Kurze Frage kurze Antwort Thread
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Shinto-Raspeln haben eine starke Abtragsleistung und hinterlassen aber auch eine grobe Oberfläche. Für Halsprofile ist das nicht unbedingt sinnvoll. Bei der Facetten-Methode sind flache Bildhauerfeilen (und halbrunde für konkave Übergänge) sowie handliche Hobel (bspw. Schweifhobel) besser geeignet.
Die Übergänge zur Kopfplatte/Volute forme ich vorwiegend am Schleifband (an der Rolle) oder mit besagter halbrunder Bildhauerfeile. Die Feinarbeit erfolgt dann mittels Ziehklinge und Schleifpapier.
Die Übergänge zur Kopfplatte/Volute forme ich vorwiegend am Schleifband (an der Rolle) oder mit besagter halbrunder Bildhauerfeile. Die Feinarbeit erfolgt dann mittels Ziehklinge und Schleifpapier.
- Janis
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Die Iwasakis sind toll, eine flache microplane benutze ich auch sehr gern über die Länge, vor allem wenn man ordentlich Material abtragen muss. Und das überall, nicht nur an Gitarren. Und dann eine runde oder halbrunde Feile für die Übergänge.
Wenn die Form steht nehme ich bereits benutze Schleifbänder für den Bandschleifer, schneide den Ring auf und egalisiere damit jegliche Tendenz von Kanten, die von der Facetten- Arbeit übrig geblieben sein könnten. Dazu spanne ich den Hals auf einen Balken, befestige diesen ausladend im Schraubstock und arbeite davor stehend wie ein Schuhputzer quer zum Hals. Danach feiner werdend und die Übergänge zu Fuß und Kopf einbezogen in Faserrichtung bis alles schön glatt ist. Bei meinen ersten beiden Gitarren habe ich erst zu spät gemerkt, dass das Profil am Ende noch ganz leicht kastenartig war. Daher habe ich mir diese Technik angeeignet. Beim ersten Mal sogar mit Kreide gefärbt, um zu kontrollieren, ob ich auch alles verrundet habe. Das kann man sich aber sparen, wenn man den Schleifstaub ansieht. Der sammelt sich an den Ebenen, die nicht 100% Rund sind.
An Stirnholz-Stellen also zb Halsfuß einer Paula, vorn an der Kopfplatte oder auch bei einer Volute machen auch Stech- bzw. Bildhauereisen und zum Glätten Ziehklingen Sinn, da Schleifen hier mühseliger ist.
Wenn die Form steht nehme ich bereits benutze Schleifbänder für den Bandschleifer, schneide den Ring auf und egalisiere damit jegliche Tendenz von Kanten, die von der Facetten- Arbeit übrig geblieben sein könnten. Dazu spanne ich den Hals auf einen Balken, befestige diesen ausladend im Schraubstock und arbeite davor stehend wie ein Schuhputzer quer zum Hals. Danach feiner werdend und die Übergänge zu Fuß und Kopf einbezogen in Faserrichtung bis alles schön glatt ist. Bei meinen ersten beiden Gitarren habe ich erst zu spät gemerkt, dass das Profil am Ende noch ganz leicht kastenartig war. Daher habe ich mir diese Technik angeeignet. Beim ersten Mal sogar mit Kreide gefärbt, um zu kontrollieren, ob ich auch alles verrundet habe. Das kann man sich aber sparen, wenn man den Schleifstaub ansieht. Der sammelt sich an den Ebenen, die nicht 100% Rund sind.
An Stirnholz-Stellen also zb Halsfuß einer Paula, vorn an der Kopfplatte oder auch bei einer Volute machen auch Stech- bzw. Bildhauereisen und zum Glätten Ziehklingen Sinn, da Schleifen hier mühseliger ist.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Diese Bildhauerfeilen von Iwasaki habe ich auch, eine Flach- und eine Halbrundfeile.
Die Dinger sind einfach klasse und für mich unersetzbar.
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- frizzle
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Ich habe eine handbehauene Raspel und kleinere Iwasaki. Die Iwasaki neigen zur Ratterbildung. Die handbehauene gar nicht.
https://www.dictum.com/de/handbehauene-raspeln-baha?p=2
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VG
frizzle
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Lässt sich weitgehendst vermeiden, wenn man im spitzen Winkel statt quer zur Fasserrichtung arbeitet. Das verbessert auch die Ebenheit der Facetten in Längsrichtung, was widerum großen Einfluss auf die Gleichmäßigkeit des fertigen Profilverlaufes hat.
Wie sieht denn bei den handbehauenen Raspeln die erzeugte Oberfläche aus (im Vergleich zur Iwasaki)?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Da habe ich eigentlich keine Rattermarken. Manchmal ganz etwas, aber immer deutlich weniger als bei den Iwasaki. Würde keine von beiden missen wollen.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Mit den Iwasakis ist ja (Vermeidung von Rattermarken vorausgesetzt) eine glatte, hobelähnliche Oberfläche erreichbar. Eine übliche Raspel hingegen hinterlässt eine ziemlich rauhe, porige Oberfläche. Darauf, nicht auf Rattermarken, bezog sich meine Frage zu den handbehauenen Raspeln von Dictum.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Hallo welche hast du bzw. Welche habt ihr:
grob; fein; sehr fein ?
Ich hätte jetzt zu "fein" tendiert.
- capricky
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Nimm "grob", die hinterlässt auch "feine" Oberflächen, trägt aber schneller Material ab!
Ich nehme grobe Iwasakis sogar für Knochensättel und Stegeinlagen (natürlich nur in Längsrichtung).
capricky
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Ok Danke, dann werde ich mir auch die groben anschaffen.
- thonk
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Hallo zusammen,
hier gab es schon einmal eine Empfehlung für einen Kleber um Lichtwellenleiter / "Glasfaser" zu verkleben, da Sekundenkleber (Cyanacrylat) das Material angreift / spröde macht.
Kann mir da einer einen Fingerzeig geben?
Ich finde es nicht mehr.
hier gab es schon einmal eine Empfehlung für einen Kleber um Lichtwellenleiter / "Glasfaser" zu verkleben, da Sekundenkleber (Cyanacrylat) das Material angreift / spröde macht.
Kann mir da einer einen Fingerzeig geben?
Ich finde es nicht mehr.
- thonk
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Die Frage kann ich mir mittlerweile selber beantworten.
Der hier im Forum häufiger erwähnte Kunstoffkleber Ruderer L530 käme für meinen Anwendungsfall wohl auch in Betracht. Ich glaube sogar, dass dieser hier irgend wo im Zusammenhang mit den LWL erwähnt wurde,
Die LWL sind aus PMMA also Acrylglas und um das Zeug miteinander zu verkleben gibt es unzählige Produkte. Wie gut PMMA mit Holz geht, werde ich dann bald rausfinden.
Der hier im Forum häufiger erwähnte Kunstoffkleber Ruderer L530 käme für meinen Anwendungsfall wohl auch in Betracht. Ich glaube sogar, dass dieser hier irgend wo im Zusammenhang mit den LWL erwähnt wurde,
Die LWL sind aus PMMA also Acrylglas und um das Zeug miteinander zu verkleben gibt es unzählige Produkte. Wie gut PMMA mit Holz geht, werde ich dann bald rausfinden.
- thonk
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Hab da noch eine andere Frage: ich denke gerade darüber nach, meine kleine Kellerwerkstatt umzugestalten.
Ein Gedanke ist, eine Wand (4,10m) auf der gesamten Länge mit einer Werkbank auszustatten. Wenn ich diese Werkbank jeweils am rechten und linken Ende auf Unterschränke abstürze, wie lang darf die frei überspannte Fläche dazwischen sein? Oder anders herum: nach welcher Strecke verlangt es nach einer Abstützung / Tischbein / Unterkonstruktion?
Ich denke da an 4cm Buche oder Eiche Leimholz Arbeitsplatte aus dem Bauhaus.
Ein Gedanke ist, eine Wand (4,10m) auf der gesamten Länge mit einer Werkbank auszustatten. Wenn ich diese Werkbank jeweils am rechten und linken Ende auf Unterschränke abstürze, wie lang darf die frei überspannte Fläche dazwischen sein? Oder anders herum: nach welcher Strecke verlangt es nach einer Abstützung / Tischbein / Unterkonstruktion?
Ich denke da an 4cm Buche oder Eiche Leimholz Arbeitsplatte aus dem Bauhaus.
- jonneck
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Kommt drauf an, was Du auf dem freihängenden Teil der Arbeitsplatte veranstalten willst.
Probier' es doch aus. Ein Fuss ist schnell druntergeschraubt.
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Gruß
Frank
Handwerk ist Pfusch, aber gut gemachter Pfusch gereicht zur Ehre...…
Frank
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Bei 4cm Leimholz sind 2m kein Problem - auf der ganzen länge wird das auch halten, aber es fängt wahrscheinlich an zu schwingen. Ich würde da in der Mitte noch einen Fuß drunter machen.
- Docwaggon
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
evtl. reicht auch ein etwas höherer balken unter der platte ?
6x4 cm sollte schon eine ordentliche steifigkeit bringen
- KNGuitars
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Hallo Leute,
Bin auf der Suche nach Lautsprechern für meine Werkstatt.
Größe: ca 20m² meist moderate Lautstärke, Maschinen müssen nicht übertönt werden, aber etwas reserve für eine Werksattparty oder wenn man mal lust auf laute musik hat wär nicht schlecht. und den Bass will ich spüren (bzw die Bassdrum)
reicht so ein PC-Lautsprechersystem mit subwoofer?
oder Hifi-verstärker mit lausprechern?
oder vielleicht aktive studiomonitore?
hab von sowas keine ahnung, was wär am besten geeignet
budget maximal 2-300€, gebrauchte sachen sind natürlich auch kein problem
Bin auf der Suche nach Lautsprechern für meine Werkstatt.
Größe: ca 20m² meist moderate Lautstärke, Maschinen müssen nicht übertönt werden, aber etwas reserve für eine Werksattparty oder wenn man mal lust auf laute musik hat wär nicht schlecht. und den Bass will ich spüren (bzw die Bassdrum)
reicht so ein PC-Lautsprechersystem mit subwoofer?
oder Hifi-verstärker mit lausprechern?
oder vielleicht aktive studiomonitore?
hab von sowas keine ahnung, was wär am besten geeignet
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lg klaus
- Yaman
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Wenn du den Bass spüren willst, dann muss es schon etwas lauter sein. Welche Anforderungen hast du an den Klang? Mit was sollen die denn angesteuert werden? Endstufe schon vorhanden? Wenn nicht, würde ich aktive Studiomonitore nehmen.
- kehrdesign
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Wenn Du keinen abgrundtiefen Bass und über den Hörbereich hinausgehenden Frequenzgang brauchst (auch 40-50 Hz-Bässe können noch ordentlich wummern), liegst Du mit günstigen PA-Systemen in deinem Budget - so um die 200 - 300 Watt Gesamtleistung und max. Pegel um die 100 dB.
Für hohere Qualitätsansprüche käme m.E. ein HiFi-System höherer Leistung mit passiven Mehr-Wege-Boxen in Frage. Derartige Komponenten können dein Budget aber schnell übersteigen, es sei denn man bedient sich geschickt auf dem Secondhand-Markt.
Für hohere Qualitätsansprüche käme m.E. ein HiFi-System höherer Leistung mit passiven Mehr-Wege-Boxen in Frage. Derartige Komponenten können dein Budget aber schnell übersteigen, es sei denn man bedient sich geschickt auf dem Secondhand-Markt.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Hallo, ich würde zu gebrauchten Studiomonitoren im unteren Preissegment raten. Behringer, M-Audio und konsorten mit 5“ oder 7“ woofer.
Gegenüber PA oder Hi-Fi Verstärkern haben die Amps meist keine Lüftungsschlitze, in die Staub gelangt. Wenn man sie in einen sehr dünnen Müllbeutel steckt, sind auch die Hochtöner perfekt gegen Staub geschützt. Den minimalen Höhenverlust gleicht man an der klangregelung aus oder hört ihn eh nicht. Sie sind mechanisch nicht so hart im nehmen wie PAs aber wenn man sie hoch und trocken stellt oder hängt, ist das kein Problem.
Gegenüber PA oder Hi-Fi Verstärkern haben die Amps meist keine Lüftungsschlitze, in die Staub gelangt. Wenn man sie in einen sehr dünnen Müllbeutel steckt, sind auch die Hochtöner perfekt gegen Staub geschützt. Den minimalen Höhenverlust gleicht man an der klangregelung aus oder hört ihn eh nicht. Sie sind mechanisch nicht so hart im nehmen wie PAs aber wenn man sie hoch und trocken stellt oder hängt, ist das kein Problem.
Viele Grüße,
Jan
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Hallo,
ich habe eine Frage zum Thema Finish. Ich baue gerade eine Akustikgitarre (Fichtendecke und Vogelaugenahorn Zargen&Boden). Ich wollte eigentlich diesesmal Schellack probieren, aber ich befürchte irgendwie, dass das Vogelaugenahorn zu gelblich wird (ich hab bisher keine Erfahrung mit Schellack, vielleicht ist meine Angst auch komplett unbegründet?)
Der Hintergrund meiner Frage ist, ich hab 2 Gitarren mit dieser Holz-Kombi gesehen (nur Bilder im Internet, vielleicht hat es auch getäuscht?), und dabei war bei einer das Vogelaugenahorn recht „gelb“, was in meinen Augen das Gesamtbild der Gitarre ziemlich verschlechtert hat und das möchte ich verhindern.
Ich hab meine ersten zwei Akustiks mit Klarlack aus der Dose lackiert (die erste, links unten im Bild, mit Action-Markt Lack, die zweite, mittlere, mit Obi-Lack) und bei der Lackierung mit Action-Markt Lack ist die Decke ziemlich gelb geworden, bei der mit Obi-Klarlack eben nicht.
Wie siehts da mit Schellack auf hellen Hölzern aus? Vergilben die auch oder bleibt das ganz klar? Da die Schellackplätchen ja generell bernsteinfarben sind, vermute ich auf ersteres und ich müsste auf meinen Obi-Klarlack ausweichen, oder?
Danke schonmal
Edit: Wenn ich schon dabei bin. Die Decke der neuen Gitarre hatte zu Beginn nicht diese braunen Längs-Streifen und haben sich über den Bau hinweg mehr ausgebildet. Woher kommt das? Oder kann das sein, dass diese erst mit dem Schliff so richtig aufkommen?
ich habe eine Frage zum Thema Finish. Ich baue gerade eine Akustikgitarre (Fichtendecke und Vogelaugenahorn Zargen&Boden). Ich wollte eigentlich diesesmal Schellack probieren, aber ich befürchte irgendwie, dass das Vogelaugenahorn zu gelblich wird (ich hab bisher keine Erfahrung mit Schellack, vielleicht ist meine Angst auch komplett unbegründet?)
Der Hintergrund meiner Frage ist, ich hab 2 Gitarren mit dieser Holz-Kombi gesehen (nur Bilder im Internet, vielleicht hat es auch getäuscht?), und dabei war bei einer das Vogelaugenahorn recht „gelb“, was in meinen Augen das Gesamtbild der Gitarre ziemlich verschlechtert hat und das möchte ich verhindern.
Ich hab meine ersten zwei Akustiks mit Klarlack aus der Dose lackiert (die erste, links unten im Bild, mit Action-Markt Lack, die zweite, mittlere, mit Obi-Lack) und bei der Lackierung mit Action-Markt Lack ist die Decke ziemlich gelb geworden, bei der mit Obi-Klarlack eben nicht.
Wie siehts da mit Schellack auf hellen Hölzern aus? Vergilben die auch oder bleibt das ganz klar? Da die Schellackplätchen ja generell bernsteinfarben sind, vermute ich auf ersteres und ich müsste auf meinen Obi-Klarlack ausweichen, oder?
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- Janis
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Vogelaugenahorn ist oft von sich aus tendenziell etwas dunkler als bspw. fast weißer Euro-Ahorn. Das geht von leicht gelblich bis bräunlich. Je heller, desto teurer. Schellack gibt es auch im „Farbton“ lemon, das ist der hellste.
Die Kombi wird also wahrscheinlich immer etwas gelbstichiger als sehr transparenter synthetischer Lack auf hellem „normalen“ Ahorn sein.
Die Kombi wird also wahrscheinlich immer etwas gelbstichiger als sehr transparenter synthetischer Lack auf hellem „normalen“ Ahorn sein.
Viele Grüße,
Jan
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- kehrdesign
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Ich benutze nur klaren Schellack, den es im Hammerl-Shop (https://www.joha.eu/de/lacke/spiritusla ... -hell-klar) gibt. Dadurch wird die Maserung sehr schön hervorgehoben mit guter Tiefenzeichnung; die Gelb-/Braun-Tönung ist dabei nach meiner Beobachtung deutlich geringer als bei den gängigen Klarlacken einschließlich Nitro- und 2K-Lacke.
Für eine Nitrolackierung habe ich mal die Leimtränke-/Leimschwämme-Technik* zum Füllen genutzt, die auch von namhaften Akustikgitarren-Produzenten angewendet wird. Dabei ist der Holzfarbton nach der Farblos-Lackierung auffallend hell geblieben; allerdings bleibt dabei auch die Maserung relativ blass.
* Leimtränke-/Leimschwämme-Technik:
Üblicher tierischer Holzleim (bspw. Knochenleim/Perlleim) wird wie üblich im Wasserbad angesetzt und anschließend in warmem Zustand nochmals auf das 3- bis 4-fache verdünnt. Diese Masse wird (bis zur Frühphase des Gelierens) mittels Lappen auf die geschliffene Holzfläche dünn aufgetragen/eingerieben. Nach der völligen Trocknung wird alles bis aufs Holz zurückgeschliffen. Das Ganze kann bis zur völlig porenfreien, lackierfertigen Oberfläche mehrfach wiederholt werden.
Achtung:
Gitarrenbau-Kollegen haben mir allerdings von Fleckenbildung berichtet, was ich aus eigener Erfahrung aber nicht bestätigen kann; möglicherweise ist der Leim-Auftrag nicht zügig genug erfolgt.
Ergänzung bezogen auf nachfolgenden Post:
Der von mir oben genannte Schellack wird in bereits gelöster Form angeboten. Mein jetziger Vorrat wurde vor ca. 5 Jahren geliefert; Einschränkungen bei der Verarbeitung/Trocknung kann ich bisher nicht erkennen. Außerdem gibt's diesen Schellack auch in volkstümlichen Gebindegrößen.
Für eine Nitrolackierung habe ich mal die Leimtränke-/Leimschwämme-Technik* zum Füllen genutzt, die auch von namhaften Akustikgitarren-Produzenten angewendet wird. Dabei ist der Holzfarbton nach der Farblos-Lackierung auffallend hell geblieben; allerdings bleibt dabei auch die Maserung relativ blass.
* Leimtränke-/Leimschwämme-Technik:
Üblicher tierischer Holzleim (bspw. Knochenleim/Perlleim) wird wie üblich im Wasserbad angesetzt und anschließend in warmem Zustand nochmals auf das 3- bis 4-fache verdünnt. Diese Masse wird (bis zur Frühphase des Gelierens) mittels Lappen auf die geschliffene Holzfläche dünn aufgetragen/eingerieben. Nach der völligen Trocknung wird alles bis aufs Holz zurückgeschliffen. Das Ganze kann bis zur völlig porenfreien, lackierfertigen Oberfläche mehrfach wiederholt werden.
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Ergänzung bezogen auf nachfolgenden Post:
Der von mir oben genannte Schellack wird in bereits gelöster Form angeboten. Mein jetziger Vorrat wurde vor ca. 5 Jahren geliefert; Einschränkungen bei der Verarbeitung/Trocknung kann ich bisher nicht erkennen. Außerdem gibt's diesen Schellack auch in volkstümlichen Gebindegrößen.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread
Hello,
falls Du den entwachsten, hellen Schelllack verwenden möchtest, würde ich empfehlen den immer für den aktuellen Bedarf zu kaufen, der hält nämlich nicht sooo lange! Auf jeden Fall "kürzer" als der dunkle (nicht entwachste/entfärbte}.
Überlagerter Schelllack löst sich dann nicht mehr richtig auf und härtet auch nicht mehr so richtig aus…
falls Du den entwachsten, hellen Schelllack verwenden möchtest, würde ich empfehlen den immer für den aktuellen Bedarf zu kaufen, der hält nämlich nicht sooo lange! Auf jeden Fall "kürzer" als der dunkle (nicht entwachste/entfärbte}.
Überlagerter Schelllack löst sich dann nicht mehr richtig auf und härtet auch nicht mehr so richtig aus…
beste Grüße
Chris
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