Lumael hat geschrieben: ↑02.03.2021, 10:57
Das kommt darauf an, ob du vor hast das Modell öfter als ein Mal zu bauen,...abgesehen davon, musst du bei der Biegeform nur die Aussenwölbung schnitzen. Du brauchst die linke und die rechte Seite aber separat. Du biegst mit Übermaß und fügst nach dem biegen. Die "Mittelkanten" der Biegeform, kannst du mit Resopal beschichten und als (grobe) Hobelführung nutzen. Und nochmal, weil du meinen Kommentar nicht registriert zu haben scheinst,...falls du vor hast Zeder zu biegen, kann ich dir sagen, dass es mit Dampf nicht gut funktionieren wird. Falls Du nicht schon selbst draufgekommen bist, hier einige Vorteile des biegens: Abgesehen von der natürlichen Abhölzigleit, hast du keine (oder nur wenig) durchtrennte Fasern und dadurch eine stabilere Decke etc. Du brauchst deutlich weniger Material. Eine halbwegs gute Fichtendecke in Archtop Grösse zum schnitzen, wirst du nicht unter 100 Euro bekommen und da wahrscheinlich auch nur Sitka. Dann ist da noch die Frage, wie lange diese Decken gelagert wurden etc. Hat alles seine vor und Nachteile...
Das ist eben meine Überlegung. Von den fast 50 Instrumenten, die ich bisher gebaut habe, sind vielleicht 3 oder 4 Klassik-Gitarren mit derselben Korpusform. Von daher ist es eher unwahrscheinlich, dass ich die Biegeform öfter brauche.
Deinen Zeder-Kommentar habe ich registriert. Der zweite Test war mit Fichte, wobei ich sagen muss, dass ich beim Biegen selbst keinen großen Unterschied bemerkt habe. Nach dem Biegen erscheint mir die Fichte noch relativ flexibel, während die Zeder ziemlich starr ist, was vermutlich nicht nur an der ausgeprägteren Form bei der Zeder liegt, sondern das Holz erscheint mir auch irgendwie härter (evtl. durch die Hitze verursacht?).
Momentan tendiere ich zum Biegen von Massivholz, aber mit wenig ausgeprägten Rundungen.