Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

wie und womit erreiche ich das gewünschten Finish?
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powpow
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Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#1

Beitrag von powpow » 14.02.2012, 13:13

Jedes mal wenn ich eine Gitarre fertiggestellt habe, stehe ich vor dem Problem wo ich meine Gitarre lackieren soll.
Wie handhabt ihr das?
Lackiert ihr draussen und riskiert Staub und Insekten im Lack? Habt ihr eine Lackierkabine, vielleicht sogar selbst gebaut?
Mietet ihr euch bei einem Lackierer ein?

Ich suche nach einer zufriedenstellenden, dauerhaften Lösung um endlich hochwertige Oberflächen herzustellen.

Gruß Steffen

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Magfire
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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#2

Beitrag von Magfire » 14.02.2012, 14:09

Hallo Steffen,

lackieren (bisher zwar keine Gitarren) mache ich im Sommer draußen, wenn die Luftfeuchtigkeit nicht zu hoch ist.
Insektenprobleme hab ich bisher noch nicht gehabt. Gut, ich würde vielleicht auch nicht neben einem Blumenbeet lackieren :lol: .
Nachdem Lackieren nehme ich die Teile mit rein und lasse sie dort in einer relativ staubfreien Umgebung trocknen.

Nur sind die Ergebnisse doch etwas davon entfernt, eine "hochwertige Oberfläche" zu haben. Sie sehen zwar nicht schlecht aus, aber das eine oder andere Staubkörnchen lässt sich nicht vermeiden...

Ich denke, um wirklich gute Ergebnisse zu bekommen, kommt man nicht drum herum, eine Lackierkabine zu bauen...
Wobei da auch die Frage ist, ob der Aufwand dem Nutzen angemessen ist.
Alex (Ganorin) hatte sich da was gebaut, musst mal in seinen 4xPaula-Thread gucken.

Poldi und Zisoft lackieren zum Beispiel hervorragend mit dem Pinsel...
Das ist für "Gelegenheits-Lackierer" eine gute Option, wenn man die ganzen Dämpfe nicht in der Bude haben möchte/darf.

Momentan öle ich noch, aber eine der nächsten Gitarren wird auf jeden Fall "Pinsel-lackiert".

Viele Grüße,
Philip

PS: Sich beim Lackierer einzumieten halte ich für relativ kostenintensiv - solange man nicht mit dem Inhaber befreundet ist.
Zumal es ja nicht mit einem Besuch getan ist, da man ja einige Schichten Lack aufbringen muss.

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#3

Beitrag von Gromit » 14.02.2012, 15:57

In der Tischlerei meines Vertrauens gibt es eine mit Folien abgetrennte Lackierecke. Mit Kompressor div. Pistolen Absauge ...
Aber wirklich erstklassige Lackierungen gehen da nicht. Auch wenn zwei Tage keine Maschinen gelaufen sind gibt es noch genügend Staubpartikel.
Erst neulich hat der Meister wieder versucht mit schwarz zu lackieren :shock:
Und besser als Poldis Pinselmethode wird das da nicht, man schafft nur mehr m²/h.
\m/

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#4

Beitrag von Poldi » 14.02.2012, 19:46

Magfire hat geschrieben: Poldi und Zisoft lackieren zum Beispiel hervorragend mit dem Pinsel...
Nicht ganz, mein Pinsel bleibt wo er ist :D , ich rolle die Farbe auf.
Aber das Ergebnis ist, glaube ich, das selbe.

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#5

Beitrag von Lex Luthier † » 14.02.2012, 20:21

der Titel des letzten Stewmac newsletter hieß zufällig: "Dan Erlewine's low-tech "spray booth" for a small shop"

ich habe daraus folgendes Bild extrahiert - ich glaube alles andere kann man sich selbst ausmalen
Stewmac Lackieren.jpg
kleine(re) überschauliche Arbeitsplätze können mbMn enorme Vorteile haben

aber was red ich - besitze Kompressor, Pistole, Airbrush, Lacksorten, Tinkturen, Mixbecher und das Stewmac Finishung Buch ... :D und was mach ich - ich schick es weg zum Lackieren -

irgendwie habe ich die Pinsel-Lösung total aus dem Auge verloren, muss unbedingt beim Nächsten dran denken
erinnere mich an die Pinsel Arbeit an der Jazzgitarre von maxinferno damals im Gearbuilder - ich und ich glaube wir alle waren total beeindruckt

was die "schwarz" Problematik betrifft, möchte ich mal an die Spraydosen-Version mit Motif (thread suchen) erinnern - damit sollte die erste schwarze Deckschicht ja machbar sein - und den Klarlack nach dem Trocknen dann wieder mit dem Pinsel ... oder meint Ihr das bleibt sich doch gleich - ich glaube das müsste besser werden (think)

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#6

Beitrag von DonYouAn » 14.02.2012, 22:19

Hi,

ich habe das letze mal in der Garage den Raum mit Folien abghängt und den Boden gewässert. Das hat m.E. ziemlich gut funktioniert mit Hochglanz 2KPUR. Die Garage war übrigens offen ;-) Ich würde aber nicht unbedingt im Frühjahr lackieren (Pollen) und am Besten ist es wenn es mal ne Weile geregnet hatte.
Ich war mit der Lackierung zufrieden. Ein Profi würde aber vielleicht die Nase rümpfen :-)

Gruzz
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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#7

Beitrag von maxinferno » 14.02.2012, 23:12

Lex Luthier hat geschrieben:weg zum Lackieren -

irgendwie habe ich die Pinsel-Lösung total aus dem Auge verloren, muss unbedingt beim Nächsten dran denken
erinnere mich an die Pinsel Arbeit an der Jazzgitarre von maxinferno damals im Gearbuilder - ich und ich glaube wir alle waren total beeindruckt
...ich will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken, aber meine Archtop hab ich mit Nitro gesprayed :-)
Der von dir gemeinte thread hat mich aber auch schwer beeindruckt - war das nicht ein Öl-oder Spirituslack von Hammerl ?
Grüsse

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#8

Beitrag von Magfire » 14.02.2012, 23:14

Mea maxima culpa :D
Poldi hat geschrieben:Nicht ganz, mein Pinsel bleibt wo er ist :D , ich rolle die Farbe auf.
Ein Schelm, wer Böses dabei denkt... (think)
Poldi hat geschrieben:Aber das Ergebnis ist, glaube ich, das selbe.
Ich meine, dass der Farbauftrag mit der Rolle gleichmäßiger ist!

Viele Grüße,
Philip

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#9

Beitrag von powpow » 14.02.2012, 23:15

Ich habe auch mehrmals draußen lackiert, aber das war nicht wirklich optimal.
Zum einen ist die Gefahr von Verschmutzungen durch Staub oder ähnlichem sehr groß. Was mich aber noch mehr gestört hat, war der laute Kompressor und der Lackgeruch der die Nachbarn stören könnte. Da an unseren Garten direkt zwei Nachbargärten angrenzen hatte ich immer ein ungutes Gefühl sie zu belästigen. So hat mir lackieren nicht wirklich Spaß gemacht!
Pinseln, rollen, ölen oder Schellack polieren will ich nicht.
Ich möchte ein widerstandsfähiges, polierbares, gesprühtes Hochglanzfinish erhalten.
Vielleicht sollte ich mir eine Lackierkabine bauen, bin mir aber nicht sicher, ob ich sowas wirklich im Haus haben will?

Jemand noch ne Idee?

Gruß Steffen

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#10

Beitrag von Magfire » 14.02.2012, 23:50

powpow hat geschrieben:Vielleicht sollte ich mir eine Lackierkabine bauen, bin mir aber nicht sicher, ob ich sowas wirklich im Haus haben will?
Das ist die Frage, bei der wir dir leider nicht helfen können, die musst du für dich beantworten.

Mein Teilehändler, selber Gitarrenbauer, hat sich in seiner Werkstatt einen Teil abgegrenzt und aus OSB-Platten eine Lackierkabine gebaut. Die hält zumindest das Meiste an Staub weg, aber die Lösemitteldämpfe hast du auch in der Werkstatt.

Oder in deinem Fall, im Haus. Das würde mich stören... (think)
So viele Gitarren lackierst du doch normalerweise nicht, oder? Da würde ich mich eher mit den Nachbarn gut stellen und draußen etwas kabinenartiges improvisieren.

Viele Grüße,
Philip

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#11

Beitrag von Lex Luthier † » 15.02.2012, 12:34

maxinferno hat geschrieben:
Lex Luthier hat geschrieben:weg zum Lackieren -

irgendwie habe ich die Pinsel-Lösung total aus dem Auge verloren, muss unbedingt beim Nächsten dran denken
erinnere mich an die Pinsel Arbeit an der Jazzgitarre von maxinferno damals im Gearbuilder - ich und ich glaube wir alle waren total beeindruckt
...ich will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken, aber meine Archtop hab ich mit Nitro gesprayed :-)
Der von dir gemeinte thread hat mich aber auch schwer beeindruckt - war das nicht ein Öl-oder Spirituslack von Hammerl ?
Grüsse
ach Mist, sorry, das alte Problem mit meinem Namensgedächtnis - ist nicht böse gemeint , der Respekt it ja der Gleiche :oops:

ja es war der Öllack und das "Burst" -

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#12

Beitrag von DoubleC » 15.02.2012, 16:05

Eine Nitro-Pinsellackierung ist im alten Gearbuilder-Forum ("Archiv") von Zoom beschrieben und eingestzt worden: http://www.gearbuilder.de/forum/m-1187462454/s-210/.......

Aber mal abgesehen von weniger Aerosolen/Sprühnebel stinkt sowas auch ganz gewaltig.


Gruss


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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#13

Beitrag von wasduwolle » 15.02.2012, 21:49

Ich mache es in der Garage.
Dazu trenne ich die Garage mit selbstklebender Abdeckfolie in einen Bereich von 2 auf 1,5 m ab, und bürste vorher die Decke ab.
Problem nach vielen Schichten war schon mal dass die Folie so schwer wurde, dass sie sich von der Decke gelöst hat. Aber sonst geht das ganz gut. Wind kann auch mal blöd werden, weil ich das Tor zur Belüftung halb offen lasse


Grüsse
Wasduwolle
Viele Grüße
Wolle

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#14

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 17.02.2012, 12:18

Ich habe mir in meiner alten Werkstatt aus 30x30 Latten und der dicksten Abdeckplane, die ich finden konnte, eine eine Kleine Kabine gebaut, die komplett (also auch Boden und Decke) veschlossen war. Und dann habe ich noch einen Badventilator eingebaut, der alles nach draußen bläst. Kostenpunkt ca 50€.

Das hat meine Lackiervorraussetzungen schon EXTREM verbessert (vorher einfach im Keller mit offenem Fenster). Also erstmal kaum noch Geruch im ganzen Haus. dann vor allem auch kein Staub oder auch Lackstaub der sich abgesetzt hat, weil er ja gleich rausgezogen wurde.

Jetzt in meiner neuen Werkstatt werde ich dass dann noch etwas besser machen, Also auch Verlegeplatten benutzen, mit Acrylfarbe (die man zB in Duschen benutzt, damit Flüssigkeit einfach runterrinnt) bestreichen. Dann einen größeren Ventilator bentutzen und wahrscheinlich auch eine kleine Elektroheizung. ... ist zwar auch noch lange nicht professionell, aber ich denke auch noch einmal eine Verbesserung. Vielleicht fällt dem ein oder anderen auch noch etwas ein (jetzt nicht eine große Wasserwand :P)

Gruß
Claas

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#15

Beitrag von taxman » 17.02.2012, 12:35

Ist so ein Ventilator nicht etwas riskant, wegen der Lösemitteldämpfe? Ansonsten natürlich eine gute Möglichkeit, sowas kann man auch im Freien gut betreiben, läßt sich ja schnell auf und wieder abbauen.

Ich hatte schon über die Anschaffung eines (Billg-)Gartenpavillion nachgedacht, die Seiten könnte man mit Planen oder Netzgitter dicht machen, von innen mit Wasser absprühen. So wäre man vor groben Staub/Schmutzpatikeln und Insekten geschützt.

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#16

Beitrag von DonYouAn » 17.02.2012, 13:04

Ich hatte mich schon mal mit dem Thema befasst und ein bisschen rumgerechnet, kann aber im Moment die sehr gute Beschreibung nicht mehr finden. Mit einer "vorschriebenen" Fließgechwindigkeit der Luft von 100feet/min, läßt sich, wenn man die Querschnitsfläche des Raumes kennt die Förderleistug des/der Ventiltors/-en errechnen.

100feet/min = 30m/min = 0,5m/s = 5dm/s
Bei einem Raumquerschnitt von 2mx2m = 20dmx20dm = 400 qdm muss man also 400qdm x 5dm/s = 2000 cdm/s = 2000l/s fördern.
Das ist ne ganze Menge, da braucht man schon etwas größeres als einen Badventilator. MIt vorgeschaltetem Feinfilter und auch einem Filter am Auslass muss noch mehr Leistung her. Die 100feet/min sind übrigens, so weit ich mich erinnern kann, in USA vorgeschrieben zwecks Explosions- und Arbeitsschutz.

Wenn ich die Beschreibung wieder finde, werde ich diese natürlich hier einstellen.

Gruzz
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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#17

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 17.02.2012, 14:20

Ja, das meinte ich ja. War sehr stümperhaft, aber dennoch viel besser als ohne. Beim Ventilator habe ich nur darauf geachtet, dass er sich für Feuchträume eignet.
Die Formel finde ich aber sehr gut. Werde ich wohl bei der nächsten Kabine anwenden.

Gruß
Claas

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#18

Beitrag von gitarrenmacher » 17.02.2012, 19:21

Meine Lackierkabine besteht aus ca. 50Meter Dachlatte 20 OSB Platten 18mm, einem Paket Styropor 50mm, einer EX geschützten Schweisplatzabsaugung, HT-Rohr Resten, Estrichmatten, Kükendraht.
Daraus habe ich mit Holgi alias Bob der Baumeister einen Kasten gezimmert, Filterkästen für Zu-und Abluft eingebaut, Absaugung angeschlossen und (clap3) (clap3) (clap3) (clap3)
Die Bude heize ich mit einem 2.000W Ölradiator. Von -10 auf + 20°C in 60 Minuten. ( der Karton steht auf einem ungeheizten, zugigen Scheunenboden)

JAJA Ich weiss, nicht BG zugelassen blablabla. Deswegen habe ich auch alle Anfragen wie etwa: "Kann ich mal in deine Lackierkabine?" abgelehnt (hand) . Allerdings habe ich mich sicherheitshalber mit einem Modellbaukollegen (Dr. Chemie und Sprengmittelexperte) beraten. Die Aerosole sind bei den Lackmengen nicht unbeding das Problem. Vielmehr die Stäube. Deswegen muss besonders die Absaugung gut geerdet sein. UND Polyesterlacke und Nitro in einer Lackierkabine NOGO (naughty)

Die Absaugkästen in den Ecken habe ich inzwischen abgebaut und den Absaugfilter auf der gesamten Wandbreite mit 1 Meter Höhe angebaut. Geht viel besser. Die Zuluftversorgung verlege ich demnächst so, dass die Versorgung aus dem beheizten Treppenhaus kommt.
Kosten etwa € 600,- inklusive eine Schachtel Flens, Grillwurst usw. Erstellungszeit ein Wochenende.

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#19

Beitrag von powpow » 18.02.2012, 02:21

Wow, das ist ne tolle Lackierkabine!
Danke für deine ausführliche Beschreibung und das Foto.
Ich denke, dass ich mir auch eine Lackierkabine im Kleinformat bauen werde. Größe der Grundfläche ca. 2-3 qm.
Worauf wird man sicherheitstechnisch denn achten müssen? Was sind die Gefahren?
Sollte man in solchen Kabinen grundsätzlich nicht mit Nitrolacken arbeiten?

Fragen über Fragen.

Danke, Gruß Steffen

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#20

Beitrag von expo » 18.02.2012, 08:15

gitarrenmacher hat geschrieben:Meine Lackierkabine besteht aus ca. 50Meter Dachlatte 20 OSB Platten 18mm, einem Paket Styropor 50mm, einer EX geschützten Schweisplatzabsaugung, (...)
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Kostet nicht ein Explosionsgeschützter Ventilator alleine schon 600€ ?

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#21

Beitrag von gitarrenmacher » 18.02.2012, 09:31

expo hat geschrieben:
Kostet nicht ein Explosionsgeschützter Ventilator alleine schon 600€ ?

EBAY!!
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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#22

Beitrag von Alex » 18.02.2012, 09:49

nach wassuchst Du denn...ich bin bisjetzt nie wirkoich fuendig geworden...

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#23

Beitrag von gitarrenmacher » 18.02.2012, 10:16

Ganorin hat geschrieben:nach wassuchst Du denn...ich bin bisjetzt nie wirkoich fuendig geworden...
Radiallüfter, Absaugung, Lackierkabine
http://www.ebay.de/sch/Lufter-Absaugluf ... 617/i.html

Ein bisschen Geduld muss man schon haben
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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#24

Beitrag von irgendwer » 18.02.2012, 10:27

Wenn ihr das Gebläse für die Zuluft nehmt, braucht's nicht unbedingt EX-Schutz.

Dann muss halt der Rest einigermassen dicht sein, so dass es die Abluft nur durch die vorgesehenen Auslässe drückt.

Gruss, Max
Irgendwer wird irgendwann irgendwo die Weltherrschaft an sich reissen. Irgendwie klappt das schon. Irgendwelche Leute gibt's irgendwie überall. Irgendeine Idee hat irgendwer schon.

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Re: Wo lackiert ihr? draußen, Lackierkabine?

#25

Beitrag von capricky » 18.02.2012, 10:56

Ganorin hat geschrieben:nach wassuchst Du denn...ich bin bisjetzt nie wirkoich fuendig geworden...
Ventilator wäre z.B. auch ein erfolgversprechendes Suchwort :
http://www.ebay.de/itm/Absauglufter-Abs ... 2569be8191

Was erwartet ihr eigentlich von "exgeschützt"? Die gängigen Lüfter und Ventilatoren haben in der Regel alle Asyncronmotore, also haben keinen Kollektor mit Bürstenfeuer (Staubsauger), sind staub- und spritzwassergeschützt, es besteht keine Gefahr. Man sollte Metallausführungen nehmen, die sind dann über den Schutzleiter auch geerdet und leiten statische Spannungen ab(bei entsprechender Installation).
Da Licht beim Lackieren genauso wichtig ist, wie Luft, Lack und Lösungsmittel, sollte man sich um die Exsicherheit seiner Lampen eher Gedanken machen. Eine Glasröhre oder ein Glaskolben ist beim "Rumfuchteln" mit Gitarren, Hälsen und Spritzpistolen schnell zerkloppt, vor allem wenn man noch "sichtfelderweiternde" Schutzbrille und -maske trägt. Bessere "Zünder" kann es gar nicht geben. :badgrin:

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