Offsetstrat im Doppelpack

Das Board für eure Bauberichte!

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Offsetstrat im Doppelpack

#1

Beitrag von ihminen » 11.11.2021, 22:40

Meine Tochter hat seit neuestem Gitarrenunterricht. Erst mal mit einer Konzertgitarre. Aber kann es einen besseren Vorwand geben, sich in ein neues Bauprojekt zu stürzen? Ihre Freundin lernt auch Gitarre, also Doppelpack.

Die Form soll folgende werden:
Form
Form
Also eine Strat mit leichtem Offset. Dazu habe ich eine "Hellcat" von Ruokangas in librecad abgepaust. Da es aber wie gesagt nicht um Erwachsene geht, ist die Mensur geringfügig kürzer als bei der Hellcat, nämlich 62 cm. Naja, ne Jaguar oder SG wäre auch so etwa in der Liga. Nur die Ruokangas-Headstocks gefielen meiner Tochter nicht - schade, ich find die geil.

Ansonsten:
  • Neck-thru, i.e., durchgehender Hals.
  • Geschäftete Kopfplatte
  • Mehrstreifiger Hals: Mahagoni-artig/Ahorn, 5 Streifen mit schwarzem Trennfurnier
  • Griffbrett aus schwarzem Pertinax mit nachtleuchtenden Block-Inlays (kennt ihr ja schon von mir)
  • Spokewheel-Trussrod
  • Carbonstreben im Hals (der Hals soll kinderhandgerecht dünn werden)
  • Top aus Esche
  • "Seitenflügel" des Bodys wieder Mahagoni-artig
  • "Hipshot-Style"-Brücke
  • 2 Humbucker
  • Gold-Hardware
Die Hardware hab ich Fernost bestellt, davon aber nicht die billige Qualität. Die macht auch einen guten Eindruck.

So schaut's aus, los geht's.

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#2

Beitrag von ihminen » 11.11.2021, 22:50

Nachdem die Pläne gezeichnet waren ging's mal wieder in den Hobbyhimmel in Stuttgart. Dort lag noch immer eine größere Menge von ehemaligen Treppengeländern aus einem Abbruchhaus herum (die Kopfplatte der Blökmachine ist auch daraus). Das Holz ist erst mal äußerlich abgerockt, es lässt sich aber durchaus was daraus machen.
Ein altes Treppengeländer aus einem Abbruchhaus...
Ein altes Treppengeländer aus einem Abbruchhaus...
... erwartet ein zweites Leben
... erwartet ein zweites Leben
Mit Formatkreissäge und Dickenhobel geht da recht flott was.
Mit der Kreissäge auftrennen
Mit der Kreissäge auftrennen
Hobeln
Hobeln
Na bitte. Material... Unter dem Lack kamen allerdings offensichtlich verschiedene Holzarten hervor. Das helle könnte Meranti sein. Irgendwelches Tropenholz ist es allemal. Für ein zweiteiligen Body wäre es zu schmal und zu dünn (3,8 x 14 cm etwa), aber für "Seitenflügel" einer Neck-thru-Gitarre reicht's.
wer sagt's denn?
wer sagt's denn?

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#3

Beitrag von ihminen » 11.11.2021, 23:00

Bevor ich mich aber an die weitere Detailarbeit machte, stellte ich mit dem Lasercutter einen Prototyp der Form her, aus Wellpappe. Auch das hat sich bewährt, man bekommt einfach nochmal einen anderen Eindruck.
Pappprototyp
Pappprototyp
Der Eindruck war auch nicht schlecht. Aber der Body war schon irgendwie zu klein, den hatte ich mit der reduzierten Mensur runterskaliert. Trotz Jugendgitarre etwas mickrig. Sah im CAD-Programm nicht so aus, in echt schon. Also nochmal zurück und um wenige cm vergrößert. Der 2. Pappprototyp war harmonischer und einfach besser.

Gut, dass ich nicht gleich die echten Schablonen gelasert hab.

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#4

Beitrag von ihminen » 11.11.2021, 23:31

Stichwort Lasercutter. Aus dem Rest Pertinax-Platte, den ich noch hatte, habe ich gerade noch zwei Griffbretter rausbekommen.
IMG_20211031_183812337.jpg
Kennt ihr ja schon von mir, der Lasercutter schafft es nicht besonders tief in das knüppelharte Pertinax. Aber Anritzen geht, als Markierung und als Führung zum Bundschlitze sägen.
IMG_20211031_184754606.jpg
Wie immer bedeckte ich das Material mit einer Schicht Malerkrepp, um die Oberfläche vor den sich bildenden Flammen zu schützen, die das Pertinax sonst ankokeln würden. Das ist nicht unwichtig und effektiv. Wie immer bestehen die Bundschlitze aus insgesamt 5 einzelnen Schnitten im Abstand von 0,1 mm.
IMG_20211031_191825506.jpg
Die Umrisse (mit etwas Überstand) und die Inlays (möglichst genau) habe ich dann mit dieser "Tischstichsäge" ausgesägt, in bewährter Manier. Diese Säge hat eine viel langsamere Schnittgeschwindigkeit als z.B. eine Kreissäge und das ist bei Pertinax wichtig (schmilzt und verrotzt die Säge sonst).
IMG_20211031_193448702.jpg
IMG_20211031_193603729.jpg
Die Inlay-Formen habe ich dann wieder einmal mit der Feile verfeinert. Die Ecken mit einer kleinen Vierkant-Schlüsselfeile. Was ich vergaß zu fotografieren: Auf der Rückseite haben die Aussparungen noch schräge "Schwalbenschwänze", die man später nicht sehen wird. Das gegossene Inlay sitzt damit auch formschlüssig und hat auch mehr Haftoberfläche. Ich hab halt einfach auf der Rückseiten in den Ecken die Schlüsselfeile ein paar mal schräg angesetzt und gut.
IMG_20211101_171454014.jpg
Und dann kam eine der unangenehmsten Tätigkeiten: Bundschlitze in Pertinax sägen. Und das gleich für zwei Griffbretter! Ich mache das immer mit PUK-Sägen mit Metallblättern, die ich vorsichtig im angeritzten Schlitz vom Lasercutter führe. Diesmal verwendete ich gleich drei PUK-Sägen mit etwas gröberem, dann normalfeinem und dann extrafeinem Sägeblatt. Ist eine ziemliche Arbeit, stundenlang und schweißtreibend. Aber ging dann auch irgendwie. Sehr meditativ jedenfalls.
Juhuuu, Bundschlitze sägen!!!
Juhuuu, Bundschlitze sägen!!!

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#5

Beitrag von ihminen » 11.11.2021, 23:46

Ich hatte nach einer Zeit intensiven Sägens und Hobelns eine ganze Menge von Ahorn- und Tropenholz-Leisten, über denen ich erst mal eine Weile brüten musste. Zuguterletzt entschied ich mich für die hier abgebildeten beiden "Designs". Ein Hals wird außen hell, einer dunkel werden, dafür mit andersfarbigem Mittelstreifen (entstammt noch der Treppenstufe der Blökmachine und lag noch rum bei mir).
Lösung des Holzpuzzels
Lösung des Holzpuzzels
Streifenhälse verrutschen beim Verleimen immer gerne, weswegen man die Streifen/Leisten besser mit einem Dübel fixiert, der später im Verschnitt landet (Überstand, Top-Bereich, Halsschäftung). Um die Dübelbohrung in jeder Leiste gleich zu positionieren empfiehlt sich ein simples Jig an der Ständerbohrmaschine: Einfach zwei rechtwinklig festgezwungene Holzstücke aus der Restekiste.
Verrutschsicherungsdübellochpositionierungsjig
Verrutschsicherungsdübellochpositionierungsjig
Sind die Leisten an einem Ende fixiert, kann man sie auch ganz einfach gleichmäßig ablängen (nicht essenziell, weil hat eh noch Übermaß, macht die Sache aber schöner).
IMG_20211106_171954708.jpg
Beim Verleimen hat man nicht ewig Zeit, Tidebond zieht schnell an. Deswegen dürfen die Dübel nicht zu stramm sitzen und benötigen eine dezente Schlankheitskur.
IMG_20211106_172714587.jpg
Das schwarze Trennfurnier (gefärbte Pappel von Metz-Furniere, kann ich empfehlen!) konnte ich vorsichtig mit einem Teppichmesser in die benötigte Größe schneiden.
IMG_20211106_174749040.jpg
Ja gut, und dann eben zackig verleimen. Bei den vielen Schichten sollte man schnell sein.
IMG_20211106_183224843.jpg
Die Hälse hab ich direkt auf die Hobelbank festgezwungen. War nicht die allerbeste Idee, da die Zwingen alle nur von einer Seite kommen.
IMG_20211106_184610696.jpg
Dadurch wurden die Hälse dann trotz Dübel nicht gerade rechtwinklig. Hmm.
IMG_20211106_195651116.jpg

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#6

Beitrag von ihminen » 12.11.2021, 00:00

Wie befürchtet kamen die Hälse recht verschoben aus den Zwingen. Trotz Dübel.
IMG_20211108_200016023.jpg
Leider funktioniert die Hobelabrichte im Hobbyhimmel gerade nicht richtig, weshalb die Handhobel gefragt waren. Und der rechte Winkel, nicht zu vergessen.
IMG_20211108_203635367.jpg
Wie immer beim Hobeln von Streifenhälsen entstanden die geilsten Hobelspäne. In diesem Fall produzierte ich eine ganze Menge davon. Mit FFP2-Maske ist das besonders schweißtreibend.
IMG_20211108_213450368.jpg
Das Ergebnis war nicht optimal glatt und winklig, aber (so hoffte ich) ausreichend. Also Kopfplattenwinkel anschäften. Wie schon zuvor mit dem monströsen Winkelanschlag auf der Kreissäge. Dieses Mal gibt's keine Fanned Frets, also konnte das Sägeblatt im rechten Winkel stehen - das vereinfachte einiges. Auf dem Bild seht ihr ein Teststück aus der Restekiste. Sicher ist sicher.
IMG_20211108_210226058.jpg
Das Ergebnis war nicht perfekt, aber ganz ok.
IMG_20211108_210510555.jpg
Der nächste Schritt was das Ausdünnen der Hälse auf der Bandsäge. Am Anschlag nicht besonders schwierig.
IMG_20211108_214214246.jpg
Die abgesägten Teile werden dann zur Kopfplatte, genau wie ich das bei der Arr0w auch schon gemacht hab.
IMG_20211108_215129143.jpg
Natürlich gibt's auch wieder ein fablich kontrastierendes Trennstück zwischen Hals und Kopfplatte. Sieht gut aus und kaschiert das Problem, dass man die Streifen niemals ganz sauber aufeinander trifft bei der Verleimung von zwei gestreiften Teilen. Als Verrutschsicherung beim Verleimen setzte ich dieses Mal auf Schrauben.
IMG_20211108_222503511.jpg
Und dann hatte ich schon wieder den gleichen Fehler gemacht, wie damals bei der Arr0w auch. Beim Abmessen der Position, ab der der dünne Hals in den dicken Body übergeht hatte ich wieder vergessen, dass das Kontraststück in der Schäftung ja den Hals um mehrere cm verlängert. Wenigstens fiel es mir diesmal vor dem Verleimen auf.
IMG_20211108_223847665.jpg
Also die Hälse nochmal etwas kürzen. Ich hatte noch mehr als genug Luft auf der anderen Seite und die Hälse waren auf der Kreissäge auch schnell gekürzt.
IMG_20211108_224654332.jpg
Verleimt hab ich die Schäftungen dann zu Hause, natürlich wieder mit schwarzem Trennfurnier.
IMG_20211109_181751321.jpg
Eigentlich hatte ich alles recht gut aufgezwungen. Die Schrauben waren ja auch noch drin.
IMG_20211109_183417439.jpg
Der dunklere Hals wurde trotzdem nicht ganz ideal. Ist etwas verlaufen. Muss ich wohl noch etwas nachschleifen/hobeln...
IMG_20211110_082221605.jpg
IMG_20211110_082252693_HDR.jpg

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#7

Beitrag von Drifter » 12.11.2021, 05:11

Na wumm, da hast Du schon was hinter Dir.

Schauen super aus, die Necks!

lG

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#8

Beitrag von Rallinger » 12.11.2021, 08:07

Cooles Projekt, die Form gefällt mir ausnehmend gut! Und sehr schöne Hölzer - Upcycling ist immer erfrischend. Gratulation auch zu deinem Durchhaltewillen, mit Pertinax zu arbeiten. Ich hatte das Zeug schon geistig aussortiert, als ich bei dir zum ersten Mal davon gelesen habe ... 8)
ihminen hat geschrieben:
12.11.2021, 00:00
Und dann hatte ich schon wieder den gleichen Fehler gemacht, wie damals bei der Arr0w auch. Beim Abmessen der Position, ab dem der dünne Hals in den dicken Body übergeht hatte ich wieder vergessen, dass das Kontraststück in der Schäftung ja den Hals um mehrere cm verlängert. Wenigstens fiel es mir diesmal vor dem Verleimen auf.
:lol: Absägen ist leichter als dransägen - das ist eins der Dinge, die ich von der Baustelle ins Leben mitgenommen habe. Mein Weg zu diesem Kontraststück in der Schäftung hat genau anders herum begonnen: Beim Sägen der Schäftung mit zu viel Fleisch für die Kopfplatte in den Kantel rein - und ach ja, stimmt. So ein Sägeblatt hat ja auch eine eigene Dicke die man tunlichst berücksichtigen sollte. (wall) Plötzlich war der Halskantel um 3mm zu kurz. Die Lösung: ein paar Millimeter einflicken. Und weil man es sowieso sieht, dann gleich mit Ahorn in Nussbaum. Da ist deine Variante doch wesentlich intelligenter!
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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#9

Beitrag von Yaman » 12.11.2021, 08:56

Schönes Projekt, die Form gefällt mir. Wohl dem, der so einen Maschinenpark nutzen kann.
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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#10

Beitrag von ihminen » 12.11.2021, 11:25

Rallinger hat geschrieben:
12.11.2021, 08:07
Cooles Projekt, die Form gefällt mir ausnehmend gut! Und sehr schöne Hölzer - Upcycling ist immer erfrischend. Gratulation auch zu deinem Durchhaltewillen, mit Pertinax zu arbeiten. Ich hatte das Zeug schon geistig aussortiert, als ich bei dir zum ersten Mal davon gelesen habe ... 8)
Danke. Naja, das Pertinax war halt noch da. Jetzt müsste ich vor den nächsten Griffbrett erst wieder neues Material bestellen... Und ich hab (obwohl sie noch etwas Verbesserungsbedarf hat) die Blökmachine schon im Einsatz - als fertiges Griffbrett ist das Pertinax super. Sieht gut aus, fühlt sich gut an, ist hart und stabil. Außerdem wollte meine Tochter ein schwarzes Griffbrett. Und Leucht-Inlays.
Rallinger hat geschrieben:
12.11.2021, 08:07
Die Lösung: ein paar Millimeter einflicken. Und weil man es sowieso sieht, dann gleich mit Ahorn in Nussbaum. Da ist deine Variante doch wesentlich intelligenter!
Heh, danke.

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#11

Beitrag von darkforce » 12.11.2021, 11:27

Die Form gefällt mir total gut, ich liebe solche ganz leichten Offsets! Und du hast ja auch schon gut vorgelegt. Da werden sich sicherlich zwei Abnehmer sehr drüber freuen wenn es soweit ist.

Eine Frage noch zu den Inlays. Das Leuchtinlay das ich mal gemacht habe bestand aus Epoxidharz 4305, Härter 313 und Strontiumaluminat. Funktioniert soweit auch, aber ich habe das Gefühl, als hätte sich das Pigment in den Inlays etwas entmischt, so dass es auf dem Grund aufliegt und darüber hauptsächlich klares Epxoidharz ist. Funkioniert auch, aber optisch hätte ich es anders was besser gefunden. Machst du da was besonderes um das zu verhindern?

Viele Grüße
Johannes
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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#12

Beitrag von ihminen » 12.11.2021, 11:30

Yaman hat geschrieben:
12.11.2021, 08:56
Schönes Projekt, die Form gefällt mir. Wohl dem, der so einen Maschinenpark nutzen kann.
Danke. Naja, die Sache mit so einer Mietwerkstatt ist halt die, dass man nie weiß, wer vorher an der Maschine war. Man muss immer alles prüfen (z.B. steht das Kreissägeblatt wirklich im rechten Winkel zum Tisch?). Oft ist halt auch irgendwas kaputt, z.B. aktuell der Band/Spindelschleifer. Oder der Dickenhobel ist leicht schief, so dass ein breites Brett auf einer Seite einen knappem Millimeter dünner rauskommt. Aber grundsätzlich hast du natürlich Recht und ich gehe ja auch nicht ohne Grund in den Hobbyhimmel.

Für die einteiligen Tops aus Esche muss ich mal die Tage zu einem Kumpel, der einen Dickenhobel bis 40 cm hat. Der im Hobbyhimmel kann nur bis 30 cm, das reicht nicht.

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#13

Beitrag von ihminen » 12.11.2021, 11:38

darkforce hat geschrieben:
12.11.2021, 11:27
Die Form gefällt mir total gut, ich liebe solche ganz leichten Offsets! Und du hast ja auch schon gut vorgelegt. Da werden sich sicherlich zwei Abnehmer sehr drüber freuen wenn es soweit ist.
Ja, der Juha Ruokangas kann schon was, der baut tolle Sachen und entwirft auch wirklich schöne Formen. Ich hoffe sehr, dass ich im Stande bin, am Ende was brauchbares abzuliefern.

Ich hatte die Idee, die Eschentops wie bei der Arr0w zu beizen, mit hervorgehobener Maserung. Das eigentlich Beizen können die Mädels vielleicht auch selber machen. Irgendwelche Farbverläufe oder Wolken aus verschiedenen Pastelltönen, von PRS gibt's da ja krasse Beispiele (z.B. "multifoil"). Das könnte die Identifikation mit dem Instrument noch erhöhen... Aber so weit bin ich noch nicht.

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#14

Beitrag von ihminen » 22.11.2021, 10:14

Inwischen hatte ich den Epoxy-Leuchtpulver-Inlays der Griffbretter mehrere Wochen Trockenzeit im (nicht ganz kalten aber auch nicht ganz warmen) Kellerregal gegeben. Damit ging's an die Ausformung.
Leuchttest - immer wieder schön
Leuchttest - immer wieder schön
Natürlich gab' wieder reichlich "Überlauf" beim Gießen. Deswegen hatte ich auch wieder so viel wie möglich der Griffbrettoberfläche mit Paketklebeband zum Schutz der Griffbrettschlitze gesichert. Ganz perfekt hat es trotzdem nicht geschützt.

Die Rückseiten kamen gut raus, ohne Luftblasen in den Ecken.
Ein schöner Rücken...
Ein schöner Rücken...
Dann kam wieder mein Radius-Fräs-Jig zum Einsatz. Radius wird 16 Zoll.
Radius-Fräs-Jig
Radius-Fräs-Jig
Immer schön in Längsbahnen.
erst mal das Grobe
erst mal das Grobe
Danach kam wieder der gute alte Radiusschleifklotz zum Einsatz. Wichtiger Tipp: Mirka Abranet. Normales Schleifpapier setzt bei Pertinax ganz schnell zu. Abranet nicht. Damit hatte ich dann auch einigermaßen schnell die Frässpuren weg.
Handarbeit
Handarbeit
80, 120, 180 und 240 von Hand, dann mit dem Exzenter bis 500. Da wäre noch mehr drin, das Pertinax wird immer glatter und glänzender. Aber feinere Scheiben hatte ich an dem Tag nicht dabei...
Der Rest mit dem Exzenter
Der Rest mit dem Exzenter
Dann Fräsen auf Endmaß. Ich hatte mit dem Lasercutter extra noch Schablonen aus 6 mm MDF hergestellt, die mit kleinen Markierungsstrichen die Positionen der Inlays und ausgewählter Bundschlitze markierten. Damit konnte ich die Frässchablonen exakt auf den Umriss des Endmaßes positionieren. Nach dem Bearbeiten der Oberseite sind ja die Markierungen dort verschwunden.
Frässchablone positionieren
Frässchablone positionieren
Nach vielerlei Versuchen mit verschiedenen Fräsern für das Pertinax (die das selten überlebten) habe ich nun einen Kopierfräser mit Wendeplatten von Wealden-Tool. Der hat zwar einen großen Radius (Drehzahl beachten!). Aber er packt das Pertinax problemlos. Im Zweifel kann ich ja die Wendeplatten günstig tauschen.
Pertinax-Anlauffräser
Pertinax-Anlauffräser
Die Kanten kamen in zwei Durchgängen (erst das Grobe, dann genau) wirklich super raus. Die Härte des Pertinax zeigte sich ganz Anschaulich bei den Inlays, durch diese war der Fräser viel schneller durch.
Umrisse erledigt
Umrisse erledigt
Es gab leichte Verfärbungen. Ich hoffe die verschwinden im Endschliff.
Verfärbungen
Verfärbungen
Natürlich konnte ich bei einem weiteren Nachtleuchtebild nicht widerstehen... :-D
Nachtleuchtebild
Nachtleuchtebild

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#15

Beitrag von Krakonos » 22.11.2021, 10:44

Die Inlays sehen verschärft aus! Mega Arbeit bisher!
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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#16

Beitrag von Poldi » 22.11.2021, 10:49

Krakonos hat geschrieben:
22.11.2021, 10:44
Die Inlays sehen verschärft aus! Mega Arbeit bisher!
Dito. (clap3)
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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#17

Beitrag von darkforce » 22.11.2021, 11:21

Sehen wie beim letzten mal klasse aus :)
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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#18

Beitrag von ihminen » 22.11.2021, 12:15

Danke für das viele Lob! Ob's gerechtfertigt ist, sieht man später... :-D

Ein Bisschen ging's auch noch an den Hälsen weiter. Zuerst musste ich mal die nicht ganz sauberen Kopfplattenverleimungen versäubern. Der hellere Hals hatte weniger Probleme.
Verleimung verputzen
Verleimung verputzen
Vom dunkleren Hals musste mehr Material weg, bis die Fuge ohne Absatz daherkam.
Verleimung verputzen
Verleimung verputzen
Dann noch schnell die Kanäle für Trussrod und Carbonstäbe (beides 6mm breit) einfräsen. Dafür hat sich der Frästisch bewährt. Dazu muss lediglich der Anschlag richtig positioniert werden, was in der Vergangenheit immer einige Zeit beanspruchte. Diesmal dachte ich mir eine neue Methode aus: Ich bohrte zuerst ein 6 mm breites Loch an die korrekte Stelle.
Frästisch einstellen mit der "Loch-Methode"
Frästisch einstellen mit der "Loch-Methode"
Dann steckte ich den Fräser genau auf dieses Loch und schob den Anschlag an die Seitenkante des Halses. 100% genau hat's nicht gepasst, aber der Fehler war schon recht klein und entsprechend wenig Nachjustieren war nötig, bis es wirklich gepasst hat.
Frästisch einstellen mit der "Loch-Methode"
Frästisch einstellen mit der "Loch-Methode"
Das eigentliche Fräsen ist dann wirklich keine Kunst mehr. Wichtiger Tipp: Da man ja nix sieht vom Fräsvorgang, deshalb sowohl am Frästisch als auch am Werktstück Positionsmarkierungen anbringen, damit man weiß, wann man aufhören muss. Ich mach das mit Malerkrepp.
Das eigentliche Fräsen ist unspektakulär
Das eigentliche Fräsen ist unspektakulär
Dann war der Trussrodkanal (in zwei Zügen, erst mit halber Tiefe, dann voll) auch schon drin.
Trussrodkanal drin
Trussrodkanal drin
Die Nuten für die Carbonstäbe folgten dem selben Prinzip. Beim hellen Hals ist mir einmal ein "Dammbruch" zur Trussrodnut passiert. Das sehe ich nicht weiter kritisch.
Auch die Nuten für die Carbonstäbe
Auch die Nuten für die Carbonstäbe
Was dann allerdings blöd war, war dass die Nuten trotz genauer Einstellung der Frästiefe in der Mitte zu flach waren. Es dauerte eine Weile, bis ich es kapiert hatte. Ich hatte mit dem Hobel die Griffbrettebene zu einer Hohlkehle von wenigen Millimetern verhunzt ("Frontbow")! Ich werde also den unteren Teil der Hälse nochmal nachhobeln müssen. Und vielleicht auch nochmal die Nuten vertiefen. Hach, irgendwas ist halt immer...

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#19

Beitrag von jonneck » 22.11.2021, 12:45

Die Idee mit dem 6er Loch ist klasse!
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Gruß

Frank

Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#20

Beitrag von ihminen » 16.12.2021, 08:59

Da die Griffbrettebene der Hälse nach der "Einebnung" der angeschäfteten Kopfplatten nicht mehr wirklich "eben" war, ging ich nochmal mit dem Hobel dran. 100% eben ist es immer noch nicht (dazu bin ich nicht gut genug mit dem Hobel, wie es scheint), aber besser.

Das hatte natürlich zur Folge, dass die bereits gefrästen Nuten nicht mehr tief genug waren und nachgefräst werden mussten. Dabei fräste ich dann die Nuten für die Carbonstäbe bewusst ganz bis zur Kopfplatte durch. Es kommt eh noch ein Kopfplattenfurnier drauf, so dass man es nicht sehen wird und ich hoffe mir noch einen verbesserten "Verstärkungseffekt". Ich habe das in irgendeinem Gitarrenbauvideo mal so gesehen.
IMG_20211130_214056509.jpg
Außerdem versenkte ich noch die Trussrods komplett. Das artete in ein ziemliches Gemetzel aus, bis dann wirklich alles versenkbar war. Sehen wird man davon später nichts, es ist unter dem Griffbrett. Andererseits war es so gesehen auch eigentlich total unnötig, denn das Top soll ja in den Hals eingelassen werden und auch bis unter das Griffbrett gehen. Ich werde das also ohnehin nochmal machen müssen, wenn das Top mit dem Hals verleimt ist.
IMG_20211130_224449262.jpg
Vorgreifend frage ich mich gerade, ob es wohl cleverer ist, zuerst die Seitenflügel am Hals anzubringen und dann das Top aufzuleimen (wie ich das bei der Arr0w gemacht hab), oder zuerst Top mit dem Hals (in T-Form) verbinden und erst dann die Seitenflügel "unterschieben". Ich tendiere zu letzterem, da ich dann nicht auf eine gleichmäßige Ebene als Leimfläche für das Top achten muss, wenn ich die Seitenflügel anbringe - die Ebene würde dann durch das Top ja bestimmt.

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#21

Beitrag von ihminen » 16.12.2021, 09:18

Griffbretter. Hurra, mal wieder Bundschlitze nachsägen! Die waren trotz allen Abklebens teils komplett mit Epoxy-Leuchtpulver-Gemisch gefüllt, wer weiß warum. Ich versuchte diesmal die "Abruschter" mit der Säge zu möglichst zu vermeiden, die das bereits geschliffene Griffbrett veritabel verkratzen können. Dazu zwang ich immer den Radiusschleifklotz neben den aktuellen Bundschlitz, zumindest ein einseitiger Schutz. Ein paar wenige Abrutscher musste ich hinterher trotzdem rausschleifen.
Bundschlitze nachsägen
Bundschlitze nachsägen
Eigentlich eine unspannenden und einfache Tätigkeit. Trotzdem vergingen mehrere Stunden über diverse Werkstattabende, bis alle Griffbrettschlitze die richtige Tiefe hatten. Das eine oder andere Sägeblatt sah danach nicht mehr so gut aus.

Außerdem hab ich die Bundschlitze oben mit einer Schlüsselfeile abgeschrägt/aufgeweitet. Das erleichtert das Bundieren und später mal ggf. das Neubundieren.
Geschafft!
Geschafft!
Es war noch Zeit, um das erste Griffbrett zu bundieren. Mit Edelstahl-Bunddraht. Die ersten 12 Bünde mit Extra-Jumbo, danach mit schmalerem Medium-Jumbo gleicher Höhe (hoffentlich). Diesmal hatte ich den Bunddraht, wenn ich mich recht erinnere, von Guitars and Woods. Er ist nicht ganz so hoch wie der vom Simtoms.
Das erste ist geschafft.
Das erste ist geschafft.
Den "Tang" entfernte ich an den Rändern erst grob mit der Bunddrahtzange (von Rall, nicht billig aber super) und dann noch genauer am feinen Schleifstein. Ging prima.
Tang "nippen"
Tang "nippen"
Zuguterletzt schliff ich die leicht überstehenden Bünde noch am Kantenschleifer ab. Ganz vorsichtig. Es ist noch nicht final und natürlich auch noch sehr scharfkantig. Aber so vermied ich immerhin die berühmten Ausrutscher mit dem Bundendenfeilklotz.
Kanten schleifen
Kanten schleifen
Wie man auf dem Bild sieht, wölbt sich das bundierte Griffbrett gewaltig. Ich habe es daher zum Lagern zwischen schwere Holzbohlen geschoben.

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#22

Beitrag von jonneck » 16.12.2021, 10:55

Hallo - interessehalber eine Frage:

Wieso bundierst Du das reine Griffbrett? Warum bundierst Du nicht nach dem Aufleimen auf den Hals?

Welchen Vorteil hat das für Dich?

Ich sehe da eher den Nachteil, dass mit der Bundschlitz als "Positionsnagelposition" fehlt. Neben der Wölbung, die Du ja schon beschrieben hast.
Gruß

Frank

Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#23

Beitrag von ihminen » 16.12.2021, 15:56

jonneck hat geschrieben:
16.12.2021, 10:55
Wieso bundierst Du das reine Griffbrett? Warum bundierst Du nicht nach dem Aufleimen auf den Hals?

Welchen Vorteil hat das für Dich?
Ich habe schon beides gemacht. Bundieren vor dem Aufkleben hat den Vorteil, dass man zum Einhämmern/-pressen eine plane Auflagefläche hat. Beim durchgehenden Hals kommt ja irgendwo die Stufe zum "Bodybereich". Gut, das geht sicher auch mit einem Klotz zum Unterlegen.
jonneck hat geschrieben:
16.12.2021, 10:55
Ich sehe da eher den Nachteil, dass mit der Bundschlitz als "Positionsnagelposition" fehlt. Neben der Wölbung, die Du ja schon beschrieben hast.
Den Positionsnagel habe ich im Eifer des Gefechts tatsächlich vergessen. Eigentlich hatte ich vor gehabt, zwei Bundschlitze noch offen zu lassen.

Das lässt sich bestimmt irgendwie trotzdem lösen. Einen abgezwickten Nagel in die Rückseite des Griffbretts einlassen, könnte z.B. ein Plan sein. Ich hab auch schon mal in einem Video gesehen, dass jemand normales Speisesalz auf die Leimflächen gestreut hat als Rutschsicherung aus kantigen Kristallen...

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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#24

Beitrag von moon » 16.12.2021, 21:42

ihminen hat geschrieben:
16.12.2021, 15:56
Den Positionsnagel habe ich im Eifer des Gefechts tatsächlich vergessen. Eigentlich hatte ich vor gehabt, zwei Bundschlitze noch offen zu lassen.
Das lässt sich bestimmt irgendwie trotzdem lösen. Einen abgezwickten Nagel in die Rückseite des Griffbretts einlassen, könnte z.B. ein Plan sein. Ich hab auch schon mal in einem Video gesehen, dass jemand normales Speisesalz auf die Leimflächen gestreut hat als Rutschsicherung aus kantigen Kristallen...
Ich habe bisher als Verrutschsicherung immer Holzklötzchen verwendet, die beidseitig an den Hals gezwungen werden, sowas:
n34 leimzulagen.jpg
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Re: Offsetstrat im Doppelpack

#25

Beitrag von ihminen » 17.12.2021, 10:07

moon hat geschrieben:
16.12.2021, 21:42
Ich habe bisher als Verrutschsicherung immer Holzklötzchen verwendet, die beidseitig an den Hals gezwungen werden
Genau, sowas in der Art. Wobei das bei "neck-thru" auch nur im Nicht-Body-Bereich des Griffbretts geht, aber das sollte auch reichen.

Außerdem geht das natürlich nur, wenn sowohl Griffbrett als auch Hals bereits Endmaße haben (so werde ich das auch machen). Der Trick mit Griffbrett als Hals-Frässchablone ist damit raus. Das hatte ich aber ohnehin nicht vor, denn das geht wiederum nur sauber, wenn das Griffbrett noch keinen Radius hat, von der Bundierung ganz zu schweigen. Und damit wären wir wieder am Anfang der Diskussion :-D.

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