Low Budget Recording. Wie?

Dies und das
Antworten
Benutzeravatar
Stef
Holzkäufer
Beiträge: 143
Registriert: 25.04.2010, 17:09
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Low Budget Recording. Wie?

#1

Beitrag von Stef » 25.07.2010, 12:25

Moin liebe Tonbandverwurstler und Hobbykarajans,

Es läuft gut! Wir haben mit unserer Band jetzt seit nem Jahr nicht nur ein paar spassige Konzerte gespielt, sondern auch nen ganz schönen Satz neuer Songs gebastelt. Bevor das jetzt alles wieder durch die Neuronen flutscht, würden wir gern halbwegs taugliche Aufnahmen machen. Natürlich haben auch wir das gleiche Problem wie 99% aller Bands: Keine Kohle.
In unserem Fall heisst das, dass die Sache allermaximalstens wenige hunder EUR in total kosten darf.
Darum suchen wir nach einer günstigen Lösung, unser Zeugs aufnehmen zu können. Die Qualität sollte so sein, dass man es bei MySpace & Co zu Probehörzwecken reinstellen kann. Aufwendige Nachbearbeitung kann entfallen. Davon abgesehen habe ich nen Kumpel mit Studio (leider am anderen Ende von D), dem ich das Zeug hoffentlich für lau zum Mastern schicken könnte.
Das Hauptproblem sind also die Aufnahmen selber. Wie macht man das am billigsten? (Ich sage bewusst am billigsten und nicht am preisgünstigsten - denn dass man im Studio bei nem fairen Angebot das beste Preis-Leistungsverhältnis kriegt steht für mich ausser Frage.)

Da wir warscheinlich mehr als einen Tag brauchen werden, wäre es außerdem am Besten, wenn wir die Aufnahmen in unserem Proberaum machen könnten. Damit entfällt schonmal die Miete für nen Raum, wir haben mehr Zeit, wir können uns die Umzieherei sparen und der lokalistäts-/druckbedingte Nervositätsfaktor wird kleiner ;-).

Ich geb mal kurz 2 Beispiele, wie ich das in der Vergangenheit schon erlebt hab:
Mit meiner ersten Band vor 15 Jahren hatten wir die Gelegenheit, von der örtlichen Feuerwehrkapelle für lau nen Satz Mikros mit Zubehör und das Mischpult auszuleihen und haben das Ganze auf Tape aufgenommen. Für damalige Verhältnisse gut.
Erst neulich haben wir nen Hochzeitssong für nen Musikerkumpel aufgenommen. Einer der beteiligten is Tontechniker, der kam mit 3-4 Mikros und so nem Roland Harddsikrecordingmischpult an - 5h später war das Ding in sauguter Quali im Kasten (unglaublich...). Aufgenommen wurde im stinknormalen Keller.

Was sind eure Vorschläge? Wie sieht eurer Meinung nach die minimal praktikable Mikrofonierung aus, um ne halbwegs Nachbearbeitung der Spuren machen zu können? Welches Recordingequipment würdet ihr empfehlen? Was sind billige Leihquellen für Recordingequipment? Habt ihr weitere Tipps wo man nach günstigen Anbietern/Möglichkeiten suchen könnte? Oder gibt es gar gute Vorschläge für Hamburg und das Umfeld konkret?

Keine Scheu, bietet alles an, was in das o.g. Schema passt. Tontechnikerschulen auf der Suche nach Opfern, Privatleute mit Herz, Studios auf Referenzensuche, Waldorfkindergärten mit wochenends verwaistem Tontechnikfundus, etc. Bitte bloß keine Diskussion ala "die X-1000 EUR für n Studio lohnen sich allemal". Es ist einfach GAR kein Geld vorhanden und in Hamburg verdient man als Band auch keines. Ehrlich.

Vielen Dank schonmal,

Stef

Achso: 1x Gesang, 2x Gitarre, 1x Bass, 1x Schlagzeug; Bass&Schlagzeug machen Backingvocs und hier gibts ne Kostprobe http://www.myspace.com/scurverrockt
"Some guitars died in the making of this but...they were obviously no good." J. Homme, Them Crooked Vultures

Benutzeravatar
reinhard
Ober-Fräser
Beiträge: 509
Registriert: 24.04.2010, 08:29
Wohnort: Bayerischer Wald/Linz Land
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#2

Beitrag von reinhard » 25.07.2010, 13:38

billigste, gute Lösung ... ein Yamaha Pocketrak. Kostet um die 170 Euro. Allerdings hast du hier nur die Möglichkeit live Stereo einzuspielen .... und damit begrenzte Nachbearbeitungsmöglichkeit.

sehr gute, ebenfalls preisgünstige Lösung, wenn du bereits einen Computer/Notebook hast:

das Alesis Multimix 16 Firewire als Audio Interface

http://www.thomann.de/de/alesis_multimi ... rewire.htm

kombiniert mit Reaper

http://www.reaper.fm/


die 16 Kanäle reichen dir allemal. 4 fürs Schlagzeug (bass, snare und 2 overhead mikros), und je einer für Gitarre, Bass und Gesang. Da hast du sogar noch ein bisschen Reserve :-)

Reaper ist eine professionelle Software, aber extrem günstig im Vergleich zu Cubase etc. Der Vorteil, du kannst sie unlimitiert ohne jegliche Einschränkung testen. Die Lizenz für die nichtkommerzielle Verwendung ist für ca. 50 € zu haben.

Billiger denke ich gehts wirklich kaum ....

zumindest nicht mit den Möglichkeiten ...
Erich Zann Trio - Temporary Music

Benutzeravatar
bigherb
Zargenbieger
Beiträge: 1316
Registriert: 27.04.2010, 13:48
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 7 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#3

Beitrag von bigherb » 25.07.2010, 14:01

Um Song Ideen oder Kontrolle eurer Probearbeit zu konservieren solltes du die aktuellen Aufnahmegerate (Handy Recorder) antesten. Das Zoom H2 für ca. 180€ z.B. oder Ähnliche sind nicht zu teuer, nehmen wirklich gut auf, sind leicht zu bedienen.
Natürlich stellen diese Dinger kein richtiges Tonstudio in Frage aber sie decken schonungslos eurer Spielqualität auf. So wie auf der Aufnahme klingt ihr wirklich. Konnte man sich früher hinter Bandrauschen und eingeengtem Frequenzgang verstecken ist das heute nicht mehr so einfach sich herauszureden.

Benutzeravatar
Simon
Moderator
Beiträge: 6621
Registriert: 23.04.2010, 14:11
Wohnort: Tirol
Hat sich bedankt: 535 Mal
Danksagung erhalten: 943 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#4

Beitrag von Simon » 25.07.2010, 14:21

Hab auch das H2 aber würds nicht für Aufnahmen verwenden, da man im Nachhinein nichts mehr abmischen kann; ich verwende es um Songstrukturen festzuhalten.
Hab aber ansonsten keinen Tipp für dich, bin aber gespannt wie es hier weitergeht da wir vor der selben Problematik stehen!

Benutzeravatar
Stef
Holzkäufer
Beiträge: 143
Registriert: 25.04.2010, 17:09
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#5

Beitrag von Stef » 25.07.2010, 16:09

Danke für eure Antworten. Das Zoom H2 setzen wir schon seit einiger Zeit ein. Günstig im Raum positioniert kriegt man alle Instrumente in halbwegs gewünschter Lautstärke drauf und es taugt gut zum Ideen konservieren. Zu mehr aber auch nicht. Die Aufnahmen taugen nicht für MySpace & Co, dazu ist unser Proberaumsetup nicht tauglich. Da die Instrumente außerdem auf alle 4 Mikrofonspuren verwischt sind, ist ein Nachbearbeiten nicht möglich.
Wir haben schon minimal vor, die Instrumente einzeln abzunehmen, aufzunehmen und ggf. Spuren hinzuzufügen/zu erstzen.
"Some guitars died in the making of this but...they were obviously no good." J. Homme, Them Crooked Vultures

Benutzeravatar
reinhard
Ober-Fräser
Beiträge: 509
Registriert: 24.04.2010, 08:29
Wohnort: Bayerischer Wald/Linz Land
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#6

Beitrag von reinhard » 25.07.2010, 16:13

Stef hat geschrieben: Wir haben schon minimal vor, die Instrumente einzeln abzunehmen, aufzunehmen und ggf. Spuren hinzuzufügen/zu erstzen.

nunja... da wäre ja meine vorgeschlagene Lösung (Alesis Multimix 16 Firewire + Reaper) hervorragend dafür geeignet....
Erich Zann Trio - Temporary Music

Benutzeravatar
Stef
Holzkäufer
Beiträge: 143
Registriert: 25.04.2010, 17:09
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#7

Beitrag von Stef » 25.07.2010, 16:23

Technisch gesehen ist das bestimt ein guter Tipp. Allerdings kost das Ding schonmal 400 EUR plus 50 (?) für die Software und dann haben wir noch kein Mikro, kein Kabel und keinen Ständer.
"Some guitars died in the making of this but...they were obviously no good." J. Homme, Them Crooked Vultures

Benutzeravatar
12stringbassman
GBB.de-Inventar
Beiträge: 5211
Registriert: 25.04.2010, 09:29
Wohnort: Lkr. EBE
Hat sich bedankt: 350 Mal
Danksagung erhalten: 227 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#8

Beitrag von 12stringbassman » 25.07.2010, 16:24

Stef hat geschrieben:Tontechnikerschulen auf der Suche nach Opfern, ....
Das kann sogar klappen, muss aber nicht. Und wenn, dann normalerweise nur für einen Song pro Student. Ich habe mal vor vielen Jahren in meinem früheren Leben für diesen Laden gearbeitet. Ich habe keine Ahnung, wie die heutzutage so drauf sind, jedenfalls als ich vor 20 Jahren dort tätig war, war es recht spaßig.

Knackpunkt ist die Qualität des Studenten, der auf Opfersuche ist. Da können recht fixe Jungs und Mädels am Start sein, oder eben auch nicht.
Technisch waren die eigentlich immer ganz gut ausgestattet, wobei ich die Filiale in Hamburg nur vom Hörensagen kenne.
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

Benutzeravatar
reinhard
Ober-Fräser
Beiträge: 509
Registriert: 24.04.2010, 08:29
Wohnort: Bayerischer Wald/Linz Land
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#9

Beitrag von reinhard » 25.07.2010, 16:33

Stef hat geschrieben:Technisch gesehen ist das bestimt ein guter Tipp. Allerdings kost das Ding schonmal 400 EUR plus 50 (?) für die Software und dann haben wir noch kein Mikro, kein Kabel und keinen Ständer.

hmmm ... ich dachte, dass ihr als Band Kabel und Mikros habt. Ich meine das braucht man sowieso, unabhängig davon ob man aufnehmen will oder nicht. Zum Alesis sei noch gesagt, dass es nicht nur ein Recording-Interface ist, sondern auch ein Mischpult, das man für den Liveauftritt verwenden kann ...

.... falls billiger ... es gibt auch noch eine 8-Kanal version

und in der Bucht findet man vielleicht was gutes gebrauchtes ..
Erich Zann Trio - Temporary Music

Benutzeravatar
Stef
Holzkäufer
Beiträge: 143
Registriert: 25.04.2010, 17:09
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#10

Beitrag von Stef » 25.07.2010, 16:37

Jap, Hiasl, die SAE wäre im Prinzip ne Möglichkeit. Im Prinzip dürfen die Hamburger Studies leider ihre Aufnahmen _nicht_ den Bands wieder zur Verfügung stellen, die SAE verbietet das :-(
@Reinhard: Wir haben so viele Mics wie wir brauchen: 3 zum Singen ;-)
Darum wäre grade eines der Kernprobleme die Frage, wo wir Recordingequipment leihweise, etc. für unsere Session herbekommen können.
"Some guitars died in the making of this but...they were obviously no good." J. Homme, Them Crooked Vultures

Benutzeravatar
12stringbassman
GBB.de-Inventar
Beiträge: 5211
Registriert: 25.04.2010, 09:29
Wohnort: Lkr. EBE
Hat sich bedankt: 350 Mal
Danksagung erhalten: 227 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#11

Beitrag von 12stringbassman » 25.07.2010, 17:21

Stef hat geschrieben:Im Prinzip dürfen die Hamburger Studies leider ihre Aufnahmen _nicht_ den Bands wieder zur Verfügung stellen, die SAE verbietet das :-(
Öh-Ha! Das wusste ich nicht, zu "meiner Zeit" war das noch nicht so. Dann hat sich das wohl erledigt. Schade eigentlich. :roll:
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

Benutzeravatar
helferlain
Zargenbieger
Beiträge: 1064
Registriert: 25.04.2010, 20:07
Wohnort: OWL
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#12

Beitrag von helferlain » 25.07.2010, 20:55

Hallo,

ich habe ganz gute Erfahrungen mit audacity gemacht:

http://audacity.sourceforge.net/download/

das ist eine Open-Source-Recording Software die sich sehen lassen kann. Und kostet schon mal nix. Für Win, Mac und Linux.

Micros scheinen vorhanden zu sein. Ich nehme an ein Mischpult auch. Fehlt noch ein Rechner mit halbwegs vernünftiger Soundkarte oder auch eine Audio Interface dass mit Gitarren Line-Out umgehen kann. Aber auch das sollte man nicht überbewerten. Für Micros (Gesang) reicht vielleicht der normale Line-In der Soundkarte, für Gitarren reicht u.U. das USB Interface eines Multieffektgerätes, Schlagzeug mit mehreren Micros kann man evtl. übers bandeigene Mischpult für den Line-In der Soundkarte summieren. Da die Software nix kostet kann man ja ein wenig Zeit investieren um sich damit vertraut zu machen. Die Records liegen schließlich auf deinem privaten Rechner, du kannst damit machen was du willst und so oft du willst. Bei professionellen Aufnahmen wird auch nicht immer alles gleichzeitig live eingespielt sondern eher Spur für Spur.

Wir habe damals auch anstelle einer kompletten neuen Spur nur fehlerhafte Passagen neu eingespielt, den Pegel angepasst etc und fertig war das Stück (in einer 33,5 m² 1-Raum-Wohnung...)

Grüße
h.
Grüße, helferlain
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford

Benutzeravatar
Stef
Holzkäufer
Beiträge: 143
Registriert: 25.04.2010, 17:09
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#13

Beitrag von Stef » 25.07.2010, 21:16

Cool zu wissen, dass audacity schon reichen kann, das benutze ich schon um die tracks vom Zoom H2 etwas aufzuhübschen und zu schneiden. Auch was du über die Interfaces sagst hört sich sehr plausibel an. Vielleicht finde ich ja irgendwo was mit wenigstens 2 oder 4 Kanälen oder so, damit wir pro Take möglichst viele Spuren gleichzeitig aufnehmen können und so im Nachhinein noch möglichst alle "Mastering"optionen haben. Wir haben zwar ein Mischput mit ausreichend Premixingkapazität, aber wenn man das ganze nen Tag später nochmal anhört ist es klasse wenn mal was ändern kann ohne gleich wieder die Klampfe in die Hand zu nehmen.

EDIT:
***
Hab grade festgestellt, dass man unseren Zoom H2 als zweite Line-In Quelle für den PC nutzen kann und mit der Freeware Software KRISTAL auch ansprechen kann. Zusammen mit dem normalen Stereo Line-In können wir damit schonmal 4 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Das ist doch was!
***

Gesang z.B. kann man wahrscheinlich ganz gut in nem zweiten Schritt aufnehmen?

Ein Problem sind tatsächlich noch die Mikrofone und der ganze Krams. Wir haben nicht genügend.
"Some guitars died in the making of this but...they were obviously no good." J. Homme, Them Crooked Vultures

Benutzeravatar
helferlain
Zargenbieger
Beiträge: 1064
Registriert: 25.04.2010, 20:07
Wohnort: OWL
Hat sich bedankt: 29 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#14

Beitrag von helferlain » 26.07.2010, 06:32

Stef hat geschrieben: Gesang z.B. kann man wahrscheinlich ganz gut in nem zweiten Schritt aufnehmen?

Ein Problem sind tatsächlich noch die Mikrofone und der ganze Krams. Wir haben nicht genügend.
Gerade für Gesang ist es ganz gute wenn man schon mal was instrumentales auf der Festplatte hat. Der Sänger bekommt einen Kopfhörer und kann sich voll und ganz aufs singen konzentrieren.

Für Micros usw würde ich mal schauen ob es in deiner Nähe irgendwelche PA-Verleihe gibt, Veranstaltungstechnik usw. Die haben meist gute Hardware und z.B unter der Woche wird das Zeug weniger vermietet. Vielleicht lässt sich da für kleines Geld was machen.

Edit: Hier noch ein Beispiel für professionelles recording. Man beachte das konzentrierte vorgehen, Körperhaltung an der Gitarre und beim Gesang...

http://www.youtube.com/watch?v=EkF4JD2rO3Q
Grüße, helferlain
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford

Benutzeravatar
Fobbel
Holzkäufer
Beiträge: 171
Registriert: 27.04.2010, 22:58
Wohnort: Goldbeck bei Buxtehude
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 12 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#15

Beitrag von Fobbel » 26.07.2010, 12:16

Stef hat geschrieben: EDIT:
***
Hab grade festgestellt, dass man unseren Zoom H2 als zweite Line-In Quelle für den PC nutzen kann und mit der Freeware Software KRISTAL auch ansprechen kann. Zusammen mit dem normalen Stereo Line-In können wir damit schonmal 4 Spuren gleichzeitig aufnehmen. Das ist doch was!
***
Wenns hilft, könnt ich dir mein Zoom H2 borgen, als dritte Quelle ? Mit was habt ihr denn die Stücke auf Myspace aufgenommen? Hab da schon schlimmeres gehört.

Benutzeravatar
Stef
Holzkäufer
Beiträge: 143
Registriert: 25.04.2010, 17:09
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 0

Re: Low Budget Recording. Wie?

#16

Beitrag von Stef » 26.07.2010, 13:15

*g* Im Studio für nen Haufen Zunder ;-)
Auf dein H2 komm ich eventuell gerne zurück!
"Some guitars died in the making of this but...they were obviously no good." J. Homme, Them Crooked Vultures

Benutzeravatar
vrooom
Zargenbieger
Beiträge: 1169
Registriert: 26.04.2010, 13:52
Wohnort: Hamburg
Hat sich bedankt: 83 Mal
Danksagung erhalten: 93 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#17

Beitrag von vrooom » 26.07.2010, 14:36

Als alter Homerecorder wäre ich auch sofort auf Kristal und Audacity gekommen. Wenn ihr nicht als komplette Band mit Bandfeeling aufnehmen wollt, sondern Spur für Spur homerecorded, ist das natürlich von der Atmosphäre her etwas steril, aber es ist auch weitgehend umsonst.
Wenn die Tracks sicher stehen und jeder seinen Part kennt, würde ich so vorgehen:
1. Mit "Hydrogen" die Drums programmieren, damit alle zunächst solide Backings haben. Die Drums können natürlich stark vereinfacht werden, da sie zunächst nur als besseres Metronom für die Instrumentalisten dienen.
2. Der Bassist hört sich per Audacity die Drums an und recorded gleichzeitig seine Bassbegleitung (ob trocken oder schon mit fertig abgemixtem Sound ist eher unwichtig, da man im Nachhinein jede trockene Aufnahme mit VST-Ampsimulatoren "anfeuchten" kann).
3. Die Gitarristen haben jetzt schon dr und b als Backings und verfahren ebenso.
4. Die Sängerin hat die komplette Band und kann sicher gut dazu singen.
5. Der schwierigste Teil kommt, wenn der Drummer jetzt die Drumprogrammierung ersetzen soll: Der bekommt jetzt nämlich per Kopfhörer einen Mix aus b, g1, g2, voc und einem Metronomticker im Hintergrund und muss dazu sein Set spielen. - Das soll für viele nicht ganz einfach sein. Im Livespiel kann man sich immer einander anpassen, eine Aufnahme hingegen reagiert nicht auf zu langsames oder zu schnelles Spiel.
Möglicherweise findet man eine Recordingsituation angenehmer, in der dr und b zunächst gemeinsam aufgenommen werden und der Rest dann homerecordingtechnisch hinzukommt. Das hängt vom technischen Geschick des Trommlers ab. - Sind die Spuren erstmal im Kasten, kann man die Samples zerhacken und präziser anordnen. Man kann beim Mixen per Equalizer Frequenzen trennen und so fiesest verzerrten Soundbrei noch transparent machen und man kann per VST die Intrumente spasseshalber durch Marshall JCM 900 und/oder Fender Twins jagen, und zwar für lau. Undsoweiter. Naja, das ist schon die schöne bunte Welt des Homerecordings :D

Benutzeravatar
expo
Ober-Fräser
Beiträge: 525
Registriert: 26.04.2010, 00:39
Wohnort: inne Stadt
Hat sich bedankt: 19 Mal
Danksagung erhalten: 17 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#18

Beitrag von expo » 26.07.2010, 19:40

Wenn das mit der SAE wie genannt nicht mehr klappt, dann sucht Euch trotzdem einen Toningenieur der Euch hilft und begleitet..gerade wenn Ihr sowieso am liebsten im Proberaum aufnehmen wollt.

Das Equipment ist egal, wenn Ihr da einen fähigen Typen habt..gebt dem lieber die paar nicht vorhandenen Euros..der hat doch bestimmt noch paar Mikros etc...
Bevor man sich selber in den ganzen Technikkram verbeisst der einen nicht weiter bringt. Was ist denn mit dem Typen vom Hochzeitssong? Ich würde manpower jeder technischen Qualität vorziehen. Wenn jemand weiss was er tut braucht er nicht viel. 8)

Benutzeravatar
irgendwer
Ober-Fräser
Beiträge: 636
Registriert: 25.04.2010, 08:18
Wohnort: LK DAH
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 4 Mal

Re: Low Budget Recording. Wie?

#19

Beitrag von irgendwer » 30.07.2010, 23:12

Also mein Tipp:

Einmal den Song im Timing mit der ganzen Band auf 2 Spuren aufnehmen. Danach zu dieser Aufnahme spurweise die Instrumente und Gesang aufnehmen. Das verhindert bissl dieses sterile, weil eben alle zur gesamten Band mitspielen...
Die Spuren mit der ursprünglichen Aufnahme am Schluss dann verwerfen...

Gitarren und Bässe lassen sich mit ner DI-Box abnehmen, eventuell nachher die Spur noch durch ne Amp- oder Speakersimulation laufen lassen. Brauchbare passive DI-Boxen bekommt man schon für nen 10er...

Gruss, Max
Irgendwer wird irgendwann irgendwo die Weltherrschaft an sich reissen. Irgendwie klappt das schon. Irgendwelche Leute gibt's irgendwie überall. Irgendeine Idee hat irgendwer schon.

Antworten

Zurück zu „Offtopic“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 39 Gäste