartigen Shim würde ich eher etwas zu dick machen, also 1.5-2 mm. Abschleifen geht halt leichter als dranschleifen...
gute idee, ich probiere 2mm ahorn dickfurnier aus. das dürfte dann auch am hals nicht auffallen.


3b. brücke tiefer setzen => das schliesse ich jetzt mal aus, da gibt es schönere alternativen

3c. die unterseite der brückenreiter um 1mm abschleifen => machbar, wenn etwas gegen den shim spricht
zappl hat geschrieben:
23.04.2018, 11:10
Mein Vorschlag ist dann eher die Quick & Dirty Lösung von der niemals jemand erfahren wird. :badgrin:
das abfeilen der saitenreiter wäre dann wirklich die quick and dirty lösung :-)

3d. die obere auflage der brückenreiter um 1mm abfeilen => besser nicht

wie geht es weiter :
die wichtigsten punkte sind das unterlegen des halses und das verschieben des sattels.
wenn das passt schaue ich mir nochmal die oktavreinheit und dann den sattel an

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Re: Bariton "Destryte"

#377

Beitrag von ugrosche » 23.04.2018, 12:29

Docwaggon hat geschrieben:
23.04.2018, 11:45
3c. die unterseite der brückenreiter um 1mm abschleifen => machbar, wenn etwas gegen den shim spricht
3d. die obere auflage der brückenreiter um 1mm abfeilen => besser nicht
An der Hardware würde ich nicht rumfeilen. Auf einem Bild habe ich die Brücke gesehen, sieht nach Schwarzchrom oder Lack aus. Wenn die Reiter auch so aussehen, hätte ich Angst, dass Chrom abblättert, Lack abplatzt etc.
Lieber "shimmen", also entweder mit einem vollflächigen Plättchen in der Tasche den kompletten Hals höhersetzen oder mit Furnierstrefen den Winkel ändern. Habe beides mehrfach gemacht, kein Hexenwerk. Und kann man probieren und rückstandsfrei wieder entfernen.
Aber wenn die Brücke vermackt ist ...
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Re: Bariton "Destryte"

#378

Beitrag von Docwaggon » 23.04.2018, 13:04

ich würde jetzt mal dünnen schwarzchrom vermuten.

an der hardware habe ich bereits gefeilt weil die saitenreiter nicht für die saitenstärken gemacht sind.
das ging ganz gut und hat keine weiteren schäden verursacht.

aber ein shim wäre einfacher

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Re: Bariton "Destryte"

#379

Beitrag von Docwaggon » 24.04.2018, 12:40

zwischenstand :

nachdem ich den hals mit einem shim 1,5mm höher gesetzt und die saitenauflage am sattel mit einer 0,6mm dicken pertinaxscheibe richtung brücke verschoben habe passt es - die oktavreinheit lässt sich jetzt einstellen.

das einzige was noch nicht passt ist die höhe der hohen e-saite.
die werde ich nur mit einem abfeilen des reiters tiefer bekommen

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Re: Bariton "Destryte"

#380

Beitrag von MiLe » 24.04.2018, 13:06

Ich kann leider die Bridge in der Gesamtansicht nirgends finden.
Denk' bitte daran, dass beim tieferlegen von Einzelbrücker sich je nach Konstruktion der Saiten-Knickewinkel auch ändert bzw. bei String-thru-Konstruktionen die Saite dann noch an anderen Teilen des Reiters aufliegen kann. Es gibt aber auch Konstruktionen, wo das egal ist. Hauptsache, man hat's im Blick ;)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Bariton "Destryte"

#381

Beitrag von Docwaggon » 24.04.2018, 14:25

danke für die erinnerung.
ja, das ist bei dieser brücke sowieso schon ein problem.
deshalb habe ich die durchgangslöcher für die saiten größer gebohrt und gesenkt damit die saiten nicht über metallkanten umgeknickt werden.

bei der dünnen saite müsste es vom knickwinkel her aber passen, die dicken saiten hätten dann ein problem

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Re: Bariton "Destryte"

#382

Beitrag von Docwaggon » 24.04.2018, 14:26

auf string through verzichte ich glaube auch beim nächsten mal gerne.

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Re: Bariton "Destryte"

#383

Beitrag von Docwaggon » 24.04.2018, 22:29

Docwaggon hat geschrieben:
24.04.2018, 12:40
das einzige was noch nicht passt ist die höhe der hohen e-saite.
die werde ich nur mit einem abfeilen des reiters tiefer bekommen
den reiter habe ich jetzt abgeschliffen und jetzt passt es

ich denke ich spiele jetzt erst mal eine weile und dann
- versetze ich den sattel
- leime eine dünne scheibe korina anstatt des shims ein

ausserdem denke ich darüber nach den hals dünner zu formen

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Re: Bariton "Destryte"

#384

Beitrag von Docwaggon » 30.06.2018, 19:56

fertig !
frontansicht 01.jpg
zur gallerie geht es hier lang : https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 60#p136060

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Re: Bariton "Destryte"

#385

Beitrag von frizzle » 01.07.2018, 07:06

Klasse!! Super, dass du durchgehalten hast!
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Re: Bariton "Destryte"

#386

Beitrag von thoto » 20.07.2018, 10:17

Cool, sieht toll aus! Schlicht, elegant und modern! Gefällt mir gut! (clap3) (clap3) (clap3)
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Re: Bariton "Destryte"

#387

Beitrag von Docwaggon » 17.04.2019, 17:19

jetzt kommen dann doch mal die gurtpins dran.
allerdings bin ich mir unsicher was den 2. pin angeht
gurtpins.jpg
soll der pin an die grüne oder rote stelle ?
bei beiden kann man den gurt über den korpus legen und so die gitarre an sich heran ziehen,
beim oberen liegt der gurt etwas weniger im bereich der armauflage

spiele selbst so gut wie nie mit gurt weswegen ich da kein richtiges gefühl für habe.

vielleicht hat ja ein explorer-spieler einen tipp ? (think)

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Re: Bariton "Destryte"

#388

Beitrag von Poldi » 17.04.2019, 19:12

An den beiden grünen ist das schon in Ordnung.

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