GitarreBassBau.de

clonewood hat geschrieben:
Wäre das eine einfache Geschichte? (ich weiss, das ist relativ)

Dürfte ich auf eine Unterstützung hoffen?

Gibt es bessere oder günstigere Varianten als der Tube-Town-Bausatz?

Es ist einfach!

Wir schaffen das!

Es gibt einfachere Möglichkeiten, die preiswerter sind dafür neue Probleme bringen. Damit relativiert sich das "preiswert".

capricky

OK. Danke! Wenn es mich überkommt und ich diesen Bausatz geordert habe melde ich mich wieder.......

Nach über 2 Jahren habe ich nun mal wieder in den Verstärker geschaut und etwas herumgemessen. Die Spannungen entsprechen nicht denen vom Schaltplan.

https://www.gitarrebassbau.de/download/ ... p?id=32862

Ich habe daher eine Frage zum Netztrafo.
Der eingebaute Nordmende-Trafo (Foto unten) ist ja logischerweise nicht der Originaltrafo.
Hinter der Gleichrichtung (Selengleichrichter) messe ich z.B. nur 250V statt 300V.
Die Beschaltung der Endröhren ist im Gerät noch original mit Originalteilen, daher erscheint das der Spannungsversorgung entsprechend nicht optimal eingestellt.

Was tun?

Anderer Trafo? Der sollte dann wohl sekundär um die 300V liefern können.
der hier z.B. ? https://www.ebay.de/itm/Rohrenverstarke ... SwBOlalRV1
oder gibt es eine andere Empfehlung....? besser, günstiger etc....

Selengleichrichter durch Dioden ersetzen....

oder an den Bauteilen auf der Platine herumdoktorn? (wohl eher nicht)

Ich würde mich über Vorschläge freuen...

Anderer Trafo? Der sollte dann wohl sekundär um die 300V liefern können.

wohl falsch........durch die Gleichrichtung mit Dioden erhöht sich wohl die Voltzahl um einen gewissen Faktor...

Auf welche Netzspannung ist denn der Trafo eingestellt, 220 oder 240 V ?
Ansonsten ist der Leistungsverlust bei 50V weniger eher marginal. Die Heizspannung sollte aber zwischen 5,7 und 7V~ liegen.
Check mal die Spannung über dem Kathodenwiderstand, dann können oder müssen wir dessen Wert vielleicht noch "optimieren"!


capricky

Der 270k Widerstandswert zwischen Trafomittelanzapfung und Schirmgittern erscheint mir allerdings seltsam hoch, 27k wären schon eher plausibel, 2,7k noch mehr...

der Netztrafo steht auf 240V
Heizspannung ist/war im Toleranzbereich........kann ich aber nochmal nachmessen
Spannung über dem Kathodenwiderstand (120R) war 7,x V und 235V an der Anode....wenn ich mich da gerade richtig erinnere
ich messe das auch nochmal nach

Den angesprochenen 270k Widerstand bitte mal nachmessen, ob das vielleicht ein Schreibfehler im Plan ist..

capricky

...und wenn ich recht überlege, wären 270Ohm noch wahrscheinlicher.
Das ändert aber mit einiger Sicherheit nichts an den 250V Ub+

die Spannungen habe ich gerade nochmal gemessen
7,3V über Kathodenwiderstand 120R und 234V zwischen Anode und Kathode
Heizspannung 6,2V

den 270K laut Plan hatte ich vorhin schon mit 270Ohm gemessen, wenn ich mich richtig erinnere
das prüfe ich auch nochmal nach

ja, der Widerstand hinter dem Selengleichrichter (Gleichrichtung nicht original und wahrscheinlich zeitgleich mit dem Nordmendetrafo eingebaut) ist ein Originalteil mit 270E 5.5W beschriftet und dieser misst sich auch mit 270 Ohm......also eine Falschbeschriftung im Schaltplan...

wenn ich die Messwerte an den Endröhren in den Taschenrechner tippe ergibt sich eine sehr kalte Biaseinstellung

Bei der Spannung über den Katodenwiderstand fließen pro Röhre 30 mA und sie "verbrät" 7 Watt. Alles im grünen Bereich, kein Anlaß irgendwas zu verändern.
30mA sind keine "kalte" Einstellung, sondern eine sehr vernünftige.

capricky

ok...ich dachte es sei in so einem Verstärker eher so vorgesehen, dass da bei den jetzigen Anodenspannungen um 50mA fließen sollten.....und 30mA wäre ein gesunder Wert bei fixed bias

Frage: Was würde passieren wenn der Selengleichrichter durch 2 Dioden ersetzen werden würde.....würde sich B+ erhöhen?

(in einem der Gemverstärker erhöhten sich die Spannungen als dort eine Diodengleichrichtung eingebaut wurde......allerdings wurde dort ja eine Gleichrichterröhre ersetzt)

clonewood hat geschrieben: ↑

08.12.2018, 20:07

Frage: Was würde passieren wenn der Selengleichrichter durch 2 Dioden ersetzen werden würde.....würde sich B+ erhöhen?

(in einem der Gemverstärker erhöhten sich die Spannungen als dort eine Diodengleichrichtung eingebaut wurde......allerdings wurde dort ja eine Gleichrichterröhre ersetzt)

Das ist eine gute Frage, ich habe noch keinen Selengleichrichter durch Dioden ersetzt..., mach es einfach! ...Kann nichts passieren.
Ich google mal, wieviel Volt "Eigenbedarf" sich Selengleichrichter gönnen.

capricky

Jau..., Selengleichrichter gönnen sich normal etwa 20V (durch höheren Innenwiderstand) und gealterte Selengleichrichter schon mal 40 - 50V in dem Spannungsbereich 250 - 300V

capricky

ok.... also ersetze ich das Teil mal mit 2 Stück 1N4007 .....Anodenschutzwiderstände ab 150 Ohm könnte oder sollte ich dann wohl auch mit einbauen

clonewood hat geschrieben: ↑

08.12.2018, 21:19

.Anodenschutzwiderstände ab 150 Ohm könnte oder sollte ich dann wohl auch mit einbauen

Nöö, wieso? Der 270 Ohm Widerstand ist auch "Schutz" für die Schirmgitter.

capricky

Nöö, wieso? Der 270 Ohm Widerstand ist auch "Schutz" für die Schirmgitter.

ok, das verbuche ich unter allgemeiner Verwirrung meinerseits

..........


naja.....dann musste ich feststellen, dass die geplante Aktion mit 2 Dioden nicht funktionieren kann, da ich trafoseitig, sekundär keinen Massebezug finden kann....der inzwischen abgeklemmte Selengleichrichter (hatte) hat einen GND

also mussten nun 4 Dioden geopfert werden um eine Diodengleichrichtung zu ermöglichen......das entspricht dann wohl einem Brückengleichrichter....

gesagt ....getan....

ich messe nun nach der Gleichrichtung 300-304V (genau wie im Schaltplan)
an den Anoden der Endröhren 295-299V (genau wie im Schaltplan)
hinter dem 10K allerdings (nur) 201-203V (der Schaltplan sagt 230V)

an den Endröhren zwischen Kathode zu Anode 280-282V
über dem 120R messe ich 9,3 - 9,6V (der Schaltplan gibt dort 10,5V an)

im Biasrechner ergeben die gemessenen Werte grob 85%.... etwa 38 mA = 10,7W pro Röhre
(die Werte laut Schaltplan ergeben ca. 98%..... 41mA = 11,8 W pro Röhre)

Christian,
kann es sein das der Trafo etwas zu wenig Leistung hat?
Auf dem Foto ist leider ein Draht genau über den Angaben.

Gruß Hermann

da ich einen Brückengleichrichter gebaut habe entspricht das wohl dieser Graetzschaltung

170mA wohl mit dem Selengleichrichter (gleich riecht er)
100mA bei Trockengleichrichtung

tja....da habe ich mich wohl zu früh gefreut.......bzw. mangelt es bei mir an einem entsprechenden Überblick

der Trafo reicht also so gerade für die Endstufe aus, wenn ich das richtig sehe....

Der Trafo liefert schon ausreichend Strom (170mA), die Beschränkung gilt ja für den verwendeten "Trockengleichrichter" (Synonym für Selengleichrichter) beim Nordmende Radio.
Ansonsten ist doch jetzt alles im grünen Bereich, wenn Du die Ub+ für die Vorstufe auf den Planwert heben willst (ich halte es für nicht notwendig), musst du den 10k Widerstand im Netzteil verkleinern (8,2k ?).

capricky

ok....danke......also ist nachfolgender zitierter Text Quatsch

da ich einen Brückengleichrichter gebaut habe entspricht das wohl dieser Graetzschaltung

170mA wohl mit dem Selengleichrichter (gleich riecht er)
100mA bei Trockengleichrichtung

ich hatte es zuvor anders verstanden weil der Oberbegriff "Trockengleichrichtung" bei Wikipedia die Unterpunkte
Plattengleichrichter, Spitzendioden und moderne Halbleitergleichrichter umfasst.......stimmt aber wohl nicht, das ist bei Wikipedia wohl etwas unglücklich gegliedert.....

ja klar, den 10K etwas verkleinern um die Vorstufenspannung anzuheben....aber das halte ich auch nicht für notwendig

Na ja, vielleicht ist umfasst der Begriff "Trockengleichrichter" nicht nur Selengleichrichter, aber zu der Nordmendezeit des verwendeten Trafos gab es ja erst wenige Germanium- oder Siliziumdioden mit entsprechendem Strom, die waren dann entsprechend teuer und fanden noch keine Verwendung.

capricky

Gut....dann ist hier wohl erstmal wieder Pause.....ich habe den Amp eine Weile gespielt und sämtliche Spannungen beobachtet.....es ist alles stabil

ursprünglich hatte ich ihn geöffnet, da ich auf 2 Potis ein Knistern hatte......die alten keramischen Koppelkondensatoren lassen aber keine Spannungen durch......

ich hatte bislang auch nur ein Poti getauscht (Volumen im ersten Kanal) nun auch hier das Tone Poti (welches Geräusche verursachte)
dieser Kanal mit den 2 Potis ist nun sauber

im anderen Kanal ist bis auf den Hall-Intensity Regler noch kein Poti getauscht......und dieser Kanal ist auch gegenüber dem anderen nicht so sauber was Nebengeräusche angeht.......leider kann ich hier momentan noch nicht vollständig tauschen da ich nur noch 1M Potis vorrätig habe......Volumenregler und Vibratointensity haben laut Plan und auch im Amp 0.5 M.....

.....

aus Neugierde habe ich dann auch den 10K gegen zunächst 8K2 und danach noch gegen 6K8 getauscht.......beim 6K8 messe ich dann 220V an der Vorstufe, höre aber keinen Unterschied....

..........

viel kann und möchte ich an dem Verstärker nun auch nicht mehr herumfummeln......die restlichen alten Potis tauschen, ja klar......möglicherweise setze ich mir noch den Netzschalter auf die Frontblende (da ist über der Leuchte noch Platz), denn die Platzierung des Schalters hinten am Amp nervt etwas.....naja an anderen (wertigeren) Geräten ist das auch so, dort würde ich auch kein Loch bohren wollen, aber bei diesem Gerät wäre das schon ok.....