Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

Potis, Schalter, Tonabnehmer, Kondensatoren und Platinen;
wie verschalte ich was richtig?
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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#26

Beitrag von MiLe » 02.02.2014, 10:46

Seymour Duncan P-Rails SHPR seriell
SD P-Rails seriell.jpg
Nachdem sich das Rätsel um die Schaltung des Pickups gelöst hatte, hier die korrigierte, korrekte Messung.
Tiefe Resonanzfrequenz mit geringer Ausprägung: Mumpfbucker gefunden?

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#27

Beitrag von capricky » 02.02.2014, 10:58

MiLe hat geschrieben: Durch eine Art "Nebenresonanz bei 5 KHz fällt der Pegel je nach Last langsamer ab als bei anderen Pickups.
Wodurch auch immer die "Beule" entstanden sein mag, ich glaube nicht, daß sie zu hören sein wird.

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#28

Beitrag von MiLe » 02.02.2014, 11:00

Seymour Duncan P-Rails SHPR P90-Part
SD P-Rails P90.jpg
Die Frequenzen liegen relativ niedrig, die Ausprägung ist relativ gering.
Die Magnet-Polaritäten der beiden Fraktionen sind im Übrigen unterschiedlich, so daß sich bei Zusammenschaltung der Humbucker-Effekt einstellen sollte.

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#29

Beitrag von MiLe » 02.02.2014, 11:08

capricky hat geschrieben:
MiLe hat geschrieben: Durch eine Art "Nebenresonanz bei 5 KHz fällt der Pegel je nach Last langsamer ab als bei anderen Pickups.
Wodurch auch immer die "Beule" entstanden sein mag, ich glaube nicht, daß sie zu hören sein wird.

capricky
edit: Text und Grafik gelöscht, weil beides auf einer Fehlmessung basierte :oops: Sorry!!


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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#30

Beitrag von Titan-Jan » 03.02.2014, 08:19

Hi Michael,

muss mich da erst noch reinlesen, um alles zu verstehen und nachzuvollziehen, was du geschrieben hast. Tatsache ist: Der Schalter schaltet P90, parallel, SERIELL!
Sorry, ich dachte ich hätte dir das geschrieben...

LG, Jan

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#31

Beitrag von MiLe » 03.02.2014, 10:43

Hi Jan,

resorry ;) - Du hattest es in einer PM geschrieben und ich hatte es schon wieder vergessen/verdrängt.
Werde die Tage die Messergebnisse nochmal neu interpretieren bzw. neu messen, weil ja bei der Verschaltung unterschiedliche Positionen der Geberspule erforderlich sind.

Jedenfalls erklärt das die Schlenker bei der Messung des vermeintlichen Singlecoils - da wurde ja also eine Paarung gemessen, allerdings mit der Geberspule parallel zum SC und weit weg vom P90.
Mit der Schaltung werden dann auch die Impedanzen erklärbar, die ich auch nicht so recht verstanden hatte - zumindest im Zusammenhang mit den Daten von SD.

Eigentlich schade, fast hätte ich geglaubt es gäbe doch einen Weg, den Frequenzgang von PUs mal aus der üblichen Form zu bringen - dabei war's nur ein Messfehler.
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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#32

Beitrag von MiLe » 03.02.2014, 21:04

Seymour Duncan P-Rails parallel
SD P-Rails parallel.jpg
Für eine serielle Schaltung relativ normal mit eher niedrigerer Resonanz.

Und noch eine Übersicht mit den 3 Schaltzuständen P90 single - seriell, parallel geschaltet:
SD P-Rails SC-ser-par.jpg

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#33

Beitrag von MiLe » 03.02.2014, 21:31

Ibanez Humbucker R mit Chromkappe aus Talmann
Ibanez HB R aus Talmann.jpg
Hier sieht man ganz gut was passiert, wenn die Resonanz so schwach ausgeprägt ist, daß sie selbet mit niedriger Lastimpedanz (nur 1 500 KOhm-Poti in der Gitarre) nicht mehr zum Leben erweckt werden kann. Der erste Proband mit einem "-" vor der Resonanzüberhöhung. Ob's an der Chromkappe liegt?


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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#34

Beitrag von MiLe » 03.02.2014, 21:45

Ibanez Humbucker F mit Chromkappe aus Talmann


Ähnliche Charakteristik wie die "R-Variante", mit etwas weniger Dampf, höherer aber dafür etwas weniger unausgeprägter Resonanz ;)
Ibanez HB F aus Talmann.jpg
Und nochmal beide Brüder im Vergleich bei 2x 500 KOhm Potis und 5 Meter Kabel:
Ibanez HB F + R aus Talmann.jpg

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#35

Beitrag von MiLe » 04.02.2014, 12:05

Conrad Elektronik Humbucker seriell
Conrad HB seriell.jpg
Richtig billig ist der Conrad Humbucker zu ca. 11.- €. Ist er auch preiswert?
Mit Feldstärken von -114 bis +102 mT wurde am Magnet zumindest schon mal nicht gespart. Stratitis-Erreger in Humbucker-Form, hier wird ja gleich an 2 Stellen gewaltig an der Saite gezogen. Abstand halten!!
Die Impedanzen sind im "normalen" Bereich, also wurde auch nicht am Draht gespart.
Unterm Strick ein ganz normaler Humbucker mit normalen, gut einsetzbaren und eher überdurchschnittlich flexiblen Werten. Scheint auch gewachst zu sein, also spricht nicht wirklich etwas dagegen, wenn man wie gesagt Abstand zu den Saiten hält.

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#36

Beitrag von MiLe » 04.02.2014, 12:06

Conrad Elektronik Humbucker parallel
Conrad HB parallel.jpg
Richtig billig ist der Conrad Humbucker zu ca. 11.- €. Ist er auch preiswert?
Mit Feldstärken von -114 bis +102 mT wurde am Magnet zumindest schon mal nicht gespart. Stratitis-Erreger in Humbucker-Form, hier wird ja gleich an 2 Stellen gewaltig an der Saite gezogen. Abstand halten!!
Die Impedanzen sind im "normalen" Bereich, also wurde auch nicht am Draht gespart.
Unterm Strick ein ganz normaler Humbucker mit normalen, gut einsetzbaren und eher überdurchschnittlich flexiblen Werten. Scheint auch gewachst zu sein, also spricht nicht wirklich etwas dagegen, wenn man wie gesagt Abstand zu den Saiten hält.

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#37

Beitrag von MiLe » 04.02.2014, 12:10

Conrad Elektronik Humbucker 1 Spule Singlecoil
Conrad HB SC.jpg
Von den 2 von Titan-Jan zur Verfügung gestellten Exemplaren des Conrad-Humbuckers scheint einer leider an einem Kabelbruch an einer Spule zu leiden.
Um die beiden Pickups zumindest teilweise vergleichen zu können, habe ich daher den Messungen einer Spule des ersten Exemplars (SC1) noc eine Messung der intakten Spule des 2. Exemplars zur Seite gestellt (SC2), um zumindest ansatzweise die Serienkonstanz zu prüfen. Sehen Sie - Sie sehen nichts :D . Kein Unterschied, zumindest nichts hörbares.
Auch hier spricht aus elektrischer Sicht wenig gegen den Einsatz des Teils. Er scheint sogar flexibler einsetzbar zu sein also so mancher Wettbewerber, der das 5fache kostet.

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#38

Beitrag von MiLe » 12.03.2016, 23:07

Eigenbau Split-Singlecoil 1. Versuch: Ferrit
AC Splitcoil PT Ferrit.jpg
Ich brauche einen geeigneten Spielpartner für meinen C-Switch, also etwas mit hoher und stark ausgeprägter Resonanzfrequenz, die ich beliebig senken und dämpfen kann.
Da ich auch gerne einen typischen Single-Cooil-Sound mag (nur 1 Abtastpunkt/Saite) und diesen aber auch brummunterdrückt habe ich angefangen, mal selbst was zu wickeln. Das Ergebnis wird ein Humbucker werden, wobei jede "Einzelspule" wieder aus 2 Halbspulen besteht. Zunächst aber mal nur eine Hälfte des geplanten HBs.
Hier zunächst mal mein allererstes selbstgewickeltes Teil, aufgebaut auf 2 Ferritklingen, 2x 6000 Wicklungen 0,05er Draht.
Geht schon ordentlich in Richtung der Zielvorgaben - Frequenz und Güte sind schon ziemlich heftig - die Feldstärke der Klingen mit gut 120 mT allerdings auch. Aber wie gesagt - nur ein erster Versuch ;)
AC Splitcoil PT1.JPG

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#39

Beitrag von MiLe » 16.03.2016, 18:35

Eigenbau Split-Singlecoil 2. Versuch: Alnico
AC PT 6000U Alnico.jpg
Überraschung:
Gleicher Draht, gleiche Wicklungszahl, gleiche Spulendimensionen - aber ein völlig anderes Ergebnis:
Die markanten Resonanzspitzen der Ferrit-Variante sind mit dem Alnico-Magnet völlig verschwunden, auch bei geringer ohmscher Belastung ist da außer einem Tiefpass kaum noch etwas auszumachen. Unterschiedlicher können 2 PUs kaum sein.

Ich bin nicht sicher, was die Ursache angeht, denn andere PUs mit Alnicos haben ja durchaus noch vorzeigbare Resonanzspitzen. Vermutung: Alnico ist elektrisch leitfähig und lässt Wirbelströme zu, besonders, wenn es sich im Zentrum der Spule befindet. Zusätzlich haben wir hier keine 6 Einzelmagnete oder Polkerne, sondern 2 durchgehende Klingen. Eventuell können sich dadurch die Wirbelströme besser ausbreiten und stärker auswirken, aber mit diesem Ergebnis hätte ich nicht gerechnet.
Das würde für mich bedeuten, daß für "meinen" Pickup Alnico als Magnetmaterial ausscheidet.

Zumindest vom Widerstand her sind die Spulen auch OK, der gemessene Pegel liegt sogar etwas höher als bei der Ferrit-Variante, was mich aufgrund der geringeren Feldstärke (rund 50 gegenüber rund 100 mT) ebenfalls überrascht.
Auch der Messaufbau wurde mehrfach überprüft und mit anderen PUs gegengecheckt - ebenfalls OK.
Beide Einzelspulen messen sich ziemlich identisch, also scheint wirklich kein Fehler vorzuliegen.

Zumindest vom mechanischen Aufbau her ist mir dieses Paar Dank eines Tips von Poldi schon deutlich besser gelungen - die Verklebung von Magnet und Plexi ist jetzt nahezu unsichtbar.
Arbeiten muss ich noch an der Festigkeit der Wicklung: Während mir die linksläufig gewickelten Spulen bisher recht fest gerieten, sind die rechtsläufigen eher locker und. Bisher keine Ahnung, woran das liegt (think)
AC PT 6000U Alnico.JPG


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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#40

Beitrag von capricky » 16.03.2016, 18:53

...nee, da kann watt nich stümmen, bei die Aldiklos... (think) ...also bei der äußeren Beschaltung...

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#41

Beitrag von MiLe » 16.03.2016, 18:56

hab' ich auch gedacht - und seit 2 Stunden gesucht. Aber wenn ich das Ferrit-Paar identisch an den gleichen Messaufbau anschließe, habe ich auch wieder die Ergebnisse, die ich bei der ersten Ferrit-Messrunde hatte. Tag und Nacht - Himmel und Hölle (think)
Ich bin nicht sicher, ob es Klingen-PUs mit Alnicos als Klingen bisher überhaupt gibt und überlege, ob das vielleicht einen Grund hat? ;)
Liebe Grüße,
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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#42

Beitrag von Jackhammer » 16.03.2016, 20:12

Alnico Klingen gibt es in den EMG-Pickups (zumindest in Aktiven).
Kann es sein, dass Deine Alnicos anderen Magnetfeldverlauf haben?
Viele Grüße
Yuriy

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#43

Beitrag von MiLe » 16.03.2016, 22:32

Hmmm - laut Lemme haben einige aktive PUs einen sehr linearen FGang ohne signifikante Resonanz - das würde passen. (clap3)
Ich denke weniger, daß es mit dem Feld zu tun hat und bleibe vorerset bei der Theorie der Auswirkung massiver Wirbeklströme in Alnico-Bars. Bei einzelnen Stabmagneten kann das ja schon wieder ganz anders aussehen.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#44

Beitrag von Bermann » 17.03.2016, 00:31

Michael, wie sind die Maße der Alnico-Klingen, wie ist die Orientierung, wie hast Du die Klingen bearbeitet?
Gruß Hermann

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#45

Beitrag von MiLe » 17.03.2016, 08:27

moin Hermann,

wie im Pickup-Bauthread beschrieben:
Die Magnete wurden aus einem 60x13x3mm-Streifen (Magnetisierung durch die 13 mm) per Dremel-Diamantscheibe nass geschnitten. Die Magnetisierung ist nach dem Schnitt gleichmäßig (nachgemessen): Gut 100 mT bei Ferrit, gut 50 mT bei Alnico. Kein Unterschied zu den unbearbeiteten Magneten.
In jeder Spule steckt also ein Streifen 30x13x3 mm, einmal Nord oben, einmal Süd. Die Wickelrichtung der beiden Spulen ist ebenfalls unterschiedlich, die Wickelhöhe beträgt nach Einkleben der Magnete in das Plexi-Flatwork ca. 8,5 mm.
Die Magnete sind mit einer Lage Tesa isoliert, direkt darauf erfolgte die Wichlung mit 0,05er Draht 6000 Windungen.
Zur Messung wurde seiell verschaltet. Ein Verpolen einer Spule bewirkt bei der Geberspulenmessung lediglich eine Änderung des gemessenen Pegels, keine Änderung des Kurvenverlaufes an sich.
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#46

Beitrag von capricky » 17.03.2016, 08:51

Tja, dann sind es wohl tatsächlich die Wirbelströme. In Transformatoren werden ja auch geschichtete, gegeneinander isolierte Bleche verwendet, damit auf der Sekundärseite noch was ankommt.

Die oben gezeigten "historischen" Eigenbausplitpickups (nicht von mir!) haben Ferritmagnete (aus den Möbelschließen), darauf sind hochkant einfach ein paar Trafoblechstreifen geklebt.

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#47

Beitrag von MiLe » 17.03.2016, 09:51

...und über deren Widergabeverhalten/Frequenzgang wissen wir wahrscheinlich zu wenig, um tragfähige Rückschlüsse zu ziehen?
Liebe Grüße,
Michael

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Re: Die Pickup-Datenbank (Frequenzgang-Messungen)

#48

Beitrag von capricky » 17.03.2016, 10:35

MiLe hat geschrieben:...und über deren Widergabeverhalten/Frequenzgang wissen wir wahrscheinlich zu wenig, um tragfähige Rückschlüsse zu ziehen?
Ich nenne die aus meiner Erinnerung mal deutlich "höhenlastig". Der "Konstrukteur" :
Knippe.JPG
..hat Wickeldraht verwendet, den er höchstwahrscheinlich von mir bekommen hat, das wird dann so 0,1 - 0,12mm CuL gewesen sein, da können dann pro Spule nicht so viel Windungen drauf sein

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#49

Beitrag von MiLe » 17.03.2016, 12:32

der Kerl sieht aus, wie ich mich fühle :D
0,1er Draht benötigt etwa das 4fache Volumen wie mein 0,05er - schwer zu sagen, was da drauf ist - Platz ist ja eigentlich reichlich zum wickeln. Aber ohne konkrete Infos über Wicklungszahlen oder zumindest R (dann könnte man rechnen) wird's dennoch schwierig, verwertbare Schlüsse zu ziehen.
Liebe Grüße,
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#50

Beitrag von MiLe » 20.03.2016, 11:38

Eigenbau Split-Singlecoil 3. Versuch: Ferrit 2x7500 W
AC PT 7500U Ferrit.jpg
Der Ferrit-Splitcoil aus dem ersten Versuch hatte selbst für meine Zielrichtung eine noch etwas zu hoch liegende Resonanzfrequenz.
Außerdem war bei strammer Wicklung noch etwas Platz auf den Spulen, so daß ich nun eine Version mit 2x 7500 Wicklungen aufgebaut habe. Seriell verschaltet ergeben die 2x 5 KOhm-Spulen einen Gesamtwiderstand von 10 KOhm - für einen Singlecoil schon heftig hoch und normalerweise ein Indiz dafür, daß das Teil eher mittenbetont klingen sollte. Derartige Erwartungen rühren aber von üblichen Bauweisen her und müssen nicht in jedem Fall erfüllt werden. In diesem Fall - mit Ferrit-Klingen - liegt die Resonanzfrequenz mit ca. 5150 Hz und einer Überhöhung von gut 7 dB (bei 596 pF + 207 KOhm Belastung) eher am oberen Ende dessen, was man wohl als "Wintätsch-Singelkoil" bezeichnen würde. Allerdings brummkompensiert und wahrscheinlich - das kann ich noch nicht genau sagen - mit deutlich höherem Output.

Zum Vergleich nochmal die 3 Varianten bei 569 pF + 207 KOhm - so lässt sich gut erkennen, was verschiedene Konstruktionsmerkmale an Unterschieden bewirken. Zumindest die Erhöhung der Wicklungszahl hat sich erwartungsgemäß in mehr Pegel und niedrigerer Resonanzfrequenz ausgewirkt - die Verringerung der Güte hält sich im überschaubaren Rahmen.
AC PT Vergleich.jpg
Theoretisch könnte das Ganze noch etwas mehr Wicklung vertragen (niedrigere Resonanzfrequenz, mehr Pegel), aber das gibt der Platz bei der angestrebten Gesamtkonstruktion nicht mehr her. Die verwendete Drahtlänge bei der 7.500er-Variante dürfte aufgrund der Aufteilung auf 2 Spulen grob 10.000 Wicklungen eines regulären SCs entsprechen, der höhere Gesamtwiderstand dürfte durch den dünnen 0,05er Draht verursacht sein. Den braucht's aber, um genügend Wicklungen auf die Spülchen zu bekommen. Hier spielt Mechanik (Platz) gegen Akustik (Resonanzfrequenz + Pegel + Anfälligkeit für äußere Einflüsse).


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