Wer hoert das MDF

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Alex
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Wer hoert das MDF

#1

Beitrag von Alex » 23.11.2012, 06:58

Hallo
Im MLP Forum hat jemand eine Telecaster aus MDF gebaut und gute Soundfiles erstellt im vergleich zu drei anderen Gitarren...es gbt eine Abstimmung,damit jeder sagen kann welche Gitarre das MDF ist...in einer Woche ist die Bekanntgabe...
mir hats Spass gemacht....
http://www.mylespaul.com/forums/luthier ... -poll.html

sollen wir hier schon posten wer glaubt welche die MDF ist?
Gruesse
Alex

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Re: Wer hoert das MDF

#2

Beitrag von taxman » 23.11.2012, 12:01

Habs mir gerade angehört. Ich schreib meinen Eindruck mal nicht, sonst beeinflußt das am Ende noch jemanden.

Habe mir das Bauthema mal angeschaut und finde die Idee super, allerdings ist ja nur der Body aus MDF. Viel interessanter wäre ein MDF-Hals.

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Re: Wer hoert das MDF

#3

Beitrag von Alex » 23.11.2012, 12:23

Taxman, genau meine Gedanken...fuer mich ist auch der Hals das entscheidende und der rest nur Beiwerk...

Ich bin jetzt trotzem so frei und schreib meine Meinung, abgesetzt so dass sie nicht jeder lesen muss:
*****ACHTUNG NICHT LESEN, SPOILER***** ERST SOUNDFILES SELBER ANHOEREN******
1.) Ich hoere verzerrt so gut wie keinen Unterschied
2.) Clean hoert sich A irgendwie komisch an und B fehlt etwas...Ich tippe auf B
3.) Die Unterschiede sind nicht sehr gross

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Re: Wer hoert das MDF

#4

Beitrag von Poldi » 23.11.2012, 12:47

Ich tippe mal auf A. Wobei die Unterschiede mMn nur im Cleanen zu hören sind.

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Re: Wer hoert das MDF

#5

Beitrag von 12stringbassman » 23.11.2012, 12:48

Sehr geil!!!

1. und 2. kann ich bestätigen. Ich würde würfeln, müsste ich mich auf eine Gitarre festlegen.

Hab ich das in dem Baufredd richtig verstanden, dass er ein und den selben Hals samt Brücke und Tonabnehmer der Reihe nach auf die verschiedenen Korpüsse geschraubt hat? (für Freitag Nachmittag ist mir das zu viel englischer Text um alles durchzulesen)

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Wer hoert das MDF

#6

Beitrag von capricky » 23.11.2012, 12:50

Ich tippe auf "Verarsche" :badgrin: . clean1A bist clean1D ist immer die gleiche grausam unge-/verstimmte Gitarre. Es schüttelt mich! :x

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Re: Wer hoert das MDF

#7

Beitrag von jhg » 23.11.2012, 13:14

capricky hat geschrieben:Ich tippe auf "Verarsche" :badgrin: . clean1A bist clean1D ist immer die gleiche grausam unge-/verstimmte Gitarre. Es schüttelt mich! :x

capricky
Gitarre A ist etwas tiefer gestimmt als die anderen Drei - was aber klar ist: Auch wenn er Gitarren baut, kann er sie noch lange nicht stimmen. Ich finds auch furchtbar ....

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Re: Wer hoert das MDF

#8

Beitrag von Gerhard » 23.11.2012, 14:08

jhg hat geschrieben: Ich finds auch furchtbar ....
DANKE!! Ich dachte schon ich bin ein Banause und hab ein schlechtes Gehör (bravo)

Zur Vollständigkeit muss ich aber auch sagen, dass der Threadstarter schrieb, dass sie zum Zeitpunkt der Aufnahmen betrunken gewesen seien. Was die Seriösität nicht erhöht, aber vielleicht die Unstimmigkeit der Gitarre(n) erklärt :D

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Re: Wer hoert das MDF

#9

Beitrag von Alex » 23.11.2012, 16:02

Hallo
ja klar sind die Gitarren falsch gestimmt...aber es ist doch interessant ob man einen Unterschied hoert (der sollte auch mit einer verstimmten Gitaare moeglich sein)...also hoert Ihr was?

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Re: Wer hoert das MDF

#10

Beitrag von jhg » 23.11.2012, 17:26

Klar hör ich da einen Unterschied. Bei B ist die Decke geriegelt mit "beauty of the burst" Finish und D ist eine Goldtop!

Es ist mal wieder einer dieser Tests, die beweisen dass es Unterschiede gibt, sie aber nicht klassifizierbar sind in "gut" oder "schlecht" sondern höchstens in "anders". Selbst wenn jemand sagt: Gitarre A klingt schlecht, sagt es möglicherweise überhaupt noch nichts aus in Bezug auf das so viel gelobte "Tonholz"

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Re: Wer hoert das MDF

#11

Beitrag von JayDee » 24.11.2012, 08:01

Also Unterschiede sind auch bei den "Clean1"-Sachen definitiv da... O_O Deutlich mehr als bei dem "Dirty"-Zeugs.
Mit meiner Schätzung, was davon nun das MDF ist, halte ich mich vorsichtig zurück, ich hab es mir für mich mal notiert - aber die ganze Aktion darauf zu beschränken, dass das von der Stimmung hie und da ein wenig schräg ist, halte ich für unfair ;)

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Re: Wer hoert das MDF

#12

Beitrag von DoubleC » 24.11.2012, 09:10

Bis auf die ausgesprochen künstlerisch verstimmte Gitarre kann man sicherlich leichte Unterschiede in den Clean-Samples "empfinden". Etwas fülligerer Klang, ein wenig weniger breit................aber definitive Unterschiede wie z.B. zwischen einer humbuckerbestückten Semiakustik und einer singlecoilbestückten Schraubhalssolidbody sind nicht zu hören. Was nun besser oder schlechter ist, kann ich nicht sagen.........ausser es ist immer die selbe Gitarre und die Jungs gaben im TschimmBimm/TscheckDenniels-Rausch ( (igitt) (puke) ) beim 'rumtorkeln (oder sollte man hier besser sagen "bourbontorkeln" :badgrin: ?) das Mikroføn verschoben. (think)

Wobei wir wieder bei der Tonholzdiskussion wären. Klar wird hier: Der Hals ist offensichtlich zu 75% klangentscheidend. Und tonholz ist alles, wo man Krach drauf machen kann :( -> Klangmöbel?

Mal schauen, was sich ergibt.

Gruss


DoubleC

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Re: Wer hoert das MDF

#13

Beitrag von capricky » 24.11.2012, 10:16

DoubleC hat geschrieben:
Wobei wir wieder bei der Tonholzdiskussion wären. Klar wird hier: Der Hals ist offensichtlich zu 75% klangentscheidend.
Das ist optimistisch.
Ich würde dem Hals nicht mal 7,5% geben. Den Klang machen für mich die Pickups, deren Montageort, die Saiten, der Verstärker, die Lautsprecher und Boxen, die verwendeten Mikrofone bei der Abnahme, die Raumsituation, die Spieltechnik des Gitarristen, das Plektrum und der Anschlagsort aus. Da bleibt nicht viel Platz für "Tonholz", vielleicht 1 - 2%? (akustische Gitarren ausdrücklich hier ausgenommen).
Ich habe mich ja früher auch in "Gitarrenidentifizierung" geübt - "oh geiler sound, das kann nur eine Eierschneider Tele sein!" (Dave Edmunds, Love Sculpture, Sabre Dance). Jahre später habe ich dann erfahren, daß es eine ES335 war! :roll: Beispiele für diese dramatischen Fehlurteile kann ich beliebig fortsetzen.

capricky

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Re: Wer hoert das MDF

#14

Beitrag von bigherb » 24.11.2012, 12:54

wenn der "King of Offtopic" auch seinen Senf dazutun darf...(entschuldigung Capricky, ich bin danach auch wieder still..;-) Ich teile die Meinung des Meisters zu 100% !!
Als bekennender Ritchie Blackmore und Strat-Fan war ich seinerzeit sehr überascht, als ich einen Vinyl Bootleg erwerben konnte auf dessen Cover Ritchie mit einer roten ES 335 abgebildet war. Shocking !!
Später erfuhr ich, dass der schwarze Mann sogar sehr viel in den frühen Deep Purple Jahren diese Gibson mit Bigsby Vibrato gespielt hat. Das Solo von "Child In Time" auf der "In Rock" 1970 soll mit der ES eingespielt worden sein. Also ich gebs zu....es fällt mir heute noch fast genausoschwer wie damals einen Unterschied zu den Titeln mit der Strat herauszuhören. Er wechselte live im Set die Gitarren wie auf einem frühen Fimchen zu sehen ist. Also hier wird deutlich was der Mensch und auch optionale Technik am Sound ausmachen.
So, ich bin wieder still jetzt....

Gruß, bigherb

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Re: Wer hoert das MDF

#15

Beitrag von Alex » 24.11.2012, 13:21

Im Grunde hat der Capricky recht, beim Blindtest der Paulaskonnten konnten wir definitiv raushoeren welche welche war, reproduzierbar...ABER, so ziemlich alles was er geschrieben hat, hat mehr Einfluss...
Dennoch bin ich bei DoubleC. Fuer mich auch der Hals und der Hals-Korpus Uebergang massgeblich ob sich bei gleichen Einstellungen eine Gitarre tot oder lebendig anhoert...

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Re: Wer hoert das MDF

#16

Beitrag von DoubleC » 24.11.2012, 13:26

7.5%? :shock: :shock: :shock: :shock: :shock:

Na dann wäre ich mal interessiert, wie ein MDF-Hals klingt....... (think) wenn er denn hält........

Ja, die Verstärker sind wohl wirklich wichtich.............

Und das mit der roten ES ist dann wohl diese ondulierte&toupierte Truppe bei Hugh (titti) Hefner? :D :D :D :D :D
http://www.youtube.com/watch?v=KiXcqxms3Bs

Mit gaaanz frischen Saiten kann ich dem Meister voll zustimmen. Da verschwimmen die Unterschiede bei diesem etwas drucklosen Obertongeklingel schnell mal. Ich finde aber, dass eine ES-artige Gitarre im Gegensatz zu den blechbestegten 7ender Konstrukten bei zunehmendem Saitenalter schon sehr bassig bollerig ("bumsig") klingt, während die 7-Ender-Konstrukte sich schon eher das eierschneiderige erhalten (immer abhängig vom Verstärker.......)

Und irgendwie kommen SIngle-Coil-7-enderartige mit Akustik-inspiriertem/basiertem Spiel besser zu recht (siehe SRV und vergleiche mit Country-Blues von Big Bill Broonzy), als ESse oder LPs oder so............

Naja......ist wohl wie so vieles auch rein subjektiv :(

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Re: Wer hoert das MDF

#17

Beitrag von capricky » 24.11.2012, 13:30

Ganorin hat geschrieben:Fuer mich auch der Hals und der Hals-Korpus Uebergang massgeblich ob sich bei gleichen Einstellungen eine Gitarre tot oder lebendig anhoert...
Genau schrieb ich ja letztens - meine ES335 klingt tot (akustisch), die Paula auch und die Fender spritzig und lebendig. :D
Aber mit dem Hals (Holz und Korpusübergang) hat das weniger zu tun, auch wenn es immer wieder behauptet wird. Es hat mehr mit dem Steg und der dort konzentrierten Masse zu tun. Das beeinflusst maßgeblich den Einschwingvorgang und die Abklingdauer von Teiltönen.

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Re: Wer hoert das MDF

#18

Beitrag von Alex » 30.11.2012, 18:27

zur Aufloesung....
A Mdf with post EQ and tempo shift

B Kalantas

C Straight MDF

D Sapelle
C war uebrigens die Gitarre, die in der Frage: Welche ist die MDF Gitarre die wenigsten Stimmen bekommen hat...

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Re: Wer hoert das MDF

#19

Beitrag von capricky » 30.11.2012, 18:54

Ganorin hat geschrieben:
C war uebrigens die Gitarre, die in der Frage: Welche ist die MDF Gitarre die wenigsten Stimmen bekommen hat...
Die war bestimmt am "wenigsten" verstimmt.
Fazit - traue keinem Hörtest, den Du nicht selbst manipuliert hast! :D

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Re: Wer hoert das MDF

#20

Beitrag von 12stringbassman » 30.11.2012, 19:27

Geile Verarschung! Ich bin begeistert :lol:
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Wer hoert das MDF

#21

Beitrag von JayDee » 01.12.2012, 00:50

Me too ;)
Immerhin hatte ich mit meinem Tip "A" halb recht... :D

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Re: Wer hoert das MDF

#22

Beitrag von khal » 01.12.2012, 21:32

capricky hat geschrieben:
Ganorin hat geschrieben:Fuer mich auch der Hals und der Hals-Korpus Uebergang massgeblich ob sich bei gleichen Einstellungen eine Gitarre tot oder lebendig anhoert...
Genau schrieb ich ja letztens - meine ES335 klingt tot (akustisch), die Paula auch und die Fender spritzig und lebendig. :D
Aber mit dem Hals (Holz und Korpusübergang) hat das weniger zu tun, auch wenn es immer wieder behauptet wird. Es hat mehr mit dem Steg und der dort konzentrierten Masse zu tun. Das beeinflusst maßgeblich den Einschwingvorgang und die Abklingdauer von Teiltönen.

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Lieber capricky,
ich habe grossen Respekt vor Deiner Erfahrung.
Ich bin bin über Deine Beiträge auf sehr viele Dinge aufmerksam geworden die ich dann nach praktischer und gedanklicher Überprüfung verinnerlicht habe. Z.B. spreche ich nur noch mit Anderen (der einfacheren Kommunikation halber) über "Sustain". Auch sage ich nie mehr, dass ein Tonabnehmer "klingt". Wenn man diese Ausdrücke nicht mehr verwendet denkt man über die Sachverhalte auch anders nach, was die Tür für objektiveres Handeln öffnet.
Was ich jedoch einfach nicht verstehe ist Dein Insistieren auf der Abwesenheit des Einflusses des verwendeten Holzes auf die Klangeigenschaft von E-Gitarren.
Ich mag noch weit davon entfernt sein ein erfahrener Gitarren-Tech (geschweige denn -Bauer) zu sein. Doch habe ich oft genug mit meinen vielen Gitarren rumexperimentiert um hier eine Meinung zu haben.
Ich stimme mit Dir überein, daß Tonabnehemer und Amp einen dramatischeren Einfluss auf den Gesamtklang haben als das Korpusholz.
Aber im Falle des Halses kann ich Dir nicht beipflichten.
Ich habe oft genug die Hälse bei meinen Gitarren gewechselt (unter Beibehaltung aller übrigen Komponenten) um hier von einem klaren Einfluss reden zu können.
Am dramatischsten war die Veränderung die meine alte Tele erfuhr als ich sie mit einem Mahagony/Pau Ferro Hals versah (unter beibehaltung der Fender-Mensur = gleiche Spannung).
Sie wurde zu einem anderen Instrument! Ein völlig anderes Frequenzspektrum, mehr Mitten, weniger Höhen. Auch die Ein- und Ausschwingeigenschaften veränderten sich.
All das habe ich mir ganz bestimmt nicht eingebildet, auch wenn ich zugebe, dass ich natürlich keinen echten A/B-Test wie beim Ampcheck im Laden gemacht habe. Aber eine Gitarre die ich so gut kenne kann ich einfach beurteilen.
Diese Veränderungen sind auch nicht so subtil, dass man mit einem überirdischen Gehör gesegnet sein muss um sie zu vernehmen...
Schönen Abend :)
Khaled
So what...?....

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Re: Wer hoert das MDF

#23

Beitrag von capricky » 02.12.2012, 00:00

khal hat geschrieben:
Aber im Falle des Halses kann ich Dir nicht beipflichten.
Das ist recht so, denn ich kann mir auch nicht völlig beipflichten :? . In dieser Verkürztheit meiner oberflächlichen Antwort war das nicht nur missverständlich, sondern falsch. Ich glaube ich habe mehr reflexartig auf ein vermeintliches Stereotyp Fender Schraubhals versus Gibson Leimhals antworten wollen. Klar hat das verwendete Halsholz Einfluß auf das "Schwingungsverhalten" (eigentlich auch so eine Plattitüde). Es hat aber keinen Einfluß darauf, ob eine Gitarre gut oder schlecht, bzw teuer oder billig klingt.

capricky - Der Hals ist für mich die E-Gitarre! ;)

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Re: Wer hoert das MDF

#24

Beitrag von capricky » 02.12.2012, 11:28

capricky hat geschrieben:Der Hals ist für mich die E-Gitarre! ;)
Ach noch so'n platter Spruch, ist auch wieder misszuverstehen, kein Wunder war ja auch gerade Mitternacht. :roll:

capricky

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Re: Wer hoert das MDF

#25

Beitrag von vrooom » 01.01.2013, 13:58

Prost Neujahr! :)
Ich entdecke eher zufällig diesen Thread und frage mich ob bei der Einflussbestimmung des Halses ein kleines Missverständnis besteht. Der Unterschied zwischen 75% und 7,5% ist so gross, dass da doch irgendwas unstimmig sein muss, oder?!
Kann es sein, dass es so gemeint ist?
- Soundeinfluss des Halses = ca. 75%, sofern man nur die Komponenten der Gitarre für sich betrachtet (ohne Kabel, Amp, Lautsprecher, Mikro, etc.).
- Soundeinfluss des Halses = ca. 7,5%, sofern der gesamte Signalweg betrachtet wird.

Fröhliches Katerfrühstück wünscht...

vrooom

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