Trafo ohne Mittenabgriff negatives Bias Schaltung

Amp / Effektgeräte selbst bauen oder reparieren
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clonewood
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Trafo ohne Mittenabgriff negatives Bias Schaltung

#1

Beitrag von clonewood » 28.08.2019, 20:57

Gegeben: ein Trafo ohne Mittelanzapfung

ist die Bias-Schaltung (mit der Gleichrichterbrücke....oder brauche ich diese Brücke gar nicht?) von der 50V Wicklung ausgehend so richtig aufgebaut wenn ich die negative Spannung Richtung Endröhren getrennt pro Röhre regeln möchte?
1.JPG
edit: einen Elko (den unteren) habe ich falsch gepolt eingezeichnet

und ich bin mir noch unsicher bezgl. der Widerstandswerte (hinter den Dioden und von den beiden Potis gegen Masse)

versorgt werden sollen 2 6l6GC ...... also etwa -45V sollen an den 220K´s landen

die Elkos (für > 50V ausgelegt) dürfen wohl auch mehr als 10uF haben

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capricky
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Re: Trafo ohne Mittenabgriff negatives Bias Schaltung

#2

Beitrag von capricky » 28.08.2019, 22:41

Das funktioniert so, aber eine Diode würde auch reichen. Eine Wicklungsseite auf Masse, die andere an die Diode. Polung beachten.
50 Volt Spannungsfestigkeit der Elkos wären mir viel zu riskant, eher 80 oder 100V nehmen. 2x10µF mit Siebwiderstand 10 bis 20k oder mehr dazwischen reichen, es wird ja kaum Strom gezogen. Orientieren kannst du dich dabei auch an Schaltungskonzepten ähnlicher Amps

capricky

...ach nee, der Siebwiderstand wäre ja Bestandteil des Spannungsteilers, da kannst du anfänglich ein Trimmpoti nehmen, die separaten Biastrimmer dann auf Mitte stellen und mit dem "Siebtrimmer" etwa die korrekte Biasspannung einstellen. "Siebtrimmer" dann durch Festwiderstand ersetzen.

...zwischen Dioden (egal ob eine oder vier) und Siebwiderstand gehört auch ein Elko, damit wird die Tiefpassfilterwirkung verbessert.
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Re: Trafo ohne Mittenabgriff negatives Bias Schaltung

#3

Beitrag von clonewood » 30.08.2019, 20:04

danke.....also so....
2.JPG
welchen Wert sollte der Elko zwischen Diode und Siebwiderstand (eingezeichnetes Poti) haben?
Orientieren kannst du dich dabei auch an Schaltungskonzepten ähnlicher Amps
der Verstärker den ich möglicherweise nachbilden werde, käme aus der Blackface Vibro/Tremolux/Bandmaster-Richtung

dort sieht es z.B. so aus.....also ein 470R vor der Diode
1.JPG
das sähe dann umgebaut auf getrennt regelbar einfach folgendermassen aus....richtig?
3.JPG

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capricky
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Re: Trafo ohne Mittenabgriff negatives Bias Schaltung

#4

Beitrag von capricky » 01.09.2019, 13:56

Orientieren kannst du dich dabei auch an Schaltungskonzepten ähnlicher Amps
Der Satz war in seiner Kürze so vielleicht nicht ganz so zielführend. ;) Ich meinte da eher so die Größe der verwendeten Widerstandswerte in Spannungsteilern für Biasspannungen.
Leo Fenders Schaltungskonzepte sind ein Beispiel dafür, wie ein genialer lötender Buchhalter mit minimalem materiellem und somit finanziellem Aufwand erfolgreiche Verstärker baute. Das heißt nicht, dass es nicht noch besser ginge, wenn man Gewinnoptimierung nicht im Hinterkopf haben muß.
Also... eine Halbwellengleichrichtung mit einer Diode, einem Widerstand (der 470 Ohm Widerstand in deinem Fenderbeispiel dient nicht der Siebung, sondern der Einschaltstrombegrenzung zum Schutz der Diode) funktioniert ausreichend, mit einem weiteren Elko und einem Siebwiderstand dazwischen verbessert dennoch den "Brummabstand". Vollwellengleichrichtung mit vier Dioden wären das Optimum. Ob man das noch hört, muss man probieren.

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Re: Trafo ohne Mittenabgriff negatives Bias Schaltung

#5

Beitrag von clonewood » 01.09.2019, 17:34

ok, danke......die Dioden sind ja so kostengünstig......die Vollwellengleichrichtung werde ich mir wohl leisten können, egal ob ich es höre oder nicht......

gut ich habe verstanden......eine Siebung (Elko + Widerstand wird dazwischengebaut)

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