Stegbruch martinez 12 saiter

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
xyzett
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Stegbruch martinez 12 saiter

#1

Beitrag von xyzett » 15.06.2019, 15:02

Moin,
Ich überlege ob das noch reparabel ist oder neu muss.
Was meint ihr?
Es fehlen ein paar Stücke wo die Saiten durchgeführt werden. Könnte man eventuell auffüllen und nachbohren.
Ein neuer Steg wäre denkbar, nur der alte ist am linken Ende sehr breit 8)
1560603472339358244829.jpg
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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#2

Beitrag von capricky » 15.06.2019, 16:07

Reparabel ist das auf jeden Fall, aber ich würde keinen neuen, gleichen Steg aufleimen, sondern die Konstruktion verbessern. Diese Abrisse sieht auch bei 12er Ovations und die haben diese Schwachstelle sogar mit einem Carbonfaserteil verstärkt und es hält nicht auf Dauer.
Ich würde da einen Saitenhalter aus Alu anfertigen und einsetzen (mit Epoxidharz). Dazu müssen die verbliebenen Stegreste entsprechend ausgefräst werden. Das erfordert natürlich etwas Kreativität.
Klassische Lösung: Steg aus Holz anfertigen, anleimen und dann Wetten abschließen, wann der Saitenzug den wieder spaltet! :badgrin:

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#3

Beitrag von xyzett » 15.06.2019, 16:19

Okay, ich sehe das zum ersten mal an der Stelle.
Ist sicherlich palisander.
Meinst du, den hinteren stegteil wegfräsen und mit einer kleine Alu Schiene aufbauen? ODER EINEN KOMPLETTEN ALUSTEG?

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#4

Beitrag von capricky » 15.06.2019, 17:18

xyzett hat geschrieben:
15.06.2019, 16:19
Okay, ich sehe das zum ersten mal an der Stelle.
Ist sicherlich palisander.
Meinst du, den hinteren stegteil wegfräsen und mit einer kleine Alu Schiene aufbauen? ODER EINEN KOMPLETTEN ALUSTEG?
Keinen kompletten Alusteg, nur einen massiven Alublock an dieser Stelle einkleben. Zusätzliche Schrauben sind ja wegen fehlendem Schallloch nicht einsetzbar.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#5

Beitrag von xyzett » 15.06.2019, 23:52

(think) Vielleicht kleb ich das Holz wieder drauf und kleb so eine aluschiene als blende hinten dran....

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#6

Beitrag von capricky » 16.06.2019, 09:49

xyzett hat geschrieben:
15.06.2019, 23:52
(think) Vielleicht kleb ich das Holz wieder drauf und kleb so eine aluschiene als blende hinten dran....
Das kannst du auch erstmal versuchen.
Ideal wäre ein Titanblech an dieser Stelle, leicht und hochfest. Leider kann man das mit üblichem Werkzeug kaum bearbeiten.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#7

Beitrag von polytune » 17.06.2019, 01:05

Ich würde das Stück wieder drauf leimen und dann mit einem 3mm Bohrer Löcher bohren und zb. Schaschlikspieße einleimen mit Knochenleim. Habe ich bei abgebrochenen Kopfplatten auch schon so gemacht.
Die hellen Punkte die man dann hinterher sieht sind vielleicht ganz dekorativ. Die könnte man auch dunkel beizen.
Grüße Stefan

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#8

Beitrag von xyzett » 17.06.2019, 01:22

Auch schön.
Aber diese Alu Idee ist interessant.
Mit welchen aluprofilen arbeitest du denn so in deinem adlernest, als rohmaterial?

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#9

Beitrag von capricky » 17.06.2019, 08:31

xyzett hat geschrieben:
17.06.2019, 01:22
Auch schön.
Aber diese Alu Idee ist interessant.
Mit welchen aluprofilen arbeitest du denn so in deinem adlernest, als rohmaterial?
Keine Profile, ich nehme Vollmaterial bei Bedarf und "schnitze" halt aus dem Vollen. Das ist ja auch abhängig von der jeweiligen "Katastrophensituation".
Bei deinem Steg könnte ein Streifen 2mm Alublech hochkant als "Lochverstärker" reichen, wenn das abgebrochene Stegstück wieder aufgeleimt ist. Es braucht da auch keine Zahnstocherdübel und Knochenleim. Titebond oder besser Fischleim reicht aus.
Das "Alublech" darf auch aus naturbelassenem Messing sein, das altert schön nach... 8)

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#10

Beitrag von xyzett » 17.06.2019, 14:43

Danke.
Da ein paar Bruchstücke fehlen und zwar zwischen den saiten Durchführungen hatte ich an spaltfüllenden Epoxy gedacht.
Nur zum löcherbohren brauch ich wohl einen spezial Bohrer.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#11

Beitrag von xyzett » 17.06.2019, 21:11

Hab's mal angelernt. Das will ich lieber vorm kleben bohren.
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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#12

Beitrag von capricky » 17.06.2019, 22:04

Wie ich auf dem 2. Bild oben sah, löst sich der Steg mittig bereits von der Decke. Das solltest du erst mal Epoxidharz oder Sekundenkleber satt einbringen, sonst fliegt dir bald der ganze Steg um die Ohren.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#13

Beitrag von xyzett » 17.06.2019, 23:11

Ja hab ich auch bemerkt, ist aber nur ein kleines luftloch.
Kommt epoxy rein.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#14

Beitrag von xyzett » 20.06.2019, 19:37

Hab das Holz zuerst geleimt, trocknen lassen und jetzt kommt die aluschiene mit epoxy...
Bin gespannt...
20190620_183237.jpg
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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#15

Beitrag von xyzett » 20.06.2019, 19:41

Habs nur leicht mit zwingen angedrückt, wollte keinen riss an der stegeinlage Fräsung riskieren.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#16

Beitrag von Kellermann » 20.06.2019, 23:08

Stegbrüche zeigen ja, dass sehr viel Zug auf kleinste Fläche wirkt. Dieses Stück Holz sollte anscheinend wirklich gut ausgesucht sein. Was an diesem Steg auffällt: Jahresringe kippen stark, laufen im gelöcherten Bereich fast horizontal.

Viele Grüße
Kellermann

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#17

Beitrag von xyzett » 22.06.2019, 14:19

Kellermann hat geschrieben:
20.06.2019, 23:08
Was an diesem Steg auffällt: Jahresringe kippen stark, laufen im gelöcherten Bereich fast horizontal.
Okay, meinst du ein schräger Verlauf wäre besser?
Es hält jetzt jedenfalls wieder :D
Mega Dank!
Hab die Löcher mit zahnstocher in Pu Folie und eingefettet vom kleber fernhalten können.
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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#18

Beitrag von Kellermann » 23.06.2019, 12:37

Erstmal, Reparatur scheint doch gut gelungen, optisch super. Der Bruch ist ja quasi entlang der horizontal liegenden Jahresringe passiert. Gaanz gleichmäßige Stege, mit kerzengerade stehenden Jahresringen sind auch selten, aber die Faser sollte im Steg nicht so extrem verlaufen. Aber 12 Löcher auf dieser kleinen Fläche in der Faser sind für Holz, egal welcher Güte, schon ein starke Zugbelastung und wie beim Klopapier die "Sollbruchstelle". Nur beim Klopapier ist das so gewollt :D .

Viele Grüße
Kellermann

Edith: Kein Fett in Bereiche, wo geleimt wird, lieber später wiede vorsichtig aufbohren.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#19

Beitrag von xyzett » 23.06.2019, 18:56

Hat Klopapier auch 12 löcher (naughty)
Ich hätte da keine neuen Löcher rein bekommen. Selbst mein dremel ist noch flachgenug.
Ich muss mal nach Flachbohrer googeln.

Danke für die Tipps (clap3)

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#20

Beitrag von capricky » 23.06.2019, 20:09

xyzett hat geschrieben:
23.06.2019, 18:56

Ich hätte da keine neuen Löcher rein bekommen. Selbst mein dremel ist noch flachgenug.
Ich muss mal nach Flachbohrer googeln.
Dafür reicht eine Fahrradspeiche, deren Enden du nur mit einem Seitenschneider abknipsen musst... nichts weiter! 8)

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#21

Beitrag von xyzett » 23.06.2019, 21:04

Ich hab auch mit epoxy gearbeitet.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#22

Beitrag von capricky » 23.06.2019, 21:07

xyzett hat geschrieben:
23.06.2019, 21:04
Ich hab auch mit epoxy gearbeitet.
Ich meinte Bohren mit der Fahradspeiche! ...das geht problemlos. Keine zu hohe Drehzahl bei der Bohrmaschine (nicht Dremel) wählen, sonst wird es durchgebrannt.

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#23

Beitrag von xyzett » 23.06.2019, 21:36

:D Echt? ...krass ..klasse Tipp.
Dann haben die Speichen so eine Art Gewinde ...
Schau ich mir mal an😊

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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#24

Beitrag von penfield » 24.06.2019, 08:51

Gut gelungen.
Schaut super aus.
Gratuliere.
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Re: Stegbruch martinez 12 saiter

#25

Beitrag von xyzett » 03.07.2019, 21:30

Also die fahrradspeiche passt ziemlich genau in ein vorhandenes endpin Loch und somit kann man es ganz gut reinigen .
.. aber wenn ein Loch komplett mit Epoxy gefüllt wurde wird das wohl nichts mit dem neu bohren dafür ist das Ding nicht spiralförmig und spitz genug.
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