GitarreBassBau.de

Hi Gang,

im Dänemark-Urlaub hab ich einen Laden gefunden, der Horn (hauptsächlich wohl von afrikanischen Rindern) zu Schmuck verarbeitet. War sehr schön, die glatte polierte Oberfläche erinnerte mich auch an Knochen.
Habe ein paar relativ dicke Hornreste mitgenommen: Spricht (außer dem Arbeitsaufwand) etwas dagegen, dieses Horn-Material statt Knochen zu verwenden für Sättel und Stegeinlagen?

Das Zeug war relativ günstig, hab glaub ca. 4€ dafür liegen lassen.
Hier ist ein Link zu dem Laden:
http://www.hornvarefabrikken.com/

Verwende ich schon seit Jahren immer, wenn Knochen farblich nicht passt und ich einen dunklen Sattel oder eine dunkle Stegeinlage haben möchte.

Ansonsten ist´s das Gleiche wie bei Knochen: Es ist ein Naturmaterial, dessen Eigenschaften nunmal von Stück zu Stück unterschiedlich sind. Manche Stücke sind härter, andere weicher, die einen sind ein bisschen splitterfreudig, andere lassen sich sogar mit dem Stechbeitel schnitzen.
Schau´einfach mal in meine Bauberichte.

Gruß
Markus

oh wow, gar höllisch wär ich da scharf drauf, sowohl für freischwebend geschnitzte Stege wie z.b. für sowas:
https://www.youtube.com/watch?v=Wux-Evx1Vy4 (gegen Ende kommt da ein supergeiler geschnitzt/gefräster Knochensteg)
da plan ich schon länger dran und ich hab ja nen richtig guten Hängemotor für sowas (der hat so eine Power, daß ich den zum "Standmotor" umgebaut hab, damit's einem beim Anlassen nicht ständig das Handstück fast aus der Pfote reißt) , wie auch zum partiellen Verbauen in meine Luxus-Tattoomaschinen:
https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic ... 54#p180667

aber ich denk mal, nach Reststücken kann man da nur "Live" schauen, oder täusch ich mich da? Ich kenn zwar viel dänische Leuts, aber die da sitzen in ner Ecke, da war ich noch nie und da kommt man auch nicht wirklich mal durch Zufall vorbei...

Ich habe mein Büffelhorn bisher als Plattenmaterial gekauft, aus dem Messermacher-Bedarf. Gedacht ursprünglich für Griffschalen. Wenn´s dicker sein soll, oder sogar ganze Hornspitzen wie in Jans Reststücken, lohnt sich aber eher ein Blick in Richtung Mittelalter-Szene oder Bogenbauer.
Hier zum Beispiel: https://www.mysticum.de/Rohhorn/1-Kilo- ... 14-cm.html oder https://www.arrowforge.de/epages/631226 ... alien/Horn

Und noch ´ne Möglichkeit: Kauspielzeug für Hunde. Kein Scherz, da gibt´s tatsächlich unbehandeltes Wasserbüffelhorn. Rinderknochen sowieso. Wenn du den Versand über weite Strecken scheust oder auch das Material vor dem Kauf "live" sehen willst, kann also auch der Weg in einen Tierbedarf-Laden führen. Ist dann aber meist wieder deutlich teurer, für des Menschen treuesten Freund tut man ja alles, koste es was es wolle...

Gruß
Markus

das Ding ist halt,n Stück Material optisch vor sich zu haben und vorab im geistigen Vorstellungsmodus dann zu sehen, was da rauskommt, wenn man da Zeug wegoperiert. Darum ergibt das Sinn- genauso wie bei Leder- Dettmers Restekiste in Hamburg für Gitarrengurtbastelung- das verfügbare Zeug vor Augen zu haben, bevor man Schrott kauft. Geht halt einiges nicht via drecksverf.cktsch.ßamazondr.cksbezosc.nt.

the schweinhorn hat geschrieben: ↑

08.09.2021, 17:41

gegen Ende kommt da ein supergeiler geschnitzt/gefräster Knochensteg

Ja der ist echt krass...

the schweinhorn hat geschrieben: ↑

08.09.2021, 17:41

aber ich denk mal, nach Reststücken kann man da nur "Live" schauen, oder täusch ich mich da?

Also "schauen" geht nur live. Aber sie verkaufen auch online, auch die Reste... ob da dann was passendes dabei ist, ist halt wahrscheinlich Glückssache...
http://www.hornvarefabrikken.com/collec ... raw-horns/

Ich glaub, ich versuch das mal via die Larp/Reenact-Connec, das hört sich unkomplizierter ubd günstiger an als über die Dänen. Freilich, wenn man mal nen Satz Hörner für ne Medizinmannkappe anlässlich eines Capitolsturms braucht, dann sind die Dänen natürlich ganz vorne...

Nur mal kurz:

Horn ist Keratin, also das Zeugs, aus dem Fingernägel, Haare und kratzige Wollpullover sind. Ein Faserprotein. Das ist etwas weicher, als das Kollagen (auch ein Protein) aus dem Knochen ist, der seine unvergleichliche Härte aus der Einlagerung von einer bestimmten Sorte Calciumphosphat (Hydroxylapathit) bekommt. Kein Schwein würde Knorpelstege oder -Sättel bauen.

Es könnte für bestimmte Anwendungen und/oder Klangvorstellungen zu weich sein. Es schluckt halt dank seiner Elastizität eine Menge Energie............

Gruss

2C

geht in erster Linie um ne Tahitiukulele mit 8 Saiten (4, aber chörig), wo die Saiten aus Angeldamyl sind- alle aus der selben Stärke- also kaum Belastung. Daß da dringend benötigte Höhen verloren gehen, seh ich nicht- ist eher ein Problem, daß das Gerät nicht zu schrill wird.

the schweinhorn hat geschrieben: ↑

12.09.2021, 20:15

geht in erster Linie um ne Tahitiukulele mit 8 Saiten (4, aber chörig), wo die Saiten aus Angeldamyl sind- alle aus der selben Stärke- also kaum Belastung. Daß da dringend benötigte Höhen verloren gehen, seh ich nicht- ist eher ein Problem, daß das Gerät nicht zu schrill wird.

Alles klar. Aber was ist Angeldamyl? Irgend etwas himmliches? .........all the Angels come and fart through their damyl? Oder ist es eine Bezeichnung für Angelschnur aus Plaste? Ansonsten gibt es Gedärm (Katze, Hund, Lammel, Kuh - Pups) oder Kunstfaser (Nylon [Polyamid], Carbon (Tja..........da habe ich nüscht gefunden) oder PVDF............

Der Zug ist nicht so stark..........

Gruss


2C

Angelschnur, DAM Damyl

capricky

Ah

danke.........polymerisiertes Teflon.........da kann man seine Scholle gleich auf der Schnur braten.

Nochmal Danke........


2C

im Prinzip n ähnlich absurdes Material, welches ich gerade auf meinem Kontrabass als Besaitung drauf hab, diese komischen weedwackers, also Rasenkantenschneiderstrippe. Aufm Kontrabass bin ich aber damit komplett unzufrieden: slappen sich super, aber je tiefr die Saite, desto tonloser. Mit dem Shadow Rockabillypickupsystem geht's einigermaßen, aber unverstärkt für'n .rsch.
Mr. 2C: auf Stahl hab ich keinen Bock mehr, Finger tapen nervt. Was spielst du denn am liebsten? Ich brauch halt schon viel slap wg. Rockabilly, Western Swing etc.-gutalikes?

the schweinhorn hat geschrieben: ↑

17.09.2021, 22:11

im Prinzip n ähnlich absurdes Material, welches ich gerade auf meinem Kontrabass als Besaitung drauf hab, diese komischen weedwackers, also Rasenkantenschneiderstrippe. Aufm Kontrabass bin ich aber damit komplett unzufrieden: slappen sich super, aber je tiefr die Saite, desto tonloser. Mit dem Shadow Rockabillypickupsystem geht's einigermaßen, aber unverstärkt für'n .rsch.
Mr. 2C: auf Stahl hab ich keinen Bock mehr, Finger tapen nervt. Was spielst du denn am liebsten? Ich brauch halt schon viel slap wg. Rockabilly, Western Swing etc.-gutalikes?

Auf der Barockgitarre Kunstdarm, auf der Klassikgitarre (Flamenco - ich lerne noch...........seeeeeehr lange.....fürchte ich) Nylon.......ich teste ich noch durch die Saiten.........aber halt Kunststoff. Und auf Western- und Elektrogitarren Stahl...........

Grüsse

2C