Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

Alles um einen alten Schatz aufzufrischen ... auch am Finish
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Manfred
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Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#1

Beitrag von Manfred » 21.11.2022, 00:24

Hallo!

Hier nochmal, ich hatte den Beitrag zuvor in der falschen Rubrik gepostet.

Ich habe eine alte Akustikgitarre aus den 70ern bei der Hals der ohne Saiten und mit gelösten Halsstab konkav ist,
und sich durch das spannen des Halsstabs nicht mehr ausreichend gerade stellen lässt.
Ich erwäge den Hals zu erwärmen und zu verspannen, dass der Hals wieder gerade bzw. konvex wird.
Muss der Hals im ungespannten Zustand ohne Saiten gerade oder leicht konvex sein?
Wenn konvex wie groß muss die Konvexität an den Enden des Nereichs dann sein?

Gruß
Manfred

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#2

Beitrag von Janis » 21.11.2022, 00:53

Moin Manfred, hast du nach dem Spannen des Halsstabs eine Zeit lang gewartet? Es dauert etwas, bis das Holz der Biegung des Stabs folgt. Ich stelle den Hals zunächst grade ein und meistens lässt es sich dann mit Saitenzug und Brückenjustage gut einstellen.

Bevor du mit Hitze rangehst, würde ich erst ausschließen, dass nichts anderes hilft.
Wie groß ist denn das Problem mit Saiten drauf und gespannten Halsstab?
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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#3

Beitrag von jhg » 21.11.2022, 15:00

Im Idealfall ist der Hals im ungespannten Zustand gerade. Sind da mal neue Bundstäbchen reingekommen? Wenn die Schlitze zu schmal und der Steg zu breit sind, gibt das immer einen schönen "Backbow".
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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#4

Beitrag von Manfred » 25.11.2022, 02:36

Janis hat geschrieben:
21.11.2022, 00:53
Moin Manfred, hast du nach dem Spannen des Halsstabs eine Zeit lang gewartet? Es dauert etwas, bis das Holz der Biegung des Stabs folgt. Ich stelle den Hals zunächst grade ein und meistens lässt es sich dann mit Saitenzug und Brückenjustage gut einstellen.

Bevor du mit Hitze rangehst, würde ich erst ausschließen, dass nichts anderes hilft.
Wie groß ist denn das Problem mit Saiten drauf und gespannten Halsstab?
Danke für deine Antwort.
Die Halskrümmung lässt sich mit dem Halsstab verstellen, jedoch bleibt die Krümmung mit dem maxiamlen Anzug der Mutter immer noch leicht konkav und der Hals lässt sich nicht gerade stellen.

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#5

Beitrag von Manfred » 25.11.2022, 02:39

jhg hat geschrieben:
21.11.2022, 15:00
Im Idealfall ist der Hals im ungespannten Zustand gerade. Sind da mal neue Bundstäbchen reingekommen? Wenn die Schlitze zu schmal und der Steg zu breit sind, gibt das immer einen schönen "Backbow".
Danke für deine Antwort.
Nein, die Bundstäbchen sind die Originalen.

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#6

Beitrag von Janis » 25.11.2022, 09:19

Manfred hat geschrieben:
25.11.2022, 02:36
Janis hat geschrieben:
21.11.2022, 00:53
Moin Manfred, hast du nach dem Spannen des Halsstabs eine Zeit lang gewartet? Es dauert etwas, bis das Holz der Biegung des Stabs folgt. Ich stelle den Hals zunächst grade ein und meistens lässt es sich dann mit Saitenzug und Brückenjustage gut einstellen.

Bevor du mit Hitze rangehst, würde ich erst ausschließen, dass nichts anderes hilft.
Wie groß ist denn das Problem mit Saiten drauf und gespannten Halsstab?
Danke für deine Antwort.
Die Halskrümmung lässt sich mit dem Halsstab verstellen, jedoch bleibt die Krümmung mit dem maxiamlen Anzug der Mutter immer noch leicht konkav und der Hals lässt sich nicht gerade stellen.
Hmm was ist denn das für ein Halsstab? Kannst du mal ein Foto vom Zugang/Mutter und dem Profil/ Durchbiegung machen?
Viele Grüße,
Jan

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#7

Beitrag von Manfred » 10.12.2022, 18:16

Hallo Janis,

entschuldige, das ich jetzt erst verzögert antworte.
Die Halsstabverstellung ist am Halsfuß.
Ich habe versucht Fotos von der Krümmung zu machen, dabei habe ich festgestellt das ich die Halskrümmung inzwischenm mehr verstellen kann.
Die aktuelle Krümmung, mit angelegtem Präzisionspedal wenn die Muttelose ist:
Auflage im zweiten Bund und im neunzehnten Bund, Abstand 0,3mm im achten Bund.
Beim Anziehen der Mutter änderst sich inzwischen nichts mehr.
Ich fürchte der Halsstab wandert in seiner Halterung.
Verstellschraube.jpg
Viele Grüße
Manfred

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#8

Beitrag von Janis » 10.12.2022, 22:50

Hm, ehrlich gesagt weiß ich dann aus der Ferne auch nicht mehr viel.
Letzte Möglichkeit: kannst du den Halsstab in Halsrichtung bewegen, wenn er komplett entspannt ist? Wenn er grade eingebaut ist, könntest du ihn nach hinten rausziehen und einen neuen einsetzen…falls da kein Bracing im Weg ist. Keine Ahnung, ob man damals schon grade Stäbe verbaut hat :?
Viele Grüße,
Jan

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#9

Beitrag von Manfred » 11.12.2022, 15:44

Hallo Jan,

ja, damals hatte man schon Halsstäb, die Patente und deren erste Anwendung stammend bereits schon aus den 1920er Jahren.
Der Halsstab ist eigentlich immer gekrümmt eingenbaut.
Er lässt sich auch nicht herausziehen da er an dem Ende im Hals verankert ist, sonst wäre ja auch eine Spannung nicht möglich.

Viele Grüße
Manfred

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#10

Beitrag von Janis » 11.12.2022, 21:27

Hi Manfred,
ich meinte double action Stäbe. Die sind gerade und arbeiten etwas anders, sodass man in beide Richtungen spannen kann.
Aber wenn es ein einfacher, gebogener ist, war meine Idee leider nicht zielführend.
Viele Grüße,
Jan

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#11

Beitrag von Ketarrenmacher » 11.12.2022, 21:31

Manfred hat geschrieben:
11.12.2022, 15:44
Hallo Jan,

ja, damals hatte man schon Halsstäb, die Patente und deren erste Anwendung stammend bereits schon aus den 1920er Jahren.
Der Halsstab ist eigentlich immer gekrümmt eingenbaut.
Er lässt sich auch nicht herausziehen da er an dem Ende im Hals verankert ist, sonst wäre ja auch eine Spannung nicht möglich.

Viele Grüße
Manfred
Hallo Manfred,
kleines technisches Update. Seit den 1970er Jahren werden vermehrt selbstwirkende Halsstäbe eingebaut. Sie benötigen keinen vorgespannten Einbau und auch keinen Ankerpunkt. Sie können auch , wenn die restliche Gitarrenkonstruktion es zuläßt aus dem Hals geschoben werden. Das ist aber meist sehr schwierig.
Was bei deiner Gitarre verbaut ist, kann ich natürlich nicht sagen, aber wenn du ein Fabrikat nennen magst, könnte das helfen.
Bei "Two way" Stäben ist es möglich, die Krümmung konvex und konkav einzustellen.
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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#12

Beitrag von Ketarrenmacher » 11.12.2022, 21:38

Noch ´ne Frage.....läßt sich die Halsstabmutter ganz herausdrehen?
Wenn ja, einfach mal machen und 1-2 passende Unterlegscheiben vor die Mutter legen. Ich hatte schon den Fall, wo
1. Die Mutter mal entfernt wurde und die U-Scheibe nicht wieder eingebaut wurde
2. Der Gewindeansatz so kurz war, dass sich -vielleicht aufgrund der Jahrzehnte langen Stauchung den Aluminiumprofils- die Mutter gar nicht mehr gegen die U-Scheibe drehen ließ.
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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#13

Beitrag von Manfred » 12.12.2022, 12:31

Hallo Christian,
vielen Dank für deine Ausführungen und die Bilder.
Die Marke Gitarre ist eine Cheester Acoustic Modell A1.
Bei einem Zweiweghalstab müsste ich doch von der Mittelstellung aus jeweils einen merklichen Kraftaufwand beim Drehen der Stellschraube merken, wenn die Spannung für die konvexe und konkave Seite dann einsetzt?
Oder ist der Kraftaufwand immer der gleiche und man merkt es nur an der Änderung der Krümmung?
Ich habe die Mutter herausgeschraubt und Fotos mit dem Blick in die Öffnung hineingemacht.
Es sieht so aus als gibt es da keine Scheibe und das Loch im Holz scheint mir irgendwie ausgedreht.
Ein Idee wäre auf das Gewinde des Halstabs, ein Bolzen mit einem Innengewinde und einem Außengewinde zu verlängern.
Der Anstatz des Ausgewindes müsste dann z.B 5mm unter der Lochoberkante liegen,
dann könnte man mit einer Unterlagscheibe, bzw. eher mit einem Metallstreifen mit Bohrung,
und einer Mutter die Spannung von da aus vornehmen.
Für ein Vergrößunger des Lochs um eine Scheibe einzulegen gibts nicht genug Material.
Halsstab Gewindebolzen 1.jpg
Halsstab Gewindebolzen  2.jpg
Mutter.jpg


Gruß
Manfred

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#14

Beitrag von Ketarrenmacher » 12.12.2022, 17:30

Wenn du die Mutter herausnehmen kannst, hast du mit Sicherheit keinen 2-Wege Stab. Aus der Entstehungszeit Deiner Gitarre ist mir auch keine mit 2-W.S. bekannt.
Im Umkehrpunkt von konvex und konkav gibt es immer einen "Leerlaufbereich" Das liegt am Gewindespiel. Mal mehr mal weniger.
Wieviele Umdrehungen brauchst Du, um die Mutter vom Ansatz bis fest zu drehen? Beim M6 Gewinde kann man übern Daumen sagen, pro Umdrehung 1mm.
Wenn ich deine Idee richtig interpretiere, willst du den Gewindezapfen soweit verlängern, dass er aus der Zugangsbohrung im oberen Querriegel (Leiste direkt am Schallloch) ragt, und dann von da aus Druck ausüben? Das hätte fatale Folgen.
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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#15

Beitrag von Manfred » 12.12.2022, 23:35

Hallo Christian,
vielen Dank für deine Antwort.
Es sind 13 Umdrehungen vom Gewindeansatz bis "fest", den Weg habe ich mit etwa 10mm gemessen.
Wäre es dann eine Möglichkeit den Querriegel, jeweils links und rechts von dem Loch bis zum Halsfuß aufzubohren
und einen Ausschnitt aufzustemmen, um eine passendes Metallplättchen mit Bohrung einzupassen?
Plättchen für Halsstab.jpg
Gruß
Manfred

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#16

Beitrag von micha70 » 13.12.2022, 06:53

Ich kenne mich mit diesen Spannstäben nicht wirklich aus nur an dieser Stelle die Vermutung, dass die Mutter am Ende ist und schlicht auf Block gezogen wird und daher spannt sich der Hals nicht weiter. 13 Umdrehungen sind bei M6, wie Christian schon gesagt hat, auch genau 13mm Gewindelänge. Wie tief ist das Gewinde in der Mutter? Wenn man den Innensechskant auch noch abzieht schein mir vom Bild her die Mutter recht kurz. Dann würde schlicht eine längere Mutter ausreichend sein. Bedeutet aber auch, dass der Spannstab sich irgendwie gelängt hätte…

So mal als These in den Raum geworfen.

LG
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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#17

Beitrag von jonneck » 13.12.2022, 12:49

Schieb doch einfach mal ein 5mm langes Stück Rohr auf das Gewinde und setzt dann die Mutter an. Mal sehen, ob sich da was tut.
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Gruß

Frank

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#18

Beitrag von Ketarrenmacher » 13.12.2022, 13:22

Das ist ein Stab aus den 80er Jahren. Den habe ich irgendwann Ende 90er aus einer Japangitarre ausgebaut
Dateianhänge
IMG_1654.jpeg
IMG_1653.jpeg
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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#19

Beitrag von Manfred » 14.12.2022, 01:09

Hallo,

jetzt habe ich einige Messungen vorgenommen und Beobachtungen gemacht.
Die Maße hier:
Halsstabverstellung.jpg
Ich habe den Bolzen mit dem Innengewinde rausgedreht bis er sich leicht von Hand drehen lies und das Notchlineal aufgelegt.
Das Ergebnis ist Auflage im 2. und 17. Bund, der Abstand eine Bund darunter bzw. darüber ist 1/10mm,
der maximale Abstand ist im 7. Bund mit 5/10 mm.
Dann habe en Bolzen mit dem Innengewinde reingedreht bis er so fest war das der Schlüssel beim Loslassen zurückfederte.
Es bewegte sich nach einer Wartezeit nichts die Maße blieben gleich und das Griffbrett konkav.
Dabei schloß das obere Ende des Bolzens mit der Querstrebe eben ab.
Ich habe einn dünnen Stab zwischen dem Gewindebolzen und dem Ausrand der Montagbohrung eingeführt,
und hatte den Eindruck dass sich etwas bewegt, was der Unterlagsring sein kann.
Könnte es sein, dass der Halsstab defekt ist oder die liegt der Unterlagsring auf dem Holz anstatt auf dem Stabende auf.

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Re: Konvexität Hals Akustikgitarre im Einbauzustand

#20

Beitrag von Manfred » 16.12.2022, 00:22

Ich dachte mir, dass ich nicht mehr kaputt machen kann und habe den Gewindenbolzen mit Gewalt weitergedreht,
da ja im bis jetzt eingedrehten Zustand laut Messungen noch etwa 11 mm Gewinderesreve war.
Da tat es plötzlich einen Rucker und ein Geräusch und ich konnte den Bolzen jetzt weiter eindrehen und den Hals,
wenn auch mit merklichen Kraftaufwand, geradestellen.
Ich denke, dass wie vermutet die Scheibe bzw. der Ring verkantet war und jetzt nachgegeben hat.
Da spricht auch dafür, dass bei Diesem, beim Abtasten mit dem dünnen Stab rund um den Gewindebolzen des Halsstabs,
nur auf einer Seite eine Beweglichkeit zu merken war.
Ich bin gespannt wie sich der Hals jetzt mit dieser Spannung in den nächsten Tagen einstellt.

Ich danke Allen für die Antworten und Hilfestellungen.

Viele Grüße
Manfred

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