Die Abfall-Paula
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Re: Die Abfall-Paula
Der Kollege ist bestimmt noch sehr jung und und kennt die Zeit nicht mehr, als in Fernsehern und Computermonitoren riesige Glaskolben eingebaut waren, die sich Bildröhren nannten. Diese Teile warfen nicht nur Bilder auf den Schirm, sondern auch gewaltige Magnetfelder in den Raum. Mit einer angeschlossenen E-Gitarre und verbundenen Augen konnte man in unbekanntem Gelände jeden Monitor und Fernseher finden, man wurde wie an einem Leitstrahl geführt.
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Re: Die Abfall-Paula
Mein lieber Freund, ich habe zwar noch nicht ganz Dein ehrfurchterregendes Alter erreicht, aber ich kenne sogar noch sogenannte "Schwarz-Weiß-Fernseher" (für die Jüngeren unter uns: Das sind antike Monitore, die keine Farben darstellen konnten (!)), Röhrenradios, auf Papier gedruckte Bücher und Autos, die man mit einer Kurbel anschmeißen konnte ...capricky hat geschrieben:Der Kollege ist bestimmt noch sehr jung und und kennt die Zeit nicht mehr,
Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"
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Re: Die Abfall-Paula
Danke für die Informationen, Matthias. Tieffrequente Störgeräusche habe ich tatsächlich noch nie gehört, jedenfalls nicht bewußt. Ich werde mal drauf achten.Ich kenne aus eigener Anschauung eigentlich nur das mikrophoniebedingte hochfrequente Jaulen und Pfeifen.12stringbassman hat geschrieben:Nur sehr theoretisch, und einigermaßen wirksam wohl erst bei recht hohen Frequenzen.
Das Magnetfeld eines Trafos kannst Du damit nicht bedämpfen und schon gar nicht abschirmen (= Bedämpfung geht gegen unendlich). Dazu bräuchtest Du Milli- oder gar Zentimeter dickes Mu-Metall.
http://www.kupferinstitut.de/front_fram ... 1&parent=1
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Re: Die Abfall-Paula
Du hast noch nie einen 50Hz-Brumm gehört?
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Re: Die Abfall-Paula
Also ... ehrlich ... ich glaub nicht. Ich hab hier genug Klampfen und Amps. Wie kann ich den Brumm gezielt provozieren? Will auch wissen, wie das klingt.
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Re: Die Abfall-Paula
Ääh? Du willst uns doch wohl nicht auf den Arm nehmen?
Nimm eine beliebiges Instrument, vorzugsweise mit Singel-Keuls, und halte es (natürlich eingestöpselt und aufgedreht) in die Nähe eines im Betrieb befindlichen Trafos, also z.B. den Ämp. Es wird sich ein lautes, sonores Brummen einstellen, Tonhöhe des Grundtones irgendwo zwischen G und G#.
Nimm eine beliebiges Instrument, vorzugsweise mit Singel-Keuls, und halte es (natürlich eingestöpselt und aufgedreht) in die Nähe eines im Betrieb befindlichen Trafos, also z.B. den Ämp. Es wird sich ein lautes, sonores Brummen einstellen, Tonhöhe des Grundtones irgendwo zwischen G und G#.
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Re: Die Abfall-Paula
12stringbassman hat geschrieben:Du hast noch nie einen 50Hz-Brumm gehört?
Ich auch nicht, es ist jedesmal nur 100Hz .... Zitat:
12stringbassman hat geschrieben: Es wird sich ein lautes, sonores Brummen einstellen, Tonhöhe des Grundtones irgendwo zwischen G und G#
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Re: Die Abfall-Paula
Nein, gewiß nicht. Ich habe die Sache gestern gemäß Deiner Anleitung mit einer Strat ausprobiert und siehe da: Es brummt! Und ja, ich kannte das Phänomen bereits, habe es mir aber nie bewußt gemacht. Vermutlich, weil ich dieses Brummen noch nie als problematisch wahrgenommen habe und in lauten Übungsraumsituationen immer nur mit Rückkopplungen und mikrophonischem Geheule zu kämpfen hatte ... speziell mit meiner Fender-Japan-Jaguar, die zwar phänomenal gut klingt, aber diesbezüglich ein ganz besonderes Schätzchen ist.12stringbassman hat geschrieben:Ääh? Du willst uns doch wohl nicht auf den Arm nehmen?
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Re: Die Abfall-Paula
Werte Gemeinde,
nachdem ich hier bereits öfter das lehrreiche Vergnügen hatte, von diversen Pannen, Fehlschlägen und Katastrophen anderer Gearbuilder zu lesen, habe heute ich die Ehre. Vor einigen Tagen wollte ich den Hals neu bundieren, habe ihn zu diesem Zweck auf der Werkbank drapiert und wollte dann noch schnell eine etwa 20 kg wiegende Granitplatte, die ich als Schleifplatte verwende, zur Seite räumen. Das Ding rutschte mir aus den Händen und fiel erst mit der Kante und dann flächig direkt auf den Hals. Ergebnis: Schwerste Dellen, vielmehr Krater in Griffbrett und Kopfplatte. Nachdem ich mich dann ausreichend lange selbst verflucht und geohrfeigt hatte, habe ich einen komplett neuen Hals gebaut. Gleiches unbekanntes Halsholz, diesmal ein wiederum eingefasstes Ebenholzgriffbrett, Kopfplatte ohne Binding. Der alte Hals ist für zukünftige Verwendung in die Restekisten gewandert. Der Versuch, die Dellen durch Behandlung mit Wasser und Lötkolben zu richten, war vergeblich.
Und so sieht´s jetzt, mit ein ein wenig Hardware garniert, aus:
nachdem ich hier bereits öfter das lehrreiche Vergnügen hatte, von diversen Pannen, Fehlschlägen und Katastrophen anderer Gearbuilder zu lesen, habe heute ich die Ehre. Vor einigen Tagen wollte ich den Hals neu bundieren, habe ihn zu diesem Zweck auf der Werkbank drapiert und wollte dann noch schnell eine etwa 20 kg wiegende Granitplatte, die ich als Schleifplatte verwende, zur Seite räumen. Das Ding rutschte mir aus den Händen und fiel erst mit der Kante und dann flächig direkt auf den Hals. Ergebnis: Schwerste Dellen, vielmehr Krater in Griffbrett und Kopfplatte. Nachdem ich mich dann ausreichend lange selbst verflucht und geohrfeigt hatte, habe ich einen komplett neuen Hals gebaut. Gleiches unbekanntes Halsholz, diesmal ein wiederum eingefasstes Ebenholzgriffbrett, Kopfplatte ohne Binding. Der alte Hals ist für zukünftige Verwendung in die Restekisten gewandert. Der Versuch, die Dellen durch Behandlung mit Wasser und Lötkolben zu richten, war vergeblich.
Und so sieht´s jetzt, mit ein ein wenig Hardware garniert, aus:
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Re: Die Abfall-Paula
Autsch!!....... Aber gut repariert!!! Und das Ebenholz steht ihr wirklich gut!!
Achja, das verhunzte Griffbrett kannst ja für die nächste Mosaik- Gitarre verwenden
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Re: Die Abfall-Paula
Dito. Das wär schlimmer gewesen.liz hat geschrieben:Au weh, naja Glück im Unglück: du hättest auch das schöne Top treffen können.
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Re: Die Abfall-Paula
Aua !
Ich muss leider gestehen, dass sie mir mit Ebenholz noch ein ganzes Stückchen besser gefällt!!!
So kommen "das" schöne Top und die schöne Verarbeitung viel besser raus!
Viele Grüße,
Philip
Ich muss leider gestehen, dass sie mir mit Ebenholz noch ein ganzes Stückchen besser gefällt!!!
So kommen "das" schöne Top und die schöne Verarbeitung viel besser raus!
Viele Grüße,
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Re: Die Abfall-Paula
Die Reparatur ging aber flott - 10 Tage. Auch wenn mir das dunkle Griffbrett erwartungsgemäß ebenfalls besser gefällt, ist es schade um den schönen bisherigen Hals.
Wir die nächste Gitarre dann ein Projekt mit "Alterungsspuren trotz sorgfältiger Pflege"?
Wir die nächste Gitarre dann ein Projekt mit "Alterungsspuren trotz sorgfältiger Pflege"?
LG
Beate
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Re: Die Abfall-Paula
Ich hatte relativ viel Zeit. Und vieles wird allmählich zum Routinevorgang. Was aus dem alten Hals wird? Tja, ich weiß noch nicht. Vielleicht mal ein schönes Heavy-Relic-Modell? Oder in kleine Stücke zerteilt eine neue Decke mit Paisley-Musterung? Mal sehen.bea hat geschrieben:Die Reparatur ging aber flott - 10 Tage ... Wir die nächste Gitarre dann ein Projekt mit "Alterungsspuren trotz sorgfältiger Pflege"?
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Re: Die Abfall-Paula
Inzwischen ist das Griffbrett neu bundiert, diesmal pannenfrei und mit Edelstahldraht. Die überstehenden Bundenden abzuzwacken, traue ich mich nicht, weil dazu ein enormer Kraftaufwand nötig ist und ich Angst habe, dabei einen Bund zu lockern. Also feile ich die Enden plan zum Binding. Sehr langwierig ... Edelstahl ist noch eine ganz andere Nummer als das extraharte Neusilber. Immerhin sind die Oberseiten der Bundkronen alle fast exakt in einer Linie, sodaß nur sehr wenig Abrichten erforderlich sein wird.
Die Humbuckerrahmen werden unten ein wenig beschliffen, bis sie dem Wölbungsverlauf der Decke perfekt folgen und später spannungsfrei montiert werden können.
Man kann ja von der Les Paul halten, was man will, aber eins ist klar: Die Dinger machen verdammt viel Arbeit ... und das alles für ein derart unergonomisches Schrammelbrett. Die Bundesdoofenbeauftragte warnt: "Keine Macht den Doofen!"
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Re: Die Abfall-Paula
Bastelmann hat geschrieben:Die überstehenden Bundenden abzuzwacken, traue ich mich nicht, weil dazu ein enormer Kraftaufwand nötig ist und ich Angst habe, dabei einen Bund zu lockern. Also feile ich die Enden plan zum Binding. Sehr langwierig ...
Welchen Bunddraht verwendest Du? Und welche Zange?
Ich habe mit Sintoms-Draht und der Rall'schen ZwickeZwacke keine derartigen Probleme. Das Abzwicken geht zwar etwas strenger als beim butterweichen Neusilber, aber es geht gut und ohne die Bundstäbchen zu lockern.
Grüße
Matthias
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Re: Die Abfall-Paula
Bunddraht: Rockinger Edelstahl; Zange: Seitenschneider mit abgeschliffener Wate. Vielleicht bin ich etwas überängstlich, aber ich möchte jetzt, wo ich fast alle "kritischen" Arbeiten erledigt habe, auf keinen Fall irgendein vermeidbares Risiko eingehen.
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Re: Die Abfall-Paula
Bastelmann hat geschrieben:Zange: Seitenschneider mit abgeschliffener Wate.
Seitenschneider? Zu wenig Hebel. Kein Wunder. Guck mal nach so etwas:
http://www.ebay.de/itm/310305834431
der schneidet Jumbo Edelstahlbunddraht wie ein Seitenschneider Kupfer....
VG
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Re: Die Abfall-Paula
Ja, ich glaube, da muss ich gelegentlich mal aufrüsten. Inzwischen sind aber die überstehenden Bundenden per Feile bezwungen, Löcher für die Mechaniken gebohrt und die Mechaniken mal probehalber eingesetzt: Sind übrigens Schaller Deluxe.Walterson hat geschrieben:Bastelmann hat geschrieben:Zange: Seitenschneider mit abgeschliffener Wate.
Seitenschneider? Zu wenig Hebel. Kein Wunder. Guck mal nach so etwas:
http://www.ebay.de/itm/310305834431
der schneidet Jumbo Edelstahlbunddraht wie ein Seitenschneider Kupfer....
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Re: Die Abfall-Paula
Jo, voll krass, wa?
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