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130°C waren keine gute Idee! Selbst bei 70° hätten sich Knochen- und Fischleim gelöst. Nur mal zur Orienterung, Oberflächen mit 60°-65°C kann man gerade noch so anfassen, ohne sich zu verbrennen.

capricky

nach dem abkühlen, ist die Fuge fast wieder zu ... nicht so schlimm, weil das Holz durch den Wurm ja eh beschädigt ist ...
ich werde es spachteln.

Die Fuge würde ich lieber neu abrichten und verleimen.....

Ich auch

bei um die 170grad wird thermoholz hergestellt
das heisst ua verschlechterung diverser Eigenschaften

eigentlich sollten so 45grad C reichen um die wuermchen zu grillen, wie beim Spiegelei

filzkopf hat geschrieben:Die Fuge würde ich lieber neu abrichten und verleimen.....

Das Problem ist , daß ich schon die grobe Form mit der Bandsäge ausgeschnitten habe . Der Body war bereit zum fräsen. Wenn ich den jetzt nochmal zerschneide , müsste ich Holz einsetzten .....

Vielleicht ist Wurmholz besonders gut im Ton

TraceElliot hat geschrieben:

filzkopf hat geschrieben:Die Fuge würde ich lieber neu abrichten und verleimen.....

Das Problem ist , daß ich schon die grobe Form mit der Bandsäge ausgeschnitten habe . Der Body war bereit zum fräsen. Wenn ich den jetzt nochmal zerschneide , müsste ich Holz einsetzten .....

Vielleicht ist Wurmholz besonders gut im Ton

Na, wenn die Fuge "fast wieder zu" ist (was immer das bedeuten mag), dann sind da ja nur wenige zehntel abzurichten, um wieder eine stabile Fuge zu bekommen.
Ich würde das machen, hinterher ärgerst du dich nur, dass du dir den halben Tag (am falschen Ende) gespart hast.

Edit: Es geht hier ja immerhin nicht um Schönheit, sondern Stabilität und somit darum, die Gitarre am Ende auch benutzen zu können.

Ich grabe mal eben diesen Thread wieder aus der Versenkung und ergänze die Methoden der Holzwurmbekämpfung noch um eine weitere. Habe soeben mein Stück Padouk zu einem Griffbrett umarbeiten wollen. Nach kurzer Irritation über die Oberfläche hat es mir gedämmert, dass das vermutlich Wurmgänge sein müssen. Ein entsprechendes Loch hatte ich auch gefunden. Und noch während ich meine Gedanken gesammelt habe, kam doch tatsächlich so ein kleines Viech aus dem Loch und ist über den Rohling ge"laufen", eher gehopst. Nach Durchleben der Phasen 1. Ungläubiges Glotzen 2. Biologisches Interesse 3. Unbändige Wut 4. Panische Angst um mein restliches Holz habe ich zum Nächstliegenden gegriffen und den Wurm mit der Spiegelseite eines Beitels zermalmt. Ich hoffe der geneigte Tierfreund kann meine Handlung dem Affekt zuschreiben.
Der Rest des Holzes wandert morgen in den Backofen und wurde bis dahin nun isoliert. Mein übriges Holz scheint Gott sei dank nicht befallen. Scheinbar hat ihm das Padouk-Splintholz besonders gefallen. Ist aber auch nochmal ein Anlass, morgen meine Werkstatt besonders aufzuräumen und alles nochmal doppelt zu checken...

In meinem zukünftigen Heim werde ich auch noch ein paar Holzwürmer bekämpfen müssen. In Form von Ausbau befallener Türen, leider auch einer Treppe... Und ändern der Luftfeuchtigkeit im Gebäude.

Ja.. Padouk.
Hab bei der regelmäßigen Kontrolle meiner Hölzer auch in den Padouk Bodyrohlingen Löcher gefunden (Mahagoni, Korina und Esche waren zum Glück sauber)
Also die Löcher zuerst mit Aceton durchgespült und dann mit Superklaber gefüllt. (Löcher sind zum Glück am Rand also kein Problem beim Verarbeiten).
Danach noch alles Sauber in Frischhaltefolie eingepackt damit nicht doch noch was rauskommt. Beim nächsten mal werde ich aber wohl auch den Backofen aktivieren. (Oder das Holz wo isoliert und unbehandelt aufbewahren. So ein Wurmlochholz gibt sicher einen interessanten Body ab?! )

[quote="derHimself"... So ein Wurmlochholz gibt sicher einen interessanten Body ab?! )[/quote]

Gitarren aus Wurmlochhölzern sollen ja bei Astrophysikern weggehen wie warme Semmeln...

thoto hat geschrieben:

derHimself hat geschrieben:... So ein Wurmlochholz gibt sicher einen interessanten Body ab?! )

Gitarren aus Wurmlochhölzern sollen ja bei Astrophysikern weggehen wie warme Semmeln...

Naja.. Sound aus anderen Dimensionen.. ein neues Marketing Modell?!

Aber danke für diesen Thread. Habe heute mein Lager nochmals unter die Lupe genommen, und siehe da: Die Biester sind an 2 Bodyhölzern am werken (Noch immer am Padouk und nun auch im Korina)
Da im Backrohr aber nicht genügend Platz ist, hab ich die Infrarotkabine meiner Eltern unter Beschlag genommen. 65° und jetzt mal ca 1 1/2h drinnen lassen. Da sollte dan das Holz bis innen hinein schön aufgehheizt werden und den Kleinen den Rest geben. Noch dazu wird das Holz eher langsam erwärmt was sicherlich kein Fehler ist.
Hoffentlich wars das dann

Oh jeh, du Ärmster, das ist ja ein Albtraum.....
Viel Glück dabei
Grüsse
Wasduwolle

derHimself hat geschrieben: So ein Wurmlochholz gibt sicher einen interessanten Body ab?!

Benedetto hat das mal gemacht:

Bea,
das war aber ein ganz anderes Kaliber - Schiffsbohrwurm

Gruß Hermann

thoto hat geschrieben:[quote="derHimself"... So ein Wurmlochholz gibt sicher einen interessanten Body ab?! )

Gitarren aus Wurmlochhölzern sollen ja bei Astrophysikern weggehen wie warme Semmeln... [/quote]

Ne, der hat das nur einmal gebraucht, der Herr, der jetzt silbrige Locken hat...

Ich mag den Typen! Und seine Musik.

lG

Norbert

P.S.: an alle Wurmbefallenen: Waidmanns Heil!

Hatte auch schon Splintholzkäfer im Lager. Die stehen auf Ahorn und auf Walnuss.
Vorallem Walnusssplintholz haben sie die gern. Wenn man das übersieht vermehren
sich die Käfer rasant. Der Nachwuchs im Holz frisst vorerst ganz kleine Gänge im zehntel Millimeter
Bereich. Die kleinen braunen Käfer richten keinen Schaden an. Sie leben nur ein paar Wochen und legen aber dabei wieder jede menge Eier.
Habe befallene Stellen im Umkreis von ca. 3cm rausgesägt.
Immer kontrollieren ob noch wo ein Loch ist. Sonst noch was wegsägen. Mit dem Stemmeisen oder Schnitzmesser
nachschneiden. Nur so sieht man die kleinen Gänge gut.
Wenn die befallene Stelle mitten im Brett ist ist das natürlich doof.
Die beffallenen Teile umgehend in die Tonne und weg damit.

Das Wurmgift nehme ich nur wenn alte Instrumente befallen sind. Rohholz wird vernichtet.

So ein Befall kann ein wertvolles Lager zerstören. Sehr schmerzlich.

bea hat geschrieben:

derHimself hat geschrieben: So ein Wurmlochholz gibt sicher einen interessanten Body ab?!

Benedetto hat das mal gemacht:

Die Biester sollten sich dressieren lassen!

Ich habe vor 2 Wochen einen Limba Body gesägt und gefräst. Gestern schaute ich mir das Stück an und fand ein Austrittsloch. Sch+*#, hab ich wohl die Mistviecher im Holz. Da es ein 2 teiliger Body ist kommt die Wärmebehandlung wohl nicht in frage. Den Body komplett mit alkohol einschmieren und in folie packen könnte auch den Kleber angreifen. Ich überleg gerade das Stück in die Gefriertruhe zu legen..

Hallo,
spritz doch erstmal Spiritus mit einer Spritze in das Wurmloch, wenn es ein Einzelgänger ist hast Du deine Ruhe. Aber eine Zeitlang liegenlassen ist wohl angebravht ...

Gruß Hermann

Svenson hat geschrieben: ↑

02.12.2018, 16:04

Ich habe vor 2 Wochen einen Limba Body gesägt und gefräst. Gestern schaute ich mir das Stück an und fand ein Austrittsloch. Sch+*#, hab ich wohl die Mistviecher im Holz. Da es ein 2 teiliger Body ist kommt die Wärmebehandlung wohl nicht in frage. Den Body komplett mit alkohol einschmieren und in folie packen könnte auch den Kleber angreifen. Ich überleg gerade das Stück in die Gefriertruhe zu legen..

Bist Du sicher, dass das Loch neu ist? hast Du frisches Mehl gefunden? Vielleicht kamen die Löcher nur durchs bearbeiten ans Licht. Bei mir war es so…

Direkt nach dem Bearbeiten hatte es noch kein sichtbares Loch. Das ist erst jetzt. Könnte höchstens sein, dass sich das Mehl gelockert hat und erst später rausgefallen ist. Den Ablageort kann ich leider nicht mehr nach Mehl absuchen..da fliegt alles kreuz und quer. Ok...ich spritze Spiritus rein und hoffe das beste:)

Beim YouTube Möbelrestaurator wurde Isopropanol genannt.
Würde das evtl. helfen?

Ich habe heute einen 12 Jahre alten Stapel Zwetschge abgeholt.
Leider habe ich erst beim ausladen entdeckt, daß es ein paar kleine Wurmlöchli gibt. Es sind nicht viele aber immerhin.
Das kommt davon wenn man beim Anblick eines schönen Holzstapels in Verzückung gerät
Ich will mir mit dem Holz nicht meine Bestände verseuchen.
Die Löchlein befinden sich fast ausschließlich an den Stellen wo die Distanzhölzchen druntergelegen haben.
Im Moment lagert es draußen, weit weg vom anderen.

Ich werde in den nächsten Tagen eh den ganzen Stapel durchfiletieren.
Wie Dalbergia schon geschrieben hat entferne ich die Stellen die ich eh nicht brauchen kann und haue sie in den Ofen.

Wenn aber an brauchbaren Stellen doch noch ein Wurmloch über bleibt dann gibt es wahrscheinlich nur 2 Möglichkeiten:

Die Teile die in den Backofen passen werden einer Thermischen Behandlung unterzogen.
Die größeren Teile entweder in die (provisorische) Dampfkammer, Iso Propanol oder was meint ihr?
Die Chemiekeule weiter oben lohnt sich für mich nicht weil ich davon eher wenig brauche.
Nachher steht das Zeug nur rum.

Diego Dee hat geschrieben: ↑

21.12.2020, 17:04

Die Teile die in den Backofen passen werden einer Thermischen Behandlung unterzogen.
Die größeren Teile entweder in die (provisorische) Dampfkammer, Iso Propanol oder was meint ihr?

Ja Backofen geht, 60°+ sollten reichen, allerdings muss das Holz ganz durch erwärmen, das dauert ne Weile.
Bei punktuellem Befall Isopropyl etc. in die Löcher mit einer Spritze geben und die Löcher markieren,
dann weißt du ob neue dazugekommen sind.
Bei schwerem Befall hilft wohl nur Dampfkammer, Sauna oder eben schlimmstenfalls das Feuer...

edit: du sprichst von deinen Zwetschgenstämmen, trennst du die dann auch gleich auf?
12 Jahre sollten ja zum Trocknen reichen.
Bei 30cm Stammdurchmesser hätte ich sonst bedenken, dass man nicht alles erwischt mit Alk-Injektion.
Und die Klötzte durchdämpfen, nur um sie wieder zu trocknen, ist ja auch etwas kontraproduktiv, oder?

Servus,

ich hab bei einigen meiner wurmbefallenen (Kirsch)-Bohlen die Löcher ausreichend lange und 2mal mit dem Heissluftfön ausgeheizt, das hat ganz gut geholfen. Seitdem ist kein Mehlstaub mehr gekommen.

Viel Erfolg