Hallo und guten Abend, liebe Leute,
ich bin dabei im Kopf meine Gitarren zu bauen. Dabei bin ich gerade wieder einmal über ein Problem gestolpert:
Die Stegeinlage anpassen.
Wir wissen ja, die Brücke muss angepasst werden, weil die Seiten unterschiedlich auf den Druck reagieren. Sie sollen möglichst oktavrein sein, egal wo ich die Saite auf das Griffbrett drücke. Bei einer einstellbaren Brücke ist das kein Ding, aber wie mache ich das bei einer akustischen Gitarre mit Stegeinlage?
Vorgehensweise: Stegeinlage anpassen
Moderator: jhg
- Roland Gibson
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Re: Vorgehensweise: Stegeinlage anpassen
Grundsätzlich gilt bei einer akustischen Gitarre, dass die Stegposition hinter dem Maß der Mensur liegt. Also angenommen du nimmst eine 650mm Mensur, dann liegt der Punkt für die Mitte der Stegeinlage (also zwischen der D und G Saite) ca. 3,5 - 3,8mm dahinter. Durch die Schräge der Nut für die Stegeinlage ergibt sich dann die (einigermaßen) passende Kompensation. So mache ich das, und es passt bisher eigentlich ganz gut.
Man kann auch die Stegeinlage nach dem Aufleimen des Steges einfräsen. Dann lässt sich die Nutposition durch ausprobieren bestimmen. MIr ist das zu aufwändig und wie gesagt, bisher hat es bei mir funktioniert.
Man kann auch die Stegeinlage nach dem Aufleimen des Steges einfräsen. Dann lässt sich die Nutposition durch ausprobieren bestimmen. MIr ist das zu aufwändig und wie gesagt, bisher hat es bei mir funktioniert.
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Re: Vorgehensweise: Stegeinlage anpassen
Der StewMac Fret Calculator spuckt auch Maße für die Intonationszugabe aus. Die nehme ich immer als Richtmaß. Wenn ich dann die Saiten aufziehe, nutze ich eine vorläufige, intonierte Stegeinlage ( mit eigefeilten Kerben zur Intonation, gefertigt nach Erfahrungswerten zuvor gebauter Instrumente) Mit dieser überprüfe ich dann die genauen Messwerte am einzelnen Instrument und passe dann die eigentliche Stegeinlage ganz exakt an.
Mit dieser Technik kann ich die genauesten Ergebnisse erzielen.
Ob der Aufwand bei einzelnen Instrumenten gerechtfertigt ist, muss jeder selbst einschneiden. Man kann natürlich auch mit einer einzelnen Stegeinlage arbeiten, diese erst grob Vorarbeiten und nach dem messen mit dem Stimmgerät genau anpassen. Es ist halt möglich, dass sie nach viel Nacharbeit dann zu flach ist.
Der einfachste weg ist natürlich auf die feine Intonation der Stegeinlage selbst zu verzichten und sich nur auf die Schrägstellung zu verlassen. Sehr genau wird die Intonation dann halt nicht, ist aber bei vielen Fabrikinstrumenten der Standard.
Mit dieser Technik kann ich die genauesten Ergebnisse erzielen.
Ob der Aufwand bei einzelnen Instrumenten gerechtfertigt ist, muss jeder selbst einschneiden. Man kann natürlich auch mit einer einzelnen Stegeinlage arbeiten, diese erst grob Vorarbeiten und nach dem messen mit dem Stimmgerät genau anpassen. Es ist halt möglich, dass sie nach viel Nacharbeit dann zu flach ist.
Der einfachste weg ist natürlich auf die feine Intonation der Stegeinlage selbst zu verzichten und sich nur auf die Schrägstellung zu verlassen. Sehr genau wird die Intonation dann halt nicht, ist aber bei vielen Fabrikinstrumenten der Standard.
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