Die Gitarre im Ausgangszustand:
Mängelliste:
- keine Saiten
- Knopf fehlt
- Klinkenbuchse ist im Korpus verschwunden
- Pickguard ungleichmäßig vergilbt, da an einer Stelle mal ein Aufkleber war
- Korpuskanten voller Macken, der Lack hat sich dort vom Holz gelöst und ist teilweise abgesplittert
- Hals gerade
- Hals, Griffbrett und Bundstäbchen keinerlei Spielspuren
- Korpusflächen keinerlei Kratzer oder Macken
Nach der Seriennummer der Gitarre ist sie aus dem Jahr 2010. In diesem Jahr erschien sie neu im Squier-Katalog. Die Gitarre ist Made in China mit einem Korpus aus Mahagoni, die aktuellen Modelle kommen aus Indonesien und sind aus Nato.
Zur Säuberung der Gitarre diese erst mal zerlegt. Die Verarbeitung ist sehr gut, der Hals passt seitlich exakt, alles mit Leitlack ausgepinselt. Alpha-Potis: Der Hals zeigt auch das Herstellungsdatum: Die AlNiCo-V Tonabnehmer von Fender: Beim Säubern der einfachen Vintage-Mechaniken fiel mir ein, dass ich noch einen neuen Satz Goto-Mechaniken mit verstellbarer Wickelachse habe. Warum also dieser Gitarre nicht was Gutes tun? Zuerst die alten Schraublöcher der Mechaniken mit Holzkitt verfüllt. Damit die Goto-Mechaniken passen, mußte ich die Mechaniken-Löcher aufbohren und so nahm das Unheil seinen Lauf ... Ich habe dazu die Kopfplatte mit Klebeband auf ein größeres Brett geklebt, um sie besser auf dem Bohrständer befestigen zu können. Das Bohren verlief auch problemlos, aber als ich das Klebeband entfernen wollte, hatte ich Teile des Lacks incl. des Logos mit dem Klebeband abgelöst . Ich lege zwar keinen großen Wert auf das Squier-Logo, aber so sah es blöd aus. Also runter damit und auf meine kleine CNC-Fräse, diesmal aber mit weniger haftenden Klebeband . Mit einem Inlay aus Mahagoni, passend zum Korpus, sieht es doch gleich besser aus. Und da ich jetzt schon gezwungenermaßen mehr an der Gitarre gewerkelt hatte als vorgesehen, kam ich auf die geniale Idee, die ganzen Macken in den Korpuskanten auch zu beseitigen. Damit wurde es noch schlimmer und ich habe mir noch mehr Arbeit aufgehalst, aber dazu mehr im nächsten Beitrag.