Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Die verdammten tantal elkos muss ich beim dynacord tam 19 gerät auch noch alle wechseln gegen was beständigeres... 2 haben schon durch rauchzeichen ihren dienst quittiert
Gruß
Harald
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Weil ich momentan keine anderen Elkos mit passender Kapazität habe, müssen sie zumindest durchhalten, bis genügend Kram für die nächste Bestellung beisammen ist (Mindestbestellmenge...)
LG
Beate
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Heute fand ich endlich mal wieder die Muße, hier weiterzulöten. Der Vorverstärker ist jetzt zusammengelötet und bereit zum Testen. Leider habe ich kein separates Netzteil, mit dem ich das Modul unabhängig von der Endstufe durchprüfen kann. Mhmm, oder vielleicht doch - ich hab doch ein "übriggebliebenes" Bausatzprojekt mit passender Versorgung...
Sehen tut man noch wenig, außer dass die Platine voll ist.
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LG
Beate
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
So, und heute großer Frust: Oszilloskop defekt. Ein Sin von 1 V und 1000 Hz wird je nach Einstellung der Vertikalablenkung so angezeigt - gar nicht gut:
LG
Beate
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Mach das Teil auf und checke alle Steckverbindungen, also Abziehen und wieder Aufstecken. Hat bei meinem Hameg geholfen.
capricky
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Ich muss den Hameg wohl wirklich noch ein zweites Mal aufmachen. Allerdings sieht es stark nach einem Fehler bei den Ablenkspannungen aus, der mit dem ohnehin defekten Komponentenprüfer zusammenhängen könnte. Am gleichen Tag noch war in der Nähe ein altes russisches Scope der gleichen "Leistungsklasse". Das ist zwar deutlich rustikaler, und das Bild wandert ein wenig, aber zum Weiterbasteln reichts erstmal.
Also weiter im Text. Die Vorstufe fertig zusammengelötet, an 9 V durchgecheckt, ein Probebetrieb im Verstärker. Zunächst noch ohne die Röhre. Keine Rauchzeichen!
Also Röhre eingesetzt und gemessen. Nur die Vorstufe. Eingang der Endstufe kurzgeschlossen, Ausgang mit 4 Ohm / 300 W abgeschlossen. Anodenspannungen 150 V, Signal (ca. 1 kHz) auf den ersten Blick sauber.
Und jetzt? Leiste ich mir zur Feier des Tages ein Gläschen Wein.
Entscheiden die Ohren, was die Bone Ray-Klangregelung taugt.
Es fehlt noch eine schaltbare Bassabsenkung, wie ich sie z.B. in meinem Valve Junior habe.
Und ein zweiter Kanal. Der wird erst gebaut, wenn ich ein wenig Erfahrung mit der gegenwärtigen Schaltung gesammelt habe.
Also weiter im Text. Die Vorstufe fertig zusammengelötet, an 9 V durchgecheckt, ein Probebetrieb im Verstärker. Zunächst noch ohne die Röhre. Keine Rauchzeichen!
Also Röhre eingesetzt und gemessen. Nur die Vorstufe. Eingang der Endstufe kurzgeschlossen, Ausgang mit 4 Ohm / 300 W abgeschlossen. Anodenspannungen 150 V, Signal (ca. 1 kHz) auf den ersten Blick sauber.
Und jetzt? Leiste ich mir zur Feier des Tages ein Gläschen Wein.
Entscheiden die Ohren, was die Bone Ray-Klangregelung taugt.
Es fehlt noch eine schaltbare Bassabsenkung, wie ich sie z.B. in meinem Valve Junior habe.
Und ein zweiter Kanal. Der wird erst gebaut, wenn ich ein wenig Erfahrung mit der gegenwärtigen Schaltung gesammelt habe.
LG
Beate
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Hier nochmal der Schaltplan, wie ich ihn aus Spice gezogen habe. Ein wenig schlampig gezeichnet: ein Siebelko in der Spannungsversorgung vergessen und die Lautstärke-Potis als Festwiderstände gezichnet. Diese Schludrigkeit hat mir beim Aufbau tatsächlich ein paar Fehler beschert. Den letzten habe ich vorhin ausgebügelt. Am Lastwiderstand sieht jetzt alles gut aus.
Auf den Soundcheck morgen bin ich schon sehr gespannt - als ich den Verstärker kaufte, war er unbenutzbar. Also eine Premiere.
Hier noch mal die Frequenzgänge - es handelt sich um einen Einknopf-Regelung mit zuregelbarem Tiefmittenloch, dessen Lage ähnlich wie beim Hiwatt und auch bei meinem Epi Valve Junior liegt:
Auf den Soundcheck morgen bin ich schon sehr gespannt - als ich den Verstärker kaufte, war er unbenutzbar. Also eine Premiere.
Hier noch mal die Frequenzgänge - es handelt sich um einen Einknopf-Regelung mit zuregelbarem Tiefmittenloch, dessen Lage ähnlich wie beim Hiwatt und auch bei meinem Epi Valve Junior liegt:
LG
Beate
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Als vorläufigen Abschluß noch ein Bild des guten Stücks:
Nachdem er am Montag so frei war, mit seinen 150 W einen 450 W-Lautsprecher zu grillen, habe ich ein wenig Recherchebedarf.
Gestern habe ich mit dem Scope ein transientes Gleichstromsignal auf dem Ausgang gefunden, das bei zügigen Amplitudenwechseln auftritt. Das, was ich bisher beobachten konnte, waren kleine Transienten, 150 mV bei Ausgangsspannungen von > 4 V PP. Das sollte ich nochmal näher untersuchen. Leider komme ich da mit meinen Messmitteln nicht so recht ran.
Nachdem er am Montag so frei war, mit seinen 150 W einen 450 W-Lautsprecher zu grillen, habe ich ein wenig Recherchebedarf.
Gestern habe ich mit dem Scope ein transientes Gleichstromsignal auf dem Ausgang gefunden, das bei zügigen Amplitudenwechseln auftritt. Das, was ich bisher beobachten konnte, waren kleine Transienten, 150 mV bei Ausgangsspannungen von > 4 V PP. Das sollte ich nochmal näher untersuchen. Leider komme ich da mit meinen Messmitteln nicht so recht ran.
LG
Beate
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Für den zweiten Kanal habe ich noch ein wenig nachgedacht.
Was will ich? Die erste Stufe soll clean laut machen. Sie soll einen niederohmigen Ausgang haben. Leider erwies sich die ECC81 als zu stark mikrofonisch, deshalb betreibe ich die Stufe inzwischen mit einer ECC83. Funktioniert erstaunlich gut, auch wenn die Simulation nicht so toll aussieht.
Aber ich hatte Lust, das an den Valve Junior-Simulationen gelernte weiterzuspinnen. Hier mal eine Idee: bei der Eingangsstufe wird der Arbeitswiderstand durch einen Konstantstromquelle ersetzt. Damit kann die Röhre tatsächlich ihre maximale mögliche Verstärkung erzielen. Nachteil: die Stufe clipt hart. Man muss also sicherstellen, dass das im normalen Betrieb nicht eintritt.
Mit der ECC83 wird das ein bisserl schwierig - nicht unrealistische +-2.5 V Spannungshub am Eingang erscheinen dann als +-250V Spannungshub am Ausgang. Und da kann man schon mal mit der maximal zulässigen Spannung an der Anode (550V) in Konflikt kommen. Das klappt nur mit einem Spannungsteiler am Eingang oder mit einer Röhre, die weniger stark verstärkt.
Weil die ECC81 ja ausscheidet und mir die 12AY7 zu selten ist, teste ich erst mal die ECC82. Als zweite Stufe käme dann entweder eine ECC82 in Frage (also eine normale Doppeltriode) oder aber eine ECC83 (wenn man die ECC832 nimmt, die ja je eines der beiden Systeme bereitstellt).
In diesem Gerät muss ich ja mit der Randbedingung umgehen, dass die Lautstärkepotis nur 100 kOhm haben. Das spricht dafür, erstmal die Version mit zwei ECC82-Systemen zu untersuchen.
Um die Dynacord-Endstufe aussteuern zu können, muss diese zweite Stufe saubere +-10 V Spannungshub liefern können, und das mit einer sinnvollen Reserve. Gleichzeitig muss man die Stufe nett übersteuern können.
Als dritten Punkt habe ich die Klangregelung noch einmal überarbeitet; ich wollte sie in der Neutralstellung linearer haben als bisher. Und ich wollte sie gleichzeitig einfacher haben.
Ok, hier das erste Ergebnis:
Die Besonderheit ist der MOSFET, der den Anodenwiderstand der ersten Stufe ersetzt. Man könnte hier auch eine Röhre nehmen - aber ich glaube nicht, dass das außer für Glaspuristen viel bringt. Und ich brauche noch Reserven in der Heizung für einen dritten Kanal.
Nun folgt die Klangregelung, erst Mitten, dann die Klangwaage (Höhen + Tiefen). Zum Ausgleich der Rückwirkung der Mittenregelung musste ich die beiden Eckfrequenzen im AMZ-Stack etwas auseinanderziehen und ein Korrekturglied einbauen (R16/C13). Von der Topologie ist das exakt der Höhenregler einer Kuhschwanz-Klangregelung, wirkt aber anders: mit dem Mittenregler werden C3 dem C2 mehr oder weniger stark parallel geschaltet. C2||C3 verschiebt die Zeitkonstante des Hochpasses im AMZ-Stack, und es entsteht ein Mittenloch.
Und hier mal ein Eindruck vom Übersteuerungsverhalten. Nicht ganz High-Gain, aber vermutlich für meine Zwecke ausreichend (ich hab ja noch den anderen Kanal mit ohne Konstantstromquelle und ECC83...). Das Zerrspektrum kann man wie gehabt mit dem Katodenwiderstand beeinflussen (wo wird abgeschnitten - oben, unten oder beidseitig?) Das werde ich mir in der Simulation auch noch genauer anschauen, vielleicht im Vergleich zum ersten Kanal.
Was ich noch nicht genau genug angeschaut habe ist, ob ich mit der Stufe ggf auch eine 6L6GC voll durchsteuern kann, und das bei den deutlich geringeren Betriebsspannungen im Valve Junior. Könnte aber klappen.
Was will ich? Die erste Stufe soll clean laut machen. Sie soll einen niederohmigen Ausgang haben. Leider erwies sich die ECC81 als zu stark mikrofonisch, deshalb betreibe ich die Stufe inzwischen mit einer ECC83. Funktioniert erstaunlich gut, auch wenn die Simulation nicht so toll aussieht.
Aber ich hatte Lust, das an den Valve Junior-Simulationen gelernte weiterzuspinnen. Hier mal eine Idee: bei der Eingangsstufe wird der Arbeitswiderstand durch einen Konstantstromquelle ersetzt. Damit kann die Röhre tatsächlich ihre maximale mögliche Verstärkung erzielen. Nachteil: die Stufe clipt hart. Man muss also sicherstellen, dass das im normalen Betrieb nicht eintritt.
Mit der ECC83 wird das ein bisserl schwierig - nicht unrealistische +-2.5 V Spannungshub am Eingang erscheinen dann als +-250V Spannungshub am Ausgang. Und da kann man schon mal mit der maximal zulässigen Spannung an der Anode (550V) in Konflikt kommen. Das klappt nur mit einem Spannungsteiler am Eingang oder mit einer Röhre, die weniger stark verstärkt.
Weil die ECC81 ja ausscheidet und mir die 12AY7 zu selten ist, teste ich erst mal die ECC82. Als zweite Stufe käme dann entweder eine ECC82 in Frage (also eine normale Doppeltriode) oder aber eine ECC83 (wenn man die ECC832 nimmt, die ja je eines der beiden Systeme bereitstellt).
In diesem Gerät muss ich ja mit der Randbedingung umgehen, dass die Lautstärkepotis nur 100 kOhm haben. Das spricht dafür, erstmal die Version mit zwei ECC82-Systemen zu untersuchen.
Um die Dynacord-Endstufe aussteuern zu können, muss diese zweite Stufe saubere +-10 V Spannungshub liefern können, und das mit einer sinnvollen Reserve. Gleichzeitig muss man die Stufe nett übersteuern können.
Als dritten Punkt habe ich die Klangregelung noch einmal überarbeitet; ich wollte sie in der Neutralstellung linearer haben als bisher. Und ich wollte sie gleichzeitig einfacher haben.
Ok, hier das erste Ergebnis:
Die Besonderheit ist der MOSFET, der den Anodenwiderstand der ersten Stufe ersetzt. Man könnte hier auch eine Röhre nehmen - aber ich glaube nicht, dass das außer für Glaspuristen viel bringt. Und ich brauche noch Reserven in der Heizung für einen dritten Kanal.
Nun folgt die Klangregelung, erst Mitten, dann die Klangwaage (Höhen + Tiefen). Zum Ausgleich der Rückwirkung der Mittenregelung musste ich die beiden Eckfrequenzen im AMZ-Stack etwas auseinanderziehen und ein Korrekturglied einbauen (R16/C13). Von der Topologie ist das exakt der Höhenregler einer Kuhschwanz-Klangregelung, wirkt aber anders: mit dem Mittenregler werden C3 dem C2 mehr oder weniger stark parallel geschaltet. C2||C3 verschiebt die Zeitkonstante des Hochpasses im AMZ-Stack, und es entsteht ein Mittenloch.
Und hier mal ein Eindruck vom Übersteuerungsverhalten. Nicht ganz High-Gain, aber vermutlich für meine Zwecke ausreichend (ich hab ja noch den anderen Kanal mit ohne Konstantstromquelle und ECC83...). Das Zerrspektrum kann man wie gehabt mit dem Katodenwiderstand beeinflussen (wo wird abgeschnitten - oben, unten oder beidseitig?) Das werde ich mir in der Simulation auch noch genauer anschauen, vielleicht im Vergleich zum ersten Kanal.
Was ich noch nicht genau genug angeschaut habe ist, ob ich mit der Stufe ggf auch eine 6L6GC voll durchsteuern kann, und das bei den deutlich geringeren Betriebsspannungen im Valve Junior. Könnte aber klappen.
LG
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Re: Dynacord G-2000 Umbau, Baubericht
Jetzt mache ich mal hier weiter. Bei G-2000 hat kürzlich eine der Endröhren das zeitliche gesegnet; es gibt irgendwo interne Überschläge. Bereits eine Sichtprobe scheint die Kandidatin zu identifizieren. Also neue alte Röhre rein und einstellen. Die Endstufe kommt ja mit ungematchten Röhren aus.
Aber vorher passiert was anderes: der zweite Kanal wird realisiert werden. Wohl eher nicht mit dem MosFET (ich habe wg einer Fehllieferung nur IRF48 - die vertragen zwer sehr große Ströme, aber nur max 60V Spannungshub und passen daher nicht).
Also klassisch ECC83 mit Widerständen an den Anoden, aber einer leicht veränderten Klangregelung. Die Löcher im Chassis sind bereits gebohrt. Mal sehen, ob die Kiste bis Weihnachten wieder läuft.
Aber vorher passiert was anderes: der zweite Kanal wird realisiert werden. Wohl eher nicht mit dem MosFET (ich habe wg einer Fehllieferung nur IRF48 - die vertragen zwer sehr große Ströme, aber nur max 60V Spannungshub und passen daher nicht).
Also klassisch ECC83 mit Widerständen an den Anoden, aber einer leicht veränderten Klangregelung. Die Löcher im Chassis sind bereits gebohrt. Mal sehen, ob die Kiste bis Weihnachten wieder läuft.
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