Maple walnut - meine zweite

Das Board für eure Bauberichte!

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MiLe
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Maple walnut - meine zweite

#1

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 13:36

moin,

Ich schreibe hier mal einen Baubericht, weil die Doku dann wenigstens noch vorhanden ist, wenn meine Festplatte mal abraucht :lol:
Im Ernst - ich bin Gelegenheitstäter und werde dabei das Rad wohl nicht neu erfinden. Wenn man den Bericht aber als eine Art "how not to..." versteht, könnte er schon wieder didaktischen Wert haben. Fehler habe ich nämlich reichlich produziert und auch dokumentiert und es muss ja nicht jeder die gleichen machen. ;)
Ich bin "leider" mit der Sache schon recht weit, so daß ich auf Verbesserungs- oder Änderungsvorschläge nur noch sehr begrenzt eingehen kann, dennoch bin ich für solche immer dankbar, weil man ja immer dazulernt.
Angefangen habe ich vor ca. 3 1/2 Wochen, wobei in den letzten 1 1/2 Wochen aufgrund von Feiertagen, Trocknungszeiten etc. nicht mehr viel pasiert ist.


Vor 15 Jahren hatte ich also meine erste E-Gitarre gebaut.
Es sollte eine Strat-orientierte Form mit durchgehendem Hals werden, eine geflammte Ahorn-Decke, die vorne auch den Hals verdeckt, und leicht sollte sie sein. So fertig was war damals selten und für mich unbezahlbar.

Also gabs einen halbfertigen Hals mit Profil, Griffbrett und Bünden von Stewmac, die Ahorndecke (dünn, ich glaube 8 mm) kam ebenfalls von dort. Swampash-Seitenteile, PU's, Steg und Kleinteile kamen weitestgehend vom Rockinger.
Einzige Grundlage was das Buch Gitarrenelektronik von Lemme und ein paar krause Ideen im Kopf.

Unterm Strich wurden es 2,7 kg, die Form hatte ich von einer Hohner ST Lynx kopiert und das Ganze dann so dünn gemacht, dass das gewünschte niedrige Gewicht herauskam. Da ich aber auch eine etwas gewölbte Decke haben wollte, blieb vom Ahorn am Rand nur noch sehr wenig übrig (obwohl ich den schon wie ein Satteldach auf den entsprechend geschliffenen Body geleimt hatte), wurden die Ränder halt recht kantig, da sonst das Ende vom Ahorn lange vor der Bodykante gekommen wäre.

In den letzten Wochen wollte ich das gute Stück dann etwas verbessern, habe statt eines Miniswitches einen Megaswitch M verbaut und die Schaller 3D6 gegen eine Schaller Hannes ersetzt. Bedientechnisch und klanglich war das eine feine Sache (war erstaunt, was so eine bridge ausmacht).Die Optik, die die letzten 15 Jahre eh schon gelitten hatte, wurde dadurch aber sicher nicht besser, auch wenn einige Dinge aktuell provisorisch sind.

Die Löcher von den alten Saitendurchführungen (modifizierte Schaller 3D6) unsichtbar zu machen dürfte für mich schwierig sein. Den im Bereich der Brücke nach oben durch die Ahorndecke herausschauenden Hals zu kaschieren (die Hannes sitzt etwas weiter hinten als der 3D6) würde wohl auch nicht einfach. (Damals hatte ich beim dünner fräsen des Halses eine "Insel" stehen lassen, die Ahorndecke drumherumgebastelt, damit bloß keine böse Leimschicht dem Klang im Weg steht. OK, man kann's auch übertreiben :mrgreen: ).Klanglich kaum bis nicht relevant, aber eben auch nicht gerade schön.
MiLe I front.jpg
MiLe I back.jpg
Außerdem war mir die alte mittlerweile optisch etwas zu dürr, der Body zu groß, die Kanten zu hart - warum also nicht wieder was ganz Neues machen? Der Winter ist da, die Tage kurz, und irgendwie motiviert mich ein neues Projekt mehr als an einem uralten eher hoffnungslos rumzubasteln.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#2

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 13:43

Also der Plan:
Der war zunächst mal reichlich konfus: Eine Strat-ähnliche Form sollte es schon wieder werden, die fand ich schon als kleiner Junge klasse. Aber auch kompakter und knuffiger als die Vorgängerin. Sicher wieder mit durchgehendem Hals (ich mag die Optik und den damit möglichen Hals-Korpus-Übergang), mit der Schaller Hannes (jetzt mit Piezo), ein einteiliger Body ohne aufgesetzte Decke (damit man die Kanten ohne optische Brüche schön rund machen kann)....... moment mal - durchgehender Hals UND einteiliger Body??? :o
Das könnte nur gehen, wenn man den Hals von hinten in den dazu ausgefrästen Holzklotz einlässt. Ob das mit meiner Heimwerker-Werkzeugausstattung nebst meinen rudimentären Heimwerker-Kenntnissen machbar ist? Egal - Versuch macht kluch.
Als PUs wählte ich einen SD TB4 für den Steg (kannte ich von der ersten und fand ihn gut) und einen SH2 für den Hals (sollte etwas mehr Höhen liefern als der bisherige little 59). Schaltung Steg ser. / Steg par. / Steg + Hals ser. / Hals par. / Hals ser. über Megaswitch M, dazu noch der Piezo im Steg über Puh-Push Pot wählbar, dann ein Master-Vol mit kleinem C und ein 12fach-Tone-Switch mit 11 verschiedenen Kondensatoren. Dazu Locking-Mechaniken in schwarz (von Gotho nicht mehr gefunden, also Kluson bestellt), Edelstahl-Bünde auf Ebenholz-Griffbrett und ein paar Einlagen dazu - kann doch wohl nicht so schwer sein - dachte ich.....

Also erst mal im Netz gestöbert, was denn so in Sachen Holz geht. Ein Nußwurzel-Blank war schnell gefunden. Bei Lieferung entdeckte ich dann noch ein paar Risse und maß eine restfeuchte um 12% - sollte gerade so gehen.
Nussbaum.jpg
Nußbaum 2.JPG
Bei eBay entdeckte ich durchgehende Halsrohlinge für E-Bass in Ahorn mit Wenge - so was wollte ich diesmal auch. Der freundliche Gitarrenbauer Sven Blaske - esbe guitars (darf man den Namen nennen?) erklärte sich dann auch gleich bereit, mir so einen Rohling für Gitarre zu liefern, mit gleichbleibender Breite von 57 mm (so viel sollte das Griffbrett am 24. Bund haben) und richtig fettem Kopf, weil ich nicht die übliche 14 mm Platte wollte sondern etwas anderes im Sinn hatte. Hat ihn zwar irritiert, aber gemacht hat er's dann trotzdem.
Die ab dem 24. Bund gleichbleibende Breite war mit wichtig, damit ich überhaupt den Hauch einer Chance hatte, den Hals von hinten in den ausgefrästen Block einzusetzen. Wäre er wie in den meisten Fällen konisch verlaufen, wäre ich wohl noch früher überfordert gewesen. Damit die Optik stimmt, mussten dabei auch die Verhältnisse von Ahorn und Wenge geändert werden, auch das erledigte der freundliche Gitarrenbauer anstandslos, schnell und preiswert.
Der gelieferte Hals war absolut makellos, kerzengerade, glatt gehobelt und der 2way-Trussrod (143 Gramm) war auch schon drin. Das soll es dann an Fremdleistung bis auf's Griffbrett auch gewesen sein, aber dieser Part war mir zu kritisch, um ahnungslos und ohne entsprechende Geräte da selbst ranzugehen. Restfeuchte in den Hölzern des Halses konnte ich "leider" nicht messen, da mein einfaches Messgerät erst ab 6% anzeigt und es zeigte nichts an. Also Tip-Top!
Hals 1.jpg
Hals2.jpg
Hals 3.jpg
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#3

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 13:50

Die Vorgaben waren also schon mal klar, also ging's nun um die konkrete Form:
Strat-angelehnt, aber kompakter, runder, handschmeichlerischer sollte es werden.
Einige Versuche mit einem Zeichenprogramm scheiterten spektakulär. Gerade Linien kann ich ja noch, aber bei Kurven hört mein Talent echt auf.

Also Patentlösung Google bemüht. Da fand ich dann in einem anderen Forum einen Baubericht über eine an die Ibanez Joe Satriani angelehnte Klampfe - das kam meiner Vorstellung schon recht nahe. Also ein möglichst platt aufgenommenes Bild der Geige genommen, im Zeichenprogramm auf mir angenehme Größe skaliert 1:1 ausgedruckt und ausgeschnitten und schon hatte ich eine grobe Schablone.

Die, bzw. deren Negativ habe ich dann so lange auf beiden Seiten des Blanks herumgeschoben, bis im wichtigen Bereich keine Löcher oder Risse waren und die Maserung gut zur Form passte.
Schablone, ausgedruckt nach einem Bild aus dem internet. Die Form stammt nicht von mir sondern von einem User namens Gitarrero! aus einem anderen Forum und ist wohl an die Ibanez JS-Modelle angelehnt. Ich fand Sie einfach genial, weil die Wurzeln klar erkennbar sind, aber das Ganze für mich harmonischer und schlüssiger als das original wirkt.
Schablone, ausgedruckt nach einem Bild aus dem internet. Die Form stammt nicht von mir sondern von einem User namens Gitarrero! aus einem anderen Forum und ist wohl an die Ibanez JS-Modelle angelehnt. Ich fand Sie einfach genial, weil die Wurzeln klar erkennbar sind, aber das Ganze für mich harmonischer und schlüssiger als das original wirkt.
Vor dem Aussägen wollte ich aber erst noch die Fräsung für den Hals anbringen, die ja komplett durch den Body laufen sollte. So hatte ich mehr Auflagefläche für die Oberfräse.

So wie es momentan aussieht, wird die wilde Maserung am Ende noch wesentlich besser herauskommen und einen schönen 3D-Effekt bekommen. Dabei gibt es unterschiedliche Sektionen, von ganz wild über geriegelt bis intensiv gemasert. Teils habe ich es so hinbekommen, daß die Maserung der Body-Kontur folgt bzw. umgekehrt. Ich mag zwar auch die spiegelbildlichen flamed-, quilted- und haumichblau-Decken, aber irgendwie habe ich mich langsam daran satt gesehen. Es sollte also etwas robustes, urwüchsigeres und abwechslungsreicheres werden, da hat mir der Nußbaumklotz gut ins Konzept gepasst.

Zu den Rissen im Korpusholz:
Das Material arbeitet nach jeder größeren Veränderung (sägen größerer Bereiche, größere Fräsungen). Wie ich versucht habe, das zu kompensieren, schreibe ich in den jeweiligen Bereichen. Der Händler meinte jedenfalls, das Verhalten wäre bei Nußwurzel unumgänglich, da es keine geradlinige Maserrichtung gibt und empfahl, immer erst grob vorzuarbeiten, dann 1-2 Tage zu warten und dann die endgültige Form noch fein herauszuarbeiten. Hab' ich dann auch so gemacht und es scheint sich auch wirklich immer nur kurz nach einem großen Eingriff etwas zu verändern.
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#4

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:02

Zunächst musste ich mal sehen, ob ich Body und Hals überhaupt halbwegs sinnvoll zusammenbekomme.

Also hab' ich eine Seite des Blanks mittels 2 Hilfsschienen erst nochmal exakt plan gefräst (Bei meiner Werkstatt-Ausstattung und meinen Fähigkeiten ist das Wort "exakt" eher etwas weiter zu fassen) um eine gute Basis als Auflage für die Oberfräse zu haben.

Der Blank war danach noch ca. 50 mm dick, auf der Oberseite sollten ca. 10 mm Material für die Decke stehen bleiben (ich wollte auch den Hals so wenig wie möglich schwächen), also musste ein Kanal von 57mm Breite 40 mm tief in den Body gefräst werden.
Wegen der Ratschläge des Holzhändlers (Nußwurzel arbeitet nach größeren Bearbeitungsschritten) habe ich also erst mal 50x 35 mm gefräst und am nächsten Tag den Rest. Über Nacht hatte sich der Blank tatsächlich etwas gebogen, so daß sich der Kanal etwas geweitet hatte. Lagerbedingungen: 21°, 48% Luftfeuchte, waagerecht liegend auf einem Rost gelagert.
Dummerweise hat er das auch nach dem letzten Fräsgang getan, was sich beim Verleimen aber mit Zwingen geraderücken ließ.

Erste wichtige Erkenntnis bei der Nummer: Die Fräser, die man in ganzen Sortimenten für ein paar Euro im Baumarkt bekommt, taugen gerade mal zum Feuer machen. Die schneiden so wenig und rubbeln so viel, daß auch bei geringer Frästiefe das Holz anfängt zu qualmen und zu kokeln. Der Rauch ist echt beißend. Mit einem Fräser von Festool sieht das schon ganz anders aus. Leider gibts von Festool nix, was mit meiner Bosch-Oberfräse 40 mm tief in den Blank reinfräsen kann. Ein Fräser von einem Werkzeughändler bei eBay war lang genug (50 mm Arbeitsbereich, 110 mm Gesamtlänge. D = 17 mm) und hat für gut 30 Euro erstaunlich gute Arbeit geleistet.

Zweite Erkenntnis: Einen Führungsanschlag (Richtlatte aus Alu) für die Fräse absolut exakt parallel zu verschieben, wenn er mit Schraubzwingen auf dem Werkstück fixiert wird, ist zumindest mir absolut unmöglich. Jedesmal beim Festziehen der Zwingen verrutscht das blöse Teil um einen mm. Ich habe mich daher, um die Wände des Kanals absolut parallel zu bekommen damit beholfen, erst verschieden breite Aluleisten zwischen Anschlag und Fräse zu legen um auf Breite zu kommen und am Ende dann nur noch einzelne Papierstreifen zwischengelegt, bis der Hals exakt in den Body gepasst hat.
Hilfreich für solche Sachen ist auch ein sehr langer Fräser, mit dem man am Ende die gesamte Höhe in einem Gang "abziehen" kann. Gibt's nicht an jeder Ecke, wie zum Teufel hat man das früher ohne Internet gemacht?
Hals + Body 1.JPG
Entsprechend musste natürlich auch der Hals im Korpus-Bereich dünner gefräst werden. Also das (noch nicht vorhandene) Griffbrett aufgezeichnet und ab 10 mm vor Griffbrettende den Hals von 45 auf 35 mm gebracht, wieder mit Hilfschienen für die Oberfräse in Form von 2 mit Tape fixierten Wasserwaagen. Später geht das Griffbrett dann über den oben stehenden Halsanteil hinaus und liegt auf dem letzten cm auf dem Korpus-Holz auf. Damit wird eine eventuell sichtbare Leimfuge am Stoß verdeckt.
Hals + Body 2.JPG
Ursprünglich hatte ich überlegt, wie bei Modell 1 im Hals eine Insel in Größe der Bridge stehen zu lassen, die dann die Decke nach oben durchstoßen sollte, damit bloß keine Leimschicht zwischen Sattel und Steg steht. Das hätte aber bedeutet, daß die Fräsungen absolut exakt sitzen müssen (Der Überstand am Hals und das Loch im Body in Relation zum Griffbrett-Ende) und das habe ich mir dann doch nicht zugetraut. Besser ein kleiner Kompromiss, mit dem wohl auch 99,99% aller anderen Gitarren leben als überzogene Ansprüche durch suboptimale Ausführung zu verhuntzen. Durchgehender Hals + einteiliger Body sollte für mich Komplikation genug sein.

Am Ende hatte die Operation gut geklappt (ich hatte aber echt die Hosen voll), Hals und Body ließen sich ineinanderstecken und hielten selbst etwas Gewackel aus, ohne sich voneinander zu lösen.
Puh - Schwein gehabt - Presspassung
Rohbau 2.jpg
Den Body habe ich dann gem. "Schablone" mangels Bandsäge mit einer Stichsäge + langes Hartholz-Blatt ausgesägt. Ging seeeeeehr laaaaaangsam und ist auch nicht absolut exakt, aber das Verschleift sich im weiteren Verlauf eh. Man muss nur etwas Luft zur geplanten Größe lassen, denn dransägen oder dranschleifen ist eine schwierig zu erlernende Kunst. Noch mehr abschleifen geht dagegen immer.
Rohbau 1.JPG
Rohbau 3.JPG
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#5

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:06

...und dann war da noch die Sache mit dem Kopf:

Wo steht eigentlich, daß Kopfplatten immer platt sein müssen? (OK, steckt ja im Namen, aber das wollte ich mal ignorieren).
Im festen Glauben, daß eine solide Kopfplatte, ein kräftiger Hals und ein solider Übergang Kopfplatte-Hals für den Ton sicher nicht schlecht sind (Glaube hilft bekanntlich oft) wollte ich mal eine richtige Männer-Kopflpatte für die Kluson Locking-Tuner. Außerdem war das das Gegenstück zu meiner bisherigen Kopfplatte (lang, dünn und schmal) und man will ja eigentlich immer das. was man gerade nicht hat.
Die Saiten sollten alle gerade durch den Graphtech Sattel laufen und nicht unnötig lange Wege vom Sattel bis zu den Mechaniken zurücklegen, um die Saitenspannung auf der 63,5er Mensur gering zu halten und bendings einfacher zu machen. Also wie der Body kompakt, rund und ergonomisch.
Ob Ihr's glaubt oder nicht, die Kopfplatte ist selbst gezeichnet (ich behelfe mich da mit Corel-Draw) und ich habe erst am Ende gemerkt, daß ich da auf eine Art Telecaster-Kopfplatte rausgelaufen bin, die ich eigentlich ja weniger mag. Da die aber in meinem Rechner etwas Speck angesetzt hatte, gefiel sie mir auf einmal richtig gut.
Kopfplatte 2.jpg
Auf der Rückseite habe ich dann erst mal den Bereich für die Mechaniken auf montage-verträgliche 15 mm gebracht und den Rest soweit es mir möglich war per Rotorraspel verrundet und dann verschliffen. Das 2,5 mm Furnier habe ich aus einem Reststück des Bodys gerausgesägt, gefräst, geschliffen....... und draufgepappt. Dann die Löcher gebohrt und das Furnier wieder so weit eingesenkt, daß die U-Scheiben der Mechaniken gerade drin verschwinden. So ist der Saitenansatz möglichst tief und der Druck auf den Sattel möglichst hoch. Außerdem bauen die Klusons eh relativ hoch, was sich so wenigstens ein wenig kompensiert.
Kopfplatte 1.jpg
Zum Werkzeug Rotorraspel: Das ist so ein Dingens von Wolfcraft, das über eine flexible Welle an der Bohrmaschine hängt. Das Teil beißt höllisch zu und hinterlässt Mörderriefen auf der Oberfläche. Also größte Vorsicht damit. Gerne verspringt einem das Teil mal an 'ner Ecke und Material, was dann in der Nähe ist, hat dann schlechte Karten. Dann sollte man unbedingt darauf achten, dass die Flexwelle halbwegs gerade verläuft (was man im Eifer des gefechtes gerne mal aus den Augen verliert). Falls nicht + zu viel Druck auf dem Werkzeug = aua!!
Mit hat's die Welle mehrere Male um sich selbst gewickelt und fast die Rotorraspel gegen den Schädel geschlagen bis ich es geschafft hatte, die Maschine auszuschalten. Danach war eine neue Welle fällig.
Mit ein wenig Übung und Respekt lässt sich das ganze aber durchaus gut beherrschen und handhabt sich wie ein Zauber-Schnitzmesser, das sich durch's Material frisst.
Ein geübter Schreiner macht so was sicher besser und schneller mit Stemmeisen und Co, aber für mich, der alle paar Jahre mal was mit Holzbearbeitung hat, war die Raspel ein Segen.
Danach kam bei mir dann die Nachbehandlung mit feiner werdenden Schleifwalzen auf der Flexwelle, Dreieckschleifer, Bandschleifer (per Schraubzwinge waagerecht auf die Bank gespannt) und Schleifschwämme-/Papier.
Kopfplatte 3.jpg
Kopfplatte 4.jpg
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#6

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:13

Weiter ging's mit den PU-Fräsungen:

Der SD TB4 am Steg und SH2 am Hals sollen ohne Rahmen im Holz sitzen. Die Befestigung soll mit je 3 schwarzen Inbus-M3-Schrauben in Rampamuffen erfolgen, alles, was glitzert (PU Basisplatte z.B.) soll vorher noch schwarz werden.Somit sollen die Fräsungen eben so groß sein wie nötig. Die Ohren der PUs (da, wo die Schrauben reinkommen), hatte ich im Vorfeld schon mal deswegen etwas kleiner gedremelt.

Schwierig war hier nur wieder das exakt parallele Ausrichten des Fräsanschlages sowie das basteln von Winkeln als Fräs-Führung. Da hab' ich mich mit einigen Holzstücken und vielen Schraubzwingen beholfen. Die Fräsungen reichen eben so für die PU-Körper, die bei SD lange nach unten herausstehenden Schrauben wurden nicht berücksichtigt, weil ich mich einfach weigere, dafür so viel vom wertvollen Hals-Holz wegzufräsen. Also werden entweder nur für die Schrauben kleine Löcher ins Holz gebohrt, oder noch eher die Polschrauben eingekürzt.
Das soll zwar den Sound leicht in Richtung mehr Höhen verschieben, aber hey - nix, was sich nicht mit einem Widerstand und/oder einem Kondensator wieder hinbiegen lässt.
Fräsungen.JPG
Die erste Fräsung rund um den Body, um schon mal etwas Material wegzunehmen, erfolgte mit einem 45°-Fräser aus dem Baumarkts-Fräsersortimentskasten Marke Kokelfix. Man sieht's und hat's auch nachhaltig gerochen. Gleiches gilt für die balligen Fräsungen für die Potiknöpfe (Abrundfräser mit abgeflextem Anlauf-Kugellager) nur ist es da umso ärgerlicher, da hier normalerweise nix mehr weggeschliffen wird. Mittlerweile ist dieser Schrott wo er hingehört - in der Tonne. (Die Fräser, nicht die Gitarre)
Fräsungen 2.jpg
Für das Shaping des Bodys haben mich 2 Dinge inspiriert:

1. Das Video dieses irreen Typen, der virtuos eine Gitarre mit der Flex shapt http://www.youtube.com/watch?v=PVbzpLEh ... detailpage :o
2. die Site von Christof Kost (Bässe Sujet 03 und Sujet 04): Diese Rückseiten sind einfach ein Traum :shock: , so was wollte ich auch haben: Extremes shaping, extrem ergonomisch, optisch traumhaft und auch noch förderlich für's geringe Gewicht. So eine Diät mag ich.

Generell finde ich im Bereich Baß viele geile Ideen, die Gitarren-Fraktion scheint da überwiegend traditioneller zu sein und eher allem zu mißtrauen, was nach 1960 das Licht der Welt erblickte.

Anyway - Lamellenscheibe auf die Flex und auf gehts: Macht einen Höllendreck (Pausen einplanen damit der Staub sich legen kann und man wieder was sieht), macht aber einen Mordsspaß und ist sogar relativ leicht zu handhaben. Was ich an Übung nicht habe, muß ich halt am Material stehen lassen und später mühsam schleifen. Aber für's Grobe schon mal genial. An Rundungen gehts dann weiter mit der mittlerweile geliebten Rotorraspel, Rotorschleifer, Dreieckschleifer....
Fräsungen 4.jpg
Der Potiknopf ist übrigend eine Bastelarbeit in einer Staublege-Pause: Ein Stück Restholz vom Body, eine kleine Drehbank, eine Rundfeile, ein Stück Perlmutt und 2 O-Ringe: Weiss noch nicht, ob das "in Serie" geht, aber ist mal was Anderes, griffig, gut erkennbar und sauleicht.

Mein Problem: Mangels Erfahrung kann ich aus den grob behauenen Konturen nur schwer erkennen, ob es das ist was ich wollte. Also immer wieder mühsamer Mittelschliff um dann festzustellen, dass doch noch 'ne grobe Kante weg muss. Also viel mehr Arbeit als bei einem Profi, der weiß, was er tut.

Großer Vorteil beim Selberbauen einer ganz eigenen Klampfe: Man muss nicht auf den mm an's große Vorbild herankommen und kann später immer behaupten, daß man das genau so gewollt hat, wie es jetzt ist. ;) Und zumindest bei mir sind's in der Summe 70% Zielvorstellung und 30% das, was dann halt am Ende herauskommt. Aber Hauptsache es macht Spaß und die Zielvorstellung entwickelt sich ja beim Bauen eben auch weiter. Ich nenn's mal dynamic engeneering guided by results. :mrgreen:
Fräsungen 3.jpg
Fräsungen 5.jpg
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#7

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:20

Nächster Zwischenstopp: Body in Form bringen und Halsprofil herstellen. (Achtung Textwüste! Wer schon weiß, wie er Holz bearbeitet, braucht das nicht wirklich zu lesen. Nur der letzte Absatz "Hals" is da eventuell noch interessant)

Nachdem die gröbste Arbeit am Body mit dem Winkelschleifer nebst Lamellenscheibe erledigt war, gings weiter mit dem Walzenraspel an Flexwelle an Bohrmaschine. Die eignet sich für mich ungeübten relativ gut zum Verrunden der Kanten und sogar zum Shaping des Halses, außerdem produziert sie nicht Unmengen feinsten Staubes sondern eher grobes Korn.
Gerade bei diesen Arbeiten sollte man aber unbedingt darauf achten, daß man bei den vielen Richtungswechseln des Raspelkopfes die Flexwelle einigermaßen gerade hält. Für mich hat sich bewährt, einen flachen Drehsessel zu nehmen, so eine Art Lounge-chair von Ikea. Der hat niegrige und gut gepolstere Armlehnen auf denen mal das Instrument gut abstützen und ablegen kann. Den Rest der Haltearbeit erledigen dann Oberschenkel, Knie, die linke Hand der Bauch und teilweise auch die Stirn. Gut, daß mich dabei keiner gesehen hat :mrgreen:
Ich habe also so angefangen, daß die Welle von rechts hinten zu mir lief und statt die Welle dann um die Rundungen zu biegen, was mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder einen Knoten in selbiger verursacht hätte, habe ich eben versucht, bei möglicht gerader Welle mich auf dem Stuhl mitzudrehen und den Body zu drehen und zu schwenken. Das klappte ganz gut und diesmal ohne Unfall und ging für mich wesentlich schneller und eben staubfreier als stemmen und schleifen.
shape-Arbeitsplatz.JPG
Weitere Werkzeuge bei der Prozedur:

- Ein quer auf die Werkbak gezwungener Bandschleifer, um die grob gesägten Konturen zu glätten. So bekomme ich wenigstens einen halbwegs rechten Winkel hin, da man die Klampfe ja auf der Bank liegend drehen kann. (Noch ein Brett drunter, da ja bei dieser Anordnung das Schleifband erst ca. 10 mm über der Tisch-Oberfläche anfängt. Ersetzt sicher keinen dicken Bandschleifer, ist aber ein brauchbarer Notbehelf.
- Schleifwalzen verschiedener Körnung ebenfalls auf Flexwelle auf Bohrmaschine. Damit arbeitet man aber ruck zuck Dellen ins Material und an Kanten verpringen die Biester gerne
- Fächer-Schleifer: Keine Ahnung, wie die Dinger richtig heißen. Kommen auch an die Flexwelle und gibts in verschiedenen Durchmessern und Körnungen - 120. Reißen nicht gerade den Bau ab, aber insbesondere in den cutawyas leisten sie gute Dienste beim Grobschliff.
- Ein Dreieckschleifer der sanftere Übergänge ermöglicht als die Schleifwalzen
- Ein Farbschaber - einfaches 3seitiges Teil aus dem Baumarkt (Ziehklinge) , mit dem sich aber feine Linien ganz gut ziehen lassen, z.B. Das Halsholz am Griffbrett-Rand entlang
- Excenterschleifer mit Körnungen 40-240 (eigentlich eher unbrauchbar)

Zum Schleifen habe ich einiges gelernt, was ich zwar wohl auch schon alles hier im Forum gelesen hatte, aber halt mal wieder nicht glauben wollte. Ich lerne halt überwiegend aus eigener Erfahrung, daran hat sich seit der heißen Herdplatte im Kindesalter leider wenig geändert. Eigentlich blöd :cry:

Als da wären:
Zum groben Glätten der Raspelriefen eignet sich so ziemlich alles, hier gabs keine Probleme.
Kniffliger wurde es, je mehr es in Richtung Endschliff ging. Beispiel Excenter- und Dreieckschleifer: Egal, was ich für ein Papier drauf hatte und mit wie wenig Druck ich auch gearbeitet habe, beide Dinger haben immer mindestens genau so viele neue Riefen gemacht wie sie beseitigt haben. Das Spiel hätte man fortsetzen können, bis nix mehr vom Holz übriggeblieben wäre. Ich hab' noch versucht, etwaige Krümel und Körner immer wieder von der Schleiffläche zu entfernen, aber irgendwo kam immer wieder ein neuer Kratzer her, der umso deutlicher wurde, je feiner der Schliff wurde. Aus Faulheit und um mich vorm manuellen Schleifen zu drücken habe ich viel zu lange an dieser Methode festgehalten, zumal erste handschleif-Versuche darauf hindeuteten, daß das wohl Monate dauern würde.


Da es aber mit den immer neuen Kratzern so nicht weiter ging, habe ich mich erst mal mit verschiedenen Schleifschwämmen versorgt und auch gleich ein paar Blatt teureres Schleifpapier (immer noch Baumarkt, aber astronomische 1,40 €/Blatt) mitgenommen.
Mit den Schleifschwämmen gings schon ganz passabel, aber die Erleuchtung kam mir erst, nachdem ich mal ein Blatt gutes 100er um so einen recht festen Schaumstoff-Klotz gewickelt hatte :o
Gigantischer Materialabtrag auch auf den ebenen Flächen (um die spätere Bridge herum), ohne die geringsten neuen tiefen Kratzer zu erzeugen. Klasse. Das schliff sich schneller als mit dem Elektrogedöns und machte somit schon fast wieder Spaß. Dann gings weiter über 180er, 240er und 400er, nach wässern 600er und nochmal wässern und wieder 600er. Den letzten Schliff mache ich aber erst kurz vor dem ölen, weil's bis dahin beim Hantieren doch wieder leichte Spuren geben wird.

Wichtigste Erkenntnis: Billige Schleifmittel sind Murks und doppelt teuer. Sie kosten einen Haufen Geld, weil man alle 2 Minuten einen neuen Bogen braucht und sie kosten Unmengen an Zeit. Lieber das vierfache /Blatt bezahlen, aber dafür hält es 10x so lange und arbeitet auch mindestens 10x so schnell. Ist also wirklich in jeder Hinsicht preiswerter, ich wollte es nur anfangs nicht glauben, weil ich ja noch so Billigkrempel hier rumzuliegen hatte und nicht erst wieder losziehen wollte. Um die von den E-Werkzeugen mit 240 zerkratzten Flächen makellos zu bekommen, hat ein halber Bogen gescheites 100 Papier/Leinen und 20 Minuten gereicht. Ich war echt gerührt :oops:

Nächste Erkenntnis: Am Instrument sind bis auf die gröbsten Arbeiten E-Werkzeuge (zumindest das Heimwerker-Gedös mit den Standard-Schleifmitteln) eher suboptimal, mit den richtigen Schleifmitteln arbeitet es sich von Hand besser, schneller, sauberer und präziser. Das hätte ich echt nicht geglaubt.

Zum Hals:

Auch hier galt wieder die Regel, daß es sich wesentlich einfacher arbeitet, wenn man nicht ein bestimmtes Vorbild kopieren muss. Ich hatte mir von einigen Klampfen die Dicke am 1. und 12. Bund genommen und als grobe Orientierung erst mal danach das Profil + 1-2 mm Überstand geraspelt. Den Rest des Profils habe ich frei Schnautze gemacht, immer wieder simuliert gespielt um zu sehen, wo an der linken Hand noch war reibt und drückt. Ziel war es, so viel Holz wie möglich stehen zu lassen (soll ja angeblich dem Ton zugute kommen), wenn es beim Spielen nicht stört. Dabei kam im Endeffekt ein recht kräftiges D-Profil heraus, welches an der Fingerseite etwas schlanker ist als an der Daumenseite - also leicht asymmetrisch. Die Dicke beträgt gute 22 mm am 1. Bund und recht satte 25 mm am 12. Sollte ich irgendwann mal meinen, daß das doch zu fett ist - kein Problem - abschleifen geht ja immer, umso einfacher, wenn's nur geölt/gewachst ist.

Übrigens war im Vergleich zur Nußwurzel-Schleiferei des Bodys der Hals die reinste Erholung - Ahorn und Wenge schleifen sich ja schneller, als man gucken kann :shock: Ist eben fast alles auf der Welt relativ.

Jetzt noch ein paar Bilder zum Geschriebenen und damit seit Ihr fast auf dem aktuellen Projektstand - zukünftig wird es also nicht mehr mehrere Gähnposts pro Tag geben sondern etwas länger dauern, bis sich etwas Neues berichten lässt.
langsam wirds rund 3.jpg
langsam wirds rund 5.jpg
langsam wirds rund 6.jpg
langsam wirds rund 1.jpg
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#8

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:28

Tzä - jetzt hab ich auch noch 2x gelogen :oops:

Erstens kommt ja doch noch was, nämlich das Griffbrett, und 2. hatte ich weiter oben geschrieben, daß mit dem Hals-Rohling alle Fremdarbeiten aufgeführt seien- das stimmt so nicht: Das Griffbrett habe ich von einem netten Herrn, der derartiges bei eBay verkauft. Ist aus Ebenholz und schon geschlitzt und gewölbt. Als Besonderheit gehen die Bundschlitze nicht quer durch sondern hören jeweils ca. 2 mm vor dem Rand auf, so daß auf der Seite die Bünde nicht sichtbar sind. Die Idee gefiel mir gut.
Griffbrett.jpg

Als Rahmendaten hatte ich 24 Bünde ohne Nullbund vorgegeben, einen 12" Radius und eine 25" = 63,5 cm Mensur. Die Daten kamen weitgehend vom alten Stewmac-Hals, den ich durchaus gerne mag.
Eigentlich wäre für mich eine 25,5" Mensur mit 22 Bünden sinvoller gewesen, da ich in den höchsten Lagen mit meinem breitgekloppten Ringfinger eh' mehr Schaden als sonstwas anrichte (Ich wollte halt als Kind nicht glauben, daß es keine gute Idee ist, eine Alte Mauer abzubauen, indem man anfängt, die Steine unten rauszuziehen - irgendwann fällt halt einer runter :oops: ).
Aber egal - ich muss ja mit den Greifern nicht unbedingt da hin, wo sie eh nix gescheites mehr zustande bekommen.

2. Besonderheit könnte ein Fehler gewesen sein: Bei vielen Gitarren ist mir aufgefallen, daß die leichte und gewollte Vorbiegung des Halses nicht gleichmäßig verläuft sondern gerne am Griffbrett-Ende eine Sprungschanze entsteht. Wäre auch logisch, da in diesem Bereich noch der Stahlstab wirkt, zusätzlich aber schon eine Menge Holz dem Vorbiegen entgegenwirkt.
Griffbrett-antiramp.jpg
Um dem wiederum entgegenzuwirken und eine gleichmäßige Durchbiegung über das gesamte Griffbrett zu erreichen, habe ich den Hals und den 1. cm des Bodys, wo das Griffbrett-Ende noch auf diesem aufliegt, leicht nach unten abgeschrägt.


So sollte im besaiteten Zustand die Biegung gleichmäßig und ohne Schanze verlaufen. Weiß der Geier, ob das gut geht oder ob ich's übertrieben oder mich verschätzt habe. Im schlimmsten Fall muß ich halt sehen, was ich über das Abrichten oder sogar höhere Bünde in dem Bereich wieder ausgleiche. Wenn die Saitenlage in dem Bereich etwas höher wird, ist es ja aber auch nicht so wild, da ich selten auf der ungegriffenen Saite an den 22 Bund springe - die Saite ist da oben also schon vorbelastet und die etwas höhere Saitenlage wird erträglich.
Mal sehen, wie's mit Saiten aussieht.....
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#9

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:35

Mist! Jetzt hab ich was vergeigt, was nur schwer zu korrigieren ist. :?
Hatte mir extra diese Leuchtdots für die Griffbrettflanke aus Japan einfliegen lassen (luminlay), 3mm mit weißem Rand. Heute sind die angekommen und ungeduldig wie ich war, musste ich natürlich gleich die ersten 7 einsetzen. Kein 3er Holzbohrer im Haus? Egal - nehmen wir den Metallbohrer. Geduld ist was für Weicheier. Blöd nur, daß der gerne etwas auswandert und bei 3mm-Dots auf dem 5,5 mm hohen Griffbrettrand sieht man jeden 1/10 mm. Was ein Glück, daß ich ohne Lesebrille auf die Entfernung nicht mehr so viel erkennen kann, sonst würde ich die Dinger gleich mit'm Korkenzieher wieder entfernen. Aber der nächste Winter kommt bestimmt.
Den ersten Bock hatte ich schon bei der E-Fach-Fräsung geschossen: Im Bereich Megaswitch musste ich bis knapp unter die Decke (das Dingens baut hoch). Mit der Oberfräse so tief überm Loch habe ich vom Arbeitsbereich kaum noch was gesehen, dabei die Größe des nötigen Fräsfeldes verschätzt und bin dann im Bereich der Poti-Senkung glatt nach oben durchgestoßen. Wurde mit einem angepassten Stück Nuß verschlossen, die Senkung wieder nachgefräst und ist nachher ohnehin vom Potiknopf verdeckt. Dennoch blöd. Aber die schiefen Dots wird man immer sehen :cry:

Hatte wegen meiner aus der Reihe tanzenden Dots doch tatsächlich kaum ein Auge zugemacht. Ich dachte, aus dem Alter wäre ich raus.
Also heute morgen ab 5 Uhr erst mal die 3 schlimmsten Ausreißer herausoperiert, die Löcher mit Epox-Ebenholzstaub-Gemisch gefüllt und während der Aushärtung schon mal eine Schablone gabaut - besser ist das.
sidedot-Schablone.jpg
jonneck aus einem anderen Forum, Thread "Türen-Gitarre Nr. 1" hat mir dann aber den entscheidenden Hinweis auf eine Schablone geliefert - danke nochmal dafür!

Dann habe ich versucht, die neuen Löcher nachzubohren, während das Epox in etwa die gleiche Festigkeit hat wie das Ebenholz. Bei größeren Härteunterschieden hätte ich befürchtet, daß der Bohrer wieder gewaltig auswandert, weil er ja zum größten Teil im Bereich der alten Löcher ansetzt - so schief waren sie dann doch nicht.
Da's morgens um 6:30 aber auch nirgendwo Holzbohrer zu kaufen gibt, war also wieder der wandernde Metallbohrer dran (manche Dinge lerne ich nicht mal unter Schmerzen :cry: ) und wieder sind einige Bohrungen etwas ausgewandert - diesmal aber im für mich akzeptablen Bereich.
Meine Schablone ist auch nicht perfekt und schwer zu 100% zu fixieren - für die eine Anwendung musste es aber reichen.

Jetzt sind die Dots alle drinne und auch schon mal grob verschliffen. Irgend was daran erinnert mich an Senioren-Handy's (vielleicht die Größe der dots), aber das passt schon :geek:
sidedots.jpg
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#10

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:37

Bei ganz einfachen Dingen tun sich dann auch unerwartete Probleme auf:

Die beiden SD's vorzubereiten - kein Akt. Abgeklebt, die überlangen Polschrauben weggedremelt (wegen denen fäse ich doch keinen min. 5mm tiefen Kanal oder 6 Löcher ins Halsholz), Späne mit 'nem dicken Neodym abgesaugt und gut.
Dann die kleinen Gewinde für die PU-Befestigungsschrauben auf 3mm aufgebohrt, damit meine schwarzen inbus M3-Schrauben durchgehen - auch alles klar.
Und dann will man's mal richtig amtlich machen und für die PU-Befestigung im Body Messing-Rampa-Muffen verbauen. Ist ja eigentlich Käse, die Dinger werden 1 Mal eingestellt und dann doch nie wieder bewegt. Also schön angezeichnet, mit 5,2 sauber vorgebohrt, Rampas mit passendem Schraubendreher und ohne nennenswerten Druck am Griff eingedreht und peng - Oberkante Rampa abgebrochen, Rampa halb drinne und das in der vertieften Fräsung für die PU-Ohren :oops:
OK - wohl ein Materialfehler, also weiter. Nochmal peng. Beim 3. Peng habe ich's aufgegeben. Also versucht, die Rampas mit einer kurzen M3-Schraube ganz einzudrehen - ging noch ein Stück und dann hat der böse Onkel Dremel den Überstand weggefräst. So gehts halt auch. Wie gesagt, da will man's einmal richtig richtig machen.....
Bei den 4 Rampas für das E-Fach hab ich dann noch größer (5,5) vorgebohrt, die Rampas mit Seife geschmiert, da gings. Aber jetzt sitzen die so leicht im Holz daß ich befürchte, daß sie eher die Rampa im Holz als die M3er in der Rampa aufdreht. Mal sehen, eventuell werden die noch eingeklebt. Eventuell waren Messing-Rampas doch keine so gute Idee?
Pickups.jpg
Dabei stellte sich dann aber auch noch ein überaus blöder Konstruktions- und Denkfeher von mir heraus: Da, wo eigentlich die Rampa für die Poti-Seite des Steg-PU hin soll, ist - nix. Nur ein dickes Loch von der Kabeldurchführung in's E-Fach. Klassischer Fall von mal wieder nicht mitgedacht. Egal, muss ich die Mutter halt vom E-Fach aus draufdrehen und irgendwie gegenhalten.
Soviel für die unter Euch, die bisher immer noch meinten, ich hätte handwerkliches Geschick. (Irgendwie fehlen in diesem Forum die passenden smilys für solche Momente :twisted:)
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#11

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:39

Um nochmal auf das Thema E-Fach-Deckel zurückzukommen: Der ist nicht die original-Maserung, aber ich werde damit leben können Habe mir auch Mühe gegeben, aus den Resten des Bodys ein besonders schön gemasertes Stück herauszuschneiden.
OK, das Spaltmaß ist auch nicht 100%, aber das kommt davon, wenn man sich mal wieder eine Schablone sparen wollte, und das freihand gefräste E-Fach dann mit einem Platt Papier und einer Bleistiftmine abnimmt und damit dann wieder auf ein Stück Holz rüberpinselt, das wiederum mit Stichsäge ausgeschnitten wird. Fehleraddition nennt man so was glaube ich. Aber is ja nur hinten ;)
Back-E-Fach.jpg

Als kurze Arbeitsbeschaffungsmaßnahme wurden dann eben auch noch die im Original silbernen Basisplatten und Befestigungsohren der beiden SD PUs mattschwarz gelackt, damit am Ende wenigstens nix glitzernd silbernes vom Boden der PU-Fräsungen hochschimmert. Das is schließlich vorne und somit wichtig :?
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#12

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:42

so - die diversen Bohrungen (8) für die Schaller Hannes sind gebohrt - mit mäßigem Ergebnis.
Allerdings wäre es ohne Forenhilfe (habe beide Verfahren "Klein vorbohren" und "von beiden Seiten bohren"kombiniert) wohl in einem Desaster geendet.
Die Auslegung meines billigen Bohrständers reicht nicht aus, um von einer Seite aus alle Löcher zu bohren. Die Geige muss also dauernd gedreht werden was beim schon geshapten Body immer wieder neues waagerechtes Ausrichten erfordert. Zum Glück hat sie eine recht schmale Tallie.
Gravierendstes Problem ist der Bohrständer selbst (Wolfcraft). Es ist schon beängstigend zu sehen, wie weit sich der Bohrer seitlich bewegt schon beim Absenken ohne Last. Kurz - das Teil ist für Dinge, bei denen es auf etwas Präzision ankommt, Schrott. 'Nen gescheiten Ständer oder noch besser 'ne Standbohrmaschine zu kaufen ist aber für ein einziges Projekt beim besten Willen nicht drin.
Zusätzlich scheinen die Lager meiner Bohre bei der Hausrenovierung auch schon gelitten zu haben - perfekter Rundlauf ist anders.
In der Summe habe ich je nach Loch bis zu knapp 1 mm Versatz zwischen unterer und oberer Bohrung. Immerhrin wenig genug, daß die beiden M5er Schrauben zur Stegbefestigung problemlos durch die 5,5er Bohrungen gehen die 6er Bohrungen für die Saitendurchführungen sind eh weniger kritisch.
Dafür gab's keine Probleme mit dem Ausreißen. Wenn die Fräsung für die Saitenhalter-Grundplatte drin ist, wird's wohl sehr ordentlich aussehen und auch funktional keinerlei Probleme geben.
Aber ehrlich, noch nie im Leben habe ich für 8 Löcher dermaßen oft gemessen, austariert, justiert.kontrolliert............ Vielleicht lerne ich's ja doch noch irgendwann?
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#13

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:46

Nachdem nun die Bohrungen und Fräsungen für die Schaller Hannes komplett waren, kamen noch einige kleine Korrekturen per 240er Papier aufwärts am Hals sowor der Endschliff mit 600er und nach einem letzten Mal wässern noch'n Endschliff mit 1000. Kann ja nix schaden.
Nach dem letzten Wässern/Schliff. Entsaubt und fertig zum ölen.
Nach dem letzten Wässern/Schliff. Entsaubt und fertig zum ölen.
Nach dem letzten Wässern/Schliff. Entsaubt und fertig zum ölen.
Nach dem letzten Wässern/Schliff. Entsaubt und fertig zum ölen.
Dann endlich die Behandlung mit erwärmten Leinöl-Firnis, wo sich die spätere Farbe schon mal eher zeigt.
Kurz nach dem Auftrag des Leinöl-Firnis
Kurz nach dem Auftrag des Leinöl-Firnis
Kurz nach dem Auftrag des Leinöl-Firnis
Kurz nach dem Auftrag des Leinöl-Firnis
Das Ganze fotografiert sich seltsam (unabhängig vom unschönen Hintergrund - das ging gerade nicht anders): Auf den Fotos kommt die Maserung des Holzes im geschliffenen, trockenen Zustand wesentlich intensiver rüber als es in Natura aussieht, auch die Farben kommen kräftiger. Der Bildwindruck entspricht dann eher dem optischen Eindruck nach Wässerung oder jetzt nach Ölung.
Mit dem Öl drauf (auf den Bildern sind die Reste noch nicht verrieben) sieht es fast aus, als würde die Geige von unten nach oben brennen, wenn sie waagerecht hängt. Ich bin echt hin und weg von dem Holz und entdecke immer wieder neue Facetten der Maserung. Ich hab mir zwar bei dem Block schon so einiges vorgestellt, aber das Ergebnis bisher übertrifft meine Erwartungen deutlichst. :dance:
Die Ölaufnahme war übrigens mehr als sparsam. Der Ahorn hat 'n bissl was gezogen, aber die Nuß kaum.
Jetzt ist erst mal trocknen angesagt und dann kommen noch je nach Ergebnis 1-3 Schichten Osmo Hartwachsöl (original - High solid) in seiden matt.
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#14

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:50

In der Zwischenzeit mache ich mir schon mal Gedanken um die Griffbrett-Inlays, ganz nackig gefällt mir nicht, Dots kenne ich aber schon irgendwo her.

Die Inlays kommen aus Vietnam - da gibt's 'n Händler mir einer Riesen-Auswahl http://www.luthiersupply.com/productspage.html. Mir gefallen die hier am besten:
Gecko-FB-FULL.jpg
Gecko-FB-FULL.jpg (9.34 KiB) 14603 mal betrachtet
Ich bekomme natürlich ein Set für 24 Bünde (mir graust es jetzt schon alleine beim Gedanken, 2 dieser winzigen Viecher vor den 24. Bund zu setzen) und noch einen in 40 mm für die Kopfplatte.
Ich weiß, daß einige davon sicher nicht so begeistert sein werden, aber mir gefallen die Jungs und die Geschmäcker sind halt verschieden :shhh: Ich denke, das mop in Gold sollte am Ende gut zum Nußbaum passen.
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#15

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:53

Aufräum- und Putztag:
So sehr wie das shaping per Flex auch Laune gemacht hat (und auch für mich ungeübten relativ gut beherrschbar war), ich würde es eher nicht wieder tun - zumindest nicht in geschlossenen Räumen. Ich hatte in der Werkstatt auch viel loses Werkzeug, Werkzeugkoffer und Umzugskisten, dazu Einzelteile stehen - 'n Haufen Krempel halt. Alleine die Netto-Staubsaugerzeit gestern und heute betrug über 5 Stunden, bis das Gröbste weg war. :o
Das hebt den Zeitvorteil wieder deutlich auf. Also entweder im Freien oder in einem leeren, kleinen Raum. Oder aber nach alter Väter Sitzte, wenn man's kann. Ich bin nicht sicher, ob ich mit den traditionellen Methoden gerade beim "Bauchshaping" so harmonisch laufende Linien hinbekommen hätte.
Dagegen sind die gröberen Krümel oder gar Späne von Oberfräse, Elektrohobel oder Rotorraspel Pillepalle, auch wenn sie 2 Meter weit fliegen. Der Feinstaub zieht überall hin - im Zweifel durch's ganze Haus.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#16

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 14:57

Zur Elektrik:

Die befindet sich gerade in Vorbereitung.

Zunächst hätten wir einen Seymour Duncan TB4 am Steg und einen SH2N am Hals. Die werden über einen Eyb Megaswitch M so beschaltet, daß jeder PU seriell oder parallel oder beide zusammen parallel geschaltet werden. SC vs. parallel habe ich für mich zugunsten parallel entschieden, gewaltig ist der Unterschied nicht und so brummt nix.
Es folgen ein gemeinsames Volume-Poti mit Parallel-Kondensator 220 pF sowie ein C-Switch. Nachdem Herr Lemme die Wertebereiche seiner C-Switche wohl nicht ausplaudern wollte, habe ich mir selbst einen gebastelt (vorher den für mich/meine PUs sinnvollen Wertebereich durch Tests ermittelt).
Elektrik MiL2b.jpg
C-Switch 1.jpg
Ich kann den oft gehörten Einwand, 2 oder 3 Werte würden beim C-Switch ausreichen, teilweise nachvollziehen. Komischerweise regt sich beim normalen Poti kaum jemand darüber auf, daß es quasi unendlich viele Zwischenstellungen gibt. Und da so eine Kapazität je nach PU und Schaltung ser/par anders wirkt, habe ich mich für einen 12fach-Drehschalter entschieden Wertebereich 0,22 - 9,9 nF. Den hatte ich vor Jahren schon mal rausgeworfen, weil er mich genervt hatte. Aber nicht wegen der Möglichkeiten, die mag ich wesentlich lieber als ein Poti mit egal welchem Kondensator. Erinnert beim Regeln fast schon an ein WahWah. Genervt hat das mechanisch harte Umschalten zwischen den einzelnen Stufen. Mit dem kleinen Finger mal den Ton regeln - is nich. Und genau da besteht wohl der Nachteil zur einfachen Tonblende, den viele so oft bemängeln.

Die Lösung ist eigentlich ganz einfach und liegt in der Modifikation der einfachen, bei C*** oder R*** erhältlichen 12fach Drehschalter. So einen habe ich zerlegt. Der drehbare Innenteil hat ein Querloch, darin sitzt eine kleine Druckfeder und an jedem Ende eine Stahlkugel. Kleine Feder etwas kleiner gemacht (weniger Spannung) - schon läuft der Schalter etwas weicher.
Die kleinen Stahlkugeln "greifen" in einen 12zackigen Stern aus Kunststoff im feststehenden Außenbereich und erzeugen so die Rasterung. Also noch eben etwas die inneren Zacken des Sterns per Dremel entschärft und das Ganze noch etwas geschmiert. Jetzt fühlt sich der vorher hart und schwer laufende Schalter (Betätigung ohne montierten Knopf kaum möglich) an wie ein sahnig laufendes Rastpoti. Bedient sich nun wie ein gutes Tonepoti, auch mit einem Finger, bietet aber aus meiner Sicht ein wesentlich weiteres und besser einsetzbares Soundspektrum. Und weil in Stellung 1 kein Kondensator geschaltet ist, aber eben auch kein Poti mit seinem Widerstand zu Masse die Resonanzausprägung verringert (wie beim Tonepoti), ist diese besser ausgeprägt. Je nach C-Wert fällt die Resonanzüberhöhung stärker aus als ohne C (die C's ändern ja die Frequenz der Resonanzspitze und beeinflussen/vergrößern auch ihre Höhe) also könnte man, wenn's notwendig erscheint, per 3fach-Miniswitch und 2 Widerständen nach Masse die Resonanz-Ausprägung wieder zurücknehmen, aber bisher habe ich das noch nicht benötigt.
Das Ganze wäre dann eine Art simpler parametrischer EQ: Der C-Wert ändert die Resonanzfrequenz und der Widerstand reduziert die Ausprägung derselben.
C-Switch innen.jpg
Dann wäre da noch die Piezo-Einheit aus dem Schaller Hannes.
Den empfohlenen Vorverstärker "Flagship" habe ich verworfen. weil ich nicht noch einen mehrfach-Switch einbauen will. Da die Piezo-Seite von mir auch nicht so exzessiv genutzt wird sondern eher gelegentlich, wollte ich es simpel und unauffällig.
Als Preamp kommt ein Artec SE2 zum Einsatz. Der ist günstig und wird - Klangregler auf 0 - als sehr neutral und rauscharm beschrieben, Batterielaufzeit ist auch hoch (angeblich 2000 Stunden).
Er bietet eine aktive Höhen- und Bass-Regelung (100 Hz, 4KHz), Volume und einen Überblendregler. Alle Potis werden mitgeliefert.
Weil ich eine Gitarre und kein Mischpult aus Holz möchte, habe ich
1. Den Balance-Regler entfernt
2. Den auf der Platine angelöteten Poti (Treble) entfernt
3. Die Potis für Treble, Bass und Vol. durch kleine Trimmer ersetzt

Diese 3 kleinen Trimmer sitzen nebeneinander auf einer gemeinsamen Lochraster-Platte und sind folglich mit 9 Adern mit der Hauptplatine verbunden. Später kommt diese kleine Einstellplatine an die Seitenwand des E-Faches, so daß man die Trimmer per Mini-Schraubendreher durch 3 passend gebohrte Löcher im E-Fach-Deckel erreichen kann. Da ich davon ausgehe, daß ich hier nur die Grundeinstellung vornehme und den Rest über den Amp erledige, muss das reichen.
Artec SE2 mod.jpg
Zusammenschaltung magnetische - Piezo PU:

Zunächst wird der Piezo-Pre so eingestellt, daß sich ein Pegel ergibt, der in etwa dem der magnetischen PUs enspricht.
Die magnetische Schiene wird zunächst komplett isoliert wie oben beschrieben aufgebaut. Da will ich momentan nix aktives haben.
Anstatt zur Ausgangsbuchse zu gehen, geht deas Signal aber erst mal an den Push-Pull des Vol.-Potis.
An diesen Push-Pull geht auch das Ausgangssignal vom Piezo-Pre.
Somit kann ich über den Push-Pull steuern, ob ich die magnetischen PU's mit ihrer eigenen Vol.-und Klangregelung haben will oder aber den Piezo mit seinem voreingestellten Volumen und Klang.
Je nach Beschaltung des Push-Pull muß ich nur noch festlegen, ob die Schaltzustände lauten "Magnetisch ODER Piezo" oder Magnetisch ODER Magnetisch + Piezo. Die Praxis wird zeigen, was mir klanglich besser gefällt.
Dabei wird die 2. Schaltebene des Push-Pull gleich dafür genutzt, die Batterie an/ und auszuschalten. So wird die nicht leergesaugt wenn ich mal vergesse, das Kabel aus der Geige zu ziehen (und das vergesse ich eigentlich immer)

edit 30.01.2014; Nach Fertigstellung ist klart, daß die Kombi Hannes Piezo + Artec SE2 nicht sooo der Brüller ist und eine Kombination aus Piezo + magnetisch (vor Allem mit dem SH2 am Hals parallel geschaltet) deutlich akustischer klingt, weil sie den Höhen des Piezos das nötige Bassfundament hinzufügt. Also wurde so umverdrahtet, daß die Magnetischen immer laufen (am push-pull vorbei auf Ausgang) und nur die Piezos per push-pull zugeschaltet werden. Die Pickup-Wahl der magnetischen bleibt dabei voll erhalten. Am Vol-Poti wird erst mal nur die Lautstärke der Megnet-Fraktion verringert, also das Mischungsverhältnis Piezo-magnetisch eingestellt, erst bei Vol = 0 wird alles stumm. Das Schaltbild habe ich dementsprechend geändert.

Als Nachteil der Schaltung könnte man sehen, daß der Ausgangspegel des Piezos mehr oder weniger fest eingestellt ist. Da ich aber generell eh mit einem Volume-Pedal in der Post-Position spiele, spielt das für mich keine Rolle. Als Vorteil sehe ich ziemlich umfangreiche Möglichkeiten (vielleicht zu viele für mich), ohne das die Geige gleich aussieht wie ein Zuse-Computer :ugeek:
Liebe Grüße,
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#17

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 15:02

Irgendwie wurden die beiden nächsten Wachsschichten nach dem Zwischenschliff nicht mehr so gleichmäßig wie die vor dem Zwischenschliff. Auch wieder hauchdünn per Polierflies von Nigrin aufgebracht, zieht die Schicht nun offenbar schneller an und man kann auch nach dem Trocknen noch leichte "Putzstreifen" erkennen. Fotografiert bekomme ich die allerdings kaum.

Weil ich aber sowieso noch auf die Inlays warten muss und dadurch auch das Bundieren noch nicht erfolgen kann, baue ich aktuell mal auf Probe zusammen um zu sehen, ob alles passt.
Wenn dann mal das Griffbrett fertig ist, sollten auch die Wachse und Öle so weit sein, daß es zum finalen Finish geht.
Probemontage.JPG
Probemontage 2.JPG


Schon mal erfreulich: Die Schaller Hannes, die ja nur sehr wenig Justierbereich besitzt, passt perfekt. Bei leichter Halsdurchbiegung (10-46er Saiten) werde ich wohl ab der untersten Position ca. 0,5-1 mm hochstellen müssen - Punktlandung :dance:

Auch erfreulich: Rein akustisch ist die neue etwa gleich laut wie die alte, klingt jedoch langsamer aus (provisorisch per Stoppuhr und Gehör) Im Vergleich zur alten Hohner Lynx liegen da Welten. Sobald die PUs laufen, kann ich das hoffentlich auch per Messung verifizieren. Scheint akustisch auch etwas runder und voller zu klingen als die alte, was aber auch daran liegen könnte, daß hier neue gegen 2 Wochen alte Saiten antreten. Vielleicht ist es aber der recht massive Hals nebst Pummel-Kopfplatte. Vielleicht auch die 5streifige Halskonstruktion. Oder aber doch nur Einbildung? Muss echt mal versuchen, das zu messen.

Die mit dem Megaswitch mitgelieferten Schrauben gehen gar nicht. Linsenkopf Kreuzschlitz vernickelt :doh: - passt nicht wirklich zum Rest.
M3 Inbus Senkkopf in schwarz konnte ich aber nirgendwo auftreiben, also habe ich aus einigen vorhandenen schwarzen Inbus-Zylinderkopf M3 eben mal welche auf der Drehbank auf Senkkopf umgearbeitet und versenkt - schon besser.

Die PU's haben genug Luft für die Höhenjustierung. Erfreulich: der Schaumstoff aus der Verpackung der Seymour Duncans hat gerade die richtige Dichte, um unter den PUs als Feder zu fungieren. Rappeln tut da rein gar nix - da haben mich Spiral-Metallfedern öfter mal genervt.

Die Frage ist noch, welche Poti-Knöpfe es werden sollen. :think:
Ich hatte mal auf die Schnelle einen aus Restholz gedreht und als Markierung (gerade beim 12fach C-Switch sinnvoll) einen Perlmuttstreifen eingelegt, drumherum wegen der Griffigkeit 2 O-Ringe, Das Teil ist noch roh, etwas schartig (mit zu viel Druck gedreht) und nicht geölt, sollte aber als erstes Anschauungsobjekt reichen.
Knobs.JPG
Oder würdet Ihr eher schwarze Dome-Knobs bevorzugen? Kann mich gerade nicht so entscheiden. Allersings ist die Perlmutt-Einklage am Probeknopf wohl doch etwas zu viel des Guten - zu barock. Aber eine Punktmarkierung auf dem Kopf (hab noch von den Dot-Inlays vom Griffbrettrand was übrig) könnte gehen.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#18

Beitrag von MiLe » 02.01.2014, 15:08

Falls noch jemand meint, ich wäre zu ungeduldig: :naughty:

Heute 24 Stücke Edelstahl-Bunddraht vorgeschnitten (Dremel mit Trennscheibe), per Feile (jaja - von Hand und nicht elektrisch) die Tang-Enden weggefeilt, dann per Dremel und Schleifwalze die Bundenden komplett verrundet und dabei die Gesamtlänge mit max. 1/10 mm Abweichung zur Griffbrettbreite angepasst. Jetzt sind die Batterien in der Schieblehre leer.
Grund für diese Verrundungs-Aktion war, daß ich die Enden so schön rundgelutscht wie den Body haben wollte und wenn die schon im Griffbrett stecken, traue ich mir das nicht zu, ohne wieder Macken ins benachbarte Holz zu machen.

Was mich gewundert hat: Die Arbeit per einfacher Baumarkt-Feile ging an den VA-Bünden erstaunlich schnell und einfach. Und das soll den Saiten lebenslang Widerstand entgegensetzen?? Ein testweise zum Vergleich bearbeiteter Neusilber-Bund (18%) ging allerdings noch etwas leichter.
Hilfreich waren für mich meine neue Lesebrille, ein kleiner Schraubstock und vor Allem so eine Tisch-Lupenleuchte.
Bünde vorbereiten.JPG
Vor dem Einbringen der Bünde habe ich auch schon Respekt. Was nützt die Ablängung auf den /10 mm, wenn dann der Bund nicht absolut exakt zentral sitzt?
Ich habe also eher vor, die Bünde einzupressen. Die passende 12" Pressbeilage habe ich mir von Rall Guitars besorgt. Jetzt überlege ich, ob ich meinen Bohrständer passend dazu umrüste oder eine Zange.
Bei der Arbeit benutze ich gerne die Knipex Zangenschlüssel. Ähnlich wie eine Wasserpumpenzange, nur mit glatten Backen, die beim Zusammendrücken absolut parallel zusammengehen. Meine Größte sollte von der Auslegung und der Hebellänge ausreichend sein. Fragt sich nur, wie ich die Pressbeilage und die Halsabstützung an den Backen befestige. Bohren oder schweißen möchte ich an der guten Zange eher ungerne.

So - hier ist leider vorersterst mal Schluss, weil die lieben Geckos die Feiertage wahrscheinlich am deutschen Zoll verbracht haben. Hab' ich schon gesagt, daß ich die Zeit vor, zwischen und nach den Feiertagen hasse? Irgendwie geht da gar nix - nirgendwo :(
Erst kommen also die Geckos ins Bett, dann die Bünde, dann abrichten, Feinschliff und eine letzte Schicht Wachs. Ich hoffe, es geht die nächsten Tage endlich weiter.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#19

Beitrag von Alex » 02.01.2014, 17:50

Danke fuer den tollen Bericht und die sehr feine Klampfe...mir gefaellt die Nuss ueberaus gut! Viel Spass bei uns!

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#20

Beitrag von G.hard8 » 02.01.2014, 18:42

Hallo MiLe!
Ich kann Dir nur Respekt und Anerkennung aussprechen, Dein Projekt gefällt mir sehr, sehr gut!
Ich freu mich schon auf's Finale
LG Gerhard
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Re: Mapple walnut - meine zweite

#21

Beitrag von Haddock » 03.01.2014, 06:35

Morgen MiLe,

schöne Arbeit mit super Holz. Kommt gut!

Gruss
Urs

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#22

Beitrag von Poldi » 03.01.2014, 07:23

Ein schöner Bericht und eine noch schönere Gitarre. Sauber.

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#23

Beitrag von Simon » 03.01.2014, 22:40

Wunderschönes Holz!!!!! Wahnsinn!!!!!

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#24

Beitrag von MiLe » 03.01.2014, 23:07

Danke :) - da werd' ich ja ganz rot
Ich überlege ja, ob ich vielleicht zufällig ein Stück aus der gleichen Wurzel wie KohlErika ergattert habe? Die 2 ähneln sich verdächtig (think)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Mapple walnut - meine zweite

#25

Beitrag von Magfire » 05.01.2014, 02:41

Hallo Michael,
ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen! Tolles Holz, tolle Gitarre, tolle Ideen!

Ein paar Anmerkungen (und Meinungen zu deinen Fragen):

- ich würde in der Tat schwarze Dome Knobs bevorzugen. So gerne ich auch Holzpotiknöpfe mag, meiner Ansicht nach wäre das zu viel! Schlicht schwarz passt auch gut zu der Hannes (bei der ich sehr auf deine Langzeiterfahrungen gespannt bin... ;) )!

- Die Kopfplatte ist nicht so meins. In erster Linie hätte ich Bedenken wegen Kopflastigkeit, wobei der Korpus ja nicht so leicht sein dürfte... Ich glaube schon, dass die Masse der Kopfplatte den "Ton" beeinflusst, allerdings vermag ich nicht zu sagen in welcher Richtung. Ich strebe auf jeden Fall immer möglichst leichte Kopfplatten an.
Ein einfaches Experiment wäre es ja, einfach mal ein Gewicht an eine vorhandene Gitarre zu hängen... (think)

- Die Idee mit dem Einsetzen des Halses von hinten gefällt mir sehr gut! Das verdient das Korpusholz aber auch :)!


Viele Grüße,
Philip

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