GitarreBassBau.de

Um allen Wiedrigkeiten und Eventualitäten aus dem Weg zu gehen, habe ich mich jetzt doch entschlossen den Steg aus Palisander zu machen. Damit bin ich auf jeden Fall auf der sicheren Seite. Das Holz ist bestellt, ( Link von jhg ) muß jetzt eben warten bis es kommt um weiter zu machen.
L Ralf

Ich denke das ist auch optisch die beste Wahl

Entschuldigt dass ich so lange nichts von mir hören lassen habe, aber ich mußte mal wieder füberraschend für einige Tage weg. Ich habe letzte Woche in der Zeit, in der ich auf das Holz für den Steg gewartet habe, schon mal die Decke mit Epoxixdharzkleber auf die Wanne geklebt. Die Decke auf eine absolut ebene Platte gelegt, den Wannenrand mit Kleber eingeschmiert und dann die Wanne auf der Decke platziert. Als Gewicht diente der schon erwähnte Streusalzsack, was sauber funktioniert hat. Dann habe ich die Nut für das Binding gefräst, wobei mir ein Mißgeschick passierte das ich mir gar nicht erklären kann. Beim Fräsen lag der Body mit der Decke auf dem Frästisch, und ich habe ihn an dem Bindingfräser mit Abstandslager entlang geführt. Erst als ich fertig war habe ich gesehen, dass an einer Stelle die Nut tiefer ist ( 1,5 mm )und ich einfach nicht weiß wie das geschehen konnte. Die Frage ist nun wie man den Schaden beheben kann. Das einzige was mir einfällt wäre daß ich den Spalt mit Schleifstaub von der Zederndecke fülle, aber mit was klebe ich diesen hinein ohne dass es einen Fleck gibt. Bin echt etwas ratlos.


Das Palisander für den Steg ist mittlerweile auch eingetroffen und ich habe den Steg so wie ich ihn mir vorstelle schon mal aufgezeichnet. Ist wie der alte 17 cm lang, 4 cm breit und soll wegen der dicken Stegeinlage wieder 7-8 mm hoch werden. Wäre allerdings an den Enden etwas breiter. Ist etwas schräg fotografiert, in wirklichkeit ist er winklig. Kann ich den so machen ?
LG Ralf

Vielleicht findest Du ja noch ein Stück von der Decke, das von der Maserung her so gut pass, daß es nicht auffällt.

P.S. tolles Projekt!

... die Fräsung kannst Du doch bewusst weiter laufen lassen und dann einen Zierspan einfügen.

Oder füge ein exakt passendes stück palisander oder ein anderes kontrastierendes holz ein.

Wäre wohl ein kleiner eyechatcher

Die Steckerl (e, E) wären mir etwas zu nahe an der Stegeinlage.
Wenn Du die Löcher in einer Linie anordnest, haben alle Seiten einen ungefähr gleichen Knickwinkel zu den Löchern.

Wegen des Fräsunfalls: Du kannst einfach den Gesamten Kanal 1,5mm weiter fräsen (Frästiefe etwa 1mm) und dann einen 1,5mm Zierstreifen einleimen.
Wie war die Randeinlage eigentlich geplant?


Gruß

Danke, die Idee den Unfall einfach weiterführen und ein zweites Binding mit einzukleben war genau die richtige Lösung.
Euphorisch habe ich mich daran gemacht und den Kanal weiter gefäst. Ich hatte noch ein 3 teiliges Binding liegen, das ich irgend wann mal mitbestellt hatte (w / S / w 3x 0,5 X 1,5 ), und dachte mir das ist jetzt der Moment wo du das verarbeiten kannst. Gesagt getan, Nut war passend gefräst ohne Unfall, also die Bindings so wie in 100 Threads schon gelesen mit Aceton einkleben .Ein Binding 1,5 X 6 mm hatte ich ja schon mal mit Bindingzement verklebt, aber diese Aktion war nicht der Börner. Ich denke auf Grund mangelnder Erfahrung ging das dann doch irgendwie in die Hose. Diese 3 Futzelstreifchen nacheinander einzufügen und dann noch das normale Binding oben drauf war irgendwie zuviel auf einmal. Warscheinlich habe ich mal wieder einen Fehler gemacht. indem ich alles zusammen verklebt habe. Aber das zeigt wieder mal ganz deutlich daß man nie auslernt und die Erfahrung einfach fehlt. Wie man erkennen kann ist es wahrlich nicht superschön geworden, aber was soll ich nun machen? das ganze wieder entfernen und irgendwie anderst neu machen, oder lass ich es einfach so. Momentan bin ich fustriert und habe ehrlich gesagt die Schnauze voll. Man gibt sich Mühe und dann kommt so ein Schrott heraus. Muß mal schauen.

Lumael hat geschrieben
Die Steckerl (e, E) wären mir etwas zu nahe an der Stegeinlage.
Wenn Du die Löcher in einer Linie anordnest, haben alle Seiten einen ungefähr gleichen Knickwinkel zu den Löchern.

Ist das so wichtig daß die Saiten alle den gleichen Abstand zur Stegeinlage haben ? Ich habe mir viele Gitarren im Netz angeschaut um den für mich passenden Steg zu finden, und bei sehr vielen sind die Stecklöcher so im Halbrund angeordnet. Hat das Auswirkungen auf den Sound ?
LG Ralf


LG Ralf

Ich hatte das eine Zeit lang auch so gemacht. Allerdings ist diese Anordnung m.E. bei einem Stegpickup nicht ganz optimal, da dieser durch die unterschiedlichen Knickwinkel nicht ganz gleichmäßig belastet wird. Ob das am Ende auch Auswirkungen auf den Klang hat, weiß ich nicht genau. Ich mache es nicht mehr.

Ich seh am foto jedenfalls nix was unschön oder unsauber aussieht...da wären detail aufnahmen besser.
Wenn ich bei meiner ersten gitarre und der dke grad in arbeit ist was gelernt habe ist es folgendes: will was nicht, dann versuche ich es nochmal (wenn möglich). Wenn es immer noch nicht mag, dann verschiebe ich es. Gehen auch andere arbeiten wirklich nicht von der hand und ich hab diebschnauze voll, dann lass ich alles liegen und greif mal ne weile nichtsmehr an. Das kann mitunter auch wochen oder mal 2-3 monate dauern.

Irgendwann überkommt es dich wieder und dann funktionierts garantiert

Und wenn dir hier die profis noch gute tipps für ein mehrlagiges binding geben, kann wohl nichts mehr schief gehen.


Gruß
Ps.: die decke gefällt mir sehr gut !

Moin,

auf dem Bild sieht man wirklich nicht viel. Hast du es schon bearbeitet nach dem Kleben?
Ich habe hier schon oft gesehen, dass die Profis alle Streifen auf einmal ankleben - ich traue mich das nicht. Das ist auch immer eine Frage des Klebers - ich klebe mit Sekundenkleber - immer jeden Streifen einzeln. Damit habe ich einmal versucht alle Streifen zusammen an zu kleben - das ging voll in die Hose...
Ich würde (wenn du noch nicht hast), mit der Ziehklinge verputzen und dann schauen, wie es aussieht. Wenn es immer noch schlecht ist, dann noch einmal fräsen und von vorne beginnen.
Dazu würde ich mir mal ein anderes Stück Holz nehmen - die Nuten fräsen und das Kleben dort probieren (üben). Dann mit der Ziehklinge drüber, damit man mal den Unterschied von "roh" zu "fertig" sieht. An diesem Stück würde ich auch das Wegfräsen des alten Bindings probieren, denn Kunststoff und Holz brauchen sicherlich andere Drehzahlen.
Ich weiß, dass du Bammel davor hast noch einmal mit der Fräse da ran zu gehen, aber wenn du jetzt unzufrieden mit dem Ergebnis bist, dann wirst du es später jedes mal sein, wenn du die Gitarre anschaust...

Gruß Martin

donralfonso hat geschrieben: Diese 3 Futzelstreifchen nacheinander einzufügen und dann noch das normale Binding oben drauf war irgendwie zuviel auf einmal. Warscheinlich habe ich mal wieder einen Fehler gemacht. indem ich alles zusammen verklebt habe. Aber das zeigt wieder mal ganz deutlich daß man nie auslernt und die Erfahrung einfach fehlt. Wie man erkennen kann ist es wahrlich nicht superschön geworden, aber was soll ich nun machen? das ganze wieder entfernen und irgendwie anderst neu machen, oder lass ich es einfach so

Womit hast Du das Binding während des Klebens befestigt?
Aceton nehme ich nicht, da es eine riesen Sauerei ist und das Zeug schon nach kurzer Zeit zu schrumpfen anfängt.
Mein letztes Binding war vierteilig, allerdings aus Holz,...ging ohne Probleme.
Ich wickle das Binding mit einem Gummiband,...früher hab ich Klebestreifen genommen,...ging auch.
Du kannst die Zierstreifen auch mit Superkleber Gel!!! (auf keinen Fall flüssig!) nacheinander einkleben:
-Die Innenkante des Zierstreifens leicht anfasen! (Zierstreifen im Idealfall vorgebogen)
-3cm des Kanals mit Kleber benetzen,...Streifen hineindrücken und mit einem Tuch und etwas Druck auf der Kante hin und her reiben.
-Dann die nächsten 3cm (oder mehr, wenn Du magst) bis das Ding komplett drinnen ist.

Wenn du nicht damit leben kannst, dann mach das Plastikbindig runter und fräs die Streifen wieder raus,..sonst wirst du nicht glücklich mit der Gitarre.
Kopf hoch es lässt sich alles wieder richten!,...ich bin gestern beim abstechen des Bindings an der Gitarre, mit dem Eisen abgerutscht und war plötzlich (mit dem 30er Stecheisen) bis zum Schaft zwischen Zarge und Gitarre.
Decke gerissen, Zargen gerissen, Unterklotz gerissen,...In der Panik in den Maschinenraum um einen Druckklotz zurechtzuschleifen,...kein Schleifband am Kantenschleifer, also zum Rundholzschleifer, der von unten nach oben schleift (warum nicht ) und wumm, fliegt mir das Ding mit Brachialwucht ins Gesicht, reißt mir der rechten Nasenflügel auf,...ich blute die ganze Werktatt voll, krieg nen schock,...Rettung, Krankenhaus,...super!

Heute repariere ich die Gitarre und alles wird gut!

Wegen des Steges: wie jhg schon schreibt, es hat was mit der Druckverteilung zu tun,...aber es wird auch so funktionieren und manchmal geht Form einfach über Funktion.

Gruß

Lumael hat geschrieben: ..ich bin gestern beim abstechen des Bindings an der Gitarre, mit dem Eisen abgerutscht und war plötzlich (mit dem 30er Stecheisen) bis zum Schaft zwischen Zarge und Gitarre.
Decke gerissen, Zargen gerissen, Unterklotz gerissen,...In der Panik in den Maschinenraum um einen Druckklotz zurechtzuschleifen,...kein Schleifband am Kantenschleifer, also zum Rundholzschleifer, der von unten nach oben schleift (warum nicht ) und wumm, fliegt mir das Ding mit Brachialwucht ins Gesicht, reißt mir der rechten Nasenflügel auf,...ich blute die ganze Werktatt voll, krieg nen schock,...Rettung, Krankenhaus,...super!

Gut dass ich das nicht miterlebt hab.. Gute Besserung!

Auch von mir gute Besserung !
Der Amerikaner würde sagen 'When shit hits the fan.....'
Grüsse
Wasduuwolle

...au weia...
Gute Besserung.

Danke!,...bin ja schon wieder am werken

Lumael hat geschrieben:Danke!,...bin ja schon wieder am werken

Zum Glück...

Lumael, gut daß es dir schon wieder besser geht. Ja manchmal hat man so Tage da läuft alles schief,
Was das Binding angeht ist es nicht optimal, ich denke daß das Aceton die dünnen 0,5 er Streifen teilweise aufgelöst oder so weich gemacht hat dass sie sich irgendwie vermischt haben. Die Streifen sind teilweise farblich nicht mehr getrennt. Befestigt hatte ich sie mit Klebestreifen. Ich lass den Body erst mal liegen und überlege mir dann was ich mache.
Zwischenzeitlich werde ich mich um den Steg Kümmern. Die Anordnung der Pinlöcher hätte mir halbrund besser gefallen, aber das mit dem Druck auf den Piezo leuchtet mir auch ein.Ist das wirklich so gravierend ? ich stelle doch immer wieder fest, wie gravierend die Unterschiede im Akustik und Brettgitarrenbau doch sind.
LG Ralf

...Rundholzschleifer, der von unten nach oben scheift.... ist es der, der auf der anderen Seite der Schleifscheibe von oben nach unten schleift?

capricky

nein,...hat auf der anderen Seite keine Schleifscheibe,...nur einen Durchlass für Rundhölzer/Dübel,...antikes Ding.

Gruß

donralfonso hat geschrieben:aber das mit dem Druck auf den Piezo leuchtet mir auch ein.Ist das wirklich so gravierend ?

Tut mir leid, ich hab die Frage überlesen
Wird in Endeffekt wohl nicht so tragisch ausfallen,...die Anordnung ist an sich nichts ungewöhnliches,...und selbst bei gerader Anordnung der Löcher variiert der Druck, auf Grund der unterschiedlichen Saitenstärke, Stimmung und Saitenlage,...mach einfach was Dir am besten gefällt.
Tut sich was neues auf der Ovation Front?

beste Grüße

Hallo Leute,
Entschuldigt bitte dass ich so lange nichts von mir habe hören lassen, aber es kamen nacheinander mehrere Probleme auf mich zu die erst einmal zu bewältigen waren.Dies ist jetzt alles Schnee von gestern, und ich konnte an meiner Baustelle weitermachen. Ich habe den Steg nochmal etwas abgeändert. die Enden etwas schmäler gemacht ( kamen mir etwas zu breit vor ) und die Pinlöcher wie Lumael vorgeschlagen hat in Reihe gesetzt. Dann erstmal den Steg auf die richtige Höhe gebracht und anschließend die Nut für die Stegeinlage/ Piezoeinheit gefräst. Im Anschluß die Kontur ausgearbeitet und die Pinlöcher gebohrt.
Hier das Ergebnis.


Den Steg habe ich nun nach geschätzten 10 mal nachmessen auf die Decke geleimt.
Da ich mich dazu entschlossen habe den kleinen Bindingfehler zu ignorieren ( fällt wirklich nicht so sehr auf ) habe ich die Decke mit Klarlack lackiert und ein paar tage trocknen lassen.
Ich wollte eigendlich hier ein Bild vom Ergebnis einfügen, aber irgendwie klappt das nicht.
Dann konnte ich es einfach nicht mehr abwarten, und habe das gute Stück zusammengebaut. Einen Satz 12 er Elixier Nanoweb Saiten hatte ich noch auf Lager, also diese aufgezogen und Klangprobe gemacht. Ich habe ja vorher noch nie eine Ovation in der Hand gehabt, geschweige denn gespielt, also auch keine Vergleichmöglichkeit zu vorher. Meine Gedanken waren ja was soll schon aus so einer Plastikschüssel herauskommen, aber dann war ich doch angenehm überrascht. Natürlich klingt sie nicht so voluminös wie meine Washburn, aber insgesamt auch nicht schlecht.
Ja und so sieht sie jetzt aus

LG Ralf

Hast Du doch super hinbekommen, klasse.

Schick. Gratuliere.

Sehr schön!