Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

Potis, Schalter, Tonabnehmer, Kondensatoren und Platinen;
wie verschalte ich was richtig?
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capricky
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#51

Beitrag von capricky » 05.10.2010, 14:54

12stringbassman hat geschrieben:Dies ist dringend erforderlich, da die Entropie beänstigende Werte erreicht hat ;)
Hmm, das versuche ich mir als alter abgebrochener Thermodynamiker gerade zu illustrieren (think) . Also die Entropie kann geändert werden, wenn dem System Energie bspw in Form von Wärme oder Arbeit hinzugefügt oder entzogen wird. Das leichteste wäre wahrscheinlich abbrennen! :badgrin:

capricky - dessen Werkstatt auch inzwischen einen Zustand erreicht hat, dass bald nur noch Ukulelen und Bodentreter betreut werden können :?

multistring systems
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#52

Beitrag von multistring systems » 05.10.2010, 16:20

hahaha, mein Kaos is fiel krösser unt vieser! Und da such ma nach ner Unterlegscheibe :x (momentan dürfen nichma gute Freunde da rein :oops: )
Also die Entropie kann geändert werden, wenn dem System Energie bspw in Form von Wärme oder Arbeit hinzugefügt oder entzogen wird.
er meint sicher die bedingte Entropie einer Zufallsvariablen in der Stochastik (whistle)
Könntet Ihr bitte den Begriff "einige Platinen" mit einer Zahl hinterlegen?
Fünfe, sach isch ma so (also 5 stückerl)

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#53

Beitrag von 12stringbassman » 05.10.2010, 17:03

Folgende Forumsmitglieder haben Interesse bekundet:

Fuchs
EastSide
helferlein
Lollipop
Poldi
Filzkopf
khal
Gromit
irgendwer
OTZ
jazzter
elena (5)

(ich hoffe, ich habe niemanden übersehen)

Außer Elena hat bisher noch keiner eine konkrete Zahl genannt. Ich würde für mich 10 Stück behalten. Wenn alle anderen im Durchschnitt 3 Stück nähmen, dann wären wir schon bei ca. 50 Stück und somit in einer Preisregion, wo zwei oder drei mehr auch nix mehr ausmachen. Ein halbes Jahr später 10 Stück nachbestellen wird teurer.

Also los, bitte nennt mir die gewünschten Stückzahlen (per PN), ich trage dass dann hier in den Post ein bzw. kopiere das dann in den Eröffnungspost, damit man's gleich findet.
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#54

Beitrag von reinhard » 05.10.2010, 18:12

elena hat geschrieben:hahaha, mein Kaos is fiel krösser unt vieser! Und da such ma nach ner Unterlegscheibe :x
bussi

ich hab sie gefunden ... die hast du ja alle verbaut :D

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#55

Beitrag von Gromit » 05.10.2010, 20:35

12stringbassman hat geschrieben:OK, ich sehe schon, das wird wohl eine Auflage von 30-50 Stück werden ;) Dann könnte sich der Preis bei deutlich unter 10€ bewegen.
Könntet Ihr bitte den Begriff "einige Platinen" mit einer Zahl hinterlegen?
Je mehr es werden, desto niedriger wird nicht nur der Preis, sondern desto größer wird meine Motivation, die Sache bald konkret anzugehen.

Sofort kann ich allerdings nicht loslegen, da ich zur Zeit meine Werkstatt aus-, auf- und umräume. Dies ist dringend erforderlich, da die Entropie beänstigende Werte erreicht hat ;)
Ich bin mal mit 20 € dabei, wie viele Platinen es werden sehen wir ja dann.
\m/

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#56

Beitrag von khal » 06.10.2010, 00:28

12stringbassman hat geschrieben: Außer Elena hat bisher noch keiner eine konkrete Zahl genannt. Ich würde für mich 10 Stück behalten. Wenn alle anderen im Durchschnitt 3 Stück nähmen, dann wären wir schon bei ca. 50 Stück und somit in einer Preisregion, wo zwei oder drei mehr auch nix mehr ausmachen. Ein halbes Jahr später 10 Stück nachbestellen wird teurer.
Also los, bitte nennt mir die gewünschten Stückzahlen (per PN), ich trage dass dann hier in den Post ein bzw. kopiere das dann in den Eröffnungspost, damit man's gleich findet.
Also entweder bin ich zu dusselig oder da ist irgend ein Haken bei der Geschichte.
Ich krieg nämlich keine PM hin! (stupid)
Ich bekomme immer die Meldung "Teilnehmer existiert nicht" oder so ähnlich.

Lange Rede kurzer Sinn: wenn es fast eh egal ist ob 3 oder fünf, nehme ich gerne 5 ab falls dann die billigen Jagdgründe eher erreicht werden.
Gruss
Khaled
So what...?....

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#57

Beitrag von 12stringbassman » 06.10.2010, 07:33

Danke für die Teilnahme! Ich habe den Eröffnungs-Beitrag editiert. Wir sind im Moment bei ca. 34 Stück 8)
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#58

Beitrag von Lollipop » 06.10.2010, 12:05

Hi,
werde auch 2 abnehmen!

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#59

Beitrag von jazzter » 17.10.2010, 20:13

gibt's denn was neues in Sachen SVF-Platinen?

Grüße
Erich

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#60

Beitrag von 12stringbassman » 18.10.2010, 06:19

Dauert noch ein bissl. Ich bin hiermit noch nicht fertig:
12stringbassman hat geschrieben:Sofort kann ich allerdings nicht loslegen, da ich zur Zeit meine Werkstatt aus-, auf- und umräume. .....
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#61

Beitrag von jazzter » 18.10.2010, 16:09

12stringbassman hat geschrieben:Dauert noch ein bissl. Ich bin hiermit noch nicht fertig:
12stringbassman hat geschrieben:Sofort kann ich allerdings nicht loslegen, da ich zur Zeit meine Werkstatt aus-, auf- und umräume. .....

OhOh, bei mir würde das den Rest des Jahres in Anspruch nehmen ;)

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#62

Beitrag von 12stringbassman » 18.10.2010, 16:43

Ein großer Schritt ist bei mir ja schon getan..... ;)

BTW: Hat noch jemand Wünsche, Anregungen, Kritik bezüglich der Platine? Soll sie noch etwas besonderes können?
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#63

Beitrag von multistring systems » 21.10.2010, 11:47

moin,

kannst Du pi x Daumen was über die Größe der Platine sagen?
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#64

Beitrag von 12stringbassman » 21.10.2010, 13:18

30 Pi mal 70 Daumen

Circa

:-D

Da ist das Stereo-Poti für die Frequenz-Einstellung mit dabei.
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#65

Beitrag von Fret-chen » 05.11.2010, 22:45

Ich hätte Interesse an 3 Platinen wenn der Preis so auf 8-6 € fällt, und falls es noch nicht zu spät ist. ;)
Wenn alle Stricke reissen, hänge ich mich auf...

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#66

Beitrag von capricky » 05.11.2010, 23:25

12stringbassman hat geschrieben:30 Pi mal 70 Daumen

Circa

:-D

Da ist das Stereo-Poti für die Frequenz-Einstellung mit dabei.
Na, das toppt aber noch nicht den Lemme, die Meßlatte ist dort 55 x 25 x 30 mm ebenfalls mit Stereopoti ;)

http://www.gitarrenelektronik.de/index. ... &Itemid=26

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#67

Beitrag von 12stringbassman » 06.11.2010, 12:24

capricky hat geschrieben:
12stringbassman hat geschrieben:30 Pi mal 70 Daumen

Circa

:-D

Da ist das Stereo-Poti für die Frequenz-Einstellung mit dabei.
Na, das toppt aber noch nicht den Lemme, die Meßlatte ist dort 55 x 25 x 30 mm ebenfalls mit Stereopoti ;)

http://www.gitarrenelektronik.de/index. ... &Itemid=26

capricky
Ich habe nicht vor, jemanden zu toppen ;) Es soll praktikabel sein und beim Bestücken auch für Menschen wie mich im fortgeschrittenen Alter nicht zum Geduldsspiel werden.

Ich hab's grad nochmal nachgemessen, mit ein bissl schieben und stehend eingebauten Widerständen sollte auch 55 x 30 mm möglich sein. Benutzt Lemme SMDs?

Da ich mit der Archtop ganz gut vorankomme, werde ich dieses Projekt mal in die Prioritätsstufe 2+ hochstufen ;)
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#68

Beitrag von capricky » 06.11.2010, 12:28

12stringbassman hat geschrieben:Benutzt Lemme SMDs?
Nööhh...

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#69

Beitrag von schrubbi » 10.11.2010, 12:50

Hallo zusammen,
einfach mal nur so...
Ich würde beim Layout auf jeden Fall ein Rastermaß für hochwertige Bauteile vorsehen, auch wenn Elkos sicher preiswert und klein bauen, die hab ich auf meinen Platinen nie verwendet. MKT´s im Signalweg z.B. sind sicher die bessere Wahl, und bei Handbestückung halt solide Bauteile verwenden (Insbesondere bei Antilötern erforderlich). So ist bei mir immmer die Aufgabe eine pratikable (kompakte) Platinengröße mit hochwertigen und geeigneten Bauteilen zu entwerfen.

Ich habe prinzipiell drei Grundversionen im Einsatz:
- SVF bei dem das Stereopoti auf der Platine projektiert ist, gleichzeitig Halter.
- Eine kleine schnuckelige Platinenversion bei der das Poti über 4er Flachband angeschlossen ist, wenn es mal wirklich eing wird.
- Und eine Version bei der eine Mischeinheit für einen zusätzlichen Piezo, bzw. Piezobridge projektiert ist. Bei dieser Version ist ein 4er und ein 2er OP im Einsatz. Man kann auch ein Layout projektieren bei der diese Platinensektion abgetrennt werden kann.
Auf SMD habe ich bisher bewusst verzichtet.

In der Gitarre setze ich zusätzlich ein Volume- Push- Pull- Poti ein, mit diesem kann ich jederzeit auf Passivbetrieb umschalten.
Ich baue keine Gitte mehr ohne dieses Feature.
Wie auch immer.
Noch viel Spaß beim Basteln,

Gruß aus dem Westen und besondere Grüße in die Hauptstadt ;)
schrubbi

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#70

Beitrag von Otz » 27.12.2010, 18:48

Hias, ich nehm dir 3 Stück ab.

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#71

Beitrag von 12stringbassman » 06.01.2011, 17:19

Da die Archtop dem Zwischenschliff harrt, hatte ich heute Zeit hier mal weiter zu machen.

Hier der überarbeitete Schaltplan:
TARGET SVF-Universal.pdf
(17.67 KiB) 402-mal heruntergeladen
Und so schaut die Platine im Moment aus:
Platine_001.jpg
So ganz fertig ist sie noch nicht. Eventuell hat der eine oder andere ja noch eine Anmerkung oder Korrektur anzubringen. Die Leiterbahnen verlege ich erst dann, wenn alles klar ist. Ich will mir die Arbeit ja nicht doppelt machen ;)

Nochmal eine kurze Erklärung der Schaltung, da sich einige Bauteilbezeichnungen geändert haben:

Der eigentliche State Variable Filter ist mit IC1a bis IC1c aufgebaut. Die Resonanzfrequenz wird mit den beiden Kondensatoren C6 und C7 sowie den Kombinationen aus P2a + R15 und P2b + R18 eingestellt. In der gezeigten Dimensionierung geht der Regelbereich von 640Hz bis ca. 7kHz. Wenn das zu hoch ist, können C6 und C7 größer dimensioniert werden, z.B. 3,3nF. Wenn der Regelbereich zu groß, das Poti also zu "giftig" ist, gehen auch 50kOhm. Die Frequenz errechnet sich so: f=1/(2 * pi * C * R) wobei C=C6=C7 (in Farad) und R=P2a+R15=P2b+R18 ist. Wenn das Poti auf maximalen Wert gedreht ist, wird die Frequnz tief; wenn der Widerstandswert des Potis Null ist, wirkt nur noch der Serienwiderstand und die Frequenz wird maximal hoch.

Das "Q", also die Resonanzgüte (= die Überhöhung an der Resonanzfrequenz) wird mit P3 + R14 eingestellt. Auf der Platine ist P3 als Festwiderstand eingebaut, falls jemand keinen separaten Schalter oder Poti dafür in das Instrument einbauen will. Stattdessen können natürlich anstelle des Widerstandes über zwei Drähte entweder ein Poti oder ein Schalter (mit z.B. drei Schaltpositionen und direkt angelöteten Festwiderständen) eingebaut werden und so die Güte eingestellt werden. Mit den gezeigten Werten von 100kOhm + 10kOhm geht der Regelbereich von 0dB bis 12dB. Wem das zu heftig ist, wählt z.B. 50kOhm für das Poti.

Mit IC1d ist der Eingangsverstärker aufgebaut. In der gezeigte Bestückung arbeitet er als invertierender Summenverstärker mit Pan-Funktion. Das Pan-Poti ist auf der Platine nicht zu finden, es muss mit drei Drähten an den dafür drei vorgesehenen Lötpunkten angeschlossen werden. Wer es nicht braucht, lässt es einfach weg, R4 und R5 können dann ebenfalls entfallen und R1 und R2 werden stattdessen lang und liegend eingebaut. Dann können zwei Signale summiert werden, z.B. ein Piezo und ein Magnetischer PU (wobei hier die Widerstandswerte noch angepasst werden müssten). Wer auch das nicht braucht, lässt einen Zweig weg und nimmt den Eingangsverstärker einfach als Invertierenden Verstärker. Die Verstärkung wird mit dem Trimmer P6 eingestellt.
Es kann auch der Nichtinvertierende Eingang verwendet werden. Dazu ist "Widerstand" R7 da, der in der gezeigten Variante mit 0Ohm, also als Drahtbrücke bestückt ist. Soll der Nichtinvertierende Eingang benutz werden, muss R7 geeignet bestückt werden (je nach Anwendung 10kOhm bis 1MOhm) und die Gegenkopplung wird durch eine Drahtbrüpcke ersetzt (=Buffer mit Verstärkung 1) oder R4 wird auf Masse gelötet und damit und mit R6 und R8 die Verstärkung eingestellt. C3 bewirkt eine Absenkung der Verstärkung zu hohen Frequenzen hin (damit nix pfeift) und muss ggf. angepasst werden.
Rudimentäre Kenntnise der Grundschaltungen von Operationverstärkern sind bei der Dimensionierung zur Einstellung der Verstärkung hilfreich, aber das ist ja kein großes Hexenwerk. Ich bin gerne behilflich.

Die Spannungsversorgung erfolgt in der gezeigten Variante unsymmetrisch, d.h. ein einzelner 9V-Block reicht. Der Pluspol der Batterie wird an K7 angeschlossen, der Minuspol am Ring der Stereo-Klinke, der beim Einstecken des Steckers mit Masse verbunden wird. Die kommt dann an Anschluss K6. Mit R16 und R17 wird der virtuelle Massepunkt auf halbe Versorgungsspannung gelegt und mit den beiden Elkos niederohmig gemacht. Die kann man evt. sogar weglassen, habe ich allerdings nicht ausprobiert. Der 100nF-Folienkondensator siebt nochmal eventuellen Schmutz aus der Versorgungsspannung und wird auf der Rückseite der Platine direkt an die Anschlüsse des OP-Ämps gelötet. Der MOS-FET T1 dient als Verpolungsschutz (wie von Capricky richtigerweise eingefordert) und erzeugt im Gegensatz zu einer simplen Diode einen Spannungsabfall von nur wenigen 10mV.

Wer die Schaltung mit zwei 9V-Batterien symmetrisch versorgen will, schließt die Mitte zwischen beiden Batterien an K5 an und den Minuspol der zweiten an K6. C1 und C2 sowie R16 und R17 entfallen dann. Die Masse der Pickups darf dann allerdings nicht an K2 und K4 angelötet werden, sondern an der "richtigen" Schaltungsmasse, also z.B. auch an K5. Ein zweiter (natürlich komplementärer) MOS-FET kann dann auch nicht schaden, muss aber extern "fliegend" verdrahtet werden (hab ich noch nicht ausprobiert).

Ich habe nur Standard-Baueile verwendet, die bei Conrad und Co verkauft werden. Einzig das Frequenzpoti muss passen. Hier habe ich den kleinen Typ von Alpha mit nur 5mm Abstand zwischen den beiden Anschlussreihen gewählt, wie er z.B. von Banzei vertrieben wird: http://www.banzaimusic.com/Alpha-16mm-s ... k-log.html
Mit diesem Poti und einigen stehend montierten Widerständen hat das Platinchen im Moment die erfreulich kleinen Abmessungen von knapp 27x55mm.

Wenn die Auslieferung ansteht, werde ich die verschiedenen Schaltungs- und Bestückungsvarianten aufzeichen und mitliefern bzw. hier veröffentlichen.

Fragen werden gerne beantwortet und Hinweise, Korrekturen oder weitere Sonderwünsche sind gerne willkommen.
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#72

Beitrag von irgendwer » 06.01.2011, 18:24

12stringbassman hat geschrieben: So ganz fertig ist sie noch nicht. Eventuell hat der eine oder andere ja noch eine Anmerkung oder Korrektur anzubringen. Die Leiterbahnen verlege ich erst dann, wenn alles klar ist. Ich will mir die Arbeit ja nicht doppelt machen ;)
Du platzierst erst die Bauteile und machst das Layout hinterher?
Bei mir hat das bisher meistens nicht zu meiner Zufriedenheit geklappt.

Was für eine Target-Version nutzt du?

Gruss, Max
Irgendwer wird irgendwann irgendwo die Weltherrschaft an sich reissen. Irgendwie klappt das schon. Irgendwelche Leute gibt's irgendwie überall. Irgendeine Idee hat irgendwer schon.

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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#73

Beitrag von 12stringbassman » 06.01.2011, 18:55

irgendwer hat geschrieben:Du platzierst erst die Bauteile und machst das Layout hinterher?
Äääh? Geht das auch andersrum? Wie soll das gehen? OK, es kann schon mal passieren, dass das ein Bauteil mal etwas gerutscht werden muss, wenn zuviele Leiterbahnen zwischen zwei Pad hindurchwollen. Aber normalerweise wird zuerst plaziert und dann geroutet.

Target3001 V15
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#74

Beitrag von irgendwer » 08.01.2011, 10:52

12stringbassman hat geschrieben:
irgendwer hat geschrieben:Du platzierst erst die Bauteile und machst das Layout hinterher?
Äääh? Geht das auch andersrum? Wie soll das gehen? OK, es kann schon mal passieren, dass das ein Bauteil mal etwas gerutscht werden muss, wenn zuviele Leiterbahnen zwischen zwei Pad hindurchwollen. Aber normalerweise wird zuerst plaziert und dann geroutet.
Vielleicht hab ich das auch bissl missverstanden. Ich meinte, ich schiebe wahnsinnig viel die Bauteile, bis die "Ratlines" weitestmöglich entwirrt sind und ich gar nicht in die Verlegenheit komme da gross zwischen Pads durchzuwollen. Ist manchmal ein recht langwieriges Puzzle. Aber so Sachen wie Drahtbrücken kann ich halt nicht leiden.

Hast Du von deinem Layout schon ein Probeexemplar geätzt? Hab bei dem kleinen PreAmpLayout von mir noch paar kleine Probleme, kleine Fehler im Schaltplan sind schnell drin, und die zieht man dann ins Layout.

Gruss, Max
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Re: Platine für aktive Elektronik, SVF etc.

#75

Beitrag von 12stringbassman » 08.01.2011, 10:59

Klar, das Positionieren der Bauteile ist schon das halbe Layout. Da steckt oft mehr Arbeit drin, als im Verlegen der Leiterbahnen.
irgendwer hat geschrieben:Hast Du von deinem Layout schon ein Probeexemplar geätzt?
Nein, aber ich hab's auf Lochraster für den Schrumpfkopf aufgebaut. Funktioniert einwandfrei. Das einzige, was ich nochmal prüfen muss, ist die Drehrichtung des Frequenzpotis ;)
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