Halswinkel

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Halswinkel

#1

Beitrag von Axel Hottes » 10.04.2019, 23:36

Hi ich ich bin gerade dabei meine erste Gitarre zu bauen und wollte mal nachfragen ob mir jemand sagen kann woher ich weiß in welchem Winkel ich meinen Hals mit dem Korpus verbinde.

Danke schon mal:)

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Re: Halswinkel

#2

Beitrag von Poldi » 11.04.2019, 05:36

Der Halswinkel ist ja in erster abhängig von der verwendeten Bridge und der Deckenwölbung.
Wenn Du was eigenes baust dann hilft eine Zeichnung in der Seitenansicht ungemein weiter.
Bei bekannten Modellen kann man hier auf zahlreiche Zeichnungen und Erfahrungen zurückgreifen.
Eine weitere Möglichkeit ist natürlich auch das Ganze nach Versuch macht Klug zu machen und dabei immer den Halswinkel etwas anzupassen.
Hier mal meine Erfahrungswerte:
Paula mit gewölbter Decke und TOM = ca. 4,4 - 4,7 Grad
Gitarre mit flacher Decke und TOM = ca. 2,5 Grad
Gitarre mit flacher Decke und fixed Bridge = 0,0 - 0,5 Grad
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Re: Halswinkel

#3

Beitrag von DoppelM » 11.04.2019, 07:34

Es kommt natürlich auch noch drauf an wie tief der Hals im Korpus sitzt, bzw wie hoch das Griffbrett am Halsübergang über der Decke ist. Bei den üblichen verdächtigen Solidbodies ist das ja meist Griffbrettkante + evtl 2-3 MM Hals, gibts aber auch anders.
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Re: Halswinkel

#4

Beitrag von kehrdesign » 11.04.2019, 13:32

Maßstäbliche Zeichnung (in diesem Fall 1:1-Längsschnitt) ist das ultimative Mittel auch bei vielen anderen Fragen und Eventualitäten. Dieser Aufwand ist keineswegs vergeudet.
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Re: Halswinkel

#5

Beitrag von Axel Hottes » 12.04.2019, 00:51

Danke für die schnellen Antworten, das hat mir sehr weiter geholfen :)

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Re: Halswinkel

#6

Beitrag von moon » 12.04.2019, 01:12

In den Forumsressourcen gibt es dazu auch ein prima Excel-sheet

https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=10&t=8

Zeichnung ist natürlich sowieso immer zu empfehlen.

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Re: Halswinkel

#7

Beitrag von Schellackmeister » 17.04.2019, 10:59

Zeichnet ihr eigentlich die Höhe der Bünde und die Seitenlage mit ein? Im Kochbuch steht ja, dass das auf Grund der Biegung des Halses, die durch den Seitenzug entsteht, zu vernachlässigen sei.

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Re: Halswinkel

#8

Beitrag von Yiti » 17.04.2019, 21:48

Schellackmeister hat geschrieben:
17.04.2019, 10:59
Zeichnet ihr eigentlich die Höhe der Bünde und die Seitenlage mit ein? Im Kochbuch steht ja, dass das auf Grund der Biegung des Halses, die durch den Seitenzug entsteht, zu vernachlässigen sei.
Die Höhe der Bünde (1,0 bis 1,5 mm) beeinflusst die notwendige Steghöhe wesentlich weniger, als der Halswinkel es kann. Die nachträgliche Einstellung der Steghöhe hat gute 5 und mehr mm zur Verfügung.
kehrdesign hat geschrieben:
11.04.2019, 13:32
Maßstäbliche Zeichnung (in diesem Fall 1:1-Längsschnitt) ist das ultimative Mittel auch bei vielen anderen Fragen und Eventualitäten. Dieser Aufwand ist keineswegs vergeudet.

Unbedingt !!!
Zum Beispiel
Für TOM Steg, Top ohne Wölbung
Für TOM Steg, Top ohne Wölbung
;)

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Re: Halswinkel

#9

Beitrag von kehrdesign » 18.04.2019, 09:54

Schellackmeister hat geschrieben:
17.04.2019, 10:59
Zeichnet ihr eigentlich die Höhe der Bünde und die Seitenlage mit ein?...
in Form einer Zugabe von 1 bis 1,5 mm zur Griffbrettoberkante. Dabei aber den jeweiligen Verstellbereich der Brücke mit berücksichtigen und zwar so, dass die Zielsaitenlage (um die 2 mm im 12. Bund) bei mittlerer Brückenhöhe erreicht wird.
Das heißt demnach, dass zunächst Brückenhöhe und GB-Höhe am Halsfuß eingezeichnet werden, dann der Saitenverlauf. Erst daraus ergibt sich die Lage des GB bzw. des Halses (Halswinkel).
Das ist zumindest meine Vorgehensweise, zumal ich stets mit geneigtem Hals (also Halswinkel > 0) arbeite.
Schellackmeister hat geschrieben:
17.04.2019, 10:59
... Im Kochbuch steht ja, dass das auf Grund der Biegung des Halses, die durch den Seitenzug entsteht, zu vernachlässigen sei.
Das sind Erfahrungswerte. Meine Erfahrung ist, dass die Durchbiegung durch Saitenzug beim Bau vernachlässigbar ist. Ich richte immer gerade ab und unter Spannung der von mir bevorzugten 42/09er Saiten ist dann der Hals immernoch nahezu gerade. Eine minimale Durchbiegung darf sein, alles andere obliegt dann dem Trussrod.
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