Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Garthe
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Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#1

Beitrag von Garthe » 03.10.2018, 16:46

Hallo zusammen,

ein Neuling im Forum und auf dem Gebiet des Gitarrenbaus / des Restaurierens.

Ich fange mal langsam an mich mit dem Thema anzufreunden und habe eine "alte" Harley Benton Les Paul günstig erstanden. Diese soll/muss neuen Lack bekommen. Der Vorbesitzer hat den Lack angeschliffen (er schrieb runtergeschliffen, aber das ist er definitiv nicht) und ihn an vielen Stellen schon sehr glatt bekommen. Zwei Probleme stellen sich dar:
zum einen ist der Lack komplett matt und damit echt langweilig (er muss glänzen wie die Glatze von Meister Proper) und zum anderen hat der Gute relativ unsauber gearbeitet und es befinden sich einige grobe Kratzer im alten Lack.

Für mich stellt sich jetzt die Frage wie ich vorgehe, um den alten Lack "überlackierfähig" zu bekommen. Rein theoretisch könnte ich den alten Lack vermutlich auch feinschleifen und polieren, aber ich wollte mit einen leicht getönten Lack (der hier sicher bekannte Nitrolack Vintage Tint, Braun von TM) auftragen, um der Gitarre ein bisschen Vintage aufzudrücken. Ich weiß, dass es da Vertäglichkeitsprobleme zwischen den Lacken geben kann. Vorher wird an einer kleinen Stelle ausgiebig angetestet.
Wie fein sollte ich jetzt also beim Schleifen mit der Körnung gehen, um den neuen Lack auftragen zu können, bzw. um eine ordentlich tragfähige Oberfläche zu erhalten?

Vielen Dank für alle Hilfen.
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#2

Beitrag von Drifter » 03.10.2018, 18:09

1. Hallo aus Wien.
2. Kannst Du bitte Fotos von den relevanten Stellen einstellen, dann können die Lackspezialisten dazu mehr sagen?
3. Viel Spaß bei den Verrückten!

LG Norbert

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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#3

Beitrag von Garthe » 03.10.2018, 20:27

Klar, kein Problem. Auf dem Top ist es recht schwierig fotografisch darzustellen. Aber da ist es auch weniger ausgeprägt. Die Kratzer auf der Rückseite sind auf den Fotos ziemlich herausstechend. Das wird am Blitzlicht liegen. Bei natürlichem Licht ist es weniger krass bzw. nur bei entsprechendem Lichteinfall so extrem. Ignoriert die Abdeckungen. Die werden natürlich getauscht :D
Paula_Lack-2.jpg
Paula_Lack.jpg
Paula_Lack-3.jpg
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Paula_Lack-5.jpg
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#4

Beitrag von Garthe » 03.10.2018, 20:52

Ich hab auch mal im Nachbarforum nachgefragt. Da stöbern evtl. auch ein paar Ahnung rum.
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#5

Beitrag von capricky » 03.10.2018, 21:04

Garthe hat geschrieben:
03.10.2018, 20:52
Ich hab auch mal im Nachbarforum nachgefragt. Da stöbern evtl. auch ein paar Ahnung rum.
Welches Nachbarforum?

Der Lack der Les Harley scheint Polyesterlack zu sein. Am besten du fängst an, den mit 600er oder 800er Naßschleifpapier zu schleifen. Naß- geht besser Trockenschliff. Benutze einen kleinen ebenen Schleifklotz. Zuerst die großen Flächen, die Deckenwölbung mit einer elastischen Beilage, die sich etwa der Deckenwölbung anpasst. Auf keinen Fall Schleifpapier nur mit den Fingern nutzen, damit schleift man sich Wellen in die Flächen, die man dann erst nach dem Polieren sieht. Danach sind die schmalflächen dran, da kann man das Schleifpapier schon mit den Fingern führen, eine elastische Beilage ist immer noch besser. Zuletzt werden die Kanten geschliffen. Die sind meist zuerst durchgeschliffen, Polyesterlack ist da aber anfängerfreundlich, trotzdem - Vorsicht!

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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#6

Beitrag von Garthe » 03.10.2018, 21:18

Ich danke dir! Trotz den feinen Körnung bekomme ich die Kratzer raus bzw. soweit weg, dass der Lack den "Rest" machen kann?
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#7

Beitrag von Garthe » 03.10.2018, 21:20

capricky hat geschrieben:
03.10.2018, 21:04
Garthe hat geschrieben:
03.10.2018, 20:52
Ich hab auch mal im Nachbarforum nachgefragt. Da stöbern evtl. auch ein paar Ahnung rum.
Welches Nachbarforum?
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#8

Beitrag von hatta » 03.10.2018, 21:23

Es gibt zum Nassschleifen spezielle Filz "Klötze" in die man,das Schleifpapier mit beiden Enden klemmen kann. Da schleift man sich keine wellen rein bei rundungen.

Ansonsten wie schon von Capricky geschrieben. P600 und dann P800. Du muss speziell die tiefen Kratzer rausschleifen, die sieht man sonst nachher!!

Achja: NIMM BITTE IM GOTTESWILLEN DIE DECKEL RAUS!! Danach klebst du innen an der Innenkante ab, damit die Elektronik nicht nass/staubig wird.
Ansonsten wird das nicht schön und hintennach denkst du dir "hätte ich doch..."

Auch die Kanten per Hand mit schleifpapier ein wenig ausschleifen, speziell an Kanten und Innenkanten ist sonst die Lackhaftung zu gering und es fängt früher oder später an zu blättern.

Wenn sonst noch Fragen auf tauchen einfach fragen ;) :)

Gruß

Ps: du glaubst garnicht, wie schnell man mit P600 kratzer rausgeschliffen bekommt, wenn nicht kannst auch P500 oder P400 nehmen.

Und tu dir einen Gefallen und nimm gutes Schleifpapier von zb. 3M. Du wirst dir selber eine Freude damit machen :D
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#9

Beitrag von capricky » 03.10.2018, 21:25

Ich würde mit 400er Papier anfangen, aber du hast noch keine richtige Erfahrung, mit 600er oder 800er bist du auf der sicheren Seite. Die anschließenden Schichten müssen ja auch noch geschliffen werden, mit 1000er bspw. Je feiner du nach dem Lackieren schleifst, desto einfacher wird das Polieren.

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hatta war ein bißchen schneller.. ;)
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#10

Beitrag von Garthe » 03.10.2018, 21:38

Top Männer! Danke für die vielen Infos!
hatta hat geschrieben:
03.10.2018, 21:23
Achja: NIMM BITTE IM GOTTESWILLEN DIE DECKEL RAUS!! Danach klebst du innen an der Innenkante ab, damit die Elektronik nicht nass/staubig wird.
Ansonsten wird das nicht schön und hintennach denkst du dir "hätte ich doch..."
Keine Sorge, das war der einer er ersten Schritte der Vorbereitung ;)
capricky hat geschrieben:
03.10.2018, 21:25
Die anschließenden Schichten müssen ja auch noch geschliffen werden, mit 1000er bspw. Je feiner du nach dem Lackieren schleifst, desto einfacher wird das Polieren.
Was wäre denn die "typische" Körnung für einen Zwischenschliff?
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#11

Beitrag von hatta » 03.10.2018, 22:38

Ich nehme P1000. Außer ich muss was gröberes ausschleifen.

Endschliff dann per Hand bis P2000, dann steige ich auf Exzenterschleifer um ubd schleife kurz feucht/leicht nass mit P2000, dann P3000, dann P4000.
Beim Exzenterschleifer verdoppelt sich die Körnung quasi fast. Soll Heisen, der Endschliff ist dann ca. P8000
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#12

Beitrag von Garthe » 06.10.2018, 08:29

Nochmals danke! :)
Mit den Infos kann ich jetzt gut weitermachen.
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#13

Beitrag von capricky » 06.10.2018, 09:40

hatta hat geschrieben:
03.10.2018, 22:38
... dann P3000, dann P4000.
Beim Exzenterschleifer verdoppelt sich die Körnung quasi fast. Soll Heisen, der Endschliff ist dann ca. P8000
Passiert bei den Körnungen überhaupt noch was? Ich habe als feinste Körnung 2500er Schleifblüten. Feineres bietet mein örtlicher Lackierfachhandel Prosol gar nicht an.
Bei Naßschleifpapier in A4 Bögen ist das feinste 1000er. Ich nehme nach 800er meist schon Micromesh ab 3200 (Achtung, diese Körnungszahl ist mit Nassschleifpapier nicht vergleichbar!)
Als ich in den 80ern noch Autos lackierte, habe ich nach 400er Nassanschliff (von Hand) schon fertig lackiert, wenn ich recht überlege Gitarren auch. Die Gitarren nach dem Lackieren noch mal mit 400er angeschliffen und mit Polierwachs braun (eigentlich für Metalle) aufpoliert. Alle Lackierungen und Polierungen wurden tadellos.

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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#14

Beitrag von hatta » 06.10.2018, 11:37

Ja es passiert noch was, es wird immer feiner. Bei P4000 stellt sich schon ein mittlerer Glanz ein. Das Ganze vereinfacht nacher die Polierarbeit richtig enorm.

Klar... manche Polieren schon ab P800 :D

Ja es gibt Nassschleifpapier bis P2000. Schleifblüten bis P3000.
Darüber Hinaus schleife ich entweder mit Abralon schleifpapier oder besser mit 3M Trizact Schleifpapier. Das gibts bis P6000 wenn ich richtig liege.

Im Endeffekt ist man schneller, wenn man etwas feiner schleift. Bis P2000 würde ich immer gehen. Am Polierbock bekommt man aber wie gesagt auch mit P800 nen Hochglanz hin. Es besteht halt immer die Gefahr, dass der Lack mit den Jahren oder oft auch nur Wochen noch ganz leicht einfällt und eventuell wieder leicht ermattet. Dann muss man nochmal nachpoöoeren. Das erspart man sich wenn man feiner schleift :)
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#15

Beitrag von Garthe » 19.10.2018, 22:32

Hi zusammen,

ich habe zwischenzeitlich nicht wirklich viel schaffen können.
Ich habe mir gutes Nassschleifpapier besorgt (600, 800, 1000) und auch Micro-Mesh Bögen (1500 - 12000), weil Erfahrungen von Usern hier mich neugierig drauf gemacht haben.

Ich habe jetzt mal zum Vergleich die Kopfplatte auf der Rückseite mit dem Nassschleifpapier ab 600 bis 12000 geschliffen. Auf dem alten Lack. Auf der Vorderseite, die schwarz lackiert ist, habe ich angeschliffen und mit dem Nitrolack eine Schicht auflackiert.
Jetzt ergeben sich 3 Fragen für mich:

1. Obwohl ich die Rückseite der Kopfplatte felißig bis 12000 geschliffen habe, bekomme ich keinen Hochglanz hin. Er bleibt leicht seidig. Erfahrungen/Bilder von anderen Usern sehen da deutlich besser aus. Kann das am vorhandenen Lack (Polyesterlack?) liegen?

2. Durch das Schleifen bis hin zum Glanz ist die Oberfläche "griffiger", "klebriger" geworden, sprich die Hand würde vermutlich bei dieser Methode nicht mehr so easy über den Hals gleiten. Wie könnte ich dem entgegenwirken?

3. Der Nitrolack hat wohl seine vollständige Aushärtung nach zwei Wochen erreicht. Aber ab wann kann ich ihn zwischenschleifen? Auf der Dose steht, dass er nach 4 Stunden überlackiert werden kann. Ob das auch einen Zwischenschliff einbezeiht kann ich als Laie leider nicht ergründen.

Würde mich freuen, wenn ihr mir noch mal so kompetent helfen könntet.
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#16

Beitrag von hatta » 20.10.2018, 01:54

1: hast du Bilder?
Wurde eventuell einmal zu wenig geschliffen, bevor auf das nächst feinere Papier gewechselt wurde?
Polyesterlack lässt sich auf Spiegelglanz hochpolieren! Mit was polierst du?

2: das kann bzw. wird am Lack liegen. Manche Lacke fühlen sich einfach "klebrig" an. Wenn ich meine Gibson SG mit PU Lack (oder was die da auch immer genommen haben) nicht regelmäßig am Hals mit Gitarren Polish reinige, bleibe ich kleben.

3: nitrolack benötigt den Zwischenschliff eigentlich hsuptsächlich zum einebnen der Unebenheiten, da die darüber aufgetragenen Schichten mit den unteren "verschmelzen" (die unteren werden vom Lösemittel angelößt und gehen mit der folgenden Schicht eine verbindung ein) Zwischenschleifen kannst du sobald er trocken bzw. hart ist.

Ich würde dann mit dem Endschliff 2 Wochen warten, wenn ein Sperrgrund (z.B. PU Grund) zwischen Holz und Nitrolack ist. Wenn nur Nitro aufs Holz aufgetragen wurde besser 4 Wochen.
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#17

Beitrag von Garthe » 20.10.2018, 13:45

Es ist relativ schwierig den Glanzgrad fotografisch darzustellen. Ich hoffe es hilft. Poliert habe ich noch gar nicht. Ich bin anhand einiger Darstellungen die man so im Netz findet davon ausgegangen, dass dies gar nicht nötig sei. Was kann man denn dafür verwenden? Ich müsste per Hand polieren, da ich keine anderen Möglichkeiten habe.
Paula_Glanz.jpg
Paula_Glanz-2.jpg
Paula_Glanz-3.jpg
Paula_Glanz-4.jpg
Paula_Glanz-5.jpg
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#18

Beitrag von hatta » 20.10.2018, 16:50

Danke für die Bilder, ich kann mir vorstellen wie der Glanzgrad in real ist.

Also ich traue mich zu behaupten, dass du da Hochglanz nur mit Polieren hinbringen wirst!
Das kann bei dem feinen Schliff auch per Hand erfolgen. Ein Baumwolltuch, sonax Politur für verwitterte Lacke oder "rot weiss" politur. Dazu ein wenig krafft in der Hand und ein wenig Ausdauer und ne Zeit lang schrubben, dann sollte der Glanz da sein :)
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#19

Beitrag von Garthe » 20.10.2018, 23:51

Super! Danke dir für die Hilfen. Dann werde ich noch nachträglich polieren und meine Armmuskeln ein bisschen fordern :D
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#20

Beitrag von Garthe » 24.10.2018, 11:24

hatta hat geschrieben:
03.10.2018, 22:38
Endschliff dann per Hand bis P2000
Ich greif das noch mal auf. Wo startet denn der Endschliff, nach der letzten Lackschicht? Auch bei 1000 wie bei den Zwischenschliffen? Feiner als 1000 habe ich nur als Micro-Mesh (ab 1500), kann ich damit dann auch weiter machen (theoretisch bis 12000)? Hier im Verlauf steht ja auch, dass "normales" Schleifpapier und Micro-Mesh bei der Körnung nicht vergleichbar sind. Fragen über Fragen :D
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#21

Beitrag von hatta » 24.10.2018, 11:46

Garthe hat geschrieben:
24.10.2018, 11:24
hatta hat geschrieben:
03.10.2018, 22:38
Endschliff dann per Hand bis P2000
Ich greif das noch mal auf. Wo startet denn der Endschliff, nach der letzten Lackschicht? Auch bei 1000 wie bei den Zwischenschliffen? Feiner als 1000 habe ich nur als Micro-Mesh (ab 1500), kann ich damit dann auch weiter machen (theoretisch bis 12000)? Hier im Verlauf steht ja auch, dass "normales" Schleifpapier und Micro-Mesh bei der Körnung nicht vergleichbar sind. Fragen über Fragen :D
Hallo,

natürlich kannst du den Endschliff mit P1000 starten. Nur eben weniger schleifen... also gerade so, dass die hohen Stellen weg sind und dann gleich auf die nächst höhere Körnung wechseln.
Natürlich kannst du mit Mivromesh weitermachen. Wie sich da die Körnung im Gegensatz zu der Europäischen Körnung verhält weis ich leider nciht :oops:

Weis da eventuell jemand bescheid?
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#22

Beitrag von Bermann » 24.10.2018, 18:26

Dieter Schmid Hilft hier weiter:
https://www.feinewerkzeuge.de/G10019.html

Gruß Hermann
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#23

Beitrag von Garthe » 24.10.2018, 20:43

Perfekt. Danke! Eure Antworten bringen mich weiter. Ich hab den text nur überflogen aber nach Tabelle macht es dann Sinn nach P1000 mit MM1800 weiter zu arbeiten, anstatt MM1500 zu wählen.
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#24

Beitrag von Garthe » 28.10.2018, 20:57

hatta hat geschrieben:
20.10.2018, 16:50
Danke für die Bilder, ich kann mir vorstellen wie der Glanzgrad in real ist.

Also ich traue mich zu behaupten, dass du da Hochglanz nur mit Polieren hinbringen wirst!
Das kann bei dem feinen Schliff auch per Hand erfolgen. Ein Baumwolltuch, sonax Politur für verwitterte Lacke oder "rot weiss" politur. Dazu ein wenig krafft in der Hand und ein wenig Ausdauer und ne Zeit lang schrubben, dann sollte der Glanz da sein :)
Hab das mal ausprobiert. Leider ohne großen Effekt. Habe noch mal von 600 bis 12000 geschliffen und mit Sonax poliert. Man sieht einen sehr sehr leichten (Phantasie spielt dabei wohl auch eine Rolle) Unterschied zwischen Endschliff und poliert. Lege ich meine Squier Strat daneben, sieht die von mir bearbeitete Kopfplatte ziemlich lächerlich aus. Der Lack der Squier hat Spiegelglanz. Bei der HB sieht's eher nach 87er Auto aus, welches nie eine Garage von innen gesehen hat.
Ich hab die standard Sonax Politur verwendet. Es gibt noch eine für stark verwitterte Lacke (Polish+Wax3). Aber da weiß ich nicht, wie sich das Wachs auf die Oberfläche bzw. auf deren Haptik auswirkt.
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Re: Alter Lack braucht Aufmerksamkeit, Anfänger braucht Rat

#25

Beitrag von Bermann » 29.10.2018, 01:13

Hallo,
nimm Schleifpolitur ...

Gruß Hermann
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