Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

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Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

#1

Beitrag von Titan-Jan » 13.11.2022, 23:23

Hi Leude,

blöde Sache hier:
DSC_0072.JPG
DSC_0071.JPG
"Ein Freund" (in dem Fall frage ich wirklich für einen Freund :lol: ) wollte den Flugrost von den Magneten seiner Ibanez Bass-Humbucker mit irgendeinem Lösemittel abwischen. Der Flugrost blieb, der Kunststoff der Kappe wurde dafür richtig hässlich.
Was nun?

- Mir scheint, diese Kappen lassen sich nicht so leicht ersetzen, wie das bei Gitarrenpickupkappen üblich ist.
- Was ist denn ein sinnvolles Mittel gegen den hässlichen Flugrost?
- Evtl. sprühe ich die Kappen einfach wieder schwarz an... (think)

Was würdet ihr machen?

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Re: Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

#2

Beitrag von Janis » 14.11.2022, 09:02

Guten Morgen, ich habe so etwas ähnliches mal mit Chrompolierpaste aus der Fahrradkiste gemacht. Das war aber deutlich weniger Rost als in diesem Fall. Wenn der Rost schon angefangen hat zu fressen, bleiben schwarze Flecken.

Edit: ich würde den Versuch mit dem neu lackieren definitiv probieren!
Viele Grüße,
Jan

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Re: Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

#3

Beitrag von thonk » 14.11.2022, 09:23

Es gibt für den Dremel / Poxxon so kleine Drahtscheibenaufsätze; damit bekommst du den Rost ziemlich sicher runter.
Ich weiß nur nicht, ob so ein Pickup das richtige Einsatzfeld für dieses Werkzeug ist, man will sich ja nicht mit kleinen Drähtschein irgend wie die Spule versauen.

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Re: Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

#4

Beitrag von Rallinger » 14.11.2022, 10:54

Ich glaub die Polepieces sind über das "Flugrost" Stadium schon hinaus. Wenn ich mich nicht täusche, sind das vergossene Pickups mit zwei Keramikmagneten, oder? In dem Fall wären die Wicklungen ja geschützt, so dass es keine Kurzschlüsse durch Metallspäne geben kann.

Dann vielleicht mal mit einem Heißluftfön die Vergussmasse aufweichen, so dass du die Magneten rausbekommst. Dann entweder mit dem Dremelaufsatz oder (wahrscheinlich besser) mit Stahlwolle und Politur rangehen. Da müsste eigentlich das meiste von dem Rost weggehen. Dann die Kappen lackieren oder folieren. Wenn die Optik der Polepieces nach der Behandlung nicht clean genug sein sollte, ggf. eine dünne Stahlronde drauf.

Aber wenn ich mir den Rest des Basses so ansehe, wäre ich da nicht zu pingelig ...

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Re: Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

#5

Beitrag von Docwaggon » 14.11.2022, 12:07

rostumwandler aus dem baumarkt vorsichtig auftragen und danach mit spraylack überlackieren ?

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Re: Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

#6

Beitrag von capricky » 14.11.2022, 16:34

Ach kommt... macht doch mal, dass es geht! 8) ;)
1. Die schwarze Farbe geht vom Pickup ab? Dann macht man wieder neue drauf!
2. Die Pole sind angerostet? Man fertigt sich eine Schablone aus dünnem Blech mit einem Loch in Poldurchmesser, nimmt einen Dremel mit Minitopfbürste, legt die Schablone nacheinander auf die Pole und bürstet die auflackierte Farbe und Rost runter. Geht auch Glasfaserradierer (für den gibt es auch Messing- und Stahlbürsten... dauert aber länger). Schleifvlies (grau), micro mesh (eher das "macro") funktionieren auch.

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Re: Bass-Pickups versaut, wer kann helfen?

#7

Beitrag von Drifter » 15.11.2022, 19:33

Zum Lackieren: polepieces großzügig abkleben und mit einem Skalpell den Rest um das Metall entfernen. Nach dem Sprayen die Maske abnehmen, fertig. Oder vielleicht noch einen Hauch Klarlack, zur Rostvorbeuge. Und dem Mann mit Hut glauben!

LG

Norbert

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