Overarm overhead Jig

Schablonen und Hilfskonstruktionen

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Overarm overhead Jig

#1

Beitrag von Crott85 » 29.03.2020, 16:41

Da ich die Rückseite der Hälse grob Vorfräsen wollte, dachte ich an sowas wie auf den beiden Bildern unten. Den Shopfox und das Bosch Äquivalent gibts ja nicht mehr soweit ich weiß. Jemand von Euch schonmal was ähnliches gebaut bzw. habt Ihr eine Idee wie man nah genug an den Shopfox von der Konstruktion kommen könnte. Mir gehts nur um die stabile winklige Halterung, da ich da ne Trend t11 drauf montieren wollte.
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Besten Dank schonmal für Euren Input & bleibt schön alle gesund!

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Re: Overarm overhead Jig

#2

Beitrag von Crott85 » 06.06.2020, 07:13

Ich hab das anders gelöst, daher hat sich das erledigt

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Re: Overarm overhead Jig

#3

Beitrag von thonk » 01.12.2020, 21:38

Darf ich fragen wie du es gelöst hast?
Überlege ja, mir den Bohr-Fräsständer von wabeco für diesen Zeck zu kaufen. Bin sehr unentschlossen.

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Re: Overarm overhead Jig

#4

Beitrag von Rallinger » 02.12.2020, 07:55

thonk hat geschrieben:
01.12.2020, 21:38
Darf ich fragen wie du es gelöst hast?
Überlege ja, mir den Bohr-Fräsständer von wabeco für diesen Zeck zu kaufen. Bin sehr unentschlossen.
Der Wabeco eignet sich ideal für diese Aufgabe. Noch besser in Verbindung mit einem Koordinatentisch. Schau dir an was @Yaman damit zaubert. Du brauchst dann halt einen Fräsmotor mit 43er Hals. Dafür eignet sich der Bohrständer auch für andere Aufgaben.

Keine Sorge, den Wabeco kannst du blind kaufen. Damit machst du nix falsch. Es gibt einen Grund dass man den nur seltenst gebraucht findet.

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Re: Overarm overhead Jig

#5

Beitrag von capricky » 02.12.2020, 08:54

Ich halte die Verwendung eines Overarmrouters zur Halsprofilierung, speziell mit diesen Bastellösungen (auch mit dem Wabeco) aus Gründen der Arbeitssicherheit bei Handführung der Halsrohlinge für äusserst gefährlich und rate deshalb dringend ab.
Es ist schon nicht ohne Risiko damit Bodykanten abzurunden und dabei das Sicherheitsprinzip des Fräsens im Gegenlauf (gegen die Faser) einzuhalten. Halsrohlinge bitte nur mit Kreuztisch bearbeiten (aber wer hat den schon in der notwendigen Größe) :?

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Re: Overarm overhead Jig

#6

Beitrag von Yaman » 02.12.2020, 10:02

Ich fräse auf dem Kreuztisch nur mit aufgespannten Holzteilen, damit meine Hände nie in die Nähe der Fräse kommen.
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Re: Overarm overhead Jig

#7

Beitrag von thonk » 02.12.2020, 12:21

Ja, die Bedenken kann ich gut nachvollziehen, zumal ich fast 10Jahre meines Berufslebens als Sicherheitsing. beratend unterwegs war und dort einiges sehen konnte. Ich möchte auch gar nicht relativieren oder verharmlosen: EIn komplett offen rotierender Fräser, zumal in der Größe, wie der hier verwendete Abrundfräser, ist immer gefährlich. Punkt! Keine Diskussion! Vielleicht nicht lebensgefährlich aber immer "fingergefährlich"! ;)

Ich habe viele Beispiele auf Youtube gesehen. manche finde ich geradezu provozierend dämlich. Da gehe ich gar nicht drauf ein.

Hier ist ein Beispiel, da wird so ein Fräser im Frästisch verwendet. Meiner Meinung nach ja schon die etwas sicherere Variante. Aber eine kleine Unachtsamkeit führt zu Kickback. Zum Glück ist es gut gegangen, aber man braucht nicht viel Phantasie, um die Geschichte mit einem unglücklicheren Ausgang fortzuspinnen.
Ab Minute 1:32 (unter der Vorschau den Link drücken, führt direkt zum gesetzten Zeitstempel)
ab Minute 1:32

Ein weiteres Video in der klassischen Pin Router Variante ist folgendes: Hier finde ich die verwendete Halterung durchdacht und der resultierende Abstand Hand > Fräser zu jedem Zeitpunkt beherrschbar und unter Sicherheitsaspekten komfortabel. Alleine der offen rotierende Fräser wird vom grummelden Magen übertönt; kann man nicht wegdiskutieren.
Ab Minute 1:28.
ab Minute 1:28
Wenn ich das gegen meine derzeitige Variante mit Schnitzmessern, Schabhobel und ein paar Feilen halte, schlägt bei der Risikoabwägung die eine Seite bis in den Keller durch.
(whistle) Aber wie schön schnell / reproduzierbar das geht. (whistle)
Ich finde es halt sehr verlockend.

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Re: Overarm overhead Jig

#8

Beitrag von hatta » 02.12.2020, 12:57

Der Wabeco Ständer ist absolut hammer, ich nutze den auch mit viel Begeisterung!

Beim Fräsen ist allerdings Vorsicht angesagt!! Immer die Finger weit vom Fräser weg! Nie kleine Teile zu fräsen versuchen, das geht 200% schief und endet im besten Fall damit, dass das Werkstück zu mehreren Teilen wie ein Geschoss durch die Werkstatt fliegt und sonst nix passiert. Ist mir einmal passiert, seitdem bin ich geheilt.
Für kleine Teile (e fach deckel usw) ist ein Tellerschleifer die beste Lösung.

Zu große Fräser sind mir da sowieso zu gefährlich, die packen oft so schnell und überraschend irgendwo zu, einfach irre.

Und für Hälse und solche Sachen baue ich mir demnächst auch ein Jig wie im obigen Video gezeigt.

Mein Motto: lieber mehr Zeit investieren, als mit Gesundheit bezahlen!
Gruß
Harald

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Re: Overarm overhead Jig

#9

Beitrag von Rallinger » 02.12.2020, 13:56

Also dass man immer sein Hirn anschalten und 2x nachdenken sollte, bevor man eine Fräse anwirft, ist eh klar. Was mir nicht ganz einleuchtet ist der Unterschied zwischen "frei drehender Fräser im Frästisch" und "frei drehender Fräser im Bohrständer".

Ich hab's bisher immer so gelöst dass ich das Template auf dem Werkstück befestigt und mit einem Kopierfräser mit oben liegendem Anlaufring gefräst habe. Im Frästisch ist das Template ebenfalls auf dem Werkstück und ich nehme einen Fräser mit Anlaufring unten. In beiden Fällen befindet sich das Werkstück zwischen Fingern und Fräser.

Ich bin bisher gut damit zurecht gekommen. Und (bevor meine Kress abgeraucht ist) hab ich gerne mit Fräsständer gefräst. Wenn ich da einen sicherheitsrelevanten Aspekt übersehe sagt es mir bitte. Ich leg auf jeden meiner Finger wert ...

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Re: Overarm overhead Jig

#10

Beitrag von thonk » 02.12.2020, 15:07

Also der entscheidende Unterschied ist, dass in der Tischvariante, der nicht genutzte Teil des Fräsers sowie rotierende Teile der Frässpindel / des Fräsmotors unter Tischniveau liegen und eigentlich nicht erreichbar sind. Bis du mit dem Finger da angekommen bist, haben dich die Schneiden des Fräsers schon mehrfach daran erinnert, dass das eine blöde Idee ist.
Es ist beim Fräsständer das gleiche Problem wie bei Tisch- Ständerbohrmaschinen auch: Die rotierende Achse nimmt schon mal gerne Sachen mit, die da rumwehen. klassischer Weise Haare, Kleidung oder Handschuhe. Die Folgen sind häufig Schnittverletzungen, Quetschungen, Ablederungen oder (Teil-) Amputationen.
Ein weiterer Aspekt sind umherfliegende Teile. Nicht nur das ein Fräser abbrechen kann, auch Späne können zu einem echten Problem werden (insbesondere bei Metallverarbeitung, obwohl hier Tischfräsen unüblich sind). Tischfräsen bieten noch im gewissen Rahmen die Möglichkeit zur Absaugung. Bei Pin Routern ist das schwieriger.
Bricht dir ein Fräser im Frästisch, hast du gute Chancen, dass er einfach nach unten durchfällt und keine Wirkung auf dich oder Umstehende entfalten kann. Am Pin Router ist die Chance deutlich größer, das das Bruchstück am Werkstück beschleunigt und unkontrolliert durch die Gegend fliegt.
Bei manchen Anordnungen habe ich gesehen das der Fräser auf Kopfhöhe rotiert, weil der Bediener im Sitzen oder auf einem Hocker sitzend gearbeitet hat. Klar, bestes Blickfeld aber auch Risikomaximierung.

Generell bietet der Frästisch mehr Möglichkeiten mit Anbauteilen den Fräser zu verdecken und Absaugung effektiver zu gestalten. Beides Themen die im Hobbybereich leider kaum Beachtung finden.
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Re: Overarm overhead Jig

#11

Beitrag von Docwaggon » 02.12.2020, 15:13

hier wäre auch noch eine variante :
https://www.youtube.com/watch?v=Rac62c5XfrQ
thonk hat geschrieben:
02.12.2020, 12:21
(whistle) Aber wie schön schnell / reproduzierbar das geht. (whistle)
Ich finde es halt sehr verlockend.
mich reizt daran eigentlich nur der bau der vorrichtung :D
das auszuknobeln und dann zu sehen, dass es klappt macht ist einfach befriedigend ..

aber selbst für 5 hälse im jahr bräuchte ich eine vorrichtung nicht.
dazu macht das selber formen einfach zuviel spass und ist für mich der angenehm entschleunigte teil der arbeit.



was griffbrettradien schleifen angeht .. da würde ich 3 jigs für bauen (und habe ich auch gebaut) damit ich den mist nicht machen muss :badgrin:
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Re: Overarm overhead Jig

#12

Beitrag von thonk » 02.12.2020, 15:48

Docwaggon hat geschrieben:
02.12.2020, 15:13
thonk hat geschrieben:
02.12.2020, 12:21
(whistle) Aber wie schön schnell / reproduzierbar das geht. (whistle)
Ich finde es halt sehr verlockend.
mich reizt daran eigentlich nur der bau der vorrichtung :D
das auszuknobeln und dann zu sehen, dass es klappt macht ist einfach befriedigend ..

aber selbst für 5 hälse im jahr bräuchte ich eine vorrichtung nicht.
dazu macht das selber formen einfach zuviel spass und ist für mich der angenehm entschleunigte teil der arbeit.

was griffbrettradien schleifen angeht .. da würde ich 3 jigs für bauen (und habe ich auch gebaut) damit ich den mist nicht machen muss :badgrin:
Auch das finde ich total nachvollziehbar, ist auch der Grund, warum ich nicht schon längst Hälse fräse.
Was mich etwas stört und es ist das gleiche Argument, was ich auch im zum Satteljig thread mutierte Stewmac-Alternativen thread von neulich anführen würde. Bei mir ist/war das Ausformen des Halsprofils auch immer etwas ein Produkt des Zufalls. Mit dem Bewußtsein um diese Problematik bekommt man das mit verschiedenen Helferlein natürlich in den Griff aber es bleibt ein Arbeitsschritt, den es zu beherrschen gilt und bei dem man schon mal etwas länger sehr konzentriert bei der Sache bleiben muss. Das ginge mit der Fräse etwas stressfreier.
Aber einfach nur mit Kopfhörern auf Spähne machen, hat auch was angenehmes. Gebeich gerne zu.

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