GitarreBassBau.de

Simon hat geschrieben: ↑

09.03.2023, 09:05

ich mach die Reihenfolge genau so, und ich unterfüttere die Halsrückseite mit einem weicheren Holz

Problem ist aber: Wenn es so passiert wie bei mir jetzt, dass sich der Halskantel nach dem Fräsen in die „leichtere“ Richtung verzieht, wird das Griffbrett schleifen blöd. Genau daran habe ich es ja gemerkt, als in der Mitte zwar alles schön auf Radius war, vorne und hinten aber nicht.
Ist irgendwie ein doofes Problem, ich versuche es das nächste Mal separat. Aber das kann dauern, jetzt kommt der Sommer!

Bevor du den schwereren Weg gehst, probier doch einen Hals zu bauen, der sich nicht verzieht

Gleichmäßig trockenes Holz, homogener faserverlauf und ordentliche Leimflächen.

Janis hat geschrieben: ↑

09.03.2023, 23:49

Bevor du den schwereren Weg gehst, probier doch einen Hals zu bauen, der sich nicht verzieht

Gleichmäßig trockenes Holz, homogener faserverlauf und ordentliche Leimflächen.

Das funktioniert sicher, wenn man eine Schreinerei hat, mit Trockenkammer, Hygrometer etc.
Der durchschnittliche Hobby-Gitarrenbauer wie ich hat lediglich einen Raum, den er als Werkstatt missbrauchen kann, meist eine Garage oder ähnliches, und verlässt sich beim Holz auf die Expertise und Verlässlichkeit seines Tonholz-Lieferanten.
Bis auf den Kommentar „ordentliche Leimflächen“ ist Deine Ausführung leider wenig hilfreich.

Cheers, Orso

Solange du die Kommentare ignorierst, helfen sie nicht. Das stimmt!
Ich habe keine Schreinerei, keine Trockenkammer und habe die erste Gitarre auf dem Balkon/Küchentisch gebaut….
Es geht nicht darum, das Holz selbst zu trocknen, sondern ihm Zeit zu geben sich der Feuchtigkeit der anderen Bauteile anzugleichen. Ein Griffbrett, das seit 30 Jahren auf der Heizung liegt und ein frisch bestellter Hals aus einem Lager und einer Woche Postweg haben garantiert verschiedene Trockenheitszustände. Es ist einfach etwas Geduld gefragt bis sich beide angenähert haben.
Das kann, muss aber nicht die Ursache für dein Problem sein.
Und mit Verlaub, du stellst eine Frage, bekommst 5 identische Antworten nur um dann zu entscheiden es anders zu machen. Ich habe oben gefragt wie stark der Hals sich verzogen hat. Das scheinst du überlesen zu haben?

Also, Bau den Hals wie du willst und es dir am sinnigsten erscheint. Einen technischen Fehler mit einer komplizierten Weiterverbreitung vorauseilend zu kompensieren, halte ich für den falschen Weg !

Easy, Cowboy.
Alles nicht wild. Holz kam zusammen in einem Paket vom Tonholzhändler, also da lag nichts 30 Jahre auf der Heizung.
Ich nehme mir Tipps schon zu Herzen, keine Sorge. Aber wenn Du liest, dann stellte ich die Frage für das nächste Mal, nicht für den Versuch, bei dem ich das mal so rum ausprobieren wollte.

Auch wenn ich nicht weiß, in wie weit mich meine Aussage zu einem ungehobelten, schießwütigen Viehtreiber macht, gebe ich dir Recht. Alles nicht so wild und kein Grund, das Kriegsbeil auszubuddeln.

Jetzt war ich länger still, hab lackiert.
Ist scheisse geworden, der Metallic Pelham Blue hat nicht funktioniert, und ich hab gemerkt, dass ich nicht genügend porengefüllt habe. Sumpfesche…
Also kommt die Tage alles wieder runter, Zpoxy drauf und dann mit Montana Tennessee Metallic ein neuer Versuch.
Den Hals mach ich zweifarbig, Rückseite schwarz metallic und die Kopfplatte Tennessee.

Hab mir übrigens aus einer alten labbrigen Stichsäge eine Spraydosenrüttelmaschime gebaut. Ist mega!

Ärgerlich.
Sumpfesche ist wie ein Schwamm.
Musst du vielleicht sogar mit schnellem Epoxy mehrmals füllern.

Orso hat geschrieben: ↑

24.03.2023, 20:28

Hab mir übrigens aus einer alten labbrigen Stichsäge eine Spraydosenrüttelmaschime gebaut. Ist mega!

Coole Idee, zeig gern mal Bilder

Düsentrieb hat geschrieben: ↑

26.03.2023, 12:52

Orso hat geschrieben: ↑

24.03.2023, 20:28

Hab mir übrigens aus einer alten labbrigen Stichsäge eine Spraydosenrüttelmaschime gebaut. Ist mega!

Coole Idee, zeig gern mal Bilder

Bitteschön.
Noch leichte Abzüge in der B-Note, aber das Prinzip funzt.
Leider kann ich hier kein Video hochladen…

Der Lack ist übrigens seit heute ab, morgen wird mit Zpoxy gefüllt. Ich bin gespannt, wie sich das Zeug verhält.

Erste Schicht Z-Poxy aufgetragen, mit Spachtel und dann mit einem Tuch abgewischt, um möglichst wenig Überstände zu haben.
Waren je 6gr angemischt, je 4gr sollten reichen, um sparsam zu sein.

So, fertig.
Nicht ganz perfekt, aber passt für den ersten Wurf!
Klingt super, dank des 5-Fach Switches sehr variabel im Sound.

Sehr schön

gut geworden, TOP

Jetzt wird das Ganze optimiert. Acrylglastemplates für Hals und Halstasche, damit da kein Fehler mehr sich einschleichen kann.
Nächste Woche werden neue Korpusschablonen gesägt und gefräst, zuerst aus MDF, das wird dann fein geschliffen, dann auf 10mm Acrylglas übertragen. Bei Hals- und Korpusschablonen kommen exakte Bohrungen beim Nullpunkt und am 16. Bund, dann kann nichts mehr verrutschen.
In die Halsschablone kommen 3 6mm Löcher, die dann per Dübel exakt in die Trussrod-Nut passen, auch dadurch exakte Mitte.
Ich werde berichten.

Ich hab gemerkt, dass das Anzeichnen und aufkleben vom Führungslatten einfach zu viel Toleranz hat.

Gratulation die Farbe ist sehr schön!

Exakte Schablonen sind wohl der sicherste Weg. Für die Leistenmethode nehme ich Multiplex. Da kann sich der Anlaufring nur schwer reindrücken. Und dann mit etwas doppelseitigem Klebeband fixieren und festzwingen. Zusätzlich kann man ein paar Lagen Tesa um den Anlaufring wickeln, dann wird’s schön spack. Ansonsten möglichst viel vorforstnern. Dann braucht man weniger Fräsdurchgänge und weniger Kraft, was verrutschen der leisten oder Ausschläge verhindert.

Ja, mit Multiplex hab ich für Templates auch gute Erfahrung gemacht, wenn ich es häufiger benutze versiegel ich die Kanten auch noch mit dünnflüssigem Sekundenkleber. Acryl ist sicher auch top, aber da ich bisher fast immer unterschiedlichd Sachen gebaut habe hat mit Multiplex und MDF bisher gereicht. Letzteres ist aber unbenhandelt wirklich so weich, dass sich der Anlaufring reindrücken kann.