Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
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Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Servus,
nachdem ich beim Gitarrenbaukurs auf Formentera eine Solidbody gebaut hab, sollte die erste komplett in Eigenregie gebaute Gitarre eine Semiakustische werden. Von der Form hab ich mich grob an die Solidbody angelehnt.
Die Anfangsüberlegung war, dass ich Zugriff auf einige einheimische Hölzer habe, die dafür verwertet werden sollten. Mein Bruder hat eine Kastanie für mich vor dem Ofen gerettet und gelagert . Mein Arbeitskollege musste eine Zwetschge für seinen Neubau fällen und hat sie mir als Brennholz angeboten. Dadurch konnte ich ein schönes Stück gesägt bekommen . Zu guter Letzt hatte ich das Glück einen größeren Posten Kirsche zum Brennholzpreis zu bekommen. Da war zwar der Wurm drin, aber den kann man ja gut bekämpfen und es sind auch einige schöne Stücke dabei. Also hatte ich als Basis einen Kirsche Body, den ich ausgeschnitten und ausgefräst habe. Da kommt dann die Kastanie als Boden und Decke drauf. Ich bin mir nicht sicher ob Kastanie das richtige Tonholz dafür ist, aber ich glaube dass hier schon mal jemand Kastanie als Decke verwendet hat...
Die Kastanie hab ich aufgeschnitten und Maserung der Kastanie finde ich halt obergeil... Beim Hals wollte ich eigentlich Zwetschge und Kastanie verbauen, bin mir aber nicht mehr sicher ob das stabil genug ist. Was meint ihr? Beim Griffbrett kommt natürlich wieder Zwetsche zum Einsatz.
Beim letzten Bild hab ich mal alle bisherigen Komponenten zusammen gelegt, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Leider komm ich grad nicht viel zum bauen, weil ein anderes Projekt ansteht. Aber ich werde weiter berichten. Ich bin sehr gespannt auf Eure Anmerkungen...
nachdem ich beim Gitarrenbaukurs auf Formentera eine Solidbody gebaut hab, sollte die erste komplett in Eigenregie gebaute Gitarre eine Semiakustische werden. Von der Form hab ich mich grob an die Solidbody angelehnt.
Die Anfangsüberlegung war, dass ich Zugriff auf einige einheimische Hölzer habe, die dafür verwertet werden sollten. Mein Bruder hat eine Kastanie für mich vor dem Ofen gerettet und gelagert . Mein Arbeitskollege musste eine Zwetschge für seinen Neubau fällen und hat sie mir als Brennholz angeboten. Dadurch konnte ich ein schönes Stück gesägt bekommen . Zu guter Letzt hatte ich das Glück einen größeren Posten Kirsche zum Brennholzpreis zu bekommen. Da war zwar der Wurm drin, aber den kann man ja gut bekämpfen und es sind auch einige schöne Stücke dabei. Also hatte ich als Basis einen Kirsche Body, den ich ausgeschnitten und ausgefräst habe. Da kommt dann die Kastanie als Boden und Decke drauf. Ich bin mir nicht sicher ob Kastanie das richtige Tonholz dafür ist, aber ich glaube dass hier schon mal jemand Kastanie als Decke verwendet hat...
Die Kastanie hab ich aufgeschnitten und Maserung der Kastanie finde ich halt obergeil... Beim Hals wollte ich eigentlich Zwetschge und Kastanie verbauen, bin mir aber nicht mehr sicher ob das stabil genug ist. Was meint ihr? Beim Griffbrett kommt natürlich wieder Zwetsche zum Einsatz.
Beim letzten Bild hab ich mal alle bisherigen Komponenten zusammen gelegt, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Leider komm ich grad nicht viel zum bauen, weil ein anderes Projekt ansteht. Aber ich werde weiter berichten. Ich bin sehr gespannt auf Eure Anmerkungen...
Viele Grüsse
Martin
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Hey;
Kastanie hab ich bisher nur als Body verbaut, hätte aber keine Bedenken aus dem Holz eine Decke, und einen Hals zu bauen. Speziell wenn dieser mit Zwetschke gesperrt ist!
Aber sehr schöne Hölzer, ich bin gespannt!!
Kastanie hab ich bisher nur als Body verbaut, hätte aber keine Bedenken aus dem Holz eine Decke, und einen Hals zu bauen. Speziell wenn dieser mit Zwetschke gesperrt ist!
Aber sehr schöne Hölzer, ich bin gespannt!!
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Dann mal gutes Gelingen. Die Hölzer sehen schon sehr gut aus.
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Servus Leute,
hab mal wieder etwas Zeit gefunden ein bisschen weiter zu bauen und erste Überlegungen zur Halstasche gemacht. Ich hab eine alte Ibanez zerlegt und ich dachte mir, dass es einfacher ist, diese Halstasche zu kopieren. Dann kann ich probehalber auch den Hals der Ibanez mal ausprobieren.
Nachdem ich die Halstasche mit dem Kopierfräser in meine Vorlage gefräst und den Hals angelegt habe bin ich etwas stutzig geworden ob Hals und Body wirklich gerade sind.
Leider hab ich auch keine Mittellinie mehr auf dem Body, das hab ich verplant.
Gibts noch Möglichkeiten das rauszumessen oder muss ich mich auf mein Gefühl und Auge verlassen?
Den Hals hab ich leider versemmelt, da hab ich bei der Kopfplatte zu viel abgeschliffen bis in den Hals . Dieser ist dann zu dünn am Übergang Kopfplatte/Hals. Etwas draufleimen schaut an der Stelle wirklich blöd aus, also somit zurück auf Los . Zum Glück hab ich das Griffbrett noch nicht aufgeleimt und noch etwas Holz übrig
Ach ja, ein paar Kastanienblätter hab ich noch ausgeschnitten, wobei mir grade am Bild aufgefallen ist dass das kleine ausschaut wie alles mögliche, nur nicht wie ein Kastanienblatt . Ich dachte im ersten Moment an ein Schreckgespenst, meine Frau hatte noch eine andere Deutung
hab mal wieder etwas Zeit gefunden ein bisschen weiter zu bauen und erste Überlegungen zur Halstasche gemacht. Ich hab eine alte Ibanez zerlegt und ich dachte mir, dass es einfacher ist, diese Halstasche zu kopieren. Dann kann ich probehalber auch den Hals der Ibanez mal ausprobieren.
Nachdem ich die Halstasche mit dem Kopierfräser in meine Vorlage gefräst und den Hals angelegt habe bin ich etwas stutzig geworden ob Hals und Body wirklich gerade sind.
Leider hab ich auch keine Mittellinie mehr auf dem Body, das hab ich verplant.
Gibts noch Möglichkeiten das rauszumessen oder muss ich mich auf mein Gefühl und Auge verlassen?
Den Hals hab ich leider versemmelt, da hab ich bei der Kopfplatte zu viel abgeschliffen bis in den Hals . Dieser ist dann zu dünn am Übergang Kopfplatte/Hals. Etwas draufleimen schaut an der Stelle wirklich blöd aus, also somit zurück auf Los . Zum Glück hab ich das Griffbrett noch nicht aufgeleimt und noch etwas Holz übrig
Ach ja, ein paar Kastanienblätter hab ich noch ausgeschnitten, wobei mir grade am Bild aufgefallen ist dass das kleine ausschaut wie alles mögliche, nur nicht wie ein Kastanienblatt . Ich dachte im ersten Moment an ein Schreckgespenst, meine Frau hatte noch eine andere Deutung
Viele Grüsse
Martin
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Du hast doch in deiner Kastaniendecke das keilförmige Mittelstück, da kannst du doch einmal halsseitig und einmal am anderen Ende jeweils die Mitte ausmessen und so deine Mittellinie rekonstruieren.
Das mit dem Hals ist natürlich schade, aber zeig doch erstmal, was genau da schiefgelaufen ist. Vielleicht lässt sich der ja noch retten, wäre doch schade um das schöne Holz.
Ansonsten viel Erfolg für den zweiten Hals!
Gruß
Markus
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Danke für den Tip, das hilft mir .cabriolet hat geschrieben: ↑21.10.2020, 16:29Du hast doch in deiner Kastaniendecke das keilförmige Mittelstück, da kannst du doch einmal halsseitig und einmal am anderen Ende jeweils die Mitte ausmessen und so deine Mittellinie rekonstruieren.
Das mit dem Hals ist natürlich schade, aber zeig doch erstmal, was genau da schiefgelaufen ist. Vielleicht lässt sich der ja noch retten, wäre doch schade um das schöne Holz.
Ansonsten viel Erfolg für den zweiten Hals!
Gruß
Markus
Ich hab mal ein Foto eingefügt, allerdings hab ich schon ein Stück aufgeleimt. Für mich wars schon vorbei mit dem Hals und zum Ausprobieren für die nächsten Arbeitsschritte ist es doch super geeignet. Bei der ersten selbstgebauten ist es doch noch etwas schwierig für mich.
Danke
Viele Grüsse
Martin
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Servus Leute,
bei mir gings auch wieder etwas weiter, die neuen Teile für den Hals geschnitten, geschliffen und gefügt.
Dann kam das Ausschneiden der Kopfplatte mit meiner Japansäge, aufeinanderkleben mit doppelseitigem Klebeband und schleifen. Meine Hobel sind leider noch nicht scharf genug
Dann hab ich mir überlegt jetzt schon den Trussrodkanal zu fräsen. Beim ersten Hals waren die Maße schon passend und die Kopfplatte angeleimt, da war es schwierig eine gerade Kante zum Fräsen zu zaubern.
Durch das Ändern der Reihenfolge hab ich mir viel Aufwand gespart und die Fräsung war schnell erledigt. Passt:
Danach gings an die Bierbauchmulde und dabei ist mir ein Fehler passiert. Anscheinend war durch die Wölbung des Bodens die Auflage von Boden mit der Zarge nicht ausreichend so dass ich beim Schleifen einen komischen Übergang bemerkte. Ich dachte, dass das evtl. am Holz liegen könnte und schliff mal etwas tiefer was es nicht besser machte... Ich versuchte dann das Loch mit Epoxy Schleifstaubgemisch zu füllen, aber es schaut scheisse aus
Richtig ärgerlich, ich hab unter dem Boden extra viel Material stehen lassen, damit ich einen schönen Übergang bekomme
Jetzt stecke ich etwas fest, weil ich nicht weiss wie ich weitermachen soll. Evtl. einen dunklen Zierstreifen einarbeiten? Ziemlich aufwändig, und ob das gut ausschaut (und vor allem, ob ich das sauber hinbringe )? Oder doch ein neues Stück Holz? Ist aber auch sehr arbeitsintensiv....
Was meint ihr?
Übrigends wollt ich der Community mal insgesamt danken, weil ich schon ziemlich demotiviert war und das Projekt fast einstampfen wollte. Durch die Beiträge von einigen anderen denen auch blöde Fehler passiert sind (aus meiner Sicht auch absolute Profis), und die trotzdem geile Gitarren gebaut haben kam die Motivation zurück.
Danke
bei mir gings auch wieder etwas weiter, die neuen Teile für den Hals geschnitten, geschliffen und gefügt.
Dann kam das Ausschneiden der Kopfplatte mit meiner Japansäge, aufeinanderkleben mit doppelseitigem Klebeband und schleifen. Meine Hobel sind leider noch nicht scharf genug
Dann hab ich mir überlegt jetzt schon den Trussrodkanal zu fräsen. Beim ersten Hals waren die Maße schon passend und die Kopfplatte angeleimt, da war es schwierig eine gerade Kante zum Fräsen zu zaubern.
Durch das Ändern der Reihenfolge hab ich mir viel Aufwand gespart und die Fräsung war schnell erledigt. Passt:
Danach gings an die Bierbauchmulde und dabei ist mir ein Fehler passiert. Anscheinend war durch die Wölbung des Bodens die Auflage von Boden mit der Zarge nicht ausreichend so dass ich beim Schleifen einen komischen Übergang bemerkte. Ich dachte, dass das evtl. am Holz liegen könnte und schliff mal etwas tiefer was es nicht besser machte... Ich versuchte dann das Loch mit Epoxy Schleifstaubgemisch zu füllen, aber es schaut scheisse aus
Richtig ärgerlich, ich hab unter dem Boden extra viel Material stehen lassen, damit ich einen schönen Übergang bekomme
Jetzt stecke ich etwas fest, weil ich nicht weiss wie ich weitermachen soll. Evtl. einen dunklen Zierstreifen einarbeiten? Ziemlich aufwändig, und ob das gut ausschaut (und vor allem, ob ich das sauber hinbringe )? Oder doch ein neues Stück Holz? Ist aber auch sehr arbeitsintensiv....
Was meint ihr?
Übrigends wollt ich der Community mal insgesamt danken, weil ich schon ziemlich demotiviert war und das Projekt fast einstampfen wollte. Durch die Beiträge von einigen anderen denen auch blöde Fehler passiert sind (aus meiner Sicht auch absolute Profis), und die trotzdem geile Gitarren gebaut haben kam die Motivation zurück.
Danke
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Martin
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Ich sehe die Fehlstelle aber ich verstehe nicht ganz worin der Fehler besteht. Hast du so weit runtergecarvt, dass an dieser Stelle keine Verbindung mehr zwischen Zarge und Boden besteht? Falls ja, nun ja. Eine Akustikgitarre könntest du an dem Punkt wohl wegwerfen. Bei einer Semiakustik würde ich mal behaupten, dass du damit zumindest nicht den Klang ruinierst. Es ist ein optisches und mechanisches Problem. Schlimm genug, aber ich denk das Glas ist eher halb voll.
Hast du von dem Holz des Bodens noch Reste? Dann könntest du dir Anleihen vom Akustikgitarrenbau nehmen. D.h. du könntest daraus Reifchen bauen (Heißen die so? Ich glaub schon. Diese geschlitzten Profile die bei Akustikgitarren Boden und Zargen zusammenhalten halt ...). Die Dinger leimst du von innen dagegen. Danach noch ein bisschen weiter runterschleifen - damit sollte sich eigentlich ein fast unsichtbarer Übergang hinbekommen lassen. Alternativ nimmst du ein ganz dunkles Kontrastholz und machst aus dem Bug ein Feature.
Eine andere Möglichkeit wäre, das übers Finish zu retten. Hau ein dunkles Burst drüber und Amen. Aber Achtung! Dafür musst du die Stelle auch kontern und weiter runterschleifen. Sonst würdest du den Fehler sogar noch betonen. Das Epoxy nimmt keine Beize an.
Hast du von dem Holz des Bodens noch Reste? Dann könntest du dir Anleihen vom Akustikgitarrenbau nehmen. D.h. du könntest daraus Reifchen bauen (Heißen die so? Ich glaub schon. Diese geschlitzten Profile die bei Akustikgitarren Boden und Zargen zusammenhalten halt ...). Die Dinger leimst du von innen dagegen. Danach noch ein bisschen weiter runterschleifen - damit sollte sich eigentlich ein fast unsichtbarer Übergang hinbekommen lassen. Alternativ nimmst du ein ganz dunkles Kontrastholz und machst aus dem Bug ein Feature.
Eine andere Möglichkeit wäre, das übers Finish zu retten. Hau ein dunkles Burst drüber und Amen. Aber Achtung! Dafür musst du die Stelle auch kontern und weiter runterschleifen. Sonst würdest du den Fehler sogar noch betonen. Das Epoxy nimmt keine Beize an.
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Hallo Ralf,
ja, da ist keine Verbindung mehr. Die Wölbung des Bodens ist wohl etwas zu viel ausgearbeitet an der Stelle.
Danke für die Tips, das mit den Reifchen wäre einen Versuch wert. Ich tendiere eher dazu ein dunkles Kontrastholz (ich hab noch etwas Zwetschge übrig, das würde dann zum Hals passen ) einzuarbeiten. Mal schauen, werd bestimmt noch mal ein paar Tage drüber nachdenken. Finish wollte ich eigentlich nur ölen, damit kann ich nix kaschieren...
ja, da ist keine Verbindung mehr. Die Wölbung des Bodens ist wohl etwas zu viel ausgearbeitet an der Stelle.
Danke für die Tips, das mit den Reifchen wäre einen Versuch wert. Ich tendiere eher dazu ein dunkles Kontrastholz (ich hab noch etwas Zwetschge übrig, das würde dann zum Hals passen ) einzuarbeiten. Mal schauen, werd bestimmt noch mal ein paar Tage drüber nachdenken. Finish wollte ich eigentlich nur ölen, damit kann ich nix kaschieren...
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Servus,
endlich gings mal wieder etwas weiter, gestern hab ich die Kopfplatte gefräst und dem Hals mal grob die Rundung verpasst. Fühlt sich für mich schon sehr komfortabel an . Ich geh beim Halsprofil formen nach der Linienmethode vor und halbiere die Flächen dann nochmal mit der Shintoraspel grob, die Feinarbeit wird dann mit Ziehklinge und Schleifpapier gemacht: Diese Arbeit macht mir richtig viel Spass
Beim Body bin ich leider noch nicht weiter gekommen, hab ein paar Versuche gemacht die Fehlstelle zu kaschieren und dabei festgestellt dass ich noch eine weitere hab Ist an der Zarge und wäre leider gut zu sehen
Bin noch am Überlegen wie ich weiter vorgehe...
Schönen Abend
endlich gings mal wieder etwas weiter, gestern hab ich die Kopfplatte gefräst und dem Hals mal grob die Rundung verpasst. Fühlt sich für mich schon sehr komfortabel an . Ich geh beim Halsprofil formen nach der Linienmethode vor und halbiere die Flächen dann nochmal mit der Shintoraspel grob, die Feinarbeit wird dann mit Ziehklinge und Schleifpapier gemacht: Diese Arbeit macht mir richtig viel Spass
Beim Body bin ich leider noch nicht weiter gekommen, hab ein paar Versuche gemacht die Fehlstelle zu kaschieren und dabei festgestellt dass ich noch eine weitere hab Ist an der Zarge und wäre leider gut zu sehen
Bin noch am Überlegen wie ich weiter vorgehe...
Schönen Abend
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Guten Abend,
da ich mich gerade mit der weiteren Planung beschäftige hab ich mir überlegt eine Piezo Bridge einzubauen wenn ich sowieso eine Semiakustik baue.
Am liebsten wäre mir eine flache Bridge damit ich keinen Halswinkel brauche. Ich hab bei einer anderen Gitarre eine feste LR Baggs Piezo Bridge, die klingt sehr gut. Leider find ich diese nicht mehr im Netz mit Lieferung nach Deutschland. Die wäre ausserdem recht teuer...
Habt ihr eine Empfehlung oder einen Tip für mich?
Danke
da ich mich gerade mit der weiteren Planung beschäftige hab ich mir überlegt eine Piezo Bridge einzubauen wenn ich sowieso eine Semiakustik baue.
Am liebsten wäre mir eine flache Bridge damit ich keinen Halswinkel brauche. Ich hab bei einer anderen Gitarre eine feste LR Baggs Piezo Bridge, die klingt sehr gut. Leider find ich diese nicht mehr im Netz mit Lieferung nach Deutschland. Die wäre ausserdem recht teuer...
Habt ihr eine Empfehlung oder einen Tip für mich?
Danke
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Spontan würde mir die Schaller 3D-6 einfallen. Allerdings: @Simon hasst sie. Warum ist mir entfallen. Warum gleich, Simon? Alternativ gäb's noch die Schaller Hannes. Der Style ist nicht jedermanns Sache und günstig ist die bestimmt nicht. Aber qualitativ schon top!
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Naja hassen ist übertrieben, ich finde nur, es gibt bei weiterem bessere Optionen für fixed Bridges am Markt. Mein Problem mit der 3D (abgesehen das ich sie optisch alles andere als ansprechend finde) ist, dass der Auflagedruck der Saiten an den Rollen für mich zu gering ist. Mir sind immer (bei 3 Modellen) bei härterem Anschlag die Saiten aus den Reitern gesprungen. Auch finde ich, dass ma zu viel einstellen kann. Das braucht niemand, und verkompliziert alles nurRallinger hat geschrieben: ↑22.12.2020, 06:53 Spontan würde mir die Schaller 3D-6 einfallen. Allerdings: @Simon hasst sie. Warum ist mir entfallen. Warum gleich, Simon? Alternativ gäb's noch die Schaller Hannes. Der Style ist nicht jedermanns Sache und günstig ist die bestimmt nicht. Aber qualitativ schon top!
Meine Empfehlung für eine fixed Bridge mit Piezo wäre von ABM (schau mal in meiner Signatur, da hab ich diese in der letzten Gitarre verbaut). Die würde mir jederzeit wieder auf ne Gitarre kommen
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Super, vielen Dank Euch beiden.
Das sind ja schon mal 2 Optionen.
Ich hab mal bei ABM angefragt was die Bridge mit Piezo kosten würde, die Hannes ist wirklich recht teuer.
Das sind ja schon mal 2 Optionen.
Ich hab mal bei ABM angefragt was die Bridge mit Piezo kosten würde, die Hannes ist wirklich recht teuer.
Viele Grüsse
Martin
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Servus,
eine schelle Antwort hab ich bekommen von ABM, aber die wollen 259 Euro für ne Piezo Bridge, das ist mir dann noch etwas zu heftig
Gibts sonst noch Vorschläge?
Danke schon mal im Voraus
eine schelle Antwort hab ich bekommen von ABM, aber die wollen 259 Euro für ne Piezo Bridge, das ist mir dann noch etwas zu heftig
Gibts sonst noch Vorschläge?
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
https://www.musicstore.de/de_DE/EUR/Due ... 025010-000
da bräuchtest du einen Halswinkel, der Preis ist allerdings eine Überlegung wert.
https://graphtech.com/collections/ghost ... tar-saddle
Je nach Elektronik und Bridge wird das auch nicht grad günstig...
da bräuchtest du einen Halswinkel, der Preis ist allerdings eine Überlegung wert.
https://graphtech.com/collections/ghost ... tar-saddle
Je nach Elektronik und Bridge wird das auch nicht grad günstig...
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Jan
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Oder die Brücke in eine Fräsung einlassen, dann braucht er keinen Halswinkel.
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Super, danke Euch beiden.
Das mit dem Einfräsen find ich eine super Idee, das gefällt mir auch richtig gut.
Das mit dem Einfräsen find ich eine super Idee, das gefällt mir auch richtig gut.
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Schönen guten Abend allerseits,
bei mir ging nur wenig weiter, zu viele Baustellen neben Job und Familie. Ein Nebenprojekt ist glücklicherweise ein neuer Raum für die Werkstatt, der mittlerweile bezugsfertig ist
Etwas Zeit konnte ich aber für den Gitarrenbau rausschlagen und die kleinen Fortschritte zeig ich hier mal.
Als erstes ging ich an die Reparatur des Bodys, den ich bei der Bierbauchmulde zu tief geschliffen habe (auf dem Foto sieht man die Luft zwischen Body und Boden). Also neue Fräser gekauft (mein alter produzierte nur noch schwarzes Holz ) und frisch ans Werk (dachte ich mir zumindest ).
Leider passt der Fräser mit dem 8mm Schaft nicht in meine Kopierhülse, so dass ich improvisieren musste. Ich hatte zum Glück noch eine Hülse aus Alu rumliegen, die ich kurzerhand in die Bodenplatte (die eh bereits gebrochen ist) meiner Fräse klebte. Das ging super, also eine Schablone aus Sperrholz gemacht und anhand der Schablone mit dem improvisierten Kopierring die Ausfräsung.
In den Fräskanal wollte ich ein Kontrastholz einleimen aus 2 Lagen Zwetschge und in der Mitte etwas helles Holz passend zur Kastanie, dazu hab ich das Holz gebogen und verleimt. Leider war ich etwas zu ungeduldig beim Biegen und es ist gebrochen .
Also hier wieder zurück auf Los .
Für das Griffbrett wollte ich nicht die klassischen Bundmarkierungen und hab etwas ausprobiert, auch nach verschiedenen Ideen (u.a. von Thoto, danke dafür) hier im Forum. Gut find ich bei diesen Varianten, dass es gleichzeitig Markierungen von oben und seitlich sind.
Mein Favorit wäre die Variante 1 mit dem geklebten Furnier, ist aber recht aufwändig und das Muster ist auch nicht sauber eingelegt. Was meint ihr?
Als nächstes wurde das Furnier für die Kopfplatte gesägt, gefügt, geschliffen und auf die Kopfplatte geleimt:
Leider sind da einige Ausrisse, ich hoffe die kann ich noch etwas unauffälliger hinbekommen (da kommen ja noch Mechaniken), weil mir das Muster super gefällt. Ich hatte anfangs schon mal ein Brett für die Kopfplatte, das ist sich aber leider nicht mit der Grösse ausgegangen.
Ich bin auf Eure Kommentare gespannt....
bei mir ging nur wenig weiter, zu viele Baustellen neben Job und Familie. Ein Nebenprojekt ist glücklicherweise ein neuer Raum für die Werkstatt, der mittlerweile bezugsfertig ist
Etwas Zeit konnte ich aber für den Gitarrenbau rausschlagen und die kleinen Fortschritte zeig ich hier mal.
Als erstes ging ich an die Reparatur des Bodys, den ich bei der Bierbauchmulde zu tief geschliffen habe (auf dem Foto sieht man die Luft zwischen Body und Boden). Also neue Fräser gekauft (mein alter produzierte nur noch schwarzes Holz ) und frisch ans Werk (dachte ich mir zumindest ).
Leider passt der Fräser mit dem 8mm Schaft nicht in meine Kopierhülse, so dass ich improvisieren musste. Ich hatte zum Glück noch eine Hülse aus Alu rumliegen, die ich kurzerhand in die Bodenplatte (die eh bereits gebrochen ist) meiner Fräse klebte. Das ging super, also eine Schablone aus Sperrholz gemacht und anhand der Schablone mit dem improvisierten Kopierring die Ausfräsung.
In den Fräskanal wollte ich ein Kontrastholz einleimen aus 2 Lagen Zwetschge und in der Mitte etwas helles Holz passend zur Kastanie, dazu hab ich das Holz gebogen und verleimt. Leider war ich etwas zu ungeduldig beim Biegen und es ist gebrochen .
Also hier wieder zurück auf Los .
Für das Griffbrett wollte ich nicht die klassischen Bundmarkierungen und hab etwas ausprobiert, auch nach verschiedenen Ideen (u.a. von Thoto, danke dafür) hier im Forum. Gut find ich bei diesen Varianten, dass es gleichzeitig Markierungen von oben und seitlich sind.
Mein Favorit wäre die Variante 1 mit dem geklebten Furnier, ist aber recht aufwändig und das Muster ist auch nicht sauber eingelegt. Was meint ihr?
Als nächstes wurde das Furnier für die Kopfplatte gesägt, gefügt, geschliffen und auf die Kopfplatte geleimt:
Leider sind da einige Ausrisse, ich hoffe die kann ich noch etwas unauffälliger hinbekommen (da kommen ja noch Mechaniken), weil mir das Muster super gefällt. Ich hatte anfangs schon mal ein Brett für die Kopfplatte, das ist sich aber leider nicht mit der Grösse ausgegangen.
Ich bin auf Eure Kommentare gespannt....
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Annie
Servus,
kleine Fortschritte:
Die Bierbauchmulde ist repariert, dazu hab ich nochmal (die ersten sind mir ja abgebrochen ) 2 Streifen Zwetschge geschnitten, geschliffen und gebogen (Leider kein Foto). Dann mit 2 hellen Trennfurnieren mittendrin in die Fräsung eingeleimt. Dann die Überstände entfernt mit Stemmeisen und Ziehklinge und geschliffen.
Damit bin ich zufrieden .
Nächster Schritt: Inlay`s für den Hals gemacht, 2 Kastanienblätter hatte ich ja schon länger aus Perlmutt ausgeschnitten und geschliffen.
Dann die Umrisse angezeichnet, mit dem Dremel (und Schleifpapier) ausgefräst und mit Epoxy/Sekundenkleber Gemisch eingeklebt. Foto gibts später.
Einen Namen gibts jetzt auch: Ich hab soviel Kastanie verarbeitet, dass der Name hiervon abgeleitet ist (Kastan(n)ie), ausserdem ist es fast der Name meiner Mutter, also passt es gut.
kleine Fortschritte:
Die Bierbauchmulde ist repariert, dazu hab ich nochmal (die ersten sind mir ja abgebrochen ) 2 Streifen Zwetschge geschnitten, geschliffen und gebogen (Leider kein Foto). Dann mit 2 hellen Trennfurnieren mittendrin in die Fräsung eingeleimt. Dann die Überstände entfernt mit Stemmeisen und Ziehklinge und geschliffen.
Damit bin ich zufrieden .
Nächster Schritt: Inlay`s für den Hals gemacht, 2 Kastanienblätter hatte ich ja schon länger aus Perlmutt ausgeschnitten und geschliffen.
Dann die Umrisse angezeichnet, mit dem Dremel (und Schleifpapier) ausgefräst und mit Epoxy/Sekundenkleber Gemisch eingeklebt. Foto gibts später.
Einen Namen gibts jetzt auch: Ich hab soviel Kastanie verarbeitet, dass der Name hiervon abgeleitet ist (Kastan(n)ie), ausserdem ist es fast der Name meiner Mutter, also passt es gut.
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- flyaway
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Re: Semiakustisch mit einheimischen Hölzern
Schaut gut aus, gut gerettet; ich finde die Zwetschge-Einlage macht was her.
Auch das Kopfplatten-Furnier find ich super; schaut etwas "diabolisch" aus (2 Hörner). Bin gespannt, wie es dann am kompletten Instrument aussieht...
Auch das Kopfplatten-Furnier find ich super; schaut etwas "diabolisch" aus (2 Hörner). Bin gespannt, wie es dann am kompletten Instrument aussieht...
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