Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Ich such mir auch die Finger wund, immerhin gibt's bei Gibson die 57er-Originalschaltung, aber nix aktuelles
Folgende Bilder hab' ich noch gefunden, das ist genau meine Platine. Die Push-Pull sind einfache Schließer - wenn gezogen - geschlossen.Die Verdickungen an den weissen Kabeln sind die 33 nF-C's. Die Schaltung für einen PU stellt sich für mich bisher so dar:
Folgende Bilder hab' ich noch gefunden, das ist genau meine Platine. Die Push-Pull sind einfache Schließer - wenn gezogen - geschlossen.Die Verdickungen an den weissen Kabeln sind die 33 nF-C's. Die Schaltung für einen PU stellt sich für mich bisher so dar:
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Die Schaltung macht dann bezüglich unveränderlichem Wicklungswiderstand beim "Splitten" Sinn, die ist so vor Jahrzehnten zuerst bei Peavey, wenn ich mich recht entsinne, zum Einsatz gekommen. Das ist also ein Pseudosplit und es dürfte dabei nicht "Hummen"!
capricky
Diese Schaltungsvariante heißt bei Gibson "fat tap wiring", ich finde trotzdem kein Schaltbild..
capricky
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
vom nicht hummen hat die Schaltung aber nix mitbekommen - das tut sie dennoch. Bei unverändertem RDC. Und zurückgenommenen Hochmitten.
So langsam entwickle ich auch eine Idee für den akustischen Eindruck: Die PUs dürften den SD SH2-N nicht unähnlich sein. Da liegt die Reso schon recht hoch und dürfte gesplittet Richtung 4,5 KHz marschieren. Wenn in dem Bereich schon Amp/Lautsprecher/Boxensim/Impulse-Response zum Sinkflug angesetzt haben, hört man das nur eben nicht mehr. Die prominente Spitze in den Hochmitten verschiebt sich nach oben und geht da unter - das wäre eine Erklärung Es hilft nix - ich brauche meine Messtechnik
Zudem werd' ich heute abend mal einen Patch mit ausgedehtem FGang programmieren, da müsste man ja was merken.
So langsam entwickle ich auch eine Idee für den akustischen Eindruck: Die PUs dürften den SD SH2-N nicht unähnlich sein. Da liegt die Reso schon recht hoch und dürfte gesplittet Richtung 4,5 KHz marschieren. Wenn in dem Bereich schon Amp/Lautsprecher/Boxensim/Impulse-Response zum Sinkflug angesetzt haben, hört man das nur eben nicht mehr. Die prominente Spitze in den Hochmitten verschiebt sich nach oben und geht da unter - das wäre eine Erklärung Es hilft nix - ich brauche meine Messtechnik
Zudem werd' ich heute abend mal einen Patch mit ausgedehtem FGang programmieren, da müsste man ja was merken.
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Michael
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Aber eigentlich ist ja klar, es ist die Standard Les Paul Grundschltung, nur die Mittelanzapfung der Pu's wird nicht direkt an Masse gelegt, sondern über den 33nF Kondensator an Masse. Überbrückt man den Kondensator, ist es die "ganz normale" Splitschaltung. Kannst du also eben mal "on the fly" probieren!
caoricky
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Das ist klar, aber erklärt das die gleichen RDC bei Split- und seriell-Betrieb?
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Was hat der Kondensator gegen Masse für eine Funktion beim Splitten?
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Ja!
Er schließt die Spule wechselspannungsmäßig kurz, nur den "hummenden" unteren Frequenzbereich nicht.
capricky
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Klar wie Kloßbrühe!
Vielen Dank - da hab'' ich gerade richtig was dazugelernt. So eine clevere Schaltung hätte ich Gibson niemals nicht zugetraut - obwohl - ich weiss - anno dazumal bei einigen Semiakustiks waren sie ja auch erfindungsreich
Vielen Dank - da hab'' ich gerade richtig was dazugelernt. So eine clevere Schaltung hätte ich Gibson niemals nicht zugetraut - obwohl - ich weiss - anno dazumal bei einigen Semiakustiks waren sie ja auch erfindungsreich
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Michael
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Sie haben es abgekupfert... allerdings habe ich die Originalschaltung noch nicht gefunden.
Es geht übrigens auch "andersrum", ein Pseudosplit mit Reihenkondensator. Damit wird "unten ausgedünnt" und die Resonanzfrequenz "nach oben geschoben". Humbucken tut es immer noch. Diese Schaltung ist meines Wissens noch in keiner E-Gitarre verwendet worden.
capricky
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Mal ne dumme Frage. Warum nimmst du dann nicht die Gitarre und gehst nochmal in den Laden, um sie nochmal dort auszuprobieren?
Sven
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Laden??? Ich????? Neu kaufen??????
Neenee - das war 'n Schnapper über eBay Kleinanzeigen. Zwar aus dem Nachbarort, aber ich will den Verkäufer nicht noch mal belämmern, weil ich Hör-Demenz habe, das Teil ist ja in gutem Zustand und ich hab auch schon dran rumgeschraubt. Wobei ich nie ausschließe, dass dabei was in die Brüche geht. Auch wenn ich's machen würde - es würde mir bei der Suche nach dem Fehler/Effekt nicht viel helfen.
Und da ich seit heute morgen nicht mehr alleine auf modelling angewiesen bin, kann ich das heute Abend ganz genüsslich an den Röhren austesten, während Ihr in die Röhre guckt
Neenee - das war 'n Schnapper über eBay Kleinanzeigen. Zwar aus dem Nachbarort, aber ich will den Verkäufer nicht noch mal belämmern, weil ich Hör-Demenz habe, das Teil ist ja in gutem Zustand und ich hab auch schon dran rumgeschraubt. Wobei ich nie ausschließe, dass dabei was in die Brüche geht. Auch wenn ich's machen würde - es würde mir bei der Suche nach dem Fehler/Effekt nicht viel helfen.
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Habe jetzt mal wie empfohlen am Bridge-Pickup die 33 NF der Spilt-Schaltung=>Masse überbrückt.
Jetzt ist die Wirkung des Splits schon eher erwartungsgemäß, aber bei einem 8 KOhm Humbucker mit dann noch 4 KOhm schon arg dünn.
Diee 4 KOhm liegen auch nun im gesplitteten Zustand an und nicht mehr die unveränderten 8KOHm, wenn beim Split noch der Kondensator in der Masse-Brücke liegt.
Ein Mitteldingens wäre gut. Mal sehen, ob ich von den 33 nF auf einen geringeren Wert runtergehe - obwohl - eigentlich wollte ich ja an der Gitte nix ändern, um eine Standard-Referenz zu haben.
Jetzt ist die Wirkung des Splits schon eher erwartungsgemäß, aber bei einem 8 KOhm Humbucker mit dann noch 4 KOhm schon arg dünn.
Diee 4 KOhm liegen auch nun im gesplitteten Zustand an und nicht mehr die unveränderten 8KOHm, wenn beim Split noch der Kondensator in der Masse-Brücke liegt.
Ein Mitteldingens wäre gut. Mal sehen, ob ich von den 33 nF auf einen geringeren Wert runtergehe - obwohl - eigentlich wollte ich ja an der Gitte nix ändern, um eine Standard-Referenz zu haben.
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Hmm...ich verstehe noch nicht ganz das mit der Referenzfrequenz. Die PUs sind doch eh alle mal unterschiedlich gewickelt und klingen auch anders, je nachdem wie und mit welchen Saiten man sie spielt. Worauf bezieht sich die erhoffte Referenz denn?
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
ääähhh - verstehe ich gerade nicht
Wenn ich irgendwas von einer "Referenzfrequenz" fabuliert haben sollte entschuldige ich mich für den Tippfehler.
Ich kenne nur eine "Resonanzfrequenz" - und ja - die ist je nach PU und Schaltung unterschiedlich.
Bei der Referenz (ohne Frequenz) geht's mir schlicht darum zu sehen, ob und wie weit ich mich mit den Eigenbauten von käuflich zu erwerbenden Instrumenten wegbewegt habe, da fehlte mir bisher halt ein "Standard". Klar gibt es nicht nur diesen einen, aber besser den als gar keinen. Es geht ja auch nicht nur um die PUs und Schaltung, sondern auch Bespielbarkeit etc.
Ist auch schon ganz interessant: Ich stelle fest, dass die Paula auf den oberen Bünden die Töne deutlich länger stehen lässt als die Maple-Walnut mit durchgehendem Ahorn-Wenge-Hals und Schaller Hannes Bridge. Also entweder ist die Paula in dem Punkt schweinegut oder bei meiner MW ist was faul. Wäre mir ohne "Referenz" nicht aufgefallen - da muss ich wohl noch mal ran.
Von der Bespielbarkeit dagegen mag ich die MW wesentlich lieber - vielleicht aber auch, weil ich sie länger gewöhnt bin. Aber auch die Auflage für den Handballen und der Rippenspoiler fehlen mir bei der Paula.
Meine Sidewinder sind von den Gibsons weniger weit weg als ich geglaubt hätte und für die Verarbeitung der Gibson in einigen Bereichen würden sich die meisten hier auch bei ihren Erstgebauten in Grund und Boden schämen: Unsauberkeiten bei der Lackierung (vor Allem in Ecken), Fräskanten (innen) die eher aussehen, als hätte man die Holzfasern rausgerissen und nicht gefräst, stellenweise fühlbarer Übergang vom Hals zum Griffbrett......
Dagenen überrascht mich die clevere Schaltung, die offenbar sehr solide Hardware und der höhenverstellbare Sattel der zumindest gut ist, um die Zusammenhänge zwischen Sattelhöhe/Schnarren und möglicher Saitenlage auf den /10 mm schnell mal auszutesten. Für den Betrieb sieht er freilich irgendwie für mich "unfertig" aus.
Alles Erkenntnisse die ich nicht hätte, wenn ich nur meine Eigenbauten in die Hand bekäme und die ich teilweise durchaus inspirierend finde
Wenn ich irgendwas von einer "Referenzfrequenz" fabuliert haben sollte entschuldige ich mich für den Tippfehler.
Ich kenne nur eine "Resonanzfrequenz" - und ja - die ist je nach PU und Schaltung unterschiedlich.
Bei der Referenz (ohne Frequenz) geht's mir schlicht darum zu sehen, ob und wie weit ich mich mit den Eigenbauten von käuflich zu erwerbenden Instrumenten wegbewegt habe, da fehlte mir bisher halt ein "Standard". Klar gibt es nicht nur diesen einen, aber besser den als gar keinen. Es geht ja auch nicht nur um die PUs und Schaltung, sondern auch Bespielbarkeit etc.
Ist auch schon ganz interessant: Ich stelle fest, dass die Paula auf den oberen Bünden die Töne deutlich länger stehen lässt als die Maple-Walnut mit durchgehendem Ahorn-Wenge-Hals und Schaller Hannes Bridge. Also entweder ist die Paula in dem Punkt schweinegut oder bei meiner MW ist was faul. Wäre mir ohne "Referenz" nicht aufgefallen - da muss ich wohl noch mal ran.
Von der Bespielbarkeit dagegen mag ich die MW wesentlich lieber - vielleicht aber auch, weil ich sie länger gewöhnt bin. Aber auch die Auflage für den Handballen und der Rippenspoiler fehlen mir bei der Paula.
Meine Sidewinder sind von den Gibsons weniger weit weg als ich geglaubt hätte und für die Verarbeitung der Gibson in einigen Bereichen würden sich die meisten hier auch bei ihren Erstgebauten in Grund und Boden schämen: Unsauberkeiten bei der Lackierung (vor Allem in Ecken), Fräskanten (innen) die eher aussehen, als hätte man die Holzfasern rausgerissen und nicht gefräst, stellenweise fühlbarer Übergang vom Hals zum Griffbrett......
Dagenen überrascht mich die clevere Schaltung, die offenbar sehr solide Hardware und der höhenverstellbare Sattel der zumindest gut ist, um die Zusammenhänge zwischen Sattelhöhe/Schnarren und möglicher Saitenlage auf den /10 mm schnell mal auszutesten. Für den Betrieb sieht er freilich irgendwie für mich "unfertig" aus.
Alles Erkenntnisse die ich nicht hätte, wenn ich nur meine Eigenbauten in die Hand bekäme und die ich teilweise durchaus inspirierend finde
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Ups, jetzt muss ich mich entschuldigen, nicht Referenzfrequenz, sondern Referenzgitarre wollte ich schreiben.
Aber durch deine Antwort erschließt sich mir auch dein Wunsch (den ich dann doch voll und ganz verstehe). Vergleichst du die Eigenschaften denn trocken/unplugged? Ich mache das ja ganz gerne bei E-Gitarren, weiß nicht, warum, aber ich spiele die zu Hause eigentlich meist nur trocken (bin schlicht zu faul, immer die Kopfhörer herauszusuchen und das Audio-Interface, Rechner hochfahren, wenn ich ne Idee hab )
Aber durch deine Antwort erschließt sich mir auch dein Wunsch (den ich dann doch voll und ganz verstehe). Vergleichst du die Eigenschaften denn trocken/unplugged? Ich mache das ja ganz gerne bei E-Gitarren, weiß nicht, warum, aber ich spiele die zu Hause eigentlich meist nur trocken (bin schlicht zu faul, immer die Kopfhörer herauszusuchen und das Audio-Interface, Rechner hochfahren, wenn ich ne Idee hab )
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
sowohl als auch - allerdings interessieren mich die "nassen" Eigenschaften mehr. Ich höre aber über den Amp auch Unterschiede wie das beschriebene langsamere Ausschwingen der Paula in höheren Lagen besser.
Liebe Grüße,
Michael
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Halleluhjah!!!!!
Nachdem ich den halben Tag Fehlersuche an meinem Pickup-Messplatz betrieben habe und schon dabei war, ein neues Interface zu bestellen, stellte sich am Ende ein schlicht defektes Klinkenkabel (Imppedanzwandler=>Interface) als Fehlerquelle heraus.
Da man während der Messungen ja nix hört (angeschlossene Lautsprecher würden das Ergebnis beeinträchtigen), sieht man nur einen Haufen schwer einzuordnenden Mist auf dem Bildschirm. Trotzdem brauche ich irgendwann ein Win10-taugliches Interface - die dauernden Abstürze bei Einstellungen im Interface nerven langsam.
Das Messergebnis des Gibson "fat tap wiring" erstaunt allerdings, bestätigt aber meinen Höreindruck aus dem Eingangspost und scheint deutlich mehr zu machen als nur im Brumm-Bereich die "tote" Spule zwecks Humbucking mitspielen zu lassen:
Gibson 57+ (Bridge) an 200 Ohm + 260 pF Last, normal und "Split", gemessen wie es für einen Humbucker gehört mit querliegender Geberspule Grün = Standard, schwarz = split. Ganz offenbar findet hier auch eine Phasendrehung im Bereich um 1 KHz statt, anders kann ich mir den Einbruch hier nicht erklären.
Zur Sicherheit nochmal 4 Messungen des PUs im Split-Modus:
Geberspule quer zwischen den Polreihen (Standard-Verfahren für HB-Messungen): Grün
Geberspule hochkant zwischen den Polreihen (unüblich): Blau
Geberspule hochkant auf Spule 2 (Standard-Verfahren für SC-Messungen): Orange
Geberspule hochkant auf Spule 1 (Standard-Verfahren für SC-Messungen): Schwarz Ganz offensichtlich ändert sich die Messung dramatisch bei Änderung der Geberspulen-Position. So was habe ich noch bei keinem anderen PU und keiner anderen Schaltung erlebt. In der Theorie korrekt ist die grüne Linie, die auch am ehesten dem Höreindruck entspricht.
Zum Gegencheck noch der Hals-PU Gibson 57, bei dem ich den 33 nF-Kondensator überbrückt habe, wodurch eine normale Split-Schaltung vorliegt.: Hier verhält sich alles wieder erwartungsgemäß. Geschaltet wird die der Bridge zugewandte Spule. Die andere Spule gibt kein nennenswertes Signal ab, Positionierung der Geberspule beeinflusst den gemessenen Pegel aber nicht die Frequenzgänge.
Wieder was gelernt, fast ein Fall für die Pickup-Grundlagen
Nachdem ich den halben Tag Fehlersuche an meinem Pickup-Messplatz betrieben habe und schon dabei war, ein neues Interface zu bestellen, stellte sich am Ende ein schlicht defektes Klinkenkabel (Imppedanzwandler=>Interface) als Fehlerquelle heraus.
Da man während der Messungen ja nix hört (angeschlossene Lautsprecher würden das Ergebnis beeinträchtigen), sieht man nur einen Haufen schwer einzuordnenden Mist auf dem Bildschirm. Trotzdem brauche ich irgendwann ein Win10-taugliches Interface - die dauernden Abstürze bei Einstellungen im Interface nerven langsam.
Das Messergebnis des Gibson "fat tap wiring" erstaunt allerdings, bestätigt aber meinen Höreindruck aus dem Eingangspost und scheint deutlich mehr zu machen als nur im Brumm-Bereich die "tote" Spule zwecks Humbucking mitspielen zu lassen:
Gibson 57+ (Bridge) an 200 Ohm + 260 pF Last, normal und "Split", gemessen wie es für einen Humbucker gehört mit querliegender Geberspule Grün = Standard, schwarz = split. Ganz offenbar findet hier auch eine Phasendrehung im Bereich um 1 KHz statt, anders kann ich mir den Einbruch hier nicht erklären.
Zur Sicherheit nochmal 4 Messungen des PUs im Split-Modus:
Geberspule quer zwischen den Polreihen (Standard-Verfahren für HB-Messungen): Grün
Geberspule hochkant zwischen den Polreihen (unüblich): Blau
Geberspule hochkant auf Spule 2 (Standard-Verfahren für SC-Messungen): Orange
Geberspule hochkant auf Spule 1 (Standard-Verfahren für SC-Messungen): Schwarz Ganz offensichtlich ändert sich die Messung dramatisch bei Änderung der Geberspulen-Position. So was habe ich noch bei keinem anderen PU und keiner anderen Schaltung erlebt. In der Theorie korrekt ist die grüne Linie, die auch am ehesten dem Höreindruck entspricht.
Zum Gegencheck noch der Hals-PU Gibson 57, bei dem ich den 33 nF-Kondensator überbrückt habe, wodurch eine normale Split-Schaltung vorliegt.: Hier verhält sich alles wieder erwartungsgemäß. Geschaltet wird die der Bridge zugewandte Spule. Die andere Spule gibt kein nennenswertes Signal ab, Positionierung der Geberspule beeinflusst den gemessenen Pegel aber nicht die Frequenzgänge.
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Die Messergebnisse machen für mich Sinn. Im Splitmodus mit dem Parallel-C ist der C für hohe Frequenzen durchlässig und die 2. Spule wird überbrückt (kurzgeschlossen). Für die tieferen Frequenzen wirkt der C als Widerstand, so dass diese "humbuckenderweise" und pegelverstärkend den Weg über die 2. Spule nehmen.
Wenn die Splitbrücke ohne C (gegen Masse) geschaltet ist, würde ein Reihen-C ja nur vor der Mittelanzapfung (unmittelbar vor oder hinter der ersten Spule) wirken. Da erscheint es mir sinnvoller, gar nicht zu splitten und einfach vor, zwischen oder hinter den Spulen einen Reihen-C zwischen zu schalten. Damit müsste der C (als Bass-Cut) lediglich den tieferen Frequenzanteil vom normalen HB-Spektrum ausbremsen. Ergebnis: Ein bass-beschnittener Frequenzgang bei vollem "Humbucking". Habe ich Deinen Beitrag richtig interpretiert?
.
Diese Bass-Cut-Schaltung (mit C = 1 nf) ist mir übrigens von meiner 1966er Musima Elgita (allerdings nur mit Single Coils) unter der Bezeichnung "Banjo-Effekt" geläufig.
Edit:
Hier übrigens die Schaltung der Elgita (aus Guitar-Letter.de):
Habe eben mal mit der Evo am Amp gezielt den Klang des Bridge-HB (A) normal gesplittet und (B) der ungesplitteten Bass-Cut-Schaltung verglichen: Das hörbare Ergebnis ist ziemlich ähnlich, klingt in der gesplitteten Variante (A) aber noch etwas "dünner" als in (B). Jedenfalls scheint (B) 'ne ganz brauchbare Alternative zum gesplitteten (und brummgefährdeten) Humbucker zumindest in Bridgeposition zu sein, zumal man ja mit der Kapazität (im sinnvollen Bereich zwischen 0,5 und 5 nf) noch probieren kann.
Wie ist das zu verstehen?
Wenn die Splitbrücke ohne C (gegen Masse) geschaltet ist, würde ein Reihen-C ja nur vor der Mittelanzapfung (unmittelbar vor oder hinter der ersten Spule) wirken. Da erscheint es mir sinnvoller, gar nicht zu splitten und einfach vor, zwischen oder hinter den Spulen einen Reihen-C zwischen zu schalten. Damit müsste der C (als Bass-Cut) lediglich den tieferen Frequenzanteil vom normalen HB-Spektrum ausbremsen. Ergebnis: Ein bass-beschnittener Frequenzgang bei vollem "Humbucking". Habe ich Deinen Beitrag richtig interpretiert?
.
Einen derartigen Bass-Cut hatte ich bei meiner zweiten EVO (siehe Schaltplan im Beitrag 2) in die C-Swich-Schaltung integriert.
Diese Bass-Cut-Schaltung (mit C = 1 nf) ist mir übrigens von meiner 1966er Musima Elgita (allerdings nur mit Single Coils) unter der Bezeichnung "Banjo-Effekt" geläufig.
Edit:
Hier übrigens die Schaltung der Elgita (aus Guitar-Letter.de):
Habe eben mal mit der Evo am Amp gezielt den Klang des Bridge-HB (A) normal gesplittet und (B) der ungesplitteten Bass-Cut-Schaltung verglichen: Das hörbare Ergebnis ist ziemlich ähnlich, klingt in der gesplitteten Variante (A) aber noch etwas "dünner" als in (B). Jedenfalls scheint (B) 'ne ganz brauchbare Alternative zum gesplitteten (und brummgefährdeten) Humbucker zumindest in Bridgeposition zu sein, zumal man ja mit der Kapazität (im sinnvollen Bereich zwischen 0,5 und 5 nf) noch probieren kann.
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Ich antworte zu dem Thema mal hier - da passt es besser und die Pickup-Datanbank bleibt übersichtlicherkehrdesign hat geschrieben: ↑25.06.2018, 01:28Ich erwarte dabei eher eine Verlagerung der Absenkung, nicht aber deren Ausprägung.
Aus den Einzelkurven oben ergibt sich ja, dass eine Absenkung im Bassbereich, wie sie ursprünglich vermutet wurde, überhaupt nicht stattfindet. Es scheint eher um einen Effekt der Phasenverschiebung in den Mitten zu gehen, und wie der sich am Ende auswirkt, kann ich beim besten Willen nicht abschätzen. Dah hilft echt nur experimentieren und messen.
Jetzt kommen ja auch noch die Unterschiede Messverfahren (Geberspule) und Praxis (Saiten) dazu, die sich hier wahrscheinlich stärker auswirken als bei konventionellen Schaltungen innerhalb eines Pickups. Die Anregung durch die Geberspule ist ja für beide Spulen gleich. Bei Anregung durch die Saiten treffen je nach Saite und Lage unterschiedliche Wellenlängen auf den Pickup, was ja auch wieder teilweise Additionen und teilweise Auslöschungen (und alles dazwischen) bedeutet. Wie sich diese beiden Effekte addieren, werde ich also mit der Geberspulen-Methode nicht erfassen können - da wird es aber eigentlich erst richtig komplex
Liebe Grüße,
Michael
Michael
- capricky
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Meine Formulierung: "Diese Schaltung ist meines Wissens noch in keiner E-Gitarre verwendet worden... " ist Blödsinn, sie hätte besser: "ist noch nie als "Splitschaltung in einer E-Gitarre verkauft worden" heißen sollen. (Die Fat Tap Schaltung der Gibson suggeriert das, ist aber auch keine.)kehrdesign hat geschrieben: ↑25.06.2018, 01:09Die Messergebnisse machen für mich Sinn. Im Splitmodus mit dem Parallel-C ist der C für hohe Frequenzen durchlässig und die 2. Spule überbrückt (kurzgeschlossen). Für die tieferen Frequenzen wirkt der C als Widerstand, so dass diese "humbuckenderweise" und pegelverstärkend den Weg über die 2. Spule nehmen.
Wie ist das zu verstehen?
Wenn die Splitbrücke ohne C (gegen Masse) geschaltet ist, würde ein Reihen-C ja nur vor der Mittelanzapfung (unmittelbar vor oder hinter der ersten Spule) wirken. Da erscheint es mir sinnvoller, gar nicht zu splitten und einfach vor, zwischen oder hinter den Spulen einen Reihen-C zwischen zu schalten. Damit müsste der C (als Bass-Cut) lediglich den tieferen Frequenzanteil vom normalen HB-Spektrum ausbremsen. Ergebnis: Ein bass-beschnittener Frequenzgang bei vollem "Humbucking". Habe ich Deinen Beitrag richtig interpretiert.
Einen derartigen Bass-Cut hatte ich bei meiner zweiten EVO (siehe Schaltplan im Beitrag 2) in die C-Swich_Schaltung integriert. Diese Bass-Cut-Schaltung (mit C = 1 nf) ist mir übrigens von meiner 1966er Musima Elgita mit der Bezeichnung "Banjo-Effekt" geläufig.
Diesen Reihenkondensator hatte ich ja auch schon zum Entmatschen von Humbuckern (in Halsposition) angeboten.
...der Reihenkondensator funktioniert natürlich ausgezeichnet als "Pseudosplit", das ist natürlich vom Wert abhängig, irgendwas zwischen 2 bis 22nF, muss der Versuch und das Ohr entscheiden.
Entschuldigung für die Verwirrung!
capricky
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Re: Les Paul Studio Split-Schaltung dumpfer, DC-R gleich
Eine Bass-Absenkung hatte ich in meiner Vorstellungswelt auch nicht vermutet. Die Kapazität des Kondensators in der Split-Brücke ist in der Lage, Wechselströme ab einer bestimmten Frequenz durchzulassen und damit die zweite Spule zu überbrücken. Für die tiefen Frequenzen wirkt der C als Widerstand, so dass diese über die zweite (Reihen-)Spule führen und damit verstärkt werden. Also sollte erwartungsgemäß das Gesamtergebnis basslastiger ausfallen. Die "Trennfrequenz" allerdings dürfte rein überlegungsmäßig im natürlichen Spielbetrieb stark in Abhängigkeit zum Spannungspegel stehen, der von den Spulen kommt (und damit auch von der Anschlagstärke/Dynamik).
Da das ganze ja (als Wechselspannung/-strom) in beide Flussrichtungen abläuft, also wechselweise und frequenzabhängig beide Spulen auch für den hochfrequenten Teil wirksam sind, bin ich in meinem Vorstellungsvermögen und damit für eine einigermaßen sicheren Aussage überfordert.
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