DIY Tuning Bridge

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Martin
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DIY Tuning Bridge

#1

Beitrag von Martin » 31.10.2018, 14:17

Das teuerste, was ich kaufen muss um Gitarren zu bauen, sind Mechaniken. Deshalb bin ich seit einigen Wochen am experimentieren sie selbst zu basteln.

Heute hab ich zur Probe was aufs Brett geschraubt, was funktionieren könnte.
Max will ja im Rahmen vom Wettbewerb auch dazu forschen. Bin gespannt auf seine Lösung!
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=86&t=7999

Mein Ziel ist es mit geringem Aufwand & mit preiswerten Normteilen, eine Gitarre stimmen zu können.
Möglichst ohne Metall fräsen oder drehen zu müssen.

Werde wohl noch einige Zeit rumprobieren, bis ich die Bridge wirklich auf ´nen Bass schraube :)
Vielleicht helfen die Fotos ja, wenn einer von euch so etwas basteln will oder ihr habt Ideen was ich besser machen könnte.

Folgendes Material hab ich verwendet:
- 14 x 14 Vierkantstahl
- Blech
- 8 x 1,5 Rohr (5mm Innendurchmesser)
- Schrauben M5
- Langmuttern
- 3er Zylinderstifte


liebe Grüße, Martin.
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Re: DIY Tuning Bridge

#2

Beitrag von 12stringbassman » 31.10.2018, 14:32

Servus Martin,

coole Idee (clap3) (clap3) Sowas ähnliches hat die inzwischen leider verstorbene Elena auch schon konstruiert.

Wenn Du Schrauben und Muttern mit Feingewinde auftreiben könntest, würde das Ganze evt. noch etwas sahniger laufen.

Grüße

Matthias
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: DIY Tuning Bridge

#3

Beitrag von Martin » 31.10.2018, 15:48

Hey Matthias,
Danke. Das mit dem Feingewinde ist eine gute Idee. Einen früheren Versuch hatte ich mit M6 Schrauben. Die Langmuttern ließen sich da kaum ohne Werkzeug drehen. Ob die Genauigkeit beim Stimmen mit einer Schraube üblicher Steigung (glaube 0,8 bei M5) reicht, werde ich morgen mal testen.
Gibt es noch Bilder von Elenas Konstruktion? Würde mich sehr interessieren.

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Re: DIY Tuning Bridge

#4

Beitrag von 12stringbassman » 31.10.2018, 16:02

Hier:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=61&t=595

(Ja, die Elena war ein erfrischender Charakter, ich könnte heulen .... )
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Re: DIY Tuning Bridge

#5

Beitrag von capricky » 31.10.2018, 16:35

12stringbassman hat geschrieben:
31.10.2018, 16:02
Hier:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=61&t=595

(Ja, die Elena war ein erfrischender Charakter, ich könnte heulen .... )
Mir stand das Wasser auch gleich Oberkante Unterlider, als ich die Bleche und die Bolzen sah... da hatte ich deine posts noch gar nicht gesehen, Matthias :cry:

Sorry Martin, wir kriegen uns schon wieder ein... Guter thread, gute Ideen, gutes Gelingen!

capricky

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Re: DIY Tuning Bridge

#6

Beitrag von bea » 31.10.2018, 17:04

12stringbassman hat geschrieben:
31.10.2018, 16:02
Hier:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=61&t=595

(Ja, die Elena war ein erfrischender Charakter, ich könnte heulen .... )
Nicht nur Du bzw. Ihr beide.
LG

Beate

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Re: DIY Tuning Bridge

#7

Beitrag von Martin » 31.10.2018, 20:04

Ohje. Jetzt muss ich erst mal in ruhe lesen. Tolle Ideen & tolle Umsetzung die Elena hatte. :(

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Re: DIY Tuning Bridge

#8

Beitrag von Martin » 31.10.2018, 22:58

Inzwischen habe ich eine (Bass-) G-Saite auf das Brett gespannt um zu sehen wie präzise sich ein Instrument so stimmen lässt.

Stimmung:
Vom F# zum G sind es ungefähr eine 3/4 Umdrehung. Vom G zum G# fast eine ganze. Bei den (Normalen) Gotho Mechaniken meines Ibanez SDGR sind es ca. 1/2 Umdrehungen für die Halbtonschritte.

Drehmoment:
Mit viel Kraft lässt sich die Mutter grade so direkt von Hand drehen. Mit 8er Steckschlüssel problemlos.
Für ein spielbares Instrument wäre es natürlich ein bisschen nervig immer ein Werkzeug zum Stimmen dabei haben zu müssen.
Bei einem Bass wäre es, durch den Seitenabstand möglich, Rändelmuttern mit einem größeren Durchmesser zu verwenden.

Handhabung:
Es macht auf mich den Eindruck, dass ein Saitenwechsel schneller möglich ist als bei herkömmlichen Mechaniken. Ich habe allerdings noch nie ein Headlessinstument in der Hand gehalten.
Die Bohrung der Ballends zu nutzen scheint praktikabel. Durch die Schlitze im Trägerblech werden die Zylinderstifte gut geführt. Die Röhrchen sind eigentlich überflüssig.
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Bisher bin ich guter Dinge, dass es klappen könnte. Mal sehen.

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Re: DIY Tuning Bridge

#9

Beitrag von Lollipop » 01.11.2018, 08:06

Servus Martin,

ich hab damals bei meinem Bass auch Einzelreiter mit Rändelmuttern (Hersteller fällt mir gerade nicht mehr ein) verbaut. Die Muttern haben einen Ø15. Während eines Gigs mal schnell nachstimmen geht (mit etwas Kraftaufwand in den Fingerspitzen), jedoch ein kompletter Saitenwechsel verursacht Blasen an den Fingern. Hier bin ich noch am Überlegen ob ich mir noch einen Sechskant innen eindrehe, um auch mit Werkzeug stimmen zu können.
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Vielleicht noch eine kleiner Hinweis, die vom Hersteller verbauten M4 Schrauben sind mittlerweile alle gerissen. Ich hab durch höherwertige Edelstahlschrauben (Feingewinde) ersetzt. Jetzt funktionierts bestens

Ansonsten Viel Erfolg!
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Re: DIY Tuning Bridge

#10

Beitrag von Martin » 03.11.2018, 11:30

Hab ein neuen Prototyp aus Teflon gebastelt. Wesentlich einfacher in der Herstellung. Der Träger lässt sich komplett mit Tischkreissäge & Bohrmaschine anfertigen. Auf die Langmuttern hab ich Kunstoffröhrchen mit 16er Außendurchmesser gepresst. (Danke Lollipop) Trotz der glatten Oberfläche lassen sich die Saiten jetzt Problemlos mit der Hand Stimmen. Selbst die H-Saite.
Die gute Gleiteigenschaft des Teflon spielt bestimmt auch eine Rolle.
Eine Name ist mir auch schon eingefallen: Tonfa Tuner :)

Wünsch Euch ein schönes Wochenende, Martin.
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Re: DIY Tuning Bridge

#11

Beitrag von thoto » 03.11.2018, 11:34

Das sieht gut aus! (clap3)

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Re: DIY Tuning Bridge

#12

Beitrag von lemmy » 03.11.2018, 11:44

Klasse Konstruktion! Gefällt mir (clap3)
Gruß, Daniel

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Re: DIY Tuning Bridge

#13

Beitrag von ugrosche » 03.11.2018, 22:29

So eine Brücke wollte ich auch schon mal bauen. Meine Versuche hatten aber zu viel Reibung und mit Werkzeug stimmen ist uncool.
Feingewinde ist schon mal ein guter Schritt, weniger Steigung = weniger Kraftaufwand. Ich denke, der Großteil der Reibung tritt zwischen den "Stimmknöpfen" und dem festen Teil der Brücke auf. Dort würde ich beim nächsten Versuch mal ein Axiallager testweise einsetzen; z.B. sowas oder sowas.
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Re: DIY Tuning Bridge

#14

Beitrag von Arsen » 04.11.2018, 10:33

Meine Headless Mechanik ist auch nicht besonders leichtgängig.
Mein Eindruck ist aber, dass ein Querschlitz im Stimmknopf für ein Plektrum schon reichen würde um ausreichend Kraft aufzubringen.
Damit kann man ganz einfach und präzise stimmen, das Spacing zwischen den Knöpfen (bei Gitarren ja recht eng) wäre egal und als Gitarrist hat man ja sowieso meistens ein Plektrum in der Hand.

Eigentlich ist es sowieso besser wenn man mit dem Plektrum stimmen kann. Dann kann man die Saiten mit dem Plek anschlagen und muss es nicht weglegen um an den Stimmknöpfen zu drehen....
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Re: DIY Tuning Bridge

#15

Beitrag von bigbluecoconut » 04.11.2018, 16:50

Ich misch mich auch mal ein (whistle)
Hier ein anderer Ansatz für ne diy-Tuning Bridge.
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Ist auf meinem Headless Shortscale im Einsatz, und funktioniert tadellos.
Ich hab sie zwar mit der CNC gemacht, aber mit ner Feile gehts auch ;)
Einziger Nachteil: muss mit einem Inbus gestimmt werden.
Ist aber immer dabei, siehe Foto 2 :D (whistle) .
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Re: DIY Tuning Bridge

#16

Beitrag von Yaman » 04.11.2018, 17:16

bigbluecoconut hat geschrieben:
04.11.2018, 16:50
Hier ein anderer Ansatz für ne diy-Tuning Bridge.
Wie hast du die Saiten auf der Sattelseite befestigt?

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Re: DIY Tuning Bridge

#17

Beitrag von penfield » 04.11.2018, 20:44

bigbluecoconut hat geschrieben:
04.11.2018, 16:50
Ich misch mich auch mal ein (whistle)
Hier ein anderer Ansatz für ne diy-Tuning Bridge.

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Re: DIY Tuning Bridge

#18

Beitrag von Arsen » 05.11.2018, 08:47

Das ist wirklich einer der simpelsten Mechanismen, cool. (clap3)
So hat es damals auch @Titan-Jan bei seiner Verona gemacht.
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Gruß, Arsen

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Re: DIY Tuning Bridge

#19

Beitrag von Titan-Jan » 05.11.2018, 11:43

Arsen hat geschrieben:
05.11.2018, 08:47
Das ist wirklich einer der simpelsten Mechanismen, cool. (clap3)
So hat es damals auch @Titan-Jan bei seiner Verona gemacht.
Danke fürs Verlinken. Würde ich auch wieder so machen, bewährt sich eigentlich! Mit Werkzeug zu stimmen ist nicht wirklich schlimm (jedenfalls nicht bei einer Wohnzimmergitarre, auf der Bühne natürlich ein Nogo).

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