richtig Zargen biegen, aber wie?

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richtig Zargen biegen, aber wie?

#1

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 24.02.2012, 11:33

Hallo Leute!

Ich möchte dieses Wochenende mit dem Biegeeisen meine ersten Zargen biegen (Swetienia Mahagoni), bin mir bei den Details aber noch nicht ganz sicher.

Zunächst einmal weiss ich nicht so recht, ob ich die Zargen vor dem biegen wässern soll.
Ich hab dazu schon ein paar Videos gesehen, aber da mache ihre Zargen vor dem biegen einweichen und manche nicht, bin ich leider genauso schlau wie vorher.

Wo liegen die Vor und die Nachteile, und wozu würdet Ihr mir raten.

Die Zagen sollen, wie mir gesagt wurde 2mm stark sein,...aber schon vor dem biegen, oder erst nach dem letzten schliff?

Meine Zargen haben jetzt eine stärke von 2,5mm,...ich möchte das Risiko eines Bruches so gering wie möglich halten, also was meint ihr?

Ich habe dieses Biegeeisen hier: (>>KLICK<<) hat jemand schon damit gebogen und kann mir Tipps zum richtigen Umgang damit geben?


Vielen Dank schon Mal
Gruß

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jhg
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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#2

Beitrag von jhg » 24.02.2012, 12:13

Also deine Voraussetzungen sind schon mal nicht schlecht! Ein ordentliches Biegeeisen, das die notwendige Temperatur bring. Mahagoni ist relative unproblematisch und lässt sich in der Regel gut biegen.

Um ein Gefühl für die ganze Sache zu bekommen, könntest du evtl. mit ein paar Probestücken arbeiten, bevor du die eigentlichen Zargen dir vornimmst.

2,5mm ist für Mahagoni nicht schlecht - etwas weniger könntest du ruhig machen. Ich mach die Zargen nahezu auf Endmaß. Hinterher werden nur noch Kleinigkeiten mit der Ziehklinge abgenommen 0,5mm ist da eigentlich zu viel.

Wässern ist gut - einweichen brauchst du nicht. Ich nehme eine Sprühflasche und befeuchte damit das Holz. Es lässt sich durch den Wasserdampf leichter biegen. Gerade bei den engen Radien hilft es dann noch mal nachzusprühen.

Du musst so ein bisschen Gefühl dafür bekommen, wann das Holz anfängt plastisch zu werden. Irgenwann merkt man, dass es nachgibt und dann lässt es sich wirklich verbiegen. Ansonsten brichst du es oder es bleibt nicht in der Form.

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#3

Beitrag von Herr Dalbergia » 24.02.2012, 15:01

Hallo, ich würde:

- nicht dicker als 2,2mm.
- 2,5 wäre mir zu gefährlich
- Swietenia eher recht trocken biegen


mfg alex

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#4

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 24.02.2012, 16:54

Danke für die Tipps!
Ich werd mal eine Probebiegung an einem Reststück versuchen, und sehen wie es läuft.

Gruss

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#5

Beitrag von DonYouAn » 24.02.2012, 17:26

Lumael hat geschrieben: Zunächst einmal weiss ich nicht so recht, ob ich die Zargen vor dem biegen wässern soll.
...
Wo liegen die Vor und die Nachteile, und wozu würdet Ihr mir raten.
Ich wässere immer, je nach Holz unterschiedlich lange. Mahagoni wässere ich ca. 10min und sprühe bei Bedarf nach. Übrigens ist ein Blumenkastenuntersetzer das perfekte Behältnis zum wässern.
Lumael hat geschrieben: Die Zagen sollen, wie mir gesagt wurde 2mm stark sein,...aber schon vor dem biegen, oder erst nach dem letzten schliff? Meine Zargen haben jetzt eine stärke von 2,5mm,...ich möchte das Risiko eines Bruches so gering wie möglich halten, also was meint ihr?
Vor dem Biegen! 2mm ist ein gutes Maß. Aber auch 2,5mm sollten funktionieren falls die Radien nicht sehr klein sind und das Holz "homogen" ist.
Lumael hat geschrieben: Ich habe dieses Biegeeisen hier: (>>KLICK<<) hat jemand schon damit gebogen und kann mir Tipps zum richtigen Umgang damit geben?
Ich habe das gleiche BE. Ich stelle es immer auf 4,5 ein. Das scheint bei meinem BE zumindest OK zu sein. Es muss zischen wenn Du das nasse Holz auf das Eisen bringst, aber halt nicht zu heiß sein, damit an getrockneten Stellen keine Brandstellen entstehen.
Ich bin mir sicher Du bekommst das hin. Ich würde einfach mal ein Reststück mit 2mm Stärke biegen. Da bekommst Du dann mit wie es sich anfühlt, wenn das Holz nachgibt.

Gruzz
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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#6

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 28.02.2012, 10:22

Hallo Leute!

Ich will mal berichten wie es bis jetzt gelaufen ist.

Ich habe zuerst zwei "Reststücke"(musste ich vorher von der Zarge sägen) Mahagoni gebogen.
Das erste Stück habe ich 10min gewässert, und zwischendurch auch mit der Sprühflasche angefeuchtet.
Es hat eine weile gedauert bis ich gemerkt habe, dass ich doch viel mehr druck ausüben muss als ich mir das zu Anfang gedacht habe.

Das zweite Stück habe ich lediglich mit der Sprühflasche angefeuchtet und beim biegen immer wieder mal nachgesprüht.
Rein subjektiv, hatte ich nach dem biegen der beiden (doch sehr kleinen Stücke) das Gefühl, dass sich das erste Stück ,abgesehen von den Startschwierigkeiten, einfacher biegen lies.

Also habe ich Mal eine Zarge gewässert, gebogen und in meine Schablone gespannt (ging sehr gut und hat viel Spass gemacht).
Am nächsten Morgen, habe ich sie wieder herausgenommen, und festgestellt dass sich die Zarge von selbst weitergebogen hat, also die beiden Enden ein wenig zur Mitte zeigen, und die Zarge unter Spannung steht.

Ist das normal, und kann ich die Zarge mit dem Biegeeisen einfach wieder ein Stück aufbiegen?

Danke und Gruß

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clonewood
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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#7

Beitrag von clonewood » 28.02.2012, 10:27

ja...man kann die Zargen auch wieder etwas aufbiegen.......

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#8

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 28.02.2012, 10:49

Danke!

Eine Frage hätte ich noch.
Die Zarge ist nicht wirklich ganz eben, sondern ein bisschen "wellig" geworden.
Optisch ist das nicht zu sehen, aber wenn man mit der flachen Hand darüberstreicht, fühlt man es an manchen Stellen.
Bekomme ich diese "Wellen" irgendwie raus, oder kann ich etwas machen um das in Zukunft zu verhindern?

Gruß

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#9

Beitrag von jhg » 28.02.2012, 11:19

Das liegt in erster Linie am Holz - da das kein homogener Werkstoff ist, sind solche Ungleichmäßigkeiten unvermeidlich. Etwas besser geht das mit einem Foxbender, da das Holz dann ziemlich glatt zwischen den Blechen gebogen wird. Je "wilder" das Holz gemasert ist, desto größer ist die Gefahr von Wellen und Beulen.
Wenn du den Korpus nach dem Zusammenleimen mit einer Ziehklinge bearbeitest, dann werden die Wellen auch etwas eingeebnet.

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#10

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 28.02.2012, 12:08

Ok, danke,...ich dachte zuerst dass ich vlt. etwas falsch gemacht habe.

Gruß

aljosha
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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#11

Beitrag von aljosha » 28.02.2012, 17:59

hy,

die Wellen sind längs, oder?
sie könnten auch von Unregelmässigkeiten in der Form kommen, sowie wenn du die Zarge immer nur an einem Punkt gebogen hast
bei letzterem muss man die Zarge über einen möglichst großen Bereich erhitzen/biegen

unregelmäßigkeitem im Holz bzw. Fladerschnitt versus Schlichtholz wirken sich in der Zargenhöhe als Wellen/Dellen/biegung aus

lg
aljosha

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#12

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 28.02.2012, 21:21

aljosha hat geschrieben:die Wellen sind längs, oder?
sie könnten auch von Unregelmässigkeiten in der Form kommen, sowie wenn du die Zarge immer nur an einem Punkt gebogen hast
bei letzterem muss man die Zarge über einen möglichst großen Bereich erhitzen/biegen
Nein, die Wellen liegen leider Quer,...Ich hab mitlerweile auch die zweite Zarge gebogen, hatte aber große Probleme damit beide Zargen genau gleich zu biegen,....sobald ich versucht habe an einer Stelle etwas auszubessern, hat es wo anders nicht mehr gepasst.
Geschafft habe ich es leider nicht.

Ich hab dann die beiden Zargen in die Form gespannt (passen irgendwie auch nicht perfekt rein) und lasse sie bis morgen trocknen,...Mal sehen was daraus wird, und ob sich morgen noch etwas daran ausbessern lässt.
K800_Z9.JPG
K800_Z11.JPG
K800_Z14.JPG
K800_Z15.JPG
K800_Z16.JPG

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#13

Beitrag von clonewood » 28.02.2012, 21:43

den Fotos nach sieht alles sehr gut aus....aber ich denke, ich weiss was du meinst......

ich denke, ein spannungsfreier Sitz in der Form ist wichtiger als die exakte Formtreue....es ist nicht so schlimm wenn die Kurven mal hier und dort leicht abweichen.....bzw. interessiert das beim späteren Instrument niemanden mehr wenn alles harmonisch ist....

aber den Anspruch der Perfektion ist ein sehr guter Vorsatz......den habe ich auch.....aber 100%ig habe ich das noch nie erreicht....

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#14

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 28.02.2012, 22:02

clonewood hat geschrieben:den Fotos nach sieht alles sehr gut aus....aber ich denke, ich weiss was du meinst......
beim dritten Foto erkennt man bei der rechten Zarge, etwa in der Mitte sehr gut eine der ungleichmäßigkeiten,...auf den Fotos ist es leider nicht besonders gut zu sehen,...aber du hast recht, ich versuche alles so genau wie möglich zu machen,...und ärgere mich dann wenn es nicht 100%ig passt, obwohl ich es eigentlich besser wissen sollte.
clonewood hat geschrieben:ich denke, ein spannungsfreier Sitz in der Form ist wichtiger als die exakte Formtreue....
naja,...ich musste die Zargen schon recht fest in die Form spannen damit sie halbwegs genau sitzen,...das muss ich mir morgen nochmal genauer ansehen,...Danke für den Hinweis!

Gruß

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#15

Beitrag von DonYouAn » 28.02.2012, 22:08

Lumael hat geschrieben:Ich hab mitlerweile auch die zweite Zarge gebogen, hatte aber große Probleme damit beide Zargen genau gleich zu biegen,....sobald ich versucht habe an einer Stelle etwas auszubessern, hat es wo anders nicht mehr gepasst.
Geschafft habe ich es leider nicht.
Übung macht den Meister. Der Trick liegt darin, die Zarge in Bewgung zu halten und nicht zu weit außen nieder zu drücken. Ich arbeite immer mit einer leichten Rollbewegung. Aber so schlecht sieht es nicht aus. :)

Gruzz
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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#16

Beitrag von clonewood » 28.02.2012, 22:08

hm...die Wellen....quer ....längs ...wie jetzt???
K800_Z14.JPG

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#17

Beitrag von Magfire » 28.02.2012, 22:40

Ich hab sie entdeckt (glaube ich zumindest ;) ) :
comp_Unbenannt.jpg
Vielen Dank auch von mir für die Tipps, die kann ich gut gebrauchen! Gerade das mit der "Rollenbewegung"!
Je schmaler die Zarge ist, desto besser müsste das doch eigentlich gehen oder?
Ich will mein schönes Bubinga nicht gleich in den Ofen schmeißen müssen ;)

Viele Grüße,
Philip

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#18

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 29.02.2012, 09:26

clonewood hat geschrieben:hm...die Wellen....quer ....längs ...wie jetzt???
So wie bei No.1, also (stark übertrieben erklärt) die Wellen beginnen beim unteren Ende (Tail) laufen über die Zarge und hören oben beim Halsansatz auf,...wäre meine Zarge ein Strand, würden sich die Wellen am Halsblock brechen, und man könnte dort Surfen.
Magfire hat geschrieben:Ich hab sie entdeckt (glaube ich zumindest ) :
Ja genau, das habe ich gemeint.
DonYouAn hat geschrieben:Aber so schlecht sieht es nicht aus.
Danke für die aufmunternden Worte,...Ich hab die Zargen heute Morgen (noch vor dem ersten Kaffee :D ) Mal kurz aus der Form genommen, und war sehr erleichtert als ich gesehen habe, dass sie sich doch recht gut angepasst haben,....nur die kleinere Rundung der linken Zarge ist ein wenig "kantig" geworden
K800_Z16.JPG
da muss ich wohl noch nachbessern.

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#19

Beitrag von clonewood » 29.02.2012, 09:38

also trifft dieses eher zu...
die Wellen sind längs, oder?

sie könnten auch von Unregelmässigkeiten in der Form kommen, sowie wenn du die Zarge immer nur an einem Punkt gebogen hast
bei letzterem muss man die Zarge über einen möglichst großen Bereich erhitzen/biegen


unregelmäßigkeitem im Holz bzw. Fladerschnitt versus Schlichtholz wirken sich in der Zargenhöhe als Wellen/Dellen/biegung aus
und auf dem Punkt gebogen lässt sich wahrlich mühsam nachbessern, da eine Ausbesserung natürlich eine viel extremere Auswirkung auf den Gesamtverlauf der Zargen hat......sprich dort wo du zurückbiegst muss auch wieder in unmittelbarer Nachbarschaft flächenverteilt entgegengebogen werden.....

das ist aber alles normal und gehört einfach zu den Erfahrungen, die man so sammelt......beim 2. Mal passiert das dann nicht mehr......

streng genommen kann man ja mit den vorgegebenen Radien an Zargen und Eisen nur auf den Punkt biegen, da eben diese Radien selten zueinander passen.....es kommt also auf eine möglichst grosse Verteilung dieser Punkte an....sprich...während des Biegens müssen die Zargen in ihrem Kurvenverlauf in ständiger Bewegung sein um sich dem perfekten Verlauf möglichst gut anzunähern....

das sieht beim Foxbender ganz anders aus....man erhält den perfekten Verlauf

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#20

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 29.02.2012, 10:42

clonewood hat geschrieben:das ist aber alles normal und gehört einfach zu den Erfahrungen, die man so sammelt......beim 2. Mal passiert das dann nicht mehr......
die Wellen laufen auch nicht wirklich über die gesamte Zarge (war übertrieben erklärt), sondern sind eher stellenweise zu fühlen,....beim Biegen der zweiten Zarge hat es ja auch besser geklappt, und die Oberfläche war glatter.

Durch das nachbessern und den Versuch beide Zargen Identisch zu biegen, habe ich schon punktuell angesetzt um hier und dort, mehr oder weniger Radius reinzubringen, dadurch sind dann wohl wieder neue Wellen entstanden,...zum Mäusemelken...

Wäre es eine Möglichkeit beide Zargen gleichzeitig bzw. abwechselnd zu biegen?,....Also einen Bogen an der ersten Zarge biegen, dann den gleichen Bogen an der zweiten und vergleichen usw.,...einfach um eine bessere Kontrolle über die gleichmässige Form beider Seiten zu bekommen.

Gruß

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#21

Beitrag von Gelöschter Benutzer » 01.03.2012, 13:16

Nachdem Ich die Zargen in der Form mittig angezeichnet und abgelängt habe, war nicht mehr viel Korrekturarbeit zu leisten.(Ich hab in clonewoods L-00 Thread gespickt :D )
Den Höcker in in der Mitte und den "kantigen" Bogen habe ich ohne grössere Schwierigkeiten glatt bekommen.
Ich lasse die Zargen jetzt mal eine Weile in der Form ruhen, bevor ich die Klötze aufleime.

ein paar Wellen sind zwar noch da, aber im großen und ganzen bin jetzt doch ganz zufrieden,...Danke für eure Hilfe!
K800_Z19.JPG
K800_Z18.JPG

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Re: richtig Zargen biegen, aber wie?

#22

Beitrag von Delayar » 02.03.2012, 11:12

Danke für all die Erfahrungen und Tips.
Ich werde bei meiner darauf zurückgreifen.

mfG
Markus

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