Strat Gerwicht

Wie baue ich mir eine elektrische Gitarre?

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Strat Gerwicht

#1

Beitrag von viento » 05.07.2022, 15:58

Ich habe mir eine Strat zusammengesetzt…partscaster :D
Hals und Fender handgewickelte spezial Pickups hatte ich noch. Den noname Korpus bekam ich über Kleinanzeigen sehr preiswert.
Bespielbarkeit und Klang ist ohne Makel,auch das Aussehen, nur das Gewicht von ca. 4,3 kg fühlt sich etwas schwer an.
Meine mex.Fender Strat ist fast 1 kg leichter.
Sollte ich mir einen leichteren Korpus zulegen (bauen?) oder ist solch Gewicht in Ordnung?
Falls ich mich zum Neubau entscheiden sollte, welches Holz schlagt Ihr vor?
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Re: Strat Gerwicht

#2

Beitrag von darkforce » 05.07.2022, 16:12

Das ist für eine Strat schon ganz ordentlich, aber die Frage ist doch, ob sie dir persönlich zu schwer ist. Es dürfte eine Menge Paulas geben, die mehr wiegen. Das würde ich einfach vom Bauchgefühl abhängig machen.
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Re: Strat Gerwicht

#3

Beitrag von penfield » 05.07.2022, 21:15

Wenn es leicht und stabil sein soll, wäre Paulownia die günstigere Alternative zu Sumpfesche.
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Re: Strat Gerwicht

#4

Beitrag von penfield » 06.07.2022, 10:48

penfield hat geschrieben:
05.07.2022, 21:15
Wenn es leicht und stabil sein soll, wäre Paulownia die günstigere Alternative zu Sumpfesche.
Wenn sie Vollholz sein soll.

Sonst vielleicht kammern oder überhaupt ein Hollowbody
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Re: Strat Gerwicht

#5

Beitrag von viento » 06.07.2022, 13:30

penfield hat geschrieben:
06.07.2022, 10:48
Sonst vielleicht kammern oder überhaupt ein Hollowbody
[/quote]

Daran hab ich auch schon gedacht, ich habe eine Tele, die ein Hollowbody hat und damit recht leicht ist.

Fertige Korpusse aus Paulownia gibt es u.a. bei der "bucht" schon recht preiswert, aber ob die nicht zu weich sind, steht
für mich in den Sternen... (think)

Noch eins: Linde ist ja auch nicht schwer, zu empfehlen?
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Re: Strat Gerwicht

#6

Beitrag von Janis » 06.07.2022, 14:47

Paulownia ist tatsächlich sehr weich, dafür sehr stabil und leicht.
Pappel und Linde sind ebenfalls leicht aber auch hier hat man schnell Dellen drin.
Es kommt auf die Lackierung bzw. das Finish an. Wenn man mit ordentlich 2K, Epoxy oder was weiß ich drüber geht
relativiert es sich, zumindest was Fingernägel oder Klinkenstecker angeht.
Dafür hat man, wenn die Klampfe mal irgendwo gegen donnert, recht große, unschöne Lackschäden,
da das Holz unterm Lack nachgibt und dieser dann "splittert".
Viele (Schredder-) Gitarren des ausgehenden letzten Jahrtausends hatten Linde-Korpora
und waren mit einer dicken Lackschicht geschützt.
Das geht also und Linde lässt sich mit scharfem Werkzeug toll bearbeiten.

Wenn du den Parts-Caster-Weg gehen willst, wäre vllt. ein alter Squier Bullet Body eine Idee?
Die sind glaub ich aus Linde, auf jeden Fall sehr leicht.
Zur Not vorher den Verkäufer fragen, was das Teil wiegt.
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Re: Strat Gerwicht

#7

Beitrag von penfield » 06.07.2022, 22:32

Pappel fällt mir da noch ein.
Aber alle diese leichteren Hölzer sind eher Oberflächen weich
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Re: Strat Gerwicht

#8

Beitrag von viento » 07.07.2022, 01:55

Wahrscheinlich ist ein Hollowbody die einzige festere Lösung.
Oder man muß wenigstens die Oberseite eines weicheren Holzes mit einem festeren Furnier abdecken.
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Re: Strat Gerwicht

#9

Beitrag von Janis » 07.07.2022, 08:57

Oder ganz klassisch Erle?
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Re: Strat Gerwicht

#10

Beitrag von Simon » 07.07.2022, 10:06

Aus welchem Holz ist der Body denn bisher?

Natürlich gibt es Hölzer, die auch bei massiver Bausweise hier nicht zu schwer wären. Klassisch wäre Erle oder Sumpfesche, aber auch Cedro, Paulownia, Pappel, Linde, Roßkastanie!

Ich würde halt Holz verwenden, das du in der Hand halten und wiegen kannst, dann bist dir sicher, dass der Body nicht zu schwer wird :)
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Re: Strat Gerwicht

#11

Beitrag von viento » 07.07.2022, 10:44

Aus welchem Holz der body ist, kann ich nicht herausfinden, dazu müßte ich unter die Farbe gehen. Aber auch am Einschnitt für den Hals kann ich nichts sicher erkennen.
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Re: Strat Gerwicht

#12

Beitrag von dieratec » 07.07.2022, 13:44

Ich habe ja schon einige Strats gebaut. Die Empfehlung die ich abgeben kann ist, dass der Body nicht über 1,8 Kg wiegen sollte. Mit einem Stahlblock am Tremolo (450g) liegt man damit schon bei ca. 3,6 Kg.
Ein Body – Blank sollte bei der Standard – Größe auch nicht schwerer als max. 3,2Kg ein.

Aber bei den Preisen für eine fertige Strat (HB ab 89,- Euro), lohnt sich da überhaupt er Aufwand? Ich würde auf die Suche nach einer leichten Strat gehen und die mir dann nach meinen Wünschen aufarbeiten. Dann habe ich auch schon das Thema Lackierung hinter mir und kann mich auf den Hals und die anderen Bauteile konzentrieren.
Meist haben die Hälse ja ein billig Griffbrett drauf. Wenn es sich bei dem Hals lohnt, würde ich dieses abfräsen und ein neues aufleimen.
Dann kann man auch gleich, wenn es nicht gefällt, die Kopfplatte anpassen.

Auch kann man gleich fühlen und hören, ob einem das gefällt was man da kaufen möchte.
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Re: Strat Gerwicht

#13

Beitrag von viento » 07.07.2022, 13:47

Danke für die guten Ideen!
Freundlicher Gruß!

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Re: Strat Gerwicht

#14

Beitrag von viento » 09.07.2022, 02:02

Paulownia mit feiner Glasmatte in Epoxy abdecken erhöht zwar das Gewicht macht aber stoßunempfindlicher, denke ich.
Oder gibt es andere Möglichkeit der Obeflächenhärtung?

_____________________________________> Zusatzfrage:

Könnte evtl. durch einige seitliche Bohrungen aus der "Poolfräsung unter dem Pickguard
etwas Gewicht reduziert werden? Durchmesser der Bohrungen 10 -15 mm. Dann gäbe es einen leichteren "hollowbody"...?
Freundlicher Gruß!

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