dantiel hat geschrieben: ↑27.01.2021, 00:08
trotz den wiederholten Ausschweifungen das meine Holzwahl dir nicht zusagt danke für die umfangreichen antworten. die decke wird 1.9mm dünn (nur Nylonsaiten und ausreichend starke leisten), dh es sollte klanglich schon was gehen. wohlgemerkt: es geht mir bei klang hier nicht um reine lautstärke, sondern die reinheit des Klangs als solchen.
Ich glaube das hat nichts mit "zusagen" zu tun, sondern ist einfach nur die Erfahrung, der gut- und ernstgemeinte Ratschlag und die Essenz der Instrumentenentwicklung.
Wenn es dir um den Klang geht, also das gleich- oder gewünscht verteilte Frequenzspektrum mit möglichst harmonischen Obertönen oder, um es in bester "Fachliteratur-Manier" auszudrücken, voluminösen, gut akzentuierten Bass, eine üppige Mittenentfaltung mit viel Raum für perlende Kadenzen und einen singenden, nie aufdringlich oder gar harsch wirkenden, ja gradezu lieblichen und trotzdem präzisen Diskant, der durch den warmen und raumfüllenden Ton, das gleichmäßige, lange Sustain und die wie Perlen an einer Nylonschnur exakt zu verortenden Noten wohlklingend an das Ohr des Hörers getragen wird und dies durchaus zu entzücken vermag, kann man bei der Holzauswahl durchaus auf Sorten mit Tradition oder Potenzial setzen.
Zupfinstrumente, Streichinstrumente und klassische Tasteninstrumente, alle haben einen schwingenden Teil aus
leichtem, stabilen, Holz. In den letzten 500 Jahren gab es so viele disruptive Vorstöße, garantiert auch im Instrumentenbau,
die meisten Gitarren- und Geigendecken und der Schwingboden von Flügeln sind immer noch aus Fichte.
Du kannst eine Gitarre mit Eschendecke bauen und mit jeglichem Lack, der in einer Enzyklopädie oder dem Netz zu finden ist,
lackieren und wirst dann entscheiden müssen, ob die Reinheit des Klangs in diesem Instrument zum Vorschein kommt oder
ob es eben nur klingt aber nicht wohlklingt.
dantiel hat geschrieben: ↑27.01.2021, 00:08
weiter zum Thema lack, also Holzsiegel ist definitiv ein guter tipp, dh wenn es tatsächlich keinen grossen Einfluss auf klang hat kann ich es definitiv für die Innenseite verwenden. ansonsten zb. bei
Geigenlack, was ja spiritituslack ist wird laut wikipedia mit allem möglichen Ingredienzien vermischt um die Eigenschaften zu optimieren. Clou was scheinbar
https://de.wikipedia.org/wiki/Alkydharzlack ist, kann laut wikipedia ebenfalls mit ölen und einigen harzen gemischt werden. also falls wer dazu interessante Ideen oder Wissen hat bin sehr gerne bereit experimente durchzuführen aber mein Kenntnisstand was lacke angeht beträgt quasi null
Zum Lackieren benötigt man Vorarbeiten, die solltest du mit einplanen. Wenn du eine glatte, glänzende Oberfläche willst,
musst du die Poren der Esche füllen. Bei offenen Poren sieht ein Glanzlack mmn etwas unvorteilhaft aus, das könntest du im Vorfeld
mal testen.
Jetzt, da das Wetter eh bescheiden ist, könntest du ja mal ein paar Probestücke mit verschiedenen Lacken und Glanzgraden draußen an eine nur halb-geschützte Stelle legen und ein paar Tage warten, wie das Klima Einfluss nimmt und das in deine Überlegungen einfließen lassen.