Erstes Projekt - HeavyBird

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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MattB90
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Erstes Projekt - HeavyBird

#1

Beitrag von MattB90 » 08.07.2018, 11:35

Hallo zusammen,

ich bin ganz neu hier und hab mich schon im Member Center mal kurz vorgestellt. Aber da wir hier ja in nem Gitarrenforum sind, wird euch wohl mein Vorhaben mehr interessieren als ich selber :D

Also was hab ich vor?

Zu Beginn hab ich mir nen Plan von ner Firebird ausgedruckt und wollte diese nachbauen, aber auf einmal hatte ich nen Stift in der Hand und hab n paar Abwandlungen eingezeichnet, sieht jetzt n bissl heavier aus, deswegen auch HeavyBird. Ich bin doch ein Fuchs (dance a) :lol:

Zusätzlich hätte ich mir evtl eine gewölbte Decke vorgestellt, aber ich denke für die ersten Versuche lass ich das wohl, aber mal sehen. Die Mensur soll PRS werden. Wie bei der Vorstellung bereits gesagt, soll dieses aller erste Projekt mit vorhandene Hölzern von Zuhause gebaut werden und wenn es funktioniert wird der selbe Aufbau mit besser geeigneten Hölzern nochmals gemacht. Also gehts mir erstmal ums Design, Zusammenfügen der einzelnen Teile und letztlich ums Finish.

Was ich bisher gemacht habe:
Ich hab mir meinen Plan mit meinem Design auf eine OSB Platte geklebt und hab den Umriss mit einer Spitze in die Platte gepikst. Danach die Pikspunkte wieder mit Stift verbunden, da es ja eh meine Form ist, gehts da nicht auf den Millimeter genau. Die Platte hab ich dann mit ner Stichsäge ausgesägt, mit Raspel, Feile und Schleifpapier schön fein geglättet.

So, jetzt habe ich die geschliffene Form auf ein bestimmt schon 10 Jahre trocken gelagertes Holzbrett mit 30mm Stärke aus Fichte aufgemalt und erst mal grob mit der Stichsäge ausgesägt. Dann wollte ich die Umrisse nochmal bissl genauer mit der Oberfräse (ist von unten durch nen Frästisch montiert) vorfräsen, bevor ich die Scahblone aufgespaxt hätte und mit dem Bündigfräser drüber gegangen wäre. Jetzt hat sich aber beim Vorfräsen das im Anhang gezeigte Bild ergeben. Hier jetzt meine erste Frage an euch, an was kann es liegen, dass hier das Holz so gesplittert ist? Hab ich eine zu hohe Zustellung auf einmal gewählt? Hab ich das Holz nicht ordentlich gehalten? Ist der Fräse (8€ Fräser mit 8mm Schaft und 50mm Schneide aus Amazon) gänzlich ungeeignet? Ist Fichte hier nicht geeignet?

Hat von euch schonmal jemand sowas gehabt? Habt ihr da Erfahrung?

Freu mich schon auf eure Hilfe und Antworten.

Danke schonmal im Voraus.

Beste Grüße
Matthäus
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#2

Beitrag von Alex » 08.07.2018, 12:52

Wieviel hast du auf einmal abgenommen? in tiefe und breite...
Gleichlauf oder Gegenlauf...
Erlaubst du mir die nicht boese gemeinte Frage ob das deine ersten Versuche mit der OF sind? Da kann man naemlich schon ein paar dinge sauber falsch machen....zb zuviel auf einmal wegzunehmen, ohne Fuehrung zu arbeiten, Gleichlauf....sei vorsichtig mit den Fingern...ernst gemeint


Es gibt ein saugutes Buch: handbuch oberfräse, da waere auch alles viel genauer erklaert....

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#3

Beitrag von bea » 08.07.2018, 13:09

Fichte ist schon als Korpusholz geeignet, eigentlich für Brettgitarren sogar sehr gut. Aber sie reisst halt leicht aus. Man könnte knapper an die Kontur rangehen und die Details dann mit einer Raspel / Bildhauerfeile oder vielleicht auch mit einem Schleifzylinder ausarbeiten. Wenn man mit einem rotierenden Werkzeug arbeitet, ist an dieser Stelle ohnehin Vorsicht geboten, weil die Kraft des Werkzeugs das Holz zerreissen kann (das kann bereits mit einem Schleifzylinder passieren). Eigentlich benötigt man da noch eine Zulage, die die Kraft aufnimmt. Wie bei allen Arbeiten quer zur Faserrichtung, nicht nur bem Fräsen.
LG

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#4

Beitrag von MattB90 » 08.07.2018, 13:27

@Ganorin, da trittst du mir nicht zu nahe, es sind tatsächlich meine ersten Fräsversuche, deswegen möcht ich das ganze auch mit unseren vorhandenen "kostenlosen" Hölzern erst ausprobieren. Und ja, ich glaub dass es tatsächlich Gleichlauf war, obwohl ich es eigentlich schon gelesen hatte, dass man bei Holz auf Gegenlauf gehen soll. Da es auch "freihändig" war wirds wohl auch zu viel Zustellung gewesen sein. Bin auf volle Tiefe und hab den Korpus am Fräser vorbei geführt. Und ja, auf die Fingern werd ich nach diesem Erlebnis besonders aufpassen, war schon bissl erschrocken als des passiert ist.

Aber wie fräst man solche Konturen mit Führung? Oder meinst du damit einfach die Schablone?

@bea, das ist schonmal gut zu wissen, dass es auf der einen Seite ein gutes Holz sein soll, davon haben wir nämlich genügend, auf der anderen Seite aber beim Bearbeiten Vosicht geboten ist. In den YouTube Videos sieht das immer so leicht aus. Das mit der Zulage, welche die Kraft aufnimmt versteh ich aber nicht ganz, was meinst du damit?
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#5

Beitrag von AsturHero » 08.07.2018, 14:28

Huhu..1. diese 8 Euro Fräser sind in der Regel Müll
normalerweise kosten gute Fräser in diser Größenordnung mal locker ca. 30-60 € je nach Händler...

EInfache Bauernregel beim Fräsen:
1. scharfe Fräser
2. AUssenkontur gegen den Uhrzeigersinn fräsen
3. alles innenliegende wie Pickupfräsungen, Halstaschen etc. mit dem Uhrzeigersinn fräsen...
4. je empfindlicher das Holz (sei es zu weich oder wilde Maserung etc.) desdo weniger Abtrag pro Umlauf..i.d.R. sagt man so ca. 3-6mm max. pro Fräsgang abnehmen

Freihändig fräsen ohne eine Schablone anzufertigen geht meistens schief..(oder man hat jahrelange Erfahrung und kann blind fräsen)
Das was du vorher grob mit Stichsäge von der Kontur absägst sollte nicht mehr wie ca. 1-2 mm von der echten Linie abweichen (je weiniger Material der Fräser fressen muss, umso genauer und ruhiger fräst er)

Bitte bitte AUFPASSEN...so fein eine Fräse ist, du solltest immer den nötigen Respekt und volle Aufmerksamkeit zollen, sobald die MAschine an ist...so scharfe Messer bei 20000 U/pM sind echte Finger/Gliedmassen/tiefe Fleischwunden Killer!
lg Antonio

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#6

Beitrag von bea » 08.07.2018, 15:16

Das mit der Zulage, die die Kraft aufnimmt: Holz ist spaltbar. Je nach Spezies mehr oder weniger gut, aber grundsätzlich gilt das für alle Hölzer. Für FiTa besonders.

Wenn Du quer zur Maserrichtung arbeitest, kann die Kraft des Werkzeugs das Holz an einer potentiellen Spaltfläche aufreißen, besonders leicht nahe der Kanten. Wenn jetzt außerhalb der Kante ein Opferholz angebracht wird, stützt dieses das Werkstück ab und verhindert das Aufreißen zu einem guten Teil. Alternative ist natürlich, immer von außen nach innen zu arbeiten. Aber das geht halt nicht immer.
LG

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#7

Beitrag von Alex » 08.07.2018, 20:15

Arbeite nie auf voller tiefe...hoechstens 3-5 mm pro Zustellung (erhoehen wenn du besser bist) in breite und hoehe...ich traue mich heute noch nciht richtig auf voller hoehen

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#8

Beitrag von Kellermann » 09.07.2018, 10:20

Hallo Matt,

eine Anmerkung noch von mir, vieles wurde schon erwähnt. "Mal so" ausprobieren am weichen Holz, schnell mal reinfahren und wegfräsen zum Probieren, da gehts schnell schief, aber dafür machst Du ja auch diesen Test. Dein Übermaß im Verhältnis zum stehen gebliebenen Holz zeigt, was Du schnell versuchen wolltest, man ist verleitet zuviel auf einmal wegzunehmen.

Ich versuche, extrem nah an den Bleistift heran vorzuarbeiten, der Fräser soll dann eigentlich nur noch glätten im Idealfall, schont auch den Fräser. Der Enge Radius und der Faserverlauf im Verhältnis zum Fräser auf deinem Bild ist die typische Position für Gefahr des Ausrisses.
Wird schon werden, teste weiter!

Viele Grüße
Kellermann

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#9

Beitrag von MattB90 » 09.07.2018, 12:32

Danke schonmal an alle! Sehr toll wie hier geholfen wird :)

@AsturHero Das mit den 8€ Fräsern war mir eigentlich von vorn herein klar, dass die wohl nicht wirklich was sein werden. Nur hab ich im Koch-Buch das mit den 50mm-Fräsern gelesen und dachte mir, so einen brauch ich auch, nur das Qualitätsfräser mit so einer Länge nen Schaft von 12mm haben und nicht 8, und die 12mm macht meine Oberfräse leider nicht mit.

Wie macht ihr das so? Einfach mit kürzeren Fräsern für den ersten Schnitt die Schablone hernehmen und paar mm reinfräsen und bei tieferen Schnitten dann den eigentlichen Korpus als "Schablone" missbrauchen? Oder habt ihr alle Fräsen mit 12mm Spannzangen? Weil das Ergebnis hat trotz des billigen Fräsers gar nicht mal sooo schlecht ausgesehen (in meiner sehr sehr sehr bescheidenen Meinung).

@bea Dann hab ichs doch richtig verstanden, aber jedoch frage ich mich, wie ich ein Opferholz an runden Flächen anbringen kann, welche ich ja letztendlich auch bearbeiten will?

@Ganorin denke hierfür gilt das gleiche wie für AsturHero :)

@Kellermann Ich versuchs mal, ganz nah an der Bleistiftlinie entlang zu sägen und dann mal nur gaaaanz wenig mit der Fräse nehmen.

Aber bei den Gefahren die hier lauern, da soll nochmal jemand sagen dass der Bau von Röhrenamps gefährlich ist :D

Leider komme ich erst wieder am Freitag dazu weiterzumachen, bis dahin, nochmal n herzliches Danke :)

Gruß
Matthäus
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#10

Beitrag von bea » 09.07.2018, 12:55

Hallo Matthäus,

noch ist die Stelle, an der das Opferholz sinnvoll wäre , ja gerade - die Schnittkante oberhalb des Ausrisses. Da hättest Du vermutlich Streß bekommen, wenn es nicht schon vorher passiert wäre.
LG

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#11

Beitrag von Simon » 09.07.2018, 13:32

Genau, ich verwende einen Fräser mit sehr kurzer Schneide; und fräs die Bodykontur in vielen kleinen Schritten. Beim ersten verwende ich die Schablone als Template, später dann den Body.....

Wie viel ich abnehme hängt ganz vom verwendeten Holz ab, aber immer um die 5mm.....

und zeig mal deinen Entwurf ;)

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#12

Beitrag von gkr » 09.07.2018, 14:10

Ich benutze für den Korpus einen Fräser den ich bei rall guitars gekauft habe.

Dieser hat einen Durchmesser von 19mm, eine Schnittbreite von 40mm und 2 Anlauflager, einmal am Schaft und am Ende. Aufnahme ist 8mm.

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#13

Beitrag von AsturHero » 09.07.2018, 18:51

du brauchst keinen langen Fräser, (also keine 50mm Schneidenkopf)...
a)entweder einen XL-Fräser mit sehr langem Schaft und oben liegendem Kugellager, dieser ist dann so lang, das du mittels Template von oben nach unten in kleinen Schritten fräsen kannst, das geht mit dem Fräser so bis ca. 45-48mm Bodystärke.
Trotzdem solltest du, wenn du nach ein zwei Runden unter dem Template angekommen bist, das Template abmachen und die schon gefräste Absatz des Bodies als Schablone nutzen, da in der Regel das Bodyholz härter ist als die Schablone und du nochmals etwas sicherer bist in Punkto Kippeln, ausrutschen, Macke rein fahren etc. ;) (Bisher hab ich noch keinen Body geschafft ohne mind. 1 x mir ne Macke reinzufahren...hihihihihihi)

b)2 kurze Fräser, jeweils 1x mit oben liegendem Kugellager und eins mit unten liegenden Kugellager..
zuerst pabbst du die Schablone auf den Body und fährst mit dem Fräser mit oben liegender Kugellager die Kontur ab, dann Schablone weg und so lange fräsen bis der kurze Fräser nicht mehr weiter runter kann...dann einfach den Body umdrehen und dann mit dem Fräser mit unten liegendem Kugellager fräsen...(jetzt ist quasi das schon vorher gefräßte die Schablonenführung für den Fräser...
evtl. wird das Holz etwas anders aussehen, bzw. eine minimale Kante/Absatzz haben, weil du die Laufrichtung des Fräsers gewechselt hast, aber schleifen wirst du die Zargen eh müssen ;)...Schleife Schleife Gitarre baue.....

c) eine großen Fräser wie @gkr beschrieben hat, damit kannst du bei normal dicken Bodys meist in einem RUtsch von einer Seite bearbeiten (aber trotzdem NICHT die ganzen 40mm Schneidenlänge auf einmal nutzen, das geht meistens schief!!) und bei dicken Bodies einfach wieder den Body umdrehen..hat den Vorteil, das du nicht 2 verscheidene Fräser brauchst..

du siehst viele Wege nach Rom und viele Ansatzmöglichkeiten..jedoch für den normalen Gitarrenbau ist wirklich kein 12mm Schaft-Oberfräse nötig ;)
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#14

Beitrag von MattB90 » 11.07.2018, 13:03

Na dann freu ich mich doch umso mehr aufs Wochenende und nehm mir mal eure tollen Tips zu Herzen! Ich halte euch natürlich auf dem Laufenden :)

Hier ist auch noch die erste Skizze von der Gitarre. Mittlerweile bin ich aber ins CAD umgestiegen und hab die Außenkontur mit Splines nachgezogen und bissl noch abgewandelt, weil sie mir unten rum doch noch n bissl wuchtig erschienen ist. Man sieht auch denke ich die Anlehnung der Kopfplatte an ne PRS :roll:

Und für die Inlays hab ich mir was ganz spezielles einfallen lassen, aber das seht ihr dann, wenns soweit ist :D
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#15

Beitrag von AsturHero » 11.07.2018, 18:51

wenn ich grad so deine Vorlage sehe: NICHT die Halstasche direkt am Anfang mit dem Umriss der Gitarre fräsen!!!!
1. nur den Bodyumriss fräsen
2. dann den Hals bauen
3. erst wenn der Hals soweit fertig ist, dass er die finalen MAße hat (vor allem Halsfuß, Halsbreite etc. (dafür muss noch nicht das HAlsshaping oder Bünde gesetzt sein) kannst du die TAsche fräsen
4. mittels der "Leistenmethode" wird eine Fräsvorlage gebastelt mit der du dann eine exakte Halstasche gemäß deinem echten fertigen Hals fräsen kannst, die dann schön stramm und genau wird
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#16

Beitrag von MattB90 » 11.07.2018, 22:42

Danke für die Info, das mit dem Umriss fräsen war mir soweit klar :) Wenns dann an den Hals geht, was wohl noch dauern wird, komm ich aber dann nochmal auf die "Leistenmethode" zurück.

Aber welche Arbeiten kann ich denn eigentlich parallel erledigen? Ich möchte schauen, dass ich am WE nochmals die Kontur neu fräse. Die ganzen Taschen für Pickups etc. werden dieses WE wohl noch nichts werden. Aber ich könnte ja bestimmt schon mal mit dem Hals anfangen. Wie fertigt denn ihr eure Hälse? Aus vollem Material oder Material für die Kopfplatte bzw. den Halsfuß einfach dran leimen? Ich denke bei mir zu Hause wird sich Zeugs für beide Vorgänge finden lassen, was meint ihr ist denn am anfängerfreundlichsten?

Der Korpus soll übrigens aus zwei Teilen bestehen da das dickste Brett nur 30 mm Stärke hat. Würd jetzt eben einmal 26-28mm (was nach dem Abrichten übrig bleibt) und einmal 12-14mm nehmen um auf ca. 40mm Dicke des Korpuses zu kommen. Spricht nix dagegen oder? Weil dann könnte ich das ganze Elektronikzeugs auch wie in einer LP innen verstecken ohne dass ich vorne ein Schlagbrett brauche.
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#17

Beitrag von AsturHero » 11.07.2018, 23:43

Grob gesagt gibt es 3 Arten von Hälsen (je nach Ausgangsmaterial und handwerklichen Fähigkeiten)
ein HAlsfuß wird in der Regel bei einer E-Gitarre nicht angelemt , höchsten eine geschäftete Kopfplatte
darüberhinaus kann man Hälse auch aus Laminaten machen (mehrstreifige Hälse, sind stabiler und verwindungssteifer und sieht hübsch aus)

1. HAls aus den Vollen
Dazu benötigst du schon eine Kantel mit mind. 50 mm Dicke (je nach Kopfplattenwinkel und Kopfplattengröße noch mehr)
fertigst eine Schablone des Halses von der Seite an und formst den Hals mittels Oberfräse/Bandsäge/Kreissäge/japanische Säge etc. (je nachdem was du zur Verfügung hast)
Nachteil: sehr viel Holzverbrauch/Verschnitt
2. einen Hals schäften
eine Kantel mit ca. 25mm Dicke wird im oberen Drittel geschäftet (also schräg durchgesägt, dann versetzt angeleimt, gibts hier auch mannigfaltige VArianten beschrieben)
Nachteil: braucht eine längere Kantel, ist nicht ganz ohne, als Anfänger eine saubere und gerade Schräge zu erstellen, damit es passgenau zusammen geleimt werden kann
3. Fender-Style Hals
eine Kantel mit ca. 25mm Dicke, die Kopfplatte ist gerade ohne Winkel, nur abgesetzt
Vorteil: Anfängerfreundlich, mit normalen Werkzeug ohne Probleme zu machen, wenig Holzverbrauch
Nachteil: Kopfplattendesign ist etwas eingeschränt weil kein Winkel, eion StringTree (Saitenniederhalten) ist unbedingt nötig, da sonst zu wenig Druck am Sattel ist für die Saite

Arbeiten parallel:
Kopus leimen, Korpus fräsen usw.
Hals formen/fräsen
Schablonen basteln
Jigs basteln

und das wichtigste: Messen, Messen , Messen und nochmals nachmessen..... ;)
du glaubst nicht, wie oft wir uns schon vertan haben, weil wir geglaubt haben, das es passt..und hinterher geflucht, weil falsch positioniert, falsch gefräst, falsch gesägt etc. etc.....

Holz nachträglich dranschleifen/dranfräsen/dransägen ist nicht ganz so einfach ;) :D :D
Griffbrett sägen, Bundschlitze machen etc. etc.

Sandwich-Bauweise ist gang und Gäbe beim E Gitarrenbau..ich liebe zB Holzoptik, darum sind meine Bodies immer mehrteilig (Top und Unterseite oder sogar 3 teilig, Top, Mittelteil, Unterteil)
lg Antonio

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#18

Beitrag von Simon » 12.07.2018, 10:25

Hallo MattB90 :)

Zu den gängigen Halsformen wurde eh schon viel gesagt, dem ist fast nichts hinzuzufügen, außer, dass ich bei dünnen Halsrohlingen auch schon den Halsfuß angeleimt habe, das ist natürlich möglich, oft aber nicht nötig.

Zum Thema Kopfplatte anleimen google am besten mal "scarf joint" auf Bildersuche, da wird dann sehr ansehnlich erklärt wie das funktioniert, andernfalls frag nochmals, dann erklär ich dir alles sehr gerne :)

Ich verbaue alle alle Formen, entweder einteilige Hälse mit angewinkelter Kopfplatte (ist manchmal einfach schöner), geschäftete Hälse (wobei ich dann an der Vorderseite und Rückseite ein Furnier aufleime, um die Leimnaht zu verdecken), und auch einteilige Hälse mit zurückversetzter Kopfplatte ála Fender. Je nachdem was zur Gitarre am besten passt. Bei deiner Firebird würde ich wohl am ehesten eine zurückversetzte Kopfplatte verbauen, wäre typisch für diese Gitarrenform.

Zum Thema parallel bauen:

Ich baue immer den Body und den Hals parallel; alle Arbeiten am Body, außer die Tonabnehmerfräsungen, Halstaschenträsung und Positionierung der Bridge kann erledigt werden, vor der Hals fertig ist. Diese Arbeiten erledige ich allerdings erst sobald der Hals sitzt, auch wenn man alles sehr genau plant kann es hier manchmal zu kleinen Abweichungen kommen. Die Halstasche fräse ich dann sobald der Hals seine endgültige Breite, Höhe, Griffbrettradius und Bünde hat. Nur so kann man die exakte Tiefe der Halstasche ermitteln. Das Halsprofil muss dazu nicht ausgeformt sein.

Zum Body: Klar kannst du zwei Holzbretter aufeinander leimen, um auf die endgültige Dicke zu kommen. Das wird oft gemacht, um zB eine schöne Decke auf einen Body zu leimen, das ist sehr typisch. Wenn du das machst denke daran, die Kabelkanäle zwischen den Tonabnehmern und dem späteren E-Fach zu fräsen, das erleichtert später einiges ;)
Und wenn du deckend lackieren willst ist das sowieso kein Problem, dann kann der Body aus so vielen Teilen bestehen wie du nur willst :)
Nur den Teil mit der Elektronik versteh ich in deinem Post nicht ganz, denn egal aus wie vielen Teilen ein Body besteht, das E-Fach kann man immer von Vorne oder von Hinten fräsen.

Ich rate dir sehr, mal viele Bauthreads hier im Forum zu lesen, zu den E-Gitarren gibts hervorragende zB von Urs (Haddock), aber auch allen anderen; und hast du schon das Buch "E-Gitarrenbau" von Martin Koch? Das ist als Anfänger schwer zu empfehlen, da es am Anfang viele Schritte sehr einfach erklärt.
Gerade am Anfang macht es oft Sinn jeden Schritt oft zu überdenken und nachzumessen, das verhindert viele Fehler :)

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#19

Beitrag von MattB90 » 12.07.2018, 12:59

Ich bin echt überwältigt, wie engagiert und ausführlich ich hier Hilfe bekomme. Absoluter Respekt und nochmals Dank an alle hier (clap3)

Also an einen Hals in Sandwichbauweise traue ich mich noch nicht ran, auch wenn die wirklich wunderschön aussehen. Fürs erste sollts einigermaßen einfach bleiben. Aber ich werde mich dennoch an einer geschäfteten Kopfplatte versuchen. Bin kein großer Fender-Style-Fan, find einfach die angewinkelten Kopfplatten schöner. Der Koch liegt natürlich hier. Dachte ich hätte das mit den angeleimten Teilen für den Halsfuß da raus, kann mich aber auch täuschen.

Das mit der Elektronik: Bei einem der beiden Pläne die ich von der Firebird habe besteht die Gitarre nur aus einem Body-Teil und die Fräsungen für die Kabelschächte für Humbucker und Schalter sind auf der Vorderseite (zumindest sieht es für mich so aus) und durch das Schlagbrett abgedeckt. Da ich zu allem Übel auch kein großer Schlagbrett-Fan bin wirds schön langsam eng für mich :D Daher können eben wie du ja auch gesagt hast, die Schächte zwischen den Body-Teilen verschwinden und müssen weder auf der Vorder- noch auf der Rückseite abgedeckt werden.

Und Bauthreads guck ich mir natürlich auch an, auch wenn ich dabei weinen könnte, weil ich mir denke, ich krieg so schöne Gitarren nie im Leben hin :cry: Aber ich steh ja noch gaaaanz am Anfang :o
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#20

Beitrag von Simon » 12.07.2018, 14:06

Keine Sorge, bei genügend Engagement und Genauigkeit wird die Gitarre sicher hervorragend, jeder hat irgendwann mal angefangen, und keiner baute von Beginn an perfekte Gitarren;

und du hast Recht, bei einer Firebird werden normal die Kabelkanäle von einem Schlagbrett verdeckt, siehe hier:

Bild

Das kannst du umgehen, indem du entweder mit einem langen Bohrer von der Halstasche aus zum Hals-PU, und von dort weiter zum Bridge PU bohrst, und dann ins E-Fach; oder eben die Kanäle vor dem Aufleimen der Decke fräst.

Und noch ein Mal zum aufgeleimten Halsfuß: wie gesagt, das ist gar nicht unüblich, und unter Umständen auch nötig, also kanns durchaus sein das du dies aus dem Kochbuch hast :)

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#21

Beitrag von MattB90 » 15.07.2018, 00:38

Kleines Update zum gwamperten (dickbäuchigen) Vogel. Ich hab jetzt meine Form 2x auf schöne Stellen eines Fichtenbretts mit 30mm Stärke gezeichnet, die dann grob ausgeschnitten, ca. 1cm von der Linie weg. Dann kam mir, dass ich die Bretter zuvor gar nicht gehobelt hatte..... Dann hab ich mir gedacht ich probiers einfach noch im Nachgang zu hobeln, aber allem Anschein nach ist meine Gitarrenform mit 33cm kleinster Breite zu groß für unsere Dicktenhobelbank. Ausserdem hätte ich wohl an der Hinterseite der Bodies wohl die fiesen Hobelkanten drinnen? Hab dann die Bodyteile provisorisch oben über die Hobelwalze gezogen, aber mit Parallelität der gegenüberliegenden Flächen ist da halt nichts mehr. Und ein kleiner Teil bleibt ja auch wieder stehen, welcher auch von Hand wieder weggenommen werden musste.

Da müsst ich wohl auf geteile Bodies, welche dann durch die Hobelbank passen umsteigen und dann zusammenleimen. Aber müssten die beiden Teile nicht auch zusammen nochmal gehobelt werden? Dann fällt ja Bodyherstellung eigentlich für mich ins Wasser oder ich müsste nochmal umkonstruieren? Bzw. wie sonst könnte man die Bodys abrichten?

Weiter im Text. Da das Holz nach dem Hobeln innen drin auch noch ziemlich verharzt war und ich einfach keine wirklich schöne Fläche für die Decke bekommen habe, habe ich mich jetzt damit abgefunden, dass das wirklich nur ein Testobjekt bleibt, bei dem ich jetzt einfach mal alles durchprobier. Also hab ich meine zwei Bodyteile an den Leimflächen noch bissl mit Schleifpapier geschliffen (ganz glatt hab ich das durch die Harzstellen per Hand nicht bekommen und zum Handschleifer wollt ich nicht mehr greifen) und letzten Endes zusammengeleimt. Body hat jetzt 43mm Stärke. Da wie gesagt nur Testobjekt, hab ich jetzt auch keine Fräskanäle für Pickup und Schalterverbindungen eingefräst.

Nächster Schritt wird den Hals schäften, mal sehen wie ich das angeh. Hab dazu ein Brett mit 25mm Stärke, das werd ich diesmal aber schon hobeln.

Aber mit euren Fräsern bin ich noch nicht ganz schlau geworden.
Die erste Option (XL fräser mit langem Schaft), die AsturHero geschrieben hat ergibt für mich Sinn, aber ich finde keinen solchen Fräser? Die anderen Option laufen für mich immer auf das selbe raus -> zu hohe minimale Tiefenzustellung.
Hab einen mit ca. 25mm Schneidenlänge und untenliegendem Lager. Aber selbst mit dem würd ich mindstens 10mm Tiefenzustellung auf einmal haben, wenn ich das Lager ganz unten an der Sachablone laufen liese, da ja die Schablone nur ca 12mm dick ist.

Viele Grüße
Matt
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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#22

Beitrag von gkr » 15.07.2018, 06:48

Ich vermute, er meint so einen Fräser.

https://shop.rall-online.net/epages/615 ... s/19110024

Und ich nehme den Fräser für zb. Schablone und korpuskanten. Der ist für nen 8mm Schaft schon ne Hausnummer - also den möchte ich nicht in einer 20€ Aldi Oberfräse nutzen. Ansonsten hab ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht, sehr schöne Fläche, in einer Tischfräse absolut 90 Grad und man kann sich überlegen ob man die Schablone oben oder unten am Werkstück nutzen möchte.

Wenn man zb. die Schablone unterm Werkstück hat und somit den unteren Anlaufring nutzt, ist man einigermaßen kippelsicher.

https://shop.rall-online.net/epages/615 ... s/19110046

Edit.... Angegeben sind zwar 40mm, aber bei mir zumindest kann man max 38mm in der Höhe weg nehmen. Die schneiden gehen nicht bis ganz ans Ende der Anlaufringe.

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#23

Beitrag von AsturHero » 15.07.2018, 09:31

genau, den XL Fräser oder den mit 12,7 Schneidendurchmesser von Rall.
Da muss halt die Schablone so ca. 10-12mm haben, aber auch bei einer 50,-€ OF machen die keine Mucken.
Vorteil 10mm Schneidendurchmesser: kleinere RAdien möglich, zB. bei Pickuptaschen Nachteil: weniger Materialabnahme bei großen Flächen
Vorteil 12,7mm Schneidendurchmesser: mehr Materialabnahme, etwas stabileres Kugellager NAchteil: etwas größerer Radius beim Fräsen von Ecken

Oder : dünne Schablone, die dann für die ersten 1-2 RUnden unterfüttert wird, damit der Fräser am Anfang nicht zuvieol wegnimmt ;)

WIe gesagt, hängt von deinen Vorlieben ab.
Entweder die ganz langen
2 kleine Fräser mit jeweils oben und unten liegendem Kugellager
1 großer, mit unten und oben liegendem Kugellager.

Das gute an den XL-Fräsern von Rall ist, das es "echte" Eintauchfräser sind, das bedeutet, das die auch Kopfschneiden haben und somit auch IN das MAterial eintauchen können, sehr wichtig für Pickuptaschen und für Hohlräume im Body leerfräsen, da man damit auch gut die Zentrierbohrungslöcher des Forstnerbohrers weg fräsen kann, weil man eintauchen kann ins Material.
lg Antonio

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#24

Beitrag von gkr » 15.07.2018, 09:55

Lese gerade das das von mir ein bissel blöd geschrieben ist.

Der Text mit OF bezog sich auf den großen Fräser mit den 2 anlaufringen - bei einer günstigen OF lief der große Fräser so unruhig, so schnell hab ich noch nie einen Notaus betätigt. :roll:

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Re: Erstes Projekt - HeavyBird

#25

Beitrag von AsturHero » 15.07.2018, 11:26

Ich weiss was du meinst @gkr ,
es gibt günstige OF, da sind die Spannzangen nicht so dolle (zb. nur 2flügelig, anstatt 3 flügelig), damit kann es dann wirklich passieren, das sehr lange Fräser unruhig laufen..sobald aber i.d.R. 3flügelige Spannzangen vorhanden sind, läuft es ruhig und stabil... zB meine günstige Einhell-OF hat 3flügelige Spannzangen und da vibriert nix bei den langen DIngern...natürlich muss man auch achten das a) man die gekennzeichnete Einschublinie auf den Fräser auch wirklich in die Spannzange so weit einführt (es gibt ja Leute, die ja den Fräser wieder etwas rausziehen um Tiefe zu gewinnen, kann gut gehen, muss aber nicht ;) )
b) muss die Schraub/Kontermutter für die Spannzange auch ordentlich angezogen werden und nicht nur einfach drangeschraubt :)
lg Antonio

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