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Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 14.02.2019, 14:23
von ChrisPbacon
Ich baue ja momentan auch an meinen beleuchteten Sidedots.

Ich hatte dafür die Idee mit den Lichtleitern von @MiLe aufgegriffen weil ich vermeiden wollte dass die LEDs später nicht mehr zugänglich sind.

Ich setze nun die LED von unten in den Halsfuß und lasse da den Zugang von unten offen. So kann ich bei Bedarf zumindest an die LEDs ran.

Bei beleuchteten Inlays wird das ganze natürlich schwierig, da mit Lichtleitern die flächige Beleuchtung schwer umzusetzen ist soweit ich das recherchieren konnte.
SeparateReality hat geschrieben:
14.02.2019, 00:08
allerdings werden die SMDs da nur von oben angezapft, und nicht von der Seite.

Ich würde das garnicht versuchen, sondern stattdessen eine zweite SMD LED um 90° gedreht Richtung Griffbrettkante stellen und mit Lichtleitern arbeiten.

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 15.02.2019, 00:57
von SeparateReality
Hi Michael,

vielen Dank für deine Infos und für die Verlinkung! Ich muss schon sagen, da warst du ja wirklich äußerst motiviert bei der Sache! Was ich mir denke ist, dass ichs mit einem "klassischen" Hals aus Holz bei manchen Prozessen sicher einfacher habe.. daher Hut ab vor deiner Leistung! Eine Frage noch (derzeit), warum hast du die Enden der 2 Millimeter Lichtleiter mattiert, nehmen die dann besser das Licht der LEDs auf?

Und Chris, die Idee mit den um 90 Grad gedrehten LEDs ist prinzipiell genial, macht aber die Schaltung bzw. Verkabelung glaube ich doch um einiges umständlicher. Ich werd mir nächste Woche aus dem Architekturbedarfshop der Technischen Universität Acrylglas-Rundstäbe holen, Lichtleiter habe ich schon 4 Meter online geordert. Das gibt wahrscheinlich genug Material für Experimente :)

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 15.02.2019, 09:55
von MiLe
SeparateReality hat geschrieben:
15.02.2019, 00:57
Eine Frage noch (derzeit), warum hast du die Enden der 2 Millimeter Lichtleiter mattiert, nehmen die dann besser das Licht der LEDs auf?
In meinen Versuchen ja, der Unterschied in der Leuchtkraft war schon recht groß.
Das mag auch daran liegen, dass ja die Bohrung durch den Dot innen auch nicht glatt poliert ist und der Licht-Übergang matt zu matt besser ist. Nachteil ist aber, dass man den Durchstich im Dot auch dadurch gut sieht. Wenn man eine völlig gleichmößige Dot-Oberfläche erwartet, mag das enttäuschen. Wenn man es als Design-Merkmal sieht (ähnlich wie Perlmutt), kann es aber sogar besser gefallen.
Leitsatz: It's not a bug - it's a feature!! :D

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 15.02.2019, 10:35
von SeparateReality
Danke für die Infos!

Ich freu mich schon richtig aufs Experimentieren :)

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 15.02.2019, 19:47
von Mischaell
besser als man meint. allerdings farblich begrenzt.
https://luminlay.com/galleryen.html
(Die Firma hat eh n paar interessante features am Start.)

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 16.02.2019, 16:44
von ChrisPbacon
Mischaell hat geschrieben:
15.02.2019, 19:47
besser als man meint. allerdings farblich begrenzt.
https://luminlay.com/galleryen.html
(Die Firma hat eh n paar interessante features am Start.)
Luminlays sind klasse!

Einzig das relativ schnelle Nachlassen der Leuchtkraft ist ein kleines Manko. Aber normale Sidedots leuchten garnicht, von daher ist das immer noch die beste Lösung auf dem Markt.

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 14.04.2019, 19:21
von SeparateReality
Mittlerweile hab ich alle Teile beisammen - also die Lichtleiter, Acrylglas-Rundstäbe und SMD-LEDs - und auch einen ersten und zweiten Gehversuch unternommen. Eins vorweg: die waren beide schonmal recht zufriedenstellend, der zweite noch vielmehr als der erste!

Im ersten Versuch habe ich das Griffbrett von "oben" (also da wo die Saiten sind) für den Dot gebohrt und dann von der schmalen Seite für den Sidedot. Dann habe ich den Rundstab von oben eingehämmert, der sitzt auch ohne Kleber bombenfest. Am Stab hab ich 6,15 Millimeter Durchmesser gemessen, gebohrt wurde mit dem 6er-Bohrer. Danach hab ich mit Acrifix 192 (flüssiges Acrylglas das unter [Tages-]Licht aushärtet) den Lichtleiter in die Bohrung für den Sidedot geklebt/gesteckt. Da muss ich aber zukünftig mit dem 2er Bohrer ran, 2,5 Millimeter waren zu viel. Laut Hersteller hatte der Lichtleiter einen Durchmesser von 2 Millimeter, in echt wars eine Spur mehr. Der Lichtleiter steht jedenfalls am Rundstab an, er ragt nicht hinein. In der Skizze sieht das dann so aus:
01.jpg
Als Resultat hat der normale Dot sehr schön geleuchtet, so schön wies bei klarem Acrylglas sein kann. Der Sidedot war auch deutlich beleuchtet, allerdings doch um einiges dünkler als der große. Soweit war ich aber zufrieden!

Für den zweiten Versuch stellte ich mir die Frage, ob und wie ich den Lichtleiter näher an die LED bringen kann. Nachdem die Teile ja in gewissem Maß biegbar sind sollte das ja gehen. Ich habe im selben Probestück von der anderen Seite Richtung großem Dot gebohrt, allerdings nur etwa die halbe Strecke. Anschließend habe ich stümperhaft, einfach nur ums mal zu probieren mit dem Stechbeitel einen schrägen "Kanal" wenn mans so nennen will herausgestemmt, vom großen Dot Richtung Bohrung. Den Lichtleiter habe ich dann wie schon zuvor eingeschoben, aber halt Richtung Lichtquelle, siehe Skizze:
02.jpg
Und da war das Resultat schon ziemlich (!) lässig. Der Sidedot war fast genauso hell wie der große Dot, die LED strahlt ja doch in einem gewissen Winkel ab und so kann der Lichtleiter wirklich gut Licht aufnehmen.

Fotos hab ich leider keine gemacht, wenns jemanden interessiert kann ich aber gerne welche nachreichen :)

Für den nächsten Versuch werde ich die LED auch mal mit dem Acrifix unten ankleben und beobachten was das bewirkt, bis jetzt habe ich die LED lediglich unter den Dot gehalten. Und sollte ich das so durchziehen muss ich mir überlegen, wie ich den abgeschrägten Kanal Richtung LED schön machen kann, also nicht so brutalomäßig wie mit dem Stechbeitel. Dann bliebe noch die Frage, wie ich das alles verpacke - eventuell Epoxid, aber das Zeug ist mir suspekt seit ich damit fast einen Yoghurtbecher abgefackelt hab. Und nicht zuletzt weiß ich noch nicht, wie ich das Acrylglas milchig bekommen soll, ein erster Test mit Nagellackentferner verlief negativ.

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 15.04.2019, 11:58
von Jackhammer
SeparateReality hat geschrieben:
14.04.2019, 19:21

Für den nächsten Versuch werde ich die LED auch mal mit dem Acrifix unten ankleben und beobachten was das bewirkt, bis jetzt habe ich die LED lediglich unter den Dot gehalten. Und sollte ich das so durchziehen muss ich mir überlegen, wie ich den abgeschrägten Kanal Richtung LED schön machen kann, also nicht so brutalomäßig wie mit dem Stechbeitel. Dann bliebe noch die Frage, wie ich das alles verpacke - eventuell Epoxid, aber das Zeug ist mir suspekt seit ich damit fast einen Yoghurtbecher abgefackelt hab. Und nicht zuletzt weiß ich noch nicht, wie ich das Acrylglas milchig bekommen soll, ein erster Test mit Nagellackentferner verlief negativ.
Moin,

zu Deinem Epoxy-Problem: vermutlich hast Du den schnellen Härter verwendet? Dann darf man nicht wundern, dass ein Becher sich entzündet. Wenn man viel Epoxy auf einmal braucht, entweder einen langsamen Härter und/oder ein Behälter verwenden, der möglichst groß und flach ist, damit die Wärme in die Umgebung abtransportiert werden kann, die bei der Reaktion entsteht.

Und die LEDs kann man anschleifen um diese milchig zu bekommen. Habe ich vor Jahren schon mal so gemacht. Kann leider nicht mehr sagen, wie fein, aber gefühlt ziemlich grob.

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 15.04.2019, 18:01
von SeparateReality
Das Epoxy das ich verwendet habe war eigentlich ein zusammengehörendes Set - das mit dem großen und flachen Behälter ist auf jeden Fall ein guter Tip, Danke! Ich bin mir aber auch recht sicher, dass ich damals ein ungünstiges Mischverhältnis zusammengepanscht habe.

Bezüglich LED anschleifen: wirklich das Leuchtmittel selbst? Ich hab ja nur diese winzig kleinen SMD LEDs, da kann ich mir eigentlich nicht vorstellen dass das gut funktioniert oder viel bringt. Beim Schleifen des Acrylglases hab ich jedenfalls festgestellt, dass man mindestens bis 400 schleifen muss damit keine Schleifspuren mehr sichtbar sind. Und ab der Körnung wirds schön langsam auch wieder klar. Vielleicht mach ich mal einen Test wo ich die Unterseite grob anschleife.

Was mir noch zum Epoxy einfällt: wird das Zeug hart genug, um die LEDs vor dem Druck den der Trussrod ausübt zu schützen?

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 29.04.2019, 22:10
von SeparateReality
Hier mal ein kurzer Zwischenstand (die Lichtleiter muss ich noch bündig schleifen, aber das mach ich wenn das Griffbrett aufgeleimt ist):
IMG_20190429_165432.jpg

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 29.04.2019, 23:59
von ChrisPbacon
Das sieht top aus! Ich bin schon etwas neidisch ;)

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 30.04.2019, 05:43
von Poldi
Stark (dance a)

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 30.04.2019, 16:09
von penfield
cool!

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 30.04.2019, 17:10
von Haddock
Hallo

sack stark (clap3)

Gruss
Urs

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 30.04.2019, 17:56
von SeparateReality
Danke für euer Lob! Mir gefällts auch recht gut, auch wenn ich erst dann durchatmen kann wenn die Sidedots auch geschliffen sind. Aber im Prinzip sollte da nichts mehr passieren..

Die Idee, die Lichtleiter zu den LEDs hinzubiegen war wirklich nicht schlecht. Die Löcher für die Sidedots hab ich wie oben schon geschrieben nur bis zur Hälfte gebohrt und auf der Griffbrettunterseite dann letztendlich mit dem Dremel diesen schrägen Kanal zur LED gefräst. Das hat ausgezeichnet funktioniert, das mach ich beim nächsten Mal bestimmt wieder so :)

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 09.05.2019, 20:48
von SeparateReality
Sodale, hier mal mein Endergebnis! Fürs erste Mal bin ich äußerst zufrieden, beim nächsten Mal wirds besser, ich habe doch einiges gelernt. Der Wermutstropfen: der Sidedot am 3. Bund ist etwas dünkler, die Dots vom 3. und 9. auch und die Dots sind nahezu klar und man sieht ohne der Beleuchtung bei Tageslicht ganz eindeutig die LEDs und auch die Kabel. Vielleicht find ich noch irgendwas um das Acrylglas zu trüben - schleifen (jetzt mit 120 und 180) macht das Acryl wieder klar.
DSC_0012.JPG

Re: Beleuchtung Griffbrett-Markierung

Verfasst: 19.02.2021, 19:46
von Mischaell
ChrisPbacon hat geschrieben:
16.02.2019, 16:44
Mischaell hat geschrieben:
15.02.2019, 19:47
besser als man meint. allerdings farblich begrenzt.
https://luminlay.com/galleryen.html
(Die Firma hat eh n paar interessante features am Start.)
Luminlays sind klasse!

Einzig das relativ schnelle Nachlassen der Leuchtkraft ist ein kleines Manko. Aber normale Sidedots leuchten garnicht, von daher ist das immer noch die beste Lösung auf dem Markt.
Weisse / eierschalenfarbige Luminlays fänd ich gut.