Soeben entdeckt:
http://www.musiker-board.de/modifikatio ... enbau.html
[Link] Klebstoffe im Instrumentenbau
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[Link] Klebstoffe im Instrumentenbau
Grüße, helferlain
"Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist." - Henry Ford
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Re: [Link] Klebstoffe im Instrumentenbau
Ich bin mir nicht sicher, ob dieser link wirklich hilfreich ist.
Prinzipiell ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand auf die Datenblätter verweist, damit man sich dort über Eigenschaften der Klebstoffe orientieren kann. Aber die Auslassungen über Weißleime sind schon kritikwürdig, weil sie eher der Verunsicherung dienen, als der Aufklärung. Es ist schon klar, das Gitarrenbauer teilweise unter den Leimspezifikationen, also außerhalb der Garantien der Weißleimhersteller arbeiten, aber die (Gitarren-) Praxis zeigt, daß das völlig problemlos auch bei stark belasteten Verleimungen ist, (solange man mit Ponal express oder besser titebond classic arbeitet, das ist meine und auch allgemeine Erfahrung). Wenn man die Presszeiten nicht unterschreitet (besser ist eine 100%ige Überschreitung), passiert da nichts. Halsbrüche (Kopfplattenbrüche, der Klassiker schlechthin) mit Weißleimen repariert, sind bei meinen Arbeiten nie an der gleichen Stelle gebrochen, sondern immer daneben (eine Fensterkopfplatte habe ich in 2 Jahren 3x repariert, ein etwas hektischer , grobmotorischer Gitarrenschüler )
Der Verweis auf Dan Erlewine Zitat:
capricky
Prinzipiell ist überhaupt nichts dagegen einzuwenden, wenn jemand auf die Datenblätter verweist, damit man sich dort über Eigenschaften der Klebstoffe orientieren kann. Aber die Auslassungen über Weißleime sind schon kritikwürdig, weil sie eher der Verunsicherung dienen, als der Aufklärung. Es ist schon klar, das Gitarrenbauer teilweise unter den Leimspezifikationen, also außerhalb der Garantien der Weißleimhersteller arbeiten, aber die (Gitarren-) Praxis zeigt, daß das völlig problemlos auch bei stark belasteten Verleimungen ist, (solange man mit Ponal express oder besser titebond classic arbeitet, das ist meine und auch allgemeine Erfahrung). Wenn man die Presszeiten nicht unterschreitet (besser ist eine 100%ige Überschreitung), passiert da nichts. Halsbrüche (Kopfplattenbrüche, der Klassiker schlechthin) mit Weißleimen repariert, sind bei meinen Arbeiten nie an der gleichen Stelle gebrochen, sondern immer daneben (eine Fensterkopfplatte habe ich in 2 Jahren 3x repariert, ein etwas hektischer , grobmotorischer Gitarrenschüler )
Der Verweis auf Dan Erlewine Zitat:
ist schlicht unwahr, denn ich habe das Buch und er schreibt:Im Buch "Guitar Player: Repair Guide von Dan Erlewine" kann im Kapitel "how to repair a broken neck" die fachmännische Reparatur eines Halsbruchs nachgelesen werden - der Autor rät hier von der Verwendung von Weißleim ebenfalls deutlich ab
So handhabe ich ebenfalls das mit den Leimen und Situationen, bin damit völlig problem- und reklamationsfrei. Ich glaube dem Verfasser des Beitrags im obigen link geht es mit sein unterschwelligen Weißleimschreckensszenario eher um den letzten Teilsatz aus meinem Erlewine Zitat - "let him (dem Repairmann) make the decisions (und damit den Job)", was ich aber prinzipiell wiederum gar nicht so verkehrt finde... es muss auch Lobbyarbeit gebenThere is no one glue for repairing broken headstocks. The repairman should choose a glue depending on the situation. Any of several glues is acceptable. White (which is often yellowish) or aliphatic-resin glues are especially effective when there is a clean, woody break. Sometimes epoxy is the only glue, but only the most skilled repairman can get away with applying it to a broken headstock, because it doesn't penetrate in to the wood fibers as well as some others. Urea-resin glue comes in a dry powder form that mixes with water and it has a great penetration, strength and gap-filling qualities. There are situations in which super glue is appropriate, but again - this should only be used by a pro - to risky! Ask the repairman what Type of glue he'll employ. If you find a repairman who's familiar with the techniques shown here and you trust him, let him make the decisions
capricky
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Re: [Link] Klebstoffe im Instrumentenbau
Wie so viele Beträge im WWW handelt es sich bei dem eben auch vor allem um eine persönliche Meinung einer einzelnen Person. Auch wenn sie einige Fakten enthält kommt man nicht umhin, sie mit weiteren Quellen abzugleichen. Oder zumindest die daraus folgenden Disklussion zu verfolgen.
Siehst du eine Möglichkeit, deine fundierte Kritik an den Aussagen im Musikerboard einzustellen?
Den Wissensbadarf zum Thema Klebstoffe erkennt man an den Tehmen hier im Unterforum. Von daher halte ich den verlinkten Beitrag für ainen guten Ansatzpunkt, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich fand vor allem die Betrachtungen zu den anderen Klebstoffen interessant. Incl. der verlinkten Produktbeispiele.
Und der Hinweis:
Allerdings erscheinen mir Ponal EXPRESS und Titebond keinen reinen Weißleime zu sein.
Dass einfache Weißleime teilweise keine wirtklich Härte erreichen wurde auch hier im Board schon berichtet. Titebond dagegen wird deutlich härter. Zumindest bei Titebond glaube ich einen Geruch zu erkennen, der mich an Kaliumhexacyanoferrat erinnert (eine Standardchemikalie bei mir am Arbeitsplatz mit intensiv gelber! Färbung). Was das da drin macht entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich denke das geht über die PVAC-Basis hinaus.
Siehst du eine Möglichkeit, deine fundierte Kritik an den Aussagen im Musikerboard einzustellen?
Den Wissensbadarf zum Thema Klebstoffe erkennt man an den Tehmen hier im Unterforum. Von daher halte ich den verlinkten Beitrag für ainen guten Ansatzpunkt, sich intensiver mit dem Thema zu beschäftigen.
Ich fand vor allem die Betrachtungen zu den anderen Klebstoffen interessant. Incl. der verlinkten Produktbeispiele.
Und der Hinweis:
ist sicher auch nicht verkehrt. Wenn man bedenkt mit welcher blinden Arbeitswut so manches Projekt begonnen wird um dann daran zu scheitern...dass Klebstoffe ein sehr umfangreiches Thema sind und sehr, sehr häufig falsch verwendet werden. Der Grund dafür liegt jedoch meist in einer "ach, das geht schon"-Mentalität.
Das man bei Gitarren mit diesen beiden Klebstoffen in Verbindung mit Holz zu 99% richtig liegt, halte ich ebenfalls für Allgemeinwissen bei belesenen Hobby-Gitarrenbauern.capricky hat geschrieben:... solange man mit Ponal express oder besser titebond classic arbeitet, das ist meine und auch allgemeine Erfahrung...
Allerdings erscheinen mir Ponal EXPRESS und Titebond keinen reinen Weißleime zu sein.
Dass einfache Weißleime teilweise keine wirtklich Härte erreichen wurde auch hier im Board schon berichtet. Titebond dagegen wird deutlich härter. Zumindest bei Titebond glaube ich einen Geruch zu erkennen, der mich an Kaliumhexacyanoferrat erinnert (eine Standardchemikalie bei mir am Arbeitsplatz mit intensiv gelber! Färbung). Was das da drin macht entzieht sich meiner Kenntnis, aber ich denke das geht über die PVAC-Basis hinaus.
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Re: [Link] Klebstoffe im Instrumentenbau
Nee, das halte ich nicht für notwendig und wäre mir auch zu viel Aufwand (müsste mich da extra anmelden....oder bin ich es schon? )helferlain hat geschrieben: Siehst du eine Möglichkeit, deine fundierte Kritik an den Aussagen im Musikerboard einzustellen?
.
Egal, 1.) hackt eine Krähe der anderen kein Auge aus ,
2.) ist sein Arbeitsbereich ganz in meiner Nähe, ich scheixx also nicht ins Nest ,
3.) hab ich bereits hier geschrieben, unter welchem Aspekt ich das sehe ("Lobbyarbeit", Selbstdarstellung, Klappern gehören zum Geschäft
4.) schreibe ich gelegentlich auch ziemlichen Unsinn, wie ich dann später sehen muss
5.) kann jeder der irgendwas gitarrenspezifisches Leimen will mit ein paar Klicks im Netz herausfinden welcher (Weiß-)Leim (titebond) Standard im Gitarrenbau ist. Wer trotzdem anderen Weißleim nimmt, hat es nicht besser verdient, daß ihm die Baustelle um die Ohren fliegt.
capricky
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