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Binding Jig Low Budget

Verfasst: 08.10.2020, 12:50
von basementmedia
Hi zusammen,

ich hab mir auch ein Binding Jig zusammengebastelt.
Es sieht zwar nicht so dolle aus, aber es ist günstig (23 Euro...geht bestimmt auch noch günstiger) und der Zusammenbau hat mich ca. 1 Stunde gekostet (geht bestimmt auch schneller ;-) )

Benötigtes Material:

2 Regal-Winkel
1 Balkenschuh (muss innen mindestens so breit sein, wie die verwendete Fräse)
2 Schubladenauszüge
1 Brett (MDF, Multiplex, whatever)
1 Kunststoffring/Rosette die später als Führungshilfe beim Abfahren der Body-Außenkontur dient. Den hab ich mir aus einem vorhandenen Kunststoffblock gebastelt, ich denke da tuts aber auch eine dicke Beilagscheibe aus Kunststoff oder was anderes passendes.

Der Rest ist glaub ich selbsterklärend und an den Bildern erkennbar.
Der Zusammenbau geht fix wie nix und das Ergebnis könnt ihr ebenfalls in den Bildern an meinem gefrästen Gitarrenbody sehen.

Evtl. hätte auch ein einzelner Schubladenauszug gereicht, wenn man diesen mit einem anderen Balkenschuh bzw. einem größeren U-Profil kombiniert.

Damit der Balkenschuhschlitten beim Herausziehen des Bodys nicht nach unten auf die Montageplatte kracht, hab ich professorisch einfach zwei kleine Brettstücke unterlegt. Da gibts sicherlich noch bessere Möglichkeiten (z.B. eine Schraube, die man durch den Schubladenauszug dreht und die für diesen dann einen Anschlag bildet.

Evtl. stelle ich heute noch ein kleines Video rein, in dem das Jig im Einsatz zu sehen ist.
Und nun viel Spaß beim bauen.

P.S.: Das tolle an dem Jig ist: Wenn man es nicht mehr braucht, kann man es ganz schnell zu einem Regal umbauen (dance a) :badgrin:

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 09.10.2020, 14:02
von penfield
Cool, Danke für die Anleitung.
Kassenzettel als Teileliste ist auch gut.
Video wäre super.

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 09.10.2020, 21:36
von basementmedia
Ich hab mal ein kleines Video online gestellt.

Komischerweise hat die Anlaufrolle des Binding-Fräsers eine kleine Kante hinterlassen, die ich aber problemlos wegschleifen konnte.

https://youtu.be/9jI2vjLUTq8

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 09.10.2020, 22:13
von flyaway
Das schaut super aus!
Danke.

Wie bekommt man das Binding eigentlich nach unten (in die Armschräge) gebogen?
Das ist doch in die quer-Richtung ziemlich biegefest... Wärme?

VG,
Steffen

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 09.10.2020, 22:20
von basementmedia
Hi,

Kurz mit dem Fön warm machen reicht schon. Dann lässt es sich ganz einfach biegen.

LG Daniel

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 10.10.2020, 12:50
von penfield
Aber nicht zu schnell biegen.
Wenn man das Bindingzu schnell biegt, kann es durch die Verformung in den Dehnungsbereichen zu Verfärbungen kommen.

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 10.10.2020, 16:35
von Yaman
Warum fräst du im Gleichlauf?

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 10.10.2020, 20:21
von basementmedia
Puh...klär mich mal auf, wie geht's richtig?
Kenn mich ehrlich gesagt mit der Fräse noch nicht so aus. Hat aber eigentlich gut funktioniert.

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 10.10.2020, 20:27
von hatta
Gleichlauf ist wenn du in die gleiche Richtung fräsr in welche sich der Fräser dreht.

Gegenlauffräsen ist entgegen der Drehrichtung des Fräsers.

Im Gleichlauf ist die Gefahr höher, dass dir der Fräser das Werkstück aus der Hand reist und es kann etwas unsauberer werden oder Rattermarken.

Im Gegenlauf ist die Gefahr geringer und es wird normalerweise etwas sauberer.

Manchmal ist gleichlauffräsen aber besser, da es vorallem bei schwierig zu fräsenden stellen und weichem Holz die Gefahr von Ausrissen reduziert.

Es gibt also für beide Varianten vor und Nachteile.

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 10.10.2020, 20:46
von basementmedia
Ach so ;-)
Ja, ich variiere da auch ab und an...

Re: Binding Jig Low Budget

Verfasst: 10.10.2020, 20:55
von atomicxmario
basementmedia hat geschrieben:
09.10.2020, 21:36
Komischerweise hat die Anlaufrolle des Binding-Fräsers eine kleine Kante hinterlassen, die ich aber problemlos wegschleifen konnte.
Dass Anlaufrollen Spuren hinterlassen ist (leider) mehr oder weniger normal... man übt ja einen gewissen Druck aus und das Holz gibt halt etwas nach... die Kante erledigt sich dann meistens beim Feinschliff...

Tolles JIG !