Aktive Stratocaster

Potis, Schalter, Tonabnehmer, Kondensatoren und Platinen;
wie verschalte ich was richtig?
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Ozzie
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Aktive Stratocaster

#1

Beitrag von Ozzie » 25.09.2018, 06:54

Hallo

Ich bin ein großer Fan der Stratocaster, vor allem unverzerrt und bluesig “cruchig”. Was mich allerdings tierisch stört ist das heftige brummen der Tonabnehmer, wenn kein Signal anliegt.

Ich würde daher gerne eine aktive Schaltung in meine billig Strat verpflanzen. Ich dachte an niederohmige, niederimpendante Tonabnehmer, welche als Humbucker konzipiert und verschaltet werden sollen aber mit so wenig Windungen, dass sie quasi “charakterfrei” sind. Danach hätte ich gerne eine Schaltung, die den charkter- und brummfreien Tonabnehmern den “stratsound” verpasst und das signal hochverstärkt.

Ist das machbar?

Ach ja, auch noch erwähnenswert:
Ich bin in Richtung Elektrotechnik ziemlich unbedarft, kenne die Komponenten zwar die eine Schaltung aufbauen, für Schaltungen an sich habe ich aber wenig Verständnis.

LG

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Re: Aktive Stratocaster

#2

Beitrag von Drifter » 25.09.2018, 09:05

Für die aktiven PU sind andere
zuständig, die kennen sich da besser aus.

Es geht auch passiv: Artec bietet Humbucker im Singlecoil-Format an, deren Spulen um eine Doppelklinge gewickelt sind. Die wären sogar splitbar. https://www.ebay.de/itm/Artec-Schwarz-H ... Cd-zjhI5IQ

Achtung: bei dem link muss man schon 3 Stück bestellen, bei dem Foto handelt es sich um Farbvarianten! Es gibt auch noch mehrer PU's mit verschiedenen Impedanzen! Da muss man dann in der Bucht einfach weitersuchen!

Zweite Möglichkeit sind die Fender Noiseless: https://www.thomann.de/at/fender_noisless_set_strat.htm

Auch diese sind streng genommen "Humbucker", einerseits weil sie kein Brummen haben, andererseits weil sie auch zwei Spulen besitzen, die aber übereinander und deswegen die Nebengeräusche unterdrücken.

Artec ist billiger, Fender originaler. Welchen Sound Du magst.... das musst Du entscheiden.

Ich bin kein Fan von aktiver Elektronik (aber das liegt an mir!), deswegen wollte ich Dir die passive Seite zeigen.

lG

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Re: Aktive Stratocaster

#3

Beitrag von Yaman » 25.09.2018, 10:28

Ich habe neue Fender Noiseless-Pickups (Samarium Cobalt Noiseless Pickups in schwarz), die keine Elektronik brauchen, allerdings nur für die mittlere und die Bridge-Position. Der Halspickup hat leider eine Unterbrechung in der Wicklung. Die kann ich dir günstig geben.

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Re: Aktive Stratocaster

#4

Beitrag von Ozzie » 25.09.2018, 11:07

Danke, passive Optionen sind mir bekannt. Kinman wäre hier wohl meine Wahl.

Ich möchte die Idee einer aktiven Schaltung untersuchen, ich denke dass man damit mehr Flexibilität hat.

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Re: Aktive Stratocaster

#5

Beitrag von Rallinger » 25.09.2018, 11:20

Schau dir doch mal die Noll Preamps an. In meinem Bass hab ich den TCM3 drin, der ist hervorragend. Die Gitarrenversionen werden dem nicht nachstehen.

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Re: Aktive Stratocaster

#6

Beitrag von MiLe » 25.09.2018, 11:27

Ich bin leider mit meinen aktiven noch nicht fertig - selbstgebaute untraflache Sidewinder (natürlich humbuckend mit schmeler Apertur) mit Lemme Preamp 15-60fache Spannungsverstärkung.
Rein messtechnisch lassen sich damit alle erdenklichen Übertragungskurven "herstellen", je nachdem, welche Lastkapazitit und Lastwiderstand man zwischen Pickup und Preamp legt/schaltet. Das habe ich so weit schon ausgemessen.
Mein Verdacht wird allerdings immer stärker, dass das, was aktuell messtechnisch (Lemme-Methode mit Geberspule) darstellbar ist, nicht alles ist, was den Klang der Kombination Gitarrenmechanik und Pickup ausmacht. Zuletzt haben wir ja einige Alumitone-Clones durchgemessen mit dem Ergebnis, dass die gemessenen FGang-Kurven nicht notwendigerweise übereinstimmen müssen mit dem Höreindruck. Es scheint also noch Faktoren zu geben, die wir (heute) noch nicht messtechnisch erfassen (können).
Es bleibt daher ein Experiment, ob man mit einer Low-Z/Preamp-Kombi den Klang eines originalen Fender Singlecoils zufriedenstellend nachbilden kann. Ich glaube zwar schon, gaz sicher bin ich mir aber nicht mehr. (think)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Aktive Stratocaster

#7

Beitrag von MiLe » 25.09.2018, 11:29

Was die Flexibilitär angeht, liegen aktive Lösungen sicher ganz weit vorne.
Besonders humbuckende und halbwegas stratig klingende PUs sind ja was Resonanzfrequenz und Güte angeht eher schon am unteren Ende angesiedelt, passiv erhöhen geht nicht/kaum. Aktiv kann man mit den richtigen Lasten so ziemlich jede erdenkliche Kombination mit entsprechenden Lasten einstellen, indem man die unbelastet zu hohen Werte einfach auf die gewünschten Parameter "runter zieht".
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Aktive Stratocaster

#8

Beitrag von bea » 25.09.2018, 14:25

Was man ohne weiteres machen könnte, ist Strat-Tonabnehmer abzuwickeln und durch 500 Windungen dicken Kupferlackdraht zu ersetzen. Der Grundcharakter des Tonabnehmers bleibt dabei erhalten, sofern er vom sonstigen Aufbau bestimmt wird.
Bei einem billigen China-Tele-Neck-Pickup habe ich das mal gemacht - das Ding war vorher eine Mittenhupe, klingt breitbandig recht angenehm, aber dennoch leicht mittenbetont, und mit verminderter Resonanzfrequenz wird er wieder zur alten Mittenhupe; vielleicht nicht ganz so schrecklich.

Man sollte also schon mit 6 Alnicos arbeiten. Als Material für den Spulenkörper böte sich Flugsperrholz an, 1.5-2mm dick. Elektrisch wird der Tonabnehmer dann breitbandig sein und einen Mikrofonvorverstärker speisen können. Schmalbandig gemacht sollte er dann sehr nah an einen Strat-Tonabnehmer herankommen.
Niederohmige Tonabnehmer sind deutlich weniger empfindlich gegenüber Einstreuungen. Deshalb dürfte eine solide Abschirmung ausreichen, und vielleicht ein Differenzverstärker als Eingangsstufe, der die Einstreuungen über die Zuleitungen unterdrückt.

Alternativ könntest Du ja auch unsere Experimente mit den Stromwandler-Tonabnehmern aufgreifen. Eine Schleife aus 6mm^2-Draht ist schnell so weit zusammengebogen, dass man den Stromwandler (mit ebenfalls 500 Windungen) unter ihr platzieren kann. Wenig Arbeit, unter einer Standardkappe versteckbar, Erfolg fast schon garantiert. Die Konstruktion dürfte allerdings eine Vertiefung des Tonabnehmer-Ausschnitts erfordern.
LG

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Re: Aktive Stratocaster

#9

Beitrag von MiLe » 25.09.2018, 14:31

Wenn ich mich richtig erinnere, wollte Ozzie aber einen Humbucker ;)
Und ob aus einem Stromwandler-PU in absehbarer Zeit so ohne Weiteres ein gewünschter Frequenzgang rauszukitzeln ist? (think)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Aktive Stratocaster

#10

Beitrag von bea » 25.09.2018, 14:45

Ersteres: halte ich für nicht notwendig - einer der Vorteile von LoZ-PUs (die Humbucker in meinem heißgeliebten RD-Bass sind extrem empfindlich gegenüber Einstreuungen...) Außerdem sollte man doch auch Humbucker, also Doppelschleifen und Doppelmagnete, unter die Kappen bekommen.
Bzw bei wenigen hunderten Windungen diese stacken, also zwei unterschiedliche Ebenen mit unterschiedlichem Wickelsinn.

Letzteres - Voicing: da sehe ich keinen grundsätzlichen Unterschied zum konventionellen niederohmigen PU.
Auch da sollte man mit parallelen Kondensatoren und Widerständen die Höhenresonanz beeinflussen können, sofern sie nicht so hoch liegt, dass dazu Elkos notwendig würden. Oder man macht das aktiv mit einem Resonanztiefpass und ggf einem Hochpass für den Bassbereich... die elektrischen Verhältnisse sind nahezu identisch: Mikrofonpegel, ggf bedämpfen der Höhenresonanz, auch wenn die im Ultraschallbereich liegt, und ein breitbandiges Signal. Jede Schaltung für meinen Tele-Neck wird auch mit meinem Talema-Prototypen funktionieren.
Und natürlich kann man Stromwandler-PUs auch mit Alnico-Magneten oder magnetischen Stahlklingen kombinieren, wenn man Wirbelströme fürs Voicing haben möchte.
LG

Beate

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Re: Aktive Stratocaster

#11

Beitrag von MiLe » 25.09.2018, 14:50

Bea, Du bist ja gnadenlos :D
Der Mann ist recht neu hier und Du willst ihn gleich in die nicht ganz unkomplizierte Materie Stromwandler schubsen?
Wir haben doch alleine schon bei der Messerei gesehen, dass das nicht ganz so trivial ist wie ein Standard-PU ;)
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Aktive Stratocaster

#12

Beitrag von micha70 » 25.09.2018, 14:55

Wäre das nicht die passende Diskussion in den beiden Entwicklungsthreads? Sonst überreden wir Ozzie noch auch noch einen PU zu entwickeln. (whistle) Abgesehen davon mag ich von der Vorstellung noch nicht lassen und ja, es wird noch dauern...

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bea
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Re: Aktive Stratocaster

#13

Beitrag von bea » 25.09.2018, 15:04

Finde ich nicht.
Mein Prototyp ist auf Anhieb ein Erfolg - er macht genau das, was man von einem niederohmigen Tonabnehmer erwartet. ALLE anderen Experimente aus dem Music-Electronics-Forum auch, ebenfalls mehr oder weniger auf Anhieb. Tricky wirds erst mit Humbuckern oder Versuchen, in die Nähe der Alumitones zu kommen - aber hier geht es ja ausdrücklich um aktive Klangformung. Da ist die einfache Primärschleife mit einem AX500 das Ding der Wahl.

Ich hatte den Prototypen übrigens nicht zum Spaß zuerst in die Stormy Monday eingebaut - dort hatte ich den direkten Vergleich zum konventionellen Niederimpedanztonabnehmer. Das Prinzip ist also nahezu eine Bank. Ein bisserl Kupferdraht (gibts als Einzellitze im Baumarkt, 1 m reicht für 5 Tonabnehmer) und eine Handvoll Talemas (AX-500 oder AS-104, die Teile von RS sind übrigens umgelabelte Talemas) kosten tatsächlich weniger als PUs mit mehreren 100 Windungen und sind schneller herzustellen.
LG

Beate

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Re: Aktive Stratocaster

#14

Beitrag von bea » 25.09.2018, 15:06

micha70 hat geschrieben:
25.09.2018, 14:55
Wäre das nicht die passende Diskussion in den beiden Entwicklungsthreads? Sonst überreden wir Ozzie noch auch noch einen PU zu entwickeln. (whistle) Abgesehen davon mag ich von der Vorstellung noch nicht lassen und ja, es wird noch dauern...
Ich würde Ozzie schon vorschlagen, das, was wir dort bisher gelernt haben, aufzugreifen und zu nutzen. Und ggf bei unseren Experimenten mitzumachen.

Ach so: der Hiasl hatte vor einiger Zeit mal mit aktiver Klangformung für Niederimpedanztonabnehmer gearbeitet und das auch hier dokumentiert (state variable Filter mit stromsparenden und rauscharmen OpAmps). Muss man nur auf einer Lochrasterplatine nachbauen. Werde ich auch sicherlich irgendwann mal machen, und mit einiger Sicherheit in einem Bass mit diesen PUs.
LG

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Re: Aktive Stratocaster

#15

Beitrag von Ozzie » 26.09.2018, 02:12

MiLe, deine Carbonia ist stark. Ich verfolge das schon eine Weile, die Tonabnehmer sind durchaus interessant für mich und möglicherweise relevant für mein vorhaben. Dein Messthread war mir bis dato entgangen, hat aber einige tolle Kurven zu bieten. Hast du bisher schon einen stratigen SC durchgemessen?

Lassen wir das Ziel nochmal definieren:
Die Idee war generell, die Signalkurve eines Singlecoils brummfrei aktiv nachzubilden, ob jetzt mit niederimpedanten Humbucker, SC oder Stromwandler ist mir gleich. Das Resultat zählt. Ich bin da pragmatisch und frei von den üblich vorherrschenden kognitiven Verzerrungen. (Ja, mir ist bewusst, das dem schlussendlich nicht so ist, schließlich will ich einen der üblichen Stradivarius-Klänge nachbilden)

Bea, danke für die Denkanstöße. Mir war neu, dass man Singlecoils brummfrei verstärken kann. Stromwandler waren mir bekannt aber bisher in der Überlegung kein Faktor: Ein klassischer Kahneman'scher Verfügbarkeitsfehler.

Ein paar Gedanken zur Philosophie hinter meiner Schaltung:
Aktiv will ich deshalb, weil ich mir denke dass man damit einfach in andere Richtungen driften kann. Angenommen, ich bekomme den Strat sound hin, hernach will ich den Slash Les Paul Sound haben. Ich mag es simpel und mir reicht generell eine einzige Gitarre für eine vollende Existenz. Es wäre stark, wenn diese zwischen Strat und Les Paul umschalten könnte. Passiv wird das nix.

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Re: Aktive Stratocaster

#16

Beitrag von MiLe » 26.09.2018, 04:40

Ozzie hat geschrieben:
26.09.2018, 02:12
Hast du bisher schon einen stratigen SC durchgemessen?
Da empfehle ich mal einen Blick hierhin: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 199#p67164
Insbesondere der ML-Factory Singlecoil (von den Specs sehr vintagemäßig) oder Lace und Maya ;)
Ozzie hat geschrieben:
26.09.2018, 02:12
Ein paar Gedanken zur Philosophie hinter meiner Schaltung:
Aktiv will ich deshalb, weil ich mir denke dass man damit einfach in andere Richtungen driften kann. Angenommen, ich bekomme den Strat sound hin, hernach will ich den Slash Les Paul Sound haben. Ich mag es simpel und mir reicht generell eine einzige Gitarre für eine vollende Existenz. Es wäre stark, wenn diese zwischen Strat und Les Paul umschalten könnte. Passiv wird das nix.
Die reine Übetragungskurve (beide) aktiv zu erhalten, ist kein Problem. Ein Singlecoil (Strat) tastet aber schon mal anders ab als ein klassischer HB, beide bekommen von den Saiten aufgrund eines oder 2 Abnahmepunkten schon mal ein unterschiedliches Rohsignal angeliefert, und das wirkt sich deutlich aus. (Stichwort Frequenzgang-Auslöschungen). Das bekäme man mit 2 aktiven SC-formatigen PUs hin, deshalb kann man die PUs bei der Carbonita ja u.A. auch verschieben, bis sie nebeneinander liegen ;)
Kann man natürlich auch fest als Doppel-HB installieren und wahlweise eine der Spulen stummschalten. Kombiniert mit verschiedenen Resonanzfrequenzen und Güten wird das mögliche Spektrum dann schon fast unüberschaubar :D

In wieweit sich die (hölzernen) Gegebenheiten (Konstruktion, Memsur, Dimensionen, Holt, HArdware...) formend auf typischen Strat und typischen LP-Klang auswireken, ist eine andere Frage. Meine Strat klingt auch trocken schon stratiger als eine LP-Type. Zwar behaupten nicht wenige, dass das, was man trocken akustisch hört, gar nix damit zu tun hat, was elektrisch aus der Geige kommt, aber das glaube ich mal noch nicht so ganz - meine Ohren sagen was anderes.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Aktive Stratocaster

#17

Beitrag von Yaman » 26.09.2018, 09:06

Ozzie hat geschrieben:
26.09.2018, 02:12
Angenommen, ich bekomme den Strat sound hin, hernach will ich den Slash Les Paul Sound haben. Ich mag es simpel und mir reicht generell eine einzige Gitarre für eine vollende Existenz. Es wäre stark, wenn diese zwischen Strat und Les Paul umschalten könnte. Passiv wird das nix.
Was für den Klang dieser beiden Gitarrentypen auch noch relevant ist (unabhängig von Pickups und Holz), ist die unterschiedliche Mensur. Dadurch ändert sich auch das Obertonverhalten.

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Re: Aktive Stratocaster

#18

Beitrag von capricky » 26.09.2018, 14:19

Yaman hat geschrieben:
26.09.2018, 09:06

Was für den Klang dieser beiden Gitarrentypen auch noch relevant ist (unabhängig von Pickups und Holz), ist die unterschiedliche Mensur. Dadurch ändert sich auch das Obertonverhalten.

Wie denn? (think)

Was in jedem Fall unterschiedlich ist, ist das "unelektrische" Ein- und Ausschwingverhalten und das akustische Feedback, abhängig von der "Betriebslautstärke".

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Re: Aktive Stratocaster

#19

Beitrag von Yaman » 26.09.2018, 17:59

capricky hat geschrieben:
26.09.2018, 14:19
Was in jedem Fall unterschiedlich ist, ist das "unelektrische" Ein- und Ausschwingverhalten
Das meinte ich eigentlich und damit verbunden ein unterschiedliches Obertonspektrum.

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