Guten Tag
ich möchte bei einem Gitarrenhals Inlays aus Celluloid herstellen. Das Material habe ich von Shellex:
https://www.shellex.com/Perlmutter-weis ... 5-mm-stark
Ich bin nicht sicher, ob sich dieses Material für mein Vorhaben wirklich eignet. Bei meinen Recherchen bin ich auf folgenden Artikel gestossen:
https://www.gitarrebass.de/stories/the- ... pickguard/
Jetzt bin ich unsicher, ob das Material hält oder in einigen Jahren böse Nebenerscheinungen wie bei gitarrebass beschrieben auftreten.
Hat jemand Erfahrungen mit Celluloid? Auch über eine lange Zeit?
Gibt es eine gute Alternative?
Danke für eure Rückmeldungen.
Marcel
Inlays aus Celluloid
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Re: Inlays aus Celluloid
Schwierige Entscheidung, ich hatte auch diese Überlegungen, bin davon abgekommen. Grundsätzlich wurde das in Massen verbaut an Instrumenten, kann man wohl nehmen. Aber es ist klar, dass es chemisch stabilere Materialien gibt (Holz, Perlmutt, Resin). Vorteil ist ja die relativ gute Bearbeitbarkeit, weil weich.
Eine Veränderung des Materials kann stattfinden, die Frage ist nur, wann. Ich hatte mir Binding besorgt aus Zelluloid. Riecht lecker nach Kampfer, gewonnen aus Holz, ist aber ein Zeichen für flüchtige Bestandteile wie bei so vielen anderen Kunststoffen auch. Was mir zusätzlich auffiel, war die relative Brüchigkeit im Vergleich zu Plastikbinding in gleicher Stärke.
Was ich bisher an Veränderungen an anderen Kunstoffen gesehen habe, nachvollziehbares Produktionsdatum bzw. "Verwendungsstart" bis zum Schaden, also was da in relativ kurzer Zeit möglich ist (25-30 Jahre, kein halbes Menschenalter), lässt Schlussfolgerungen zu, dass wir da einiges an vergammelnden Plastik an allen möglichen Geräten und Musikinstrumenten finden werden. Dass muss jetzt nicht so sein, es gibt da sehr verschiedene Qualitäten mit mehr oder weniger Weichmachern und flüchtigen Stoffen. Aber allein zu wissen, dass es Bestandteile gibt, die "abhauen", ließen mich Abstand nehmen gerade von Zelluloid.
Luftfeuchte scheint eine große Rolle zu spielen, darf auf Dauer nicht zu trocken sein. Ich hatte mal eine Mandoline in der Hand, da konnte man dotartige Verzierungen aus Zelluloid mit dem Fingernagel aus der Stelle herauskratzen, wo sie eingeleimt waren, pulverartig zerbröselt. Das kann natürlich auch mit dem verwendeten Kleber zu tun haben. Du wirst wahrscheinlich in deinem Leben keine Schwierigkeiten damit haben, Veränderungen zu sehen, aber ich würde es lassen.
Grüße
Kellermann
Eine Veränderung des Materials kann stattfinden, die Frage ist nur, wann. Ich hatte mir Binding besorgt aus Zelluloid. Riecht lecker nach Kampfer, gewonnen aus Holz, ist aber ein Zeichen für flüchtige Bestandteile wie bei so vielen anderen Kunststoffen auch. Was mir zusätzlich auffiel, war die relative Brüchigkeit im Vergleich zu Plastikbinding in gleicher Stärke.
Was ich bisher an Veränderungen an anderen Kunstoffen gesehen habe, nachvollziehbares Produktionsdatum bzw. "Verwendungsstart" bis zum Schaden, also was da in relativ kurzer Zeit möglich ist (25-30 Jahre, kein halbes Menschenalter), lässt Schlussfolgerungen zu, dass wir da einiges an vergammelnden Plastik an allen möglichen Geräten und Musikinstrumenten finden werden. Dass muss jetzt nicht so sein, es gibt da sehr verschiedene Qualitäten mit mehr oder weniger Weichmachern und flüchtigen Stoffen. Aber allein zu wissen, dass es Bestandteile gibt, die "abhauen", ließen mich Abstand nehmen gerade von Zelluloid.
Luftfeuchte scheint eine große Rolle zu spielen, darf auf Dauer nicht zu trocken sein. Ich hatte mal eine Mandoline in der Hand, da konnte man dotartige Verzierungen aus Zelluloid mit dem Fingernagel aus der Stelle herauskratzen, wo sie eingeleimt waren, pulverartig zerbröselt. Das kann natürlich auch mit dem verwendeten Kleber zu tun haben. Du wirst wahrscheinlich in deinem Leben keine Schwierigkeiten damit haben, Veränderungen zu sehen, aber ich würde es lassen.
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Re: Inlays aus Celluloid
Danke für die klare Aussage. Lege das Celluloid zur Seite und werde mich mit den obgenannten Materialien befassen.Kellermann hat geschrieben: ↑17.12.2020, 07:52Aber es ist klar, dass es chemisch stabilere Materialien gibt (Holz, Perlmutt, Resin). Vorteil ist ja die relativ gute Bearbeitbarkeit, weil weich.
Du wirst wahrscheinlich in deinem Leben keine Schwierigkeiten damit haben, Veränderungen zu sehen, aber ich würde es lassen.
Marcel
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Re: Inlays aus Celluloid
Was ich schrieb, ist mit Sicherheit nicht der Weisheit letzter Schluß, es ist abzuwägen. Resin (Komponenten-Polymerguß) ist auch Plastezeugs...Wenn man für die UrUrEnkel arbeiten möchte, dann Muscheln, Stein und Holz, dann müssen sich die Instrumentenreparateure höchstens mit Klebern und Leimen befassen, die vielleicht aufgegeben haben.
Grüße
Kellermann
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Re: Inlays aus Celluloid
Hallo,
Also im Bereich Bouzouki wird viel mit Zelluloid gearbeitet (siehe Bild). Dieses Instrument befindet sich 16 Jahre in meinem Besitz und das Zelluloid sieht immer noch gut aus!
(Griffbrettbinding und der äussere Rand des Decke)
Ich habe viele ältere (30+) Instrumente gesehen die ebenfalls als Dot Inlays Zelluloid Inlays verwenden.
Ich kann daher sagen das man dieses gut verwenden kann.
Ich glaube gelesen zu haben das du 5mm starkes Material verwendet hast. Das ist auch mir zu Stark. Nimm 1,5 oder 2mm starkes Zelluloid! Das kannst du dann gut mit der Heissluftpistole biegen. Das kannst in meinen Bauthreads sehen.
——-
Update:
Das „1,“ war in meiner Ansicht angeschnitten. Das Material passt so!
Also im Bereich Bouzouki wird viel mit Zelluloid gearbeitet (siehe Bild). Dieses Instrument befindet sich 16 Jahre in meinem Besitz und das Zelluloid sieht immer noch gut aus!
(Griffbrettbinding und der äussere Rand des Decke)
Ich habe viele ältere (30+) Instrumente gesehen die ebenfalls als Dot Inlays Zelluloid Inlays verwenden.
Ich kann daher sagen das man dieses gut verwenden kann.
Ich glaube gelesen zu haben das du 5mm starkes Material verwendet hast. Das ist auch mir zu Stark. Nimm 1,5 oder 2mm starkes Zelluloid! Das kannst du dann gut mit der Heissluftpistole biegen. Das kannst in meinen Bauthreads sehen.
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Update:
Das „1,“ war in meiner Ansicht angeschnitten. Das Material passt so!
Gruß, Sawas
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Letztes Projekt: https://www.gitarrebassbau.de/viewtopic.php?f=9&t=8912
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Re: Inlays aus Celluloid
Guten Tag
das Celluloid ist 1,5mm stark. Wird durch schleifen und polieren nochmals etwas dünner. Sollte also wie von dir vorgeschlagen richtig sein. Sind die von dir erwähnten Instrumente hauptsächlich in einem Koffer oder einem Ständer? Im Bericht bei "gitarrebass" wird ja darauf hingewiesen.....
Ich werde mich noch in der Richtung helles, hartes Holz und echtem Perlmutt umsehen. Bin nicht in Zeitdruck. Vom Perlmutt werden ja kleinere Stücke angeboten und wäre für mein Inlay verwendbar.
Gruss
Marcel
-
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Re: Inlays aus Celluloid
Meine Instrumente hängen an Wandhalterungen.had hat geschrieben: ↑17.12.2020, 10:34Guten Tag
das Celluloid ist 1,5mm stark. Wird durch schleifen und polieren nochmals etwas dünner. Sollte also wie von dir vorgeschlagen richtig sein. Sind die von dir erwähnten Instrumente hauptsächlich in einem Koffer oder einem Ständer? Im Bericht bei "gitarrebass" wird ja darauf hingewiesen.....
Ich werde mich noch in der Richtung helles, hartes Holz und echtem Perlmutt umsehen. Bin nicht in Zeitdruck. Vom Perlmutt werden ja kleinere Stücke angeboten und wäre für mein Inlay verwendbar.
Gruss
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Re: Inlays aus Celluloid
Ich hatte mal eine Jazz-Gitarre restauriert, die Zelluloid Bindings, -Kopfplattenfurnier und -Pickguard hatte. Mein Eindruck ist, das es stärker schrumpft als "Plastik". Es gab dort eine fühlbare Stufe am Übergang Binding zu Decke. Das Teil war aber auch älter als ich. Vergilbt war es auch, aber das wird auch bei Plastik passieren. Sicherheitshalber verwende ich daher inzwischen dieses ABS-Binding.
Für Inlays würde ich richtiges Perlmutt nehmen oder komplett anderes Material (Holz, Alu, Messing, ...)
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Abgeschlossene Projekte: Steelstring #1 | Graffiti | Kaizen-Bass | Massari-Archtop
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