Kartell bei Musikinstrumenten

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Yaman
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Kartell bei Musikinstrumenten

#1

Beitrag von Yaman » 05.08.2021, 21:31

Kartell bei Musikinstrumenten: Yamaha, Roland, Fender, Thomann, Music Store:

https://www.spiegel.de/wirtschaft/unter ... 5e2da0f66b
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Re: Kartell bei Musikinstrumenten

#2

Beitrag von the schweinhorn » 05.08.2021, 22:40

läuft doch weltweit so in allen Bereichen: ich weiß von befreundeten Szeneklamottenhändlern, daß das mit Levis, Fred Perry, Ben Sherman, Converse, Dr.Martens, Alpha Industries, Clarks und vielen anderen namhaften eher subkulturkonotierten "Ausstattern" seit Jahrzehnten Usus ist. Bei Ölkonzernen übrigens auch, nur halten unsere korrupten "Politiker" da auch die Hand auf. Da nennt man das aber beschönigend "Lobbyarbeit" anstatt Korruption oder Kartellabsprachen.
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Re: Kartell bei Musikinstrumenten

#3

Beitrag von Titan-Jan » 06.08.2021, 09:49

Ich muss trotzdem sagen, dass mich dieser Fall sehr überrascht, weil ja (aus Perspektive eines Hobby-Gitarrenbauers) die Instrumente (oder zumindest Gitarren) insgesamt schon SAUBILLIG angeboten werden. Selbst bei 600€ für eine E-Gitarre muss man sich ja fragen, wieviel Sklavenarbeit da wohl drinnensteckt, denke ich mir manchmal... (und dann gibt's ja noch weit günstigere!).

Bei Tonabnehmern habe ich schon den Eindruck, dass die Preise künstlich hoch gehalten werden. Aber bei fertigen E-Gitarren? Naja, vlt betrifft's Preisregionen, die für mich sowieso uninteressant sind...

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Re: Kartell bei Musikinstrumenten

#4

Beitrag von the schweinhorn » 06.08.2021, 11:46

Wenn da "american" draufsteht, dann kostet das bei den dicken Buden wie Fender aber richtig Asche, egal woher die Einzelteile kommen, die irgendein Niedriglöhner dann in USA zusammenschraubt. Bei Roland sind zumindest auf dem Orgel-Sektor die alten Standards- ich sag nur VK7 im Vergleich zu den neueren VR-Modellen- mächtig abgesoffen und die produzieren nur noch Zeug, das gegen die Konkurrenz wie Clavia, Hammond, Vox, Farfisa, Crumar etc. total blaß aussieht und eh schon stinkbillig ist; wenn die im Preis noch weiter in den Keller gehen, dann sieht's auf der Gewinnmargenseite eher mau aus. Der ganze Straßenampkram von denen ist eh schon so billig, damit es sich die Straßenmusiker auch irgendwie leisten können- noch weiter runter geht da kaum noch. Wenn der ganze Rödel noch billiger wird b.z.w. die Hersteller durch ständiges Dumping vonseiten der Händler gezwungen werden, die Nachfolgemodelle noch billiger zu machen, dann mußt du aber auf die bis jetzt gottseidank noch nicht wirklich eingebaute Obsoleszenz aber nicht mehr lange warten.

Bei Tonabnehmern seh ich das Problem hoher Preise nicht wirklich: ich muß nicht wirklich sauteure "Fender Texas Longhorn Sonstewas"- Sets oder "Seymour Duncan- ich kopple schon rück, wenn du mich aus der Originalverpackung holst" etc. verbauen, wenn ich vor der Haustür Göldo mit seinen vorzüglichen Rockinger- und Duesenbergprodukten habe, die ne Hammerqualität für echt moderate Preise abliefern. Und wenn das noch nicht reicht, dann kann man sich immer noch von Herrn H. Haeussel was schickes handwickeln lassen, was nicht wesentlich teurer als Original Fender, aber eben nicht wie bei denen maschinell gemacht ist.
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