Mahagoniholz aus Haustüre?

Diskussionen über Hölzer für den Bau von Instrumenten
Herkunft, Trocknung, Lagerung und Eigenschaften

Moderator: jhg

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Mahagoniholz aus Haustüre?

#1

Beitrag von soapone » 23.10.2010, 00:22

SO jetzt frag ich hier auch nochmal. Die Musikerboarder haben mich zu euch verwiesen.

Ich plane gerade ein E-Celloprojekt. Hab schon ganz viel gescribbelt gezeichnet, entworfen nachgelesen... So ein ganz eingefleischter Holzbearbeiter bin ich nicht, hatte aber die meisten Geräte schon ein paarmal in der Hand.

Der Schreiner, bei dem ich den Ahorn für das Projekt kaufen wollte hatte gerade wo ne Mahagonitür ausgebaut und zur Entsorgung beiseite gestellt. Mengenmäßig wäre das genug. Nur wie verfahr ich damit jetzt? Die Türe war eine Haustüre, die Anfang der 60er Jahre eingebaut wurde und immer im überdachten Freien war. Wie lange muss die jetzt in der Werkstatt liegen, dass ich sicher sein kann, dass die neue Umgebung ihr nichts mehr tut? -einige Tage, Wochen, Monate...
Kann ich wohl ein E-Cello komplett aus Mahagoni machen oder ist das zu weich? Brauch ich dann einen Truss rod. Jensen schafft es glaub ich ohne. Das will mir eigentlich auch zu viel Aufwand sein, zumal bei meinem ersten Projekt.
Der Kopf soll eine dicke Platte wie bei den Jensen Celli http://www.halcyon.com/jensmus/c114l.gif werden. Hals und Body muss ich wahrscheinlich eh verleimen oder schrauben, weil die Türteile nicht so groß sind.
Wäre es klüger noch Riegelahorn für den Hals zu kaufen? den gibts in guter Qualität schon für 13 Euro (Halsblock von Kreuzer Mittenwald - min. 10 Jahre gelagert) Gefallen würde mir ja das Mahagoni besser...

Danke für Antworten jeglicher Art

Sebastian

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Re: Mahagoniholz aus Haustüre?

#2

Beitrag von clonewood » 23.10.2010, 00:43

ich sehe keine Vorteile von Riegeln im Ahorn als Halsholz ......wie du sagst weisst du aber das es 10 Jahre abgelagert ist.....das ist doch ein Wort.....

zu deiner Mahagonitür würde ich sagen.....lagere sie 2 bis 3 Wochen trocken.......filetiere sie dir dann in rechtwinklige abgerichtete Stücke.....lagere sie danach 3 Monate trocken und prüfe dann ob sich was bewegt hat ......so würde ich zumindest vorgehen......

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Re: Mahagoniholz aus Haustüre?

#3

Beitrag von Lex Luthier † » 23.10.2010, 09:37

soapone hat geschrieben: Kann ich wohl ein E-Cello komplett aus Mahagoni machen oder ist das zu weich?
Brauch ich dann einen Truss rod.
Hals und Body muss ich wahrscheinlich eh verleimen oder schrauben, weil die Türteile nicht so groß sind.
Wenn die Tür massives Mahagoni ist müsste eigentlich zumindest der Außenrahmen lang genug sein einen durchgehenden Hals zu konstruieren, wenn Dir das besser gefallen würde als eine Halsverleimung - dann musst Du die Body-Seiten dranleimen ...

Bei Bedenken bzgl der Hals-Stabilität könntest Du anstelle eines Trussrods ggf einen Karbonstab einbauen (gibts auf Anfrage z.B. bei http://www.dreier-gitarren.de/)

Das Holz würde ich auch aufschneiden und entlacken (durch die Abrichte?!) und die besagte Zeit beobachten

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Re: Mahagoniholz aus Haustüre?

#4

Beitrag von soapone » 23.10.2010, 13:38

Vielen Dank schonmal

Die Türe hat ein riesen Glasfenster und besteht außenrum aus 4 Teilen, die aber von Türangeln und Schloß durchtrennt werden. Vielleicht wird aber trotzdem was aus dem durchgehenden Hals. Mit dem Carbonstab hört sich das ganz machbar an.

Genial, der Carbonmann ist ja in Schorndorf - 10-15 km von mir. Danke fürn Tip. Er wird dann wahrscheinlich auch noch den einen oder anderen Tip für mich haben.

Epoxy - ist das das Kunstharzzeug, was man auch beim Auto für Reperaturen mit Glasfasergewebe verwendet? Das hab ich noch rumliegen.

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Re: Mahagoniholz aus Haustüre?

#5

Beitrag von soapone » 28.10.2010, 20:37

Die Ahorn Neckblocks sind da, mit der Größe lässt sich fast jeder Cellohals realisieren und für 13 Euro kann man auch einen Übungsblock einplanen.

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