Erle zu weich zum Ölen?

wie und womit erreiche ich das gewünschten Finish?
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TripleFan
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Erle zu weich zum Ölen?

#1

Beitrag von TripleFan » 24.09.2010, 09:35

Bei meinem aktuellen Projekt möchte ich gerne eine schwarz gebeizte, matt versiegelte Oberfläche.
Ich experimentiere zur Zeit zwar auch mit wasserbasierten Lacken, würde tendenziell aber lieber ölen. Vom Aussehen ist meine RG7620MBOL-Replika mein Favorit, da mir die offenporige, samtmatte Oberfläche extrem gut gefällt und sich auch toll anfühlt. Bei der hab ich ja damals gebeizt und mit vier Schichten Hartöl versiegelt. Allerdings ist die Gitarre aus Sipo und damit (vermutlich) deutlich härter als der aktuelle Erle-Korpus. Ich hab halt die Befürchtung, daß das Ding innerhalb kürzester Zeit total verratzt aussehen würde.

Deswegen jetzt meine Frage: hat jemand schon mal ein Erle-Instrument geölt und kann was über die Langzeithaltbarkeit sagen? Im alten Gearbuilderforum gab es einige Threads dazu, aber die drifteten immer recht schnell ab und ein eindeutige Antwort konnte ich nicht unbedingt herauslesen.

Ich werd auf jeden Fall mal ein paar Versuche unternehmen, an Erfahrungsberichten wäre ich aber trotzdem interessiert.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#2

Beitrag von Simon » 24.09.2010, 12:08

Hey!
Hab zwar noch nie Erle geölt, würde dir aber zu den Auro Ölen Nr. 121 und später 126 raten.
Von denen mehrere Schichten und der Korpus müsste gut genug versiegelt werden.
Ich denke nicht das hier die Erle Probleme bereiten dürfte!

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#3

Beitrag von Gromit » 24.09.2010, 12:28

Erle ist aber im Vergleich zu Sipo geschlossen/feinporig. Das sieht dann anders aus und fühlt sich anders an.
Ein Probestück wäre hier Vorteilhaft!
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#4

Beitrag von dknia » 26.09.2010, 14:00

Hallo,

Erle ölen mit Auro 126 ist kein Problem. Anbei ein Foto meienr Tele, Erlebody mit Zerbranodecke.
Das habe ich nach der Anleitung von Rumblebird gemacht.

bis denn

Herbert
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#5

Beitrag von TripleFan » 27.09.2010, 12:53

Probestücke verstehen sich von selbst und sind auch gerade am werden... ;)
Das Erle geschlossenporiger als Sipo ist ist schon klar. Trotzdem könnte ich mir das optisch sehr nett vorstellen.

Mal schauen, statt Auro-Produkten verwende ich Hartöl von Clou, weil ich das hier habe und das schon ein paar mal mit Erfolg eingesetzt habe.
Ich denke kratzfest wird es schon werden; aber ich könnte mir vorstellen, daß sich das Holz trotzdem leicht z.B. mit dem Fingernagel eindrücken lässt (etwas, das unter einem PU-Panzer halt nicht möglich ist). In wie weit das dann ein Problem für das Instrument darstellt kann ich aber nicht so wirklich einschätzen.

Das Auro126 beginnt bei genügend Aufträgen einen Film zu bilden, nicht wahr? Keine Ahnung, ob sich das auf das Clou-Öl übertragen lässt.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#6

Beitrag von Simon » 27.09.2010, 13:37

TripleFan hat geschrieben:
Das Auro126 beginnt bei genügend Aufträgen einen Film zu bilden, nicht wahr? Keine Ahnung, ob sich das auf das Clou-Öl übertragen lässt.
Jop so is es :)

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#7

Beitrag von Walterson » 13.11.2012, 08:15

Wenn ich den Thread nochmal ausgraben darf: gibt es schon Erfahrungen der Haltbarkeit von Erle + Öl, oder hast Du letztendlich doch lackiert?
VG
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#8

Beitrag von TripleFan » 13.11.2012, 10:17

Ich hab lackiert. Letztenendes weniger wegen der Haltbarkeit (über die ich mir immer noch nicht so recht schlüssig bin), als wegen der Optik. Gebeizte und geölte Erle kann man nicht mit einem offenporigen Holz wie Mahagoni, wie oben angeführt, vergleichen. Die Oberfläche sah speckig und unattraktiv aus.
Wie ich oben ebenfalls schon geschrieben hab ist geölte Erle halt doch sehr einfach zu vermacken (z.B. Fingernagel). Ein guter PU-Lack bietet da schon größeren Schutz.
Letztenendes - Probestück; Du hast doch von Deiner Letzten oder Vorletzten bestimmt noch etwas Öl übrig.

Gruß
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#9

Beitrag von Garthe » 04.05.2020, 13:51

Ich grabe das Thema auch noch mal aus.
Ich hatte auch vor mir einen Tele Body aus Erle zu ordern und dann nach dem Beizen zu ölen. Durch Zufall bin ich dann in den Thread gestolpert und stelle mir die Frage, ob jemand Erfahrungen mit Tru Oil auf Erle machen konnte. Ich hab Tru Oil auf Ahorn und einem nicht identifiziertem Holz (sehr hell) einer Chinagitarre verwendet. Dort hat sich eine harte Schicht bilden können. Aber Ahorn ist ja hart und auch das andere Holz wird vermutlich eher härter sein. Deshalb kann ich da wohl keine Parallelen zur Erle ziehen.
Vielleicht hat ja mittlerweile jemand Erle und Tru Oil verheiratet :)
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#10

Beitrag von bea » 10.05.2020, 02:34

Hab ich noch nicht. Aber abgesehen davon, dass das farblich schwierig wird, solange man nicht beizt, hätte ich keine Bedenken mit Hartölen - also in meinem Fall Clou Hartöl. Das ist allerdings streng genommen bereits ein Öllack.

Konkret habe ich vor, meine SIX zu ölen. Deren Korpus besteht aus Linde, also ähnlich weich wie Erle, vielleicht noch ein wenig weicher.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#11

Beitrag von Rallinger » 10.05.2020, 07:16

Erle/TruOil hab ich noch nicht probiert, aber diverse Male Nussbaum. Das dürfte von der Härte her in der Mitte zwischen Ahorn und Erle liegen. Ist aber auch egal. Tru Oil baut Schichten auf sobald das Holz darunter sich vollgesogen hat. Und wenn du das Öl trocknen lässt, härtet es aus und kann poliert werden. Was die Härte der Ölschicht angeht seh ich keinerlei Probleme.

Das Problem ist halt allgemein dass Ölfinishes schön aussehen und leicht zu realisieren sind, aber eben mechanisch nicht sehr belastbar. Bei meinem ersten Bass hab ich mal bei einer Proberaum-Saunasession mit freiem Oberkörper gespielt. Offenbar hab ich aggressiven Schweiß, denn danach waren an der Bierbauchmulde sechs Schichten Tru Oil weggewaschen und das Holz darunter aufgequollen. Danach bin ich dazu übergegangen zusätzlich zum Tru Oil noch Antikwachs aufzutragen - das hält wesentlich mehr aus. Aber dann kriegst du halt nur noch einen Seidenglanz hin.

An der Gefahr dass Erle leicht Macken kriegt ändert das natürlich auch nichts. Wenn du das in den Griff bekommen willst, solltest du das Holz stabilisieren, z.B. mit Epoxy. Und dann Lack drüber.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#12

Beitrag von bea » 10.05.2020, 11:41

Bei dem Clou-Öl scheint die Schweißempfindlichkeit wesentlich geringer zu sein. Ok, das Zegs ist ja eigentlich für Parkettböden gedacht...
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#13

Beitrag von Garthe » 13.05.2020, 14:56

Vielen Dank ihr zwei! Das sind ja schon reichlich Informationen, die mich weiterbringen. Die Verwendung von Hartöl scheint sinnvoll zu sein.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#14

Beitrag von skol » 13.05.2020, 21:42

Ich erkläre mich mal zum Test bereit. ;-)

Hab gerade meiner Roterle die erste Schicht Danish Oil verpasst. Optisch kann ich das "speckig" bisher nicht bestätigen. Hoffe das bleibt auch mit den weiteren Schichten so. Zur Haltbarkeit kann ich nichts sagen. Aber mit dem Fingernagel wirst Du das Teil ziemlich sicher eindrücken können. Ist das aber nicht bei allen Öl-Finishes der Fall???
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#15

Beitrag von skol » 16.05.2020, 13:11

Kurzes Update von mir:

Ich habe jetzt zwei Schichten Danish Oil sowie einen 800er und einen 1200er Zwischenschliff drauf.

Beim Zwischenschliff hat sich leider die Clou Wasserbeize mit angelöst und der Body ist nun etwas heller geworden. Ich denke, dass es ein "Anlösen" gewesen sein muss, da ich wirklich nicht viel geschliffen hatte und die 3 Beizintervalle vor dem Öl deutlich mehr Arbeit hatte, um die Beize wieder runter zu schleifen.

Frage mich jetzt wie ich weiter mache. Schwanke zwischen weiteren Schichten Öl oder 1-2 dünnen Schichten Holzsiegel. Was meint ihr?

Danach würde ich gerne noch polieren. Da ich (noch) keine Schwabbelscheibe habe, wollte ich es mit dem Exzenterschleifer und einer Lammwollhaube probieren - die habe ich sowieso schon da. Meint ihr das geht? Was könnte ich da als Poliermittel verwenden?

Viele Grüße
Steffen

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#16

Beitrag von bea » 16.05.2020, 14:31

Zwei Schichten Öl sind aber verdammt wenig, wenn man es schleifen will und wenn Beize drunter ist. Ohne es dazu gesagt zu haben - 7-8 Schichten sind für mich das Minimum, wenn die Oberfläche auspoliert werden soll. Mehr als die "Spitzen" abzuschleifen traue ich mich während des Schichtaufbaus auch nicht.
LG

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#17

Beitrag von skol » 16.05.2020, 20:28

bea hat geschrieben:
16.05.2020, 14:31
Zwei Schichten Öl sind aber verdammt wenig, wenn man es schleifen will und wenn Beize drunter ist. Ohne es dazu gesagt zu haben - 7-8 Schichten sind für mich das Minimum, wenn die Oberfläche auspoliert werden soll. Mehr als die "Spitzen" abzuschleifen traue ich mich während des Schichtaufbaus auch nicht.
Dann war das wohl der Grund. Wobei ich zwei Aufträge vor dem Zwischenschliff jetzt schon oft gelesen habe. Ohne Beize ist das ja wahrscheinlich dann auch kein Problem. Zum Glück ist nicht so viel Beize abgegangen, dass ich nochmal von vorne anfangen müsste. Somit bleibt weiterhin die Frage, wie ich weiter mache: Öl oder Clou Holzsiegel?

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#18

Beitrag von bea » 16.05.2020, 20:37

Auf Öl wirst Du wohl am besten mit Öl weitermachen. Ohne es jetzt wirklich zu wissen, hätte ich bei Lacken Sorgen wegen Verlauf und Haftung. Insbesondere bei wasserbasierten Lacken muss man mit Benetzungsproblemen rechnen.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#19

Beitrag von skol » 16.05.2020, 21:38

Wäre selbst auch nicht auf die Idee mit dem PU Lack gekommen. Hab das hier gesehen: https://www.youtube.com/watch?v=TfFEWmDVYZ4

Aber ich mache da glaub ich jetzt keine Experimente und bleibe beim Öl! Die nächsten Schichten kommen ohne jeglichen Zwischenschliff drauf - richtig?

Habt ihr noch ein Tipp bzgl. des Polierens mit der Lammwollhaube?

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#20

Beitrag von Rallinger » 17.05.2020, 08:58

Ich hab schon mehrere Videos von Highline gesehen und hatte immer den Eindruck, dass der Mann weiß wovon er redet. Vor allem dass er praxisbewährte Tipps weitergibt und nicht nur rumexperimentiert. Die hier beschriebene Methode war mir nicht geläufig, aber sie scheint zu funktionieren. Leider zeigt er uns das Endergebnis nicht. Ich hab aber meine Zweifel, ob er mit so einer dünnen Schicht Lack ein hochglänzendes Ergebnis bekommt, hinter dem du ja her zu sein scheinst.

Der Punkt ist halt dass viele Wege nach Rom führen. Je mehr Leute du fragst und je mehr Videos du ansiehst desto mehr Methoden wirst du entdecken. Richtig und falsch gibt's da nicht - es zählt das Ergebnis. Und selbst wenn es jemand genau so hinkriegt wie du es haben willst, musst du das erstmal mit deinem Stück Holz reproduzieren.

Wenn du Hochglanz haben willst, brauchst du eine ebene Oberfläche, und die ist ohne Schliff nicht zu erreichen. Ich bin dazu übergegangen, Schliff und Applikation in einem Durchgang zu erledigen, indem ich das Öl mit Nassschleifpapier auftrage. Letztlich aus Faulheit, weil ich mir damit einen Arbeitsgang spare. Macht meines Wissens sonst niemand so, doch es funktioniert. Aber es funktioniert auch anders ...

Letztlich wirst du dich wohl oder übel für den Weg entscheiden müssen der dir am plausibelsten erscheint. Und dann leg einfach los. Garantien gibt's für Waschmaschinen. Das hört sich jetzt flapsiger an als es gemeint ist (ich mein das wirklich nicht böse). Aber so ist es eben. Und diese leichte Unvorhersehbarkeit beim Finishen ist ja auch irgendwie das Salz in der Suppe ... 8)

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#21

Beitrag von Poldi » 17.05.2020, 09:59

Rallinger hat geschrieben:
17.05.2020, 08:58

..... indem ich das Öl mit Nassschleifpapier auftrage. Letztlich aus Faulheit, weil ich mir damit einen Arbeitsgang spare. Macht meines Wissens sonst niemand so, doch es funktioniert. Aber es funktioniert auch anders ...
Allein bist du damit nicht. Ich mache das auch so.
Den Tipp habe ich damals von 12stringbassman bekommen.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#22

Beitrag von bea » 17.05.2020, 12:07

Mit welchem Papier geht sowas? Als ich damit experimentierte, hatte das Öl das Papier blitzschnell ruiniert.
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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#23

Beitrag von skol » 17.05.2020, 14:30

Rallinger hat geschrieben:
17.05.2020, 08:58
...indem ich das Öl mit Nassschleifpapier auftrage. Letztlich aus Faulheit, weil ich mir damit einen Arbeitsgang spare.
Klingt plausibel - werde ich versuchen. Hoffe allerdings, dass sich die Beize dadurch nicht noch mehr anlöst. Sonst muss ich wohl doch zunächst noch ein paar Schichten mit dem Baumwolltuch auftragen.

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#24

Beitrag von Rallinger » 17.05.2020, 14:52

skol hat geschrieben:
17.05.2020, 14:30
Sonst muss ich wohl doch zunächst noch ein paar Schichten mit dem Baumwolltuch auftragen.
Probier es aus. Ggf, wischst du dir damit die Farbe noch mehr ab. Im Sandpapier bleibt dagegen nicht viel davon hängen. Du musst ja nicht rubbeln wie ein wilder. Einfach das Öl damit verteilen und gut ist.
bea hat geschrieben:
17.05.2020, 12:07
Mit welchem Papier geht sowas? Als ich damit experimentierte, hatte das Öl das Papier blitzschnell ruiniert.
Indasa Rhynosoft 1200/2000. Bei mir hielt das immer so lange wie es halten musste ... Ich schneid mir halt einen Schnipsel 5x5cm davon ab, das reicht eigentlich für eine Schicht auf einen Body.

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Re: Erle zu weich zum Ölen?

#25

Beitrag von skol » 17.05.2020, 21:35

Gerade eine weitere Schicht aufgetragen. Diesmal keine Probleme mit dem Anlösen der Beize gehabt. Ursprünglich wollte ich die gelbe Seite von einem Küchenschwamm nehmen - das hatte ich mal in einem Beitrag von Heiko Rech gesehen. Hab mich dann aber für ein Stück 1500er Schleifvlies entschieden. Hat super funktioniert! Kann ich nur empfehlen!

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