Kurze Frage kurze Antwort Thread

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3726

Beitrag von atomicxmario » 29.09.2020, 22:19

Ich kann mir kaum vorstellen, dass eine händische Sattelkompensation soooo weit weg ist von den vorgefertigten... hier gehts ja dann wirklich nur noch um Nuancen...

Also im 0ten Bund ist die Gitarre perfekt stimmig... im 12ten Bund auch... also alle Saiten... richtig, oder?
Wie siehts den zB im 3ten Bund aus? Gibt es da Abweichungen? (mit den Fingern gegriffen, nicht mit Kappo)

Möglicherweise ist nicht die h-Saite das Problem, sondern alle anderen...

Noch etwas würde ich probieren... Kappo am 3ten Bund... dann entsprechend stimmen und gucken wie sich da Openchords so machen... möglicherweise stimmt der Abstand vom Sattel zum 1. Bund nicht... das hatte ich mal...
Gruß Mario

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3727

Beitrag von kehrdesign » 29.09.2020, 22:21

Niko1909 hat geschrieben:
29.09.2020, 18:12
...
Einmal Sattelkompensation händisch machen...?.. .
Bin nicht heiß drauf.
Erst mal testen wie folgt:

1.) Kapo in die 1. Lage;
2.) Gitarre auf F (F,A#,D#,G#,c,f) stimmen (chromatisches Stimmgerät);
3.) alle Saiten einzen in 13. Lage prüfen (chromatisches Stimmgerät);
4.) ggf. Stegreiter korrigieren und wieder bei 2.) beginnen;
5.) Wenn das alles korrekt stimmt, Kapo entfernen;
6.) dann Stimmung der leere Saiten mit Stimmgerät prüfen.

Jetzt kann die ermittelte Tonabweichung vom Soll mittels Sattelkorrektur kompensiert werden. Je nachdem wieviel der Ton zu tief ist, muss die Sattelkante in Richtung 1. Bund rücken, respektive entgegengesetz bei zu hohem Ton, was aber eher ungewöhnlich ist. Ist eine Abweichung nicht feststellbar, ist die Sattelkompensation für die genutzte Saitenstärke perfekt. Auch 'Earvana-Sättel' sind nicht für alle Einsatzfälle geeignet und müssen an der richtigen Position sitzen.

Für ein dauerhaft korrektes Ergebnis sollten neue Saiten nach dem ersten Stimmen an Steg und Sattel über den Auflagekanten mittels mäßigen Finger-/Daumendruckes (in Richtung des Saitenverlaufes) vorgeknickt werden :!:
.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3728

Beitrag von capricky » 30.09.2020, 11:24

Niko1909 hat geschrieben:
29.09.2020, 18:12
12. Bund ist eingestellt als perfektes h.
Der kompensiert Sattel den ich eingebaut habe ist ein vorgefertigter (Earvana), also die Mühe das perfekt zu machen habe ich mir noch nicht gemacht. Auf drei anderen Gitarren ist das wunderbar, nur auf dieser hier nicht. Und ja, das Problem besteht auch mit Kapo.....

Und DANKE euch fürs mitdenken!!!

Also.....
Einmal Sattelkompensation händisch machen...?.. .
Bin nicht heiß drauf.
Wenn die Stimmung der H-Leersaite und deren Oktavreinheit am 12 Bund perfekt ist, dann sollte es doch kein Problem mehr sein, mit einem chromatischen Stimmgerät das Problem auf dem Griffbrett zu finden!? (think)


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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3729

Beitrag von MattB90 » 30.09.2020, 23:12

atomicxmario hat geschrieben:
28.09.2020, 11:42
MattB90 hat geschrieben:
26.09.2020, 21:28
Huhu,
ich hab mir bei MGH 2 Pickup Kits bestellt. Die Polstücke sind bei den Kits ziemlich lange. Muss ich da das Blech einfach nur aufbohren?
Meiner Meinung nach sollten die Schrauben ins Blech greifen... ist da kein Gewinde drin?
Nein, da war/ist kein Gewinde drinnen. Ich hab die jetzt einfach bisschen größer aufgebohrt wie die Polstücke haben. Denke das wird schon so passen.


Andere Frage an die Akustikler hier:

(Wie) krieg ich diese Wellen wieder aus der Zarge raus? Die Welle zieht sich vom vorderen Bug bis nach hinten durch. Kann man das händisch wieder irgendwie ausbügeln oder was mach ich denn da am besten?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3730

Beitrag von Sven » 30.09.2020, 23:50

MattB90 hat geschrieben:
30.09.2020, 23:12
[...]
Andere Frage an die Akustikler hier:

(Wie) krieg ich diese Wellen wieder aus der Zarge raus? Die Welle zieht sich vom vorderen Bug bis nach hinten durch. Kann man das händisch wieder irgendwie ausbügeln oder was mach ich denn da am besten?
Alter Falter! Eine leichte Kurve habe ich auch schon gehabt, aber nicht so.
Kamen die so aus dem Bender oder hat sich das Holz später beim Lagern verzogen? Verändert sich das Bild, wenn du Zargen mal bewusst feuchter oder trockener lagerst?

Du kannst versuchen innen Querleisten auf die Zargen zu leimen. Dabei musst du aber von außen einen geraden Klotz dagegenzwingen.
Alle 10cm, würde ich sagen, wenn diese Wellen ganz herum gehen.
0116_innenausbau.png
Später musst du aber die Enden der Querleisten ausfedern, damit sie nach dem Zusammenbau der Gitarre nicht direkt auf Decke und Boden aufstehen. (Auf dem Foto hatte ich es vergessen und musste es danach im halb zusammengebauten Zustand machen)

Sven
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vom Pfusch nie.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3731

Beitrag von MattB90 » 01.10.2020, 20:53

Sven hat geschrieben:
30.09.2020, 23:50
MattB90 hat geschrieben:
30.09.2020, 23:12
[...]
Andere Frage an die Akustikler hier:

(Wie) krieg ich diese Wellen wieder aus der Zarge raus? Die Welle zieht sich vom vorderen Bug bis nach hinten durch. Kann man das händisch wieder irgendwie ausbügeln oder was mach ich denn da am besten?
Alter Falter! Eine leichte Kurve habe ich auch schon gehabt, aber nicht so.
Kamen die so aus dem Bender oder hat sich das Holz später beim Lagern verzogen? Verändert sich das Bild, wenn du Zargen mal bewusst feuchter oder trockener lagerst?

Du kannst versuchen innen Querleisten auf die Zargen zu leimen. Dabei musst du aber von außen einen geraden Klotz dagegenzwingen.
Alle 10cm, würde ich sagen, wenn diese Wellen ganz herum gehen.
0116_innenausbau.png
Später musst du aber die Enden der Querleisten ausfedern, damit sie nach dem Zusammenbau der Gitarre nicht direkt auf Decke und Boden aufstehen. (Auf dem Foto hatte ich es vergessen und musste es danach im halb zusammengebauten Zustand machen)

Sven
Ich hab sie mit nem Rohr gebogen. Aber dass die so ne Welle machen hat mich schon überrascht. Zumal das Biegen meiner ersten Zargen vor ein paar Monaten super geklappt hat.

Die Wellen sind aber so steif, ich denke nicht dass ich die mit Querbalken dranleimen gerade bringe. Kann man die denn in diesem Zustand in nen Bender werfen? Wär wohl die einfachste Möglichkeit? Weil ich denke dafür, dass die Welle raus geht muss ja eigentlich die gesamte Zarge warm sein...
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3732

Beitrag von Sven » 01.10.2020, 22:58

MattB90 hat geschrieben:
01.10.2020, 20:53
Ich hab sie mit nem Rohr gebogen. Aber dass die so ne Welle machen hat mich schon überrascht. Zumal das Biegen meiner ersten Zargen vor ein paar Monaten super geklappt hat.

Die Wellen sind aber so steif, ich denke nicht dass ich die mit Querbalken dranleimen gerade bringe. Kann man die denn in diesem Zustand in nen Bender werfen? Wär wohl die einfachste Möglichkeit? Weil ich denke dafür, dass die Welle raus geht muss ja eigentlich die gesamte Zarge warm sein...
Ja, ich habe schon bereits gebogene Zargen ein zweites mal in den Bender gesteckt. Dabei ging es mir darum, ein starkes Zurückfedern zu korrigieren.
Ob man aber solche quer verlaufenden Wellen damit herausbekommt, weiß ich nicht.
Nochmal meine Frage: Verändert sich das Bild, wenn du sie Zargen mal bewusst feuchter oder trockener lagerst?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3733

Beitrag von Niko1909 » 02.10.2020, 06:38

capricky hat geschrieben:
30.09.2020, 11:24
Niko1909 hat geschrieben:
29.09.2020, 18:12
12. Bund ist eingestellt als perfektes h.
Der kompensiert Sattel den ich eingebaut habe ist ein vorgefertigter (Earvana), also die Mühe das perfekt zu machen habe ich mir noch nicht gemacht. Auf drei anderen Gitarren ist das wunderbar, nur auf dieser hier nicht. Und ja, das Problem besteht auch mit Kapo.....

Und DANKE euch fürs mitdenken!!!

Also.....
Einmal Sattelkompensation händisch machen...?.. .
Bin nicht heiß drauf.
Wenn die Stimmung der H-Leersaite und deren Oktavreinheit am 12 Bund perfekt ist, dann sollte es doch kein Problem mehr sein, mit einem chromatischen Stimmgerät das Problem auf dem Griffbrett zu finden!? (think)


capricky
Mein erster Gedanke war dass ja nun kein Bund-Instrument mit geraden Bünden perfekt ist und dementsprechend diese Suche sinnfrei wäre....?


Und danke euch!! Ich mache mich heute auf die weitere Suche.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3734

Beitrag von Gerhard » 02.10.2020, 08:46

MattB90 hat geschrieben:
30.09.2020, 23:12


(Wie) krieg ich diese Wellen wieder aus der Zarge raus? Die Welle zieht sich vom vorderen Bug bis nach hinten durch. Kann man das händisch wieder irgendwie ausbügeln oder was mach ich denn da am besten?
Zebrano ist halt schon ein fieses Holz! Hast du beim Biegen ein Biegeblech verwendet? Das hilft oft, dass die Zarge gerader bleibt.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3735

Beitrag von penfield » 02.10.2020, 09:15

Gerhard hat geschrieben:
02.10.2020, 08:46
MattB90 hat geschrieben:
30.09.2020, 23:12


(Wie) krieg ich diese Wellen wieder aus der Zarge raus? Die Welle zieht sich vom vorderen Bug bis nach hinten durch. Kann man das händisch wieder irgendwie ausbügeln oder was mach ich denn da am besten?
Zebrano ist halt schon ein fieses Holz! Hast du beim Biegen ein Biegeblech verwendet? Das hilft oft, dass die Zarge gerader bleibt.
Nur rein theoretisch gefragt:
Könnte man die gewellte Zarge verbauen, auch wenn dabei vielleicht die Decken/Boden Form unsymmetrisch wird?
Oder wäre das ganze dann zu instabil?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3736

Beitrag von DoppelM » 02.10.2020, 09:29

penfield hat geschrieben:
02.10.2020, 09:15
Gerhard hat geschrieben:
02.10.2020, 08:46


Zebrano ist halt schon ein fieses Holz! Hast du beim Biegen ein Biegeblech verwendet? Das hilft oft, dass die Zarge gerader bleibt.
Nur rein theoretisch gefragt:
Könnte man die gewellte Zarge verbauen, auch wenn dabei vielleicht die Decken/Boden Form unsymmetrisch wird?
Oder wäre das ganze dann zu instabil?
Also ein Bekannter von mir macht sowas. Er dämpft die Zargen in einem abgedichteten Rohr bis sie weich wie Pappe sind, legt sie dann um eine Form und lässt sie trocknen. Die Gitarren die dabei rauskommen sehen sehr rustikal und regelrecht verbeult aus, aber er liebt sie. Es ist aber insgesamt nicht die filigranste Konstruktion, deshalb ist schwer zu sagen wie sehr das auf die Stabilität Einfluss hat.
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3737

Beitrag von penfield » 02.10.2020, 09:58

DoppelM hat geschrieben:
02.10.2020, 09:29
penfield hat geschrieben:
02.10.2020, 09:15


Nur rein theoretisch gefragt:
Könnte man die gewellte Zarge verbauen, auch wenn dabei vielleicht die Decken/Boden Form unsymmetrisch wird?
Oder wäre das ganze dann zu instabil?
Also ein Bekannter von mir macht sowas. Er dämpft die Zargen in einem abgedichteten Rohr bis sie weich wie Pappe sind, legt sie dann um eine Form und lässt sie trocknen. Die Gitarren die dabei rauskommen sehen sehr rustikal und regelrecht verbeult aus, aber er liebt sie. Es ist aber insgesamt nicht die filigranste Konstruktion, deshalb ist schwer zu sagen wie sehr das auf die Stabilität Einfluss hat.
Danke.
Dachte mir doch, dass das schon jemand gemacht hat.
Die Formgebung ist ja dadurch zweifellos anders und das kann immer interessant sein.
Du hast nicht zufällig Fotos oder Links dazu?
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3738

Beitrag von Gerhard » 02.10.2020, 10:52

penfield hat geschrieben:
02.10.2020, 09:15
Nur rein theoretisch gefragt:
Könnte man die gewellte Zarge verbauen, auch wenn dabei vielleicht die Decken/Boden Form unsymmetrisch wird?
Oder wäre das ganze dann zu instabil?
Probleme mit der Stabilität würde ich jetzt nicht erwarten, aber wenn du es so verbaust, wirst du Schwierigkeiten beim Schleifen, Lackieren und polieren bekommen. Und beim Ränder schneiden.

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3739

Beitrag von Niko1909 » 02.10.2020, 12:46

kehrdesign hat geschrieben:
29.09.2020, 22:21
Niko1909 hat geschrieben:
29.09.2020, 18:12
...
Einmal Sattelkompensation händisch machen...?.. .
Bin nicht heiß drauf.
Erst mal testen wie folgt:

1.) Kapo in die 1. Lage;
2.) Gitarre auf F (F,A#,D#,G#,c,f) stimmen (chromatisches Stimmgerät);
3.) alle Saiten einzen in 13. Lage prüfen (chromatisches Stimmgerät);
4.) ggf. Stegreiter korrigieren und wieder bei 2.) beginnen;
5.) Wenn das alles korrekt stimmt, Kapo entfernen;
6.) dann Stimmung der leere Saiten mit Stimmgerät prüfen.

Jetzt kann die ermittelte Tonabweichung vom Soll mittels Sattelkorrektur kompensiert werden. Je nachdem wieviel der Ton zu tief ist, muss die Sattelkante in Richtung 1. Bund rücken, respektive entgegengesetz bei zu hohem Ton, was aber eher ungewöhnlich ist. Ist eine Abweichung nicht feststellbar, ist die Sattelkompensation für die genutzte Saitenstärke perfekt. Auch 'Earvana-Sättel' sind nicht für alle Einsatzfälle geeignet und müssen an der richtigen Position sitzen.

Für ein dauerhaft korrektes Ergebnis sollten neue Saiten nach dem ersten Stimmen an Steg und Sattel über den Auflagekanten mittels mäßigen Finger-/Daumendruckes (in Richtung des Saitenverlaufes) vorgeknickt werden :!:
.
Perfekte Anleitung! Danke Dir sehr!
Tatrsächlich dachte ich bei den ersten Versuchen ich würde spinnen, bis ich gemerkt habe dass der Kapo viel zu viel Druck hatte..... also hab ich alles per Hand (brauch ne dritte!!!) gemacht und komme "Pi mal Auge" zu dem Schluss dass der Sattelschlitz ca. 1mm zu weit weg sein müsste vom ersten Bund um mit dem Earvana-Sattel zu einem guten Ergebnis zu kommen. Rein rechnerisch stimmt die Position des Sattelschlitzes allerdings (Mensurrechner...). Bin skeptisch, werde aber den Sattel mal probeweise 1mm versetzen und bin gespannt.
Nochmals vielen Dank!
Notiz an mich: Bei Sattelkompensationen 1.: ein Kapo muss her dass nicht 10kg Andruck hat und die Probestücke (Bindingreste in meinem Fall) sollten nicht zu hoch sein. ;)

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3740

Beitrag von penfield » 02.10.2020, 18:59

Gerhard hat geschrieben:
02.10.2020, 10:52
penfield hat geschrieben:
02.10.2020, 09:15
Nur rein theoretisch gefragt:
Könnte man die gewellte Zarge verbauen, auch wenn dabei vielleicht die Decken/Boden Form unsymmetrisch wird?
Oder wäre das ganze dann zu instabil?
Probleme mit der Stabilität würde ich jetzt nicht erwarten, aber wenn du es so verbaust, wirst du Schwierigkeiten beim Schleifen, Lackieren und polieren bekommen. Und beim Ränder schneiden.
Danke, das wäre natürlich unvermeidbar und durchaus eine deutliche Beschwernis.
Ich finde die Idee so etwas zu verbauen dennoch irgendwie reizvoll.
Aber ich bau´ sobald keine akkustische Gitarre, also habe ich noch Zeit zu überlegen ;) .
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3741

Beitrag von konsaw » 02.10.2020, 20:44

Hallo zusammen,

Diesmal eine Frage von mir.
Hab von tonewood in der Schweiz eine reso Decke (Fichte) der quali AA gekauft.

Ich hatte mir mal gemerkt das die engen Jahresringe in der Mittelnaht sein sollen und die breiteren außen.
Bei dieser Decke muss ich das umgekehrt machen da ein kleiner Ast vorhanden ist...
A2B2005E-071B-4FFB-A9DD-7762477BB0B7.jpeg
In dem Fall habe ich keine Wahl als das so zu verleimen.

Meine frage dazu ist, was es klanglich für ein unterschied macht ob ich mittig die breiten Ringe habe.
Macht macht man sowas auch mal gewollt?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3742

Beitrag von capricky » 02.10.2020, 21:13

Liegt der Ast nicht im virtuellen Schalloch?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3743

Beitrag von konsaw » 02.10.2020, 21:24

capricky hat geschrieben:
02.10.2020, 21:13
Liegt der Ast nicht im virtuellen Schalloch?

capricky
Im was????? :?:
Der Teil wird weg geschnitten.
Ist für meine bouzouki.
Aber er könnte tatsächlich mitten im Loch liegen.
Muss ich mal ausmessen

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3744

Beitrag von MattB90 » 03.10.2020, 14:48

Sven hat geschrieben:
01.10.2020, 22:58
MattB90 hat geschrieben:
01.10.2020, 20:53
Ich hab sie mit nem Rohr gebogen. Aber dass die so ne Welle machen hat mich schon überrascht. Zumal das Biegen meiner ersten Zargen vor ein paar Monaten super geklappt hat.

Die Wellen sind aber so steif, ich denke nicht dass ich die mit Querbalken dranleimen gerade bringe. Kann man die denn in diesem Zustand in nen Bender werfen? Wär wohl die einfachste Möglichkeit? Weil ich denke dafür, dass die Welle raus geht muss ja eigentlich die gesamte Zarge warm sein...
Ja, ich habe schon bereits gebogene Zargen ein zweites mal in den Bender gesteckt. Dabei ging es mir darum, ein starkes Zurückfedern zu korrigieren.
Ob man aber solche quer verlaufenden Wellen damit herausbekommt, weiß ich nicht.
Nochmal meine Frage: Verändert sich das Bild, wenn du sie Zargen mal bewusst feuchter oder trockener lagerst?

Sven
Also bisher hab ich sie nur trocken gelagert. In meiner Werkstatt. Da hat sich bisher nix getan. Wie könnte ich die Zarge denn am einfachsten feuchter lagern? Oder aoll ich die gebogene Zarge direkt mal ein paar Stunden in Wasser legen?

@Gerhard ne, Biegeblech hab ich keins hergenommen. Das sollte ich vielleicht mal versuchen.

Für mich stellt sich nur die Frage was für mich am besten wäre. Denn mit der Stahlrohrkonstruktion bin ich irgendwie noch nicht ganz zufrieden. Jetzt weiß ich nur nicht, ob ich, wenns denn dann mal soweit ist, in ein klassisches Biegeeisen investieren sollte, oder ob ich mir gleich einen Bender baue. Mit dem Bender stell ichs mir halt einfacher vor, aber auf der anderen Seite, wenn mans klassisch nicht kann, hat mans wohl auch nicht verdient Akustikgitarren zu bauen oder? (whistle) :lol:
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3745

Beitrag von Sven » 03.10.2020, 16:01

MattB90 hat geschrieben:
03.10.2020, 14:48
Also bisher hab ich sie nur trocken gelagert. In meiner Werkstatt. Da hat sich bisher nix getan. Wie könnte ich die Zarge denn am einfachsten feuchter lagern? Oder aoll ich die gebogene Zarge direkt mal ein paar Stunden in Wasser legen?

@Gerhard ne, Biegeblech hab ich keins hergenommen. Das sollte ich vielleicht mal versuchen.

Für mich stellt sich nur die Frage was für mich am besten wäre. Denn mit der Stahlrohrkonstruktion bin ich irgendwie noch nicht ganz zufrieden. Jetzt weiß ich nur nicht, ob ich, wenns denn dann mal soweit ist, in ein klassisches Biegeeisen investieren sollte, oder ob ich mir gleich einen Bender baue. Mit dem Bender stell ichs mir halt einfacher vor, aber auf der anderen Seite, wenn mans klassisch nicht kann, hat mans wohl auch nicht verdient Akustikgitarren zu bauen oder? (whistle) :lol:
Nicht gerade ins Wasser legen. Leg die Zargen mal ins Bad, bevor du duschen gehst, oder so. Ich habe auf diese Weise mal herausgefunden, das einer meiner Stege sehr empfindlich auf Feuchtigkeit reagiert hat.
Dann gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder die Wellen verstärken sich oder die Wellen flachen ab. Wenn die Wellen abflachen, würde ich die Gelegenheit nutzen, um in diesem Zustand Querleisten aufzuleimen.
Aber die Zargen nochmal in einem Bender zu biegen, ist wahrscheinlich die erfolgversprechendste Methode. Vielleicht musst du noch nicht mal in einen Bender investieren oder einen selbst bauen, sondern kannst einen Bender leihweise von einem Forumsmitglied oder Instrumentenbauer in der Nähe benutzen?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3746

Beitrag von cabriolet » 03.10.2020, 18:03

Bei meiner ersten (und bisher einzigen fertiggestellten) Klassischen mit Birke-Zargen sah das ähnlich aus, da war ich auch noch "Biege-Anfänger".
Ich habe die Wellen mit viel Geduld fast vollständig wieder herausbekommen. Durch Nachbiegen auf dem Biegeeisen und teils mittels Bügeleisen (!) über einem dicken Buche-Rundholz. Und durch die Erkenntnis, dass viel nicht immer viel hilft ;) .
Klassischer Anfängerfehler in meinem Fall: Zu hohe Temperatur. Dadurch muss man recht schnell mit den Zargen weiterrücken, um keine Brandflecken zu riskieren. Was dann aber bewirkt, dass sich die Temperatur nicht gleichmäßig verteilt, wodurch nicht das gesamte Holz weich wird.
Also Temperatur deutlich reduziert (je nach Holz biege ich jetzt mit 160-180°C, gemessen mit einem Infrarot-Thermometer), und mit Geduld die Zargen ständig aber sehr langsam bewegt und gebogen. Man muss wirklich spüren, dass das Holz weich und formbar wird und so gut wie nicht mehr federt.

Gruß
Markus
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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3747

Beitrag von polytune » 04.10.2020, 14:36

Hallo in die Runde, kann man einen DV Little Jazz mit 12v betreiben?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3748

Beitrag von Janis » 04.10.2020, 14:55

polytune hat geschrieben:
04.10.2020, 14:36
Hallo in die Runde, kann man einen DV Little Jazz mit 12v betreiben?
Nein, der braucht 240V. Unabhängig davon ein genialer Amp!
(Das Lüfterproblem ist auch schon lange Geschichte!)
Viele Grüße,
Jan

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3749

Beitrag von polytune » 04.10.2020, 22:17

Ich finde den auch ziemlich gut, der Lüfter nervt allerdings etwas. Ich habe noch den der ersten Baureihe. Der Amp wird nach dem Trafo doch nicht mit 240v laufen oder?

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Re: Kurze Frage kurze Antwort Thread

#3750

Beitrag von Janis » 04.10.2020, 23:02

polytune hat geschrieben:
04.10.2020, 22:17
Ich finde den auch ziemlich gut, der Lüfter nervt allerdings etwas. Ich habe noch den der ersten Baureihe. Der Amp wird nach dem Trafo doch nicht mit 240v laufen oder?
Dahinter sicher nicht. Wenn du eh bereit bist ihn umzubauen/aufzuschrauben, schau doch mal was die sekundärwicklung ausgibt. Wird sicher draufstehen. Was am Ende praktikabel ist, kann ich nicht sagen.
Was hast du vor?
Viele Grüße,
Jan

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