Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

wie und womit erreiche ich das gewünschten Finish?
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FelixSun
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Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#1

Beitrag von FelixSun » 13.10.2023, 07:32

Also ich bin verzweifelt.

Schon einige Gitarren habe ich lackiert, allerdings fehlt mir immenroch so die definitive Herangehensweise und ich hab Probleme mit Staub in meiner Kabine.

Zuerst ein paar Bilder vom Tatort:
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Wie ihr seht eigentlich ein ganz okayiger Arbeitsplatz. Allerdings habe ich 1. Probleme mit Staub und 2. Probleme mit Stellen, an denen der Lack nicht haften möchte.

Meine Herangehensweise war in dem Fall:

1: Oberfläche mit Silikonentferner reinigen
2: Staubfangtuch (ich vermute, dass diese Teile verantwortlich für die Stellen sind, an denen der Lack nicht haften möchte)
- die Staubfangtücher habe ich in verdacht, das sind günstige von Ama (silikonfrei) ich versuche noch mein Glück mit Würth
Staubfangtüchern

3: Lackschichten auftragen

Ich lackiere mit einer LVLP Nitro/Verdünner 50:50 von Nitor

Ich dachte zuerst der Staub kommt aus der Pistole, da ich keinen Fließfilter im Becher hatte - heute allerdings mit Filter das gleiche Ergebnis, kleine Staubpartikel auf dem Burst.

Meine Vermutung diesmal - Absaugung falsch positioniert. Bin ich fertig mit einer Schicht, verlasse ich die Lackierkabine eigentlich direkt. Durch die Türe wird Staub in der Luft vom Ablüfter angezogen, und da dieser zwischen Gitarre und Tür ist, fliegt der Staub direkt auf die lackierte Oberfläche.

Was meint ihr so? Habt ihr Verbesserungsvorschläge? Tipps Tricks?

Selbst das Dust Control von Finixa hat nichts gebracht.

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#2

Beitrag von Düsentrieb » 13.10.2023, 07:59

Moin Felix, was ein geiler Titel :lol: also, wenn das Loch da direkt neben dem Body die Abluft darstellt, find ich das nur folgerichtig, dass alles an kleinen Partikeln in der Luft die Lackoberfläche streift. Und der Raum in dem die Kabine steht könnte auch mal gefegt werden, so dass das Tür öffnen keine Katastrophe mehr ist.

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#3

Beitrag von cabriolet » 13.10.2023, 12:03

Nicht absaugen, sondern gefilterte Luft in deine Kabine hineindrücken. Dann hast du immer leichten Überdruck und auch durch Öffnen der Tür kommt von außen kein Staub mehr hinein.
Theoretisch könntest du dir so sogar die Explositionsschutz-Geschichten für den Lüfter sparen, da der dann ja kein explosives Gasgemisch transportiert.

Wenn du dann noch deine Umwelt vor dem Lösungsmittelgestank bewahren willst, kannst du in die Abluftführung noch einen Aktivkohlefilter bauen, falls du den nicht sowieso schon hast.

Gruß
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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#4

Beitrag von Ketarrenmacher » 13.10.2023, 13:47

Plastikfolie an der Wand. Ganz schlecht. Läd sich auf und zieht Staub an, der sich dann beim Absaugen löst und in Richtung Absaugung gezogen wird.
Ich habe in der Eingangstür zu meiner Kabine einen Zuluftfilter (ganz normale Lackfiltermatte)
Du solltest den Absaugbereich flächiger gestalten. Ein flacher Kasten 1x1 Meter mit einem Einatz für eine Filtermatte tut gut. Für die Filtermatte kann man sich sehr einfach einen Halter aus sogenannten Estrichmatten bauen. Gibt es beim professionellen Baustoffhanden, kosten fast nix.
Einen Aktivkohlefilter ohne 100%ige Entstaubung der abgesaugten Luft kannst Du dir sparen. Der wäre dann schneller zu als du kucken kannst.
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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#5

Beitrag von Janis » 13.10.2023, 22:51

Hey, erstmal ungeachtet der Fehlstellen, der Burst sieht sehr schön aus!
Für Einschätzungen der Raumkonstruktion fehlt mir die Expertise, allerdings stellen sich mir folgende Fragen: würde es nicht mehr Sinn machen, die Staubtücher vor dem Silikonentfetter zu benutzen?
Die Kabine sieht innen sauber aus, der Bereich drum herum eher staubig. Trägst du vllt. Staub mit rein?
Hast du vor dem Lackieren, die Luftfeuchte im Auge behaltend, mal versucht den Staub in der Luft mit einer Sprühflasche zu binden? Sind die OSB und Flächen sauber? Vllt hängt da Staub dran und wirbelt bei Erschütterungen in den Raum?

Ich drück die Daumen, dass du das ganze gefixt bekommst!
Viele Grüße,
Jan

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#6

Beitrag von Titan-Jan » 14.10.2023, 09:32

Hab selber zu wenig Lackiererfahrung, um was hilfreiches beizutragen. Aber was ich loswerden muss: Die Gitarre schaut SEHR geil aus! Form, Holz und Lackierung find ich M.E.G.A.!!

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#7

Beitrag von Bermann » 14.10.2023, 11:34

Noch´n Tipp:
Als billigen Vorfilter für einen Aktivkohlefilter eignet sich gut ein Pollenfilter zum Nachrüsten von Wohnungsfenstern, sowas z.B.
https://www.kaufland.de/product/3481521 ... gKaGPD_BwE
Einfach auf einen Lattenrahmen tackern und bei Verschmutzung mit einem Haushalts-Stabsauger !! (möglichst mit HEPA Filter) absaugen. Das hält einiges an Dreck vom teuren Aktivkohlefilter ab und stört nicht all zu sehr den Luftstrom.
Ich hoffe ich konnte Dir ein wenig weiter helfen.
Hermann

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#8

Beitrag von FelixSun » 14.10.2023, 18:07

Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge!

Ja Sauberkeit ist nicht so meins, die Lackierkabine allerdings ist komplett durchgesaugt.

Ich trage den Staub vermutlich rein und werden mal den Weg mit dem Lüfter vor dem Filter versuchen - also Luft in die Kabine zu drücken, statt abzusaugen.

Das Loch unter der Gitarre ist sicherlich ne Katastrophe, damals als ich es geplant hatte, wollte ich allerdings noch hängend lackieren, das ist allerdings mir zu nervig - mit der Halterung wesentlich komfortabler.

Die Plastikwände habe ich mit dem Finixa Dust Control besprüht, diese Flüssigkeit ist ionisierend und Staubanziehend - ich dachte so bleibt der Staub vielleicht weg von der Gitarre.

Vor dem letzten Durchlauf, hatte ich schon einen komplettdurchlauf meines "Sundown Burst"
Allerdings auch hier zu viel Staub drin, weshalb ich alles nochmal abgenommen hatte.
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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#9

Beitrag von Poldi » 15.10.2023, 10:21

Sieht aber echt gut aus.

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#10

Beitrag von Ketarrenmacher » 15.10.2023, 11:34

Bei aller Vorsicht, ich glaube nicht, dass Du den Sprühnebel auch nur ansatzweise mit Überdruck aus der Kabine bekommst. Das A und O ist Staubreduzierung in der Kabine, an Dir selber und in der Zuluft. Meine erste Kabine war ähnlich aufgebaut wie Deine mit ähnlichen Problemen. Meine 2KW Schweißplatzabsaugung hat in der Kammer so einen Unterdruck gezogen, dass der Feinstaub durch alle Ritzen, Fugen, Türspalte ........kam. Beim Werkstattumbau habe ich mich dann ein bisschen beraten lassen. In der neuen Kabine haben wir alle Ritzen mit Quellband oder Acryl dichgemacht und eine Tür mit Feinfilter eingebaut. Ich würde sagen Semiprofessionell.
Bevor ich neue Lackprojekte anfange, wir die Kammer einmal bei laufender Absaugung ausgeblasen, dann wird der Boden gesaugt.
So eine Grundreinigung reicht für eine Gitarre.
Ich zeige mal die Eingangstür und den Abaugbereich. In das Absauggitter kommt eine Filtermatte und ein Vorfilter auf gelochter Faltenpappe.
Dateianhänge
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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#11

Beitrag von FelixSun » 16.10.2023, 10:45

Cool, danke für die Tipps!

Was empfehlt ihr denn zum Absaugen?

Rohrventilatoren oder Radiallüfter?

Mit meinem bisherigen Rohrventilator 160mm Durchmesser bin ich nicht weit gekommen, mit Paintstop vor dem Lüfter nebelt man sich wahnsinnig ein, ohne Paintstop geht halt irgendwann der Lüfter flöten.

Ich würde jetzt die Plastikfolie entfernen und alles mit weißen HDF Platten verkleiden und mit Akryl abdichten. die Türe würde ich wie empfohlen zum Filter umfunktionieren und evtl stabiler bauen - ich denke die ist ne Schwachstelle :D

Wenn ich mir die Lüfter schaltbar ins Innere der Kabine lege, kann ich ja trotzdem den 160mm Lüfter anschalten (als Gebläße für Überdruck), wenn ich die Kabine verlasse.

So weit mal der Plan

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#12

Beitrag von Ketarrenmacher » 16.10.2023, 12:37

FelixSun hat geschrieben: 16.10.2023, 10:45 Was empfehlt ihr denn zum Absaugen?

Rohrventilatoren oder Radiallüfter?

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#13

Beitrag von hatta » 17.10.2023, 11:14

Du musst dir durchrechnen wie groß dein Raum ist...um ordentlich luft durchdrücken zu können muss die Lüftung mindestens das Doppelte (und selbst das ist unterdimensioniert) vom Raumvolumen pro Minute liefern...da bist du schnell in bereichen welche du nicht wirklich willst.

Ich sag mal so: im Hobbybereich ist das absaugen die einfachere und günstigere Variante... wobei der Explosionsschutz hierbei wohl komplett untergeht.

Durch das Saugen zieht man sich unweigerlich Staub in die Kabine... da ist absolute Sauberkeit das A und O !

Dwr Klebelack an den Wänden ist schonmal ein guter Schritt, gefilterte Zuluft (am besten auch über einen zweiten Ventilator) ist dann nochmal viel besser.
Gruß
Harald

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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#14

Beitrag von FelixSun » 07.11.2023, 18:16

Es geht weiter

Über die letzten Wochen habe ich also die Lackierkabine entkernt :D

Alles komplett mir weißem HDF verkleidet und mit Acryl abgedichtet.

Die Lackierkabine hat jetzt eine Lufteinlassseite mit Feinstaubfilter, die mit einem Rohrventilator ca 700m3/h gespeißt wird.

Auf der anderen Seite ist der große Paint Stop Filter mit dem Absauggebläße, dass so ca 1900m3/h

Nun bin ich heute dazu gekommen die Kabine zu testen und Staubprobleme halten sich jetzt in Grenzen.

Was allerdings wieder problematisch ist, ist der Lacknebel. Ich bekomme den nur langsam aus der Kabine.

Meine Vermutung ist, dass der Lufteinlass 160mm Kreis gespeißt von dem 700m3/h Rohventi zu wenig ist und ich einfach aufs Quadrat vergrößere und den Einlass Venti weg lasse.

man sieht bei den Bildern, dass auch der Feinstaubfilter Einlassseitig schwarze Farbe abbekommen hat, also drückt es da wohl auch die Farbe hin?!

Der Einlassrohrventi macht auf die Kammer ordentlich Druck. Wenn ich die Türe nach Innen öffne, kommt mir ein Luftschwall entgegen und das Lüfterrad vom Radiallüfter dreht sich, auch wenn er nicht an ist.

Laufen beide Lüfter, so ist der Druck etwas geringer aber spürbar, also leichter Luftstoß beim Betreten der Kabine.

Oder die Absaugung hat zu wenig Power für die Paint Stop Matte (gibts da noch andere :( ? )

Oder hat jemand von euch ne Idee?
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Re: Lackierkabine des Grauens Lackiernoob Herrgott

#15

Beitrag von hatta » 07.11.2023, 20:50

Holy moly, hast ganz nett aufgerüstet 8) :D

Der Filter hat annähernd keinen Widerstand, den kannst du vernachlässigen.
Wo kommt die Frischluft her? Hast u beim Lackieren ein Fenster offen? Irgendwo muss die Luft ja herkommen, welche du raus saugst.

Und zum Lacknebel... das dauert sogar bei mir in der Firma eine Minute bis alles abgezogen ist...und unsre Box hat ne menge Leistung.

Besser ist der Abzug auch wenn die Zuluft erwärmt ist, kein Plan warum (think) .

Versuchs mal ohne den Zuluft ventilator obs beser ist ...
Gruß
Harald

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