Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

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HobbzzAcD
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Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#1

Beitrag von HobbzzAcD » 15.12.2017, 15:56

Hi zusammen,

ich lese seit geraumer Zeit hier mit und jetzt wage ich mich mal mit gefährlichem Halbwissen an meinen ersten Eigenbau mit der Hoffnung hier etwas Hilfestellung zu bekommen.

Ich habe mich von der Form her auf die des Skjoldslayer Bass eingeschossen und denke bisher immer noch das es eine gute Wahl ist um der Kopflastigkeit entgegen zu wirken. Zudem will ich einen 5-Saiter bauen weil ich mit einem Warwick Rockbass Streamer 5 angefangen habe Bass spielen zu lernen. Das ist meine Vorlage sozusagen. Heisst auch mit einer 34" Mensur - 24 Bünde.

Ich kann leider nicht auf eine Werkstatt oder spezielle Werkzeuge zurückgreifen bisher aber ich hoffe das bessert sich noch ;-)

Hier einmal die erste Skizze des Layouts:

http://interiou.se/BASS/Bass_Übersicht.pdf

Ich habe mir folgende Hölzer besorgt:

Sumpfesche für den Body
Riegelahorn als Decke für den Body
Ahorn-Kantel für den Hals (evtl. noch durchzogen mit einem Stück Purpleheart)
Stück rohes Ebenholz Griffbrett

Sonstige gemachte Einkäufe:

Merlin Pickups - Active Bassblaster 5 - vorverkabelt mit 4 Potis (bisher ohne Preamp)
Hipshot KickAss 5 String Bass Bridge in schwarz
Mandolinen-Bunddraht
Abalone Dots 4mm - grün
Knochen Blank für den Steg 80mm x 3mm x 10mm
Zwei Carbon-Stäbe als seitliche Einlage für den Hals

noch kein Halsstab, Mechaniken, Kupferfolie und Potiknöpfe bisher


Hier die ersten Bilder:

http://interiou.se/BASS/1.jpg
Verleimte Sumpfesche

http://interiou.se/BASS/4.jpg
Erste Hälfte des Riegelahorns auf den Grundbody aufgeleimt als späterer Anschlag

http://interiou.se/BASS/5.jpg
Zweite Hälfte draufgeleimt mit reichlich Zwingen

http://interiou.se/BASS/6.jpg
Form mit der Stichsäge ausgesägt, danach mit 120er und 180er Korn grob geschliffen. Die Beize hätte ich später auftragen sollen ;) Dann nochmal ran.

Jetzt habe ich natürlich einige Fragen und erhoffe mir bei euch etwas Hilfe:

Ich habe mich dazu entschlossen das ganze Ding inklusive Hals selbst zu bauen. Wahrscheinlich einfach nur aus der Neugier heraus wie ich mich handwerklich anstelle ;-)

Hals:

Bisher habe ich raus gelesen das für die Kopfplatte ein Winkel von 6° angemessen ist. Ist das richtig?
Ich möchte gerne den Hals plus Kopfplatte aus einem Stück "schnitzen". Ich überlege ob es so leichter ist oder das ganze zu schäften.

Ich habe leider keine Ahnung welchen Hals-Radius mein Warwick besitzt von daher frage ich mich welchen ich wählen sollte. Ich denke da bin ich einfach noch zu unerfahren. Ich fände es super wenn ich eine flache Saitenlage einstellen könnte denn Slappen kann ich noch nicht, eventuell aber mit der Möglichkeit das später anders einzustellen. Sollte ja drin sein.

Ich stelle mir auch die Frage ob ich mit meinem Mandolinen-Bunddraht richtig liege oder doch eher auf einen breiteren gehen sollte.

Die Tiefe der Halslasche würde ich von meinem Warwick abmessen oder gibt es da bestimmte Richtwerte?

Dies erstmal die ersten Fragen die in meinem Kopf herumschwirren. Ansonsten hätte ich noch Verkabelung, Feilen des Stegs und Bohrung der Mechaniken im Angebot aber ich denke das reicht erstmal.

Ich probiere mir täglich Informationen aus dem Netz zu saugen doch es scheint momentan recht viel.
Möchte aber auch ungern den ersten Bass bauen und zu schrotten weil ich einfach nicht auf Erfahrungswerte zurück gegriffen habe.

Das Buch von Martin Koch in Sachen Gitarrenbau habe ich mir gestern auch bestellt. Wahrscheinlich wird mir das auch nochmal mehr Aufschluss geben aber ich wie ihr sehen könnt war ich ganz schön heiss drauf selbst auszuprobieren. Zumindest mit dem Body.

Danke euch jetzt schon.

Lieben Gruß

Marcel

Jona
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#2

Beitrag von Jona » 15.12.2017, 16:38

Willkommen!
HobbzzAcD hat geschrieben:
15.12.2017, 15:56


http://interiou.se/BASS/6.jpg
Form mit der Stichsäge ausgesägt, danach mit 120er und 180er Korn grob geschliffen. Die Beize hätte ich später auftragen sollen ;) Dann nochmal ran.
Du hättest das Top zuerst fügen und verleimen und dann auf den Body aufleimen sollen. Jetzt hast du eine echt große Leimfuge. Stört dich das? wenn nicht ist natürlich egal.
Wie willst du die Gitarre den finishen?
normal schleift man noch einige Körnungen weiter bevor man anfängt zu beizen + man stellt die poren auf und schleift diese wieder nieder.
erst dann beizt man.

Bisher habe ich raus gelesen das für die Kopfplatte ein Winkel von 6° angemessen ist. Ist das richtig?
Ich möchte gerne den Hals plus Kopfplatte aus einem Stück "schnitzen". Ich überlege ob es so leichter ist oder das ganze zu schäften.
Schäften ist stabiler und Materialsparender. Je nach dem wie dick dein halskantel ist kommst du ums schäften nicht herum
Ich habe leider keine Ahnung welchen Hals-Radius mein Warwick besitzt von daher frage ich mich welchen ich wählen sollte. Ich denke da bin ich einfach noch zu unerfahren. Ich fände es super wenn ich eine flache Saitenlage einstellen könnte denn Slappen kann ich noch nicht, eventuell aber mit der Möglichkeit das später anders einzustellen. Sollte ja drin sein.
Die Halssärke kannst du ja von deinem Lieblingshals übernehmen. einfach an einigen Bünden die Halsstärke inkl. Griffbrett mit einem Messschieber messen und als groben anhaltspunkt nehmen. Den Rest habe ich bei meinem bisher einzigen selbsgebauten Hals aus Gefühl gemacht und er gefällt mir richtig gut (dance a)

Die Tiefe der Halslasche würde ich von meinem Warwick abmessen oder gibt es da bestimmte Richtwerte?
Tiefe der Halstasche hängt mir der verwendeten Brücke zusammen. Schraub die Reiter alle runter und leg die Brücke auf den fertigen Korpus auf. Dann legst du ein langes Lineal über die Bünde. nun sollte das Lineal im Idealfall eine Linie mit allen Bünden und dem jeweiligen Saitenreiter ergeben. Da gibt es auch diverse Videos auf Youtube, einfach mal schauen.

Das Koch Buch ist für den Anfang super, der erklärt dir auch das mit der Halstasche besser und ausführlicher als ich.

Warte am besten gerade mit dem Halsbau noch, bis du das koch Buch ausführlich studiert hast und dir auch hier im Forum einige Bauthreads durchgelesen hast.

Und du musst deine Bilder nicht auf eine Domäne hochladen und dann hier verlinken, du kannst unter dem Editor --> Datei anhänge die Bilder hier hochladen und dann in deinen Post einbinden

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Rallinger
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#3

Beitrag von Rallinger » 16.12.2017, 15:44

Hallo Marcel,
willkommen im Club. Es kann nicht genug Fünfsaiter Bässe geben! Vor vielen der Fragen die du dir stellst bin ich vor ein paar Wochen auch gestanden - unsere beiden Projekte haben ja gewisse Parallelen. Hier ein paar Gedanken von mir zu deinen Fragen.

@Halswinkel: Ich wollte auch erst mit 6 Grad schäften, bekam aber von Bea den Hinweis, dass man die gewählten Mechaniken mit einrechnen müsse. Das habe ich getan, wodurch sich bei mir ein Kopfplattenwinkel von 12 Grad aufwärts ergab. Siehe: viewtopic.php?p=122400#p122400 Ein Winkel von 6 Grad dürfte wenig Sinn machen, weil der Knick der Saiten dann nicht groß genug wird, um auf Saitenniederhalter verzichten zu können - und deshalb macht man ja eine abgewinkelte Kopfplatte. Aus Stabilitätsgründen würde ich auf jeden Fall schäften. Wenn du aus einem Stück schnitzt, baust du eine Sollbruchstelle ein - und recht viel einfacher dürfte es auch nicht zu realisieren sein.

@Halsradius: du meinst wahrscheinlich den Radius des Griffbretts? Der ist letztlich Geschmackssache. Ich habe viele verschiedene Bässe gespielt und fühle mich persönlich auf einem 12 Grad Griffbrett am wohlsten. Das ist ein guter Kompromiss für alle Anschlagstechniken von Plek über Slap bis Fingerstyle. Weniger als 12 Grad würde ich persönlich nur wählen, wenn der Bass explizit eine Slapmachine werden soll (bei einem stärker verrundeten Griffbrett fällt das Poppen der D-Saite ein wenig leichter). Die mögliche Saitenlage hat damit nichts zu tun. Die ergibt sich aus der Qualität deines Fretjobs, der Halsbiegung, deiner Anschlagsstärke etc.

@Bunddraht: Ich hab mit Mandolinen-Bunddraht keine Erfahrungen. Aber bei einem Fünfsaiter darf es schon ein wenig massiver sein, denk ich. Ich habe mich für Jumbo-Bünde mit 3x1,5mm entschieden. Für gewisse Spielstile mögen schmale Bünde Sinn machen. Die Form deines Basses spricht dafür, dass du es gerne krachen lässt. Fette Bünde unterstützen dich dabei.

Frage von mir: für welches String-Spacing an Steg und Brücke hast du dich denn entschieden?

Viel Spaß beim Bau, ich freu mich auf den Thread (vor allem, wenn du die Bilder direkt einbindest :D )

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#4

Beitrag von GitarrenRichter » 18.12.2017, 02:43

Hey Marcel,

auch von mir ein paar ergänzende Hinweise zur Fülle von Infos die du brauchen wirst:

@Halstasche: die Abmessungen entnimmst du der Dicke deines Halses, sowie der Summe deiner Maße aus String-Spacing + Abstand der Saiten zum Griffbrettrand. Orientiere dich dabe am besten an bekannten Instrumenten.

@Halsprofil: So kann man sich einfache Schablonen bauen...
Nimm deinen Lieblingsbass in die Hand und klebe mittig am ersten und am 12. Bund kurze Kreppbandstreifen auf den höchsten Punkt des Halsprofils. Markiere nun die Mitte und nimm zwei Stück Starkfurnier o.ä. und mache dir eine Schablone die exakt den zwei Radien entspricht. Wenn du den Griffbrettrand und die Halsmitte als Fixpunkte nimmst hast du dann spiegelverkehrt nutzbare Formschablonen.
Beim Formen des gesamten Profils musst du nur noch die zwei Formen verbinden. Tipp: nutze eine gerade Referenzkante zum überprüfen deiner Arbeit z.B. ein Haarlineal entsprechender Länge.

@Griffbrettprofil: würde ich dir fürs Erste abraten. Lieber ein gut abgerichtetes gerades, als ein gewölbtes Griffbrett, dass du noch nicht in den Griff bekommen konntest - so würd ich's machen.

@Bunddraht: bei Bässen fängt es bei Medium an und geht zu, Medium-Large, Medium-Jumbo, Jumbo. Wenn du Mandolinenbunddraht nimmst wirst du es bereuen. ---> Tu es nicht!
Denn: wenn es nicht schnarrt, weil du alles perfekt abgerichtet hast, wird es gegriffen ab dem dritten oder vierten Bund automatisch surren, weil die dicken Basssaiten (Richtung Sattel, also hinter der eigentlichen Saitenschwingung) auf den Bünden aufliegen werden.
Die Lebensdauer von Saiten und Bünden wird verkürzt, weil die Auflageflächen punktuell zu viel Kraft ausgesetzt sind. Dies wird unweigerlich zu Verformungen führen.
usw... usw...

Auf jeden Fall viel Spaß beim Projekt!

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bea
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#5

Beitrag von bea » 19.12.2017, 12:12

GitarrenRichter hat geschrieben:
18.12.2017, 02:43
@Griffbrettprofil: würde ich dir fürs Erste abraten. Lieber ein gut abgerichtetes gerades, als ein gewölbtes Griffbrett, dass du noch nicht in den Griff bekommen konntest - so würd ich's machen.
Vor allem: bei den meisten Spieltechniken, ausgenommen offenbar dem Anreißen der Saiten (da kann ich nicht mitreden) und beim Barreespiel, das man nur bei "solistischem Gefuddel" benötigt, ist ein gerades Griffbrett eher von Vorteil.

Ansonsten ist auch ein Radius letztlich nur ein der einfachen industriellen Fertigung geschuldeter Kompromiss!!!
Als ich meine Archtop baute, bin ich anders vorgegangen: ich habe als "Referenz" einen Barreegriff auf dem Rohling gegriffen, um zu fühlen, wo noch was weg muss, und dann immer entlang der Saitenrichtung Material weggenommen. Herausgekommen ist ein in der Mitte nahezu flaches und nach außen hin etwas stärker gewölbtes Griffbrett.
Der Hals ist trotz großer Ungenauigkeiten und trotz seiner großen Dicke wunderbar bequem zu spielen.

Also lass Deine Hände spüren, wo Du wie viel wegnehmen muss und nimm Dir die Zeit, den Hals in Deinen Hände hinein zu bauen!
LG

Beate

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Rallinger
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#6

Beitrag von Rallinger » 19.12.2017, 13:00

bea hat geschrieben:
19.12.2017, 12:12
GitarrenRichter hat geschrieben:
18.12.2017, 02:43
@Griffbrettprofil: würde ich dir fürs Erste abraten. Lieber ein gut abgerichtetes gerades, als ein gewölbtes Griffbrett, dass du noch nicht in den Griff bekommen konntest - so würd ich's machen.
Vor allem: bei den meisten Spieltechniken, ausgenommen offenbar dem Anreißen der Saiten (da kann ich nicht mitreden) und beim Barreespiel, das man nur bei "solistischem Gefuddel" benötigt, ist ein gerades Griffbrett eher von Vorteil.

Ansonsten ist auch ein Radius letztlich nur ein der einfachen industriellen Fertigung geschuldeter Kompromiss!!!
Miep, also ich will jetzt hier keine Glaubensdiskussion lostreten. Unter anderem weil sich der Threadersteller bisher noch nicht wieder gerührt hat (wird ja sein Bass), aaaaber ... ich geb euch Recht dass der Griffbrettradius beim Fingerstyle-Spielen eher wurschd ist. Würde ich nur Fingerstyle spielen, könnte ich mich wohl auch an ein flaches Griffbrett gewöhnen. Beim Slappen UND wenn man mit dem Plektron spielt hat ein Griffbrettradius eindeutig Vorteile. Es hat einen Grund, warum 99,99% aller Bässe da draußen einen haben.

Ich denk mal wenn man sich ein Instrument baut sollte man es so bauen dass es für die gängigen Spieltechniken geeignet ist (bzw man sich dabei leichter tut). Es sei denn man kann definitiv ausschließen jemals eine bestimmte Technik anwenden zu wollen (ich seh z.B. im Tapping wenig Sinn). Marcel sagt dass er noch nicht slappen kann, aber es mal tun möchte -> Radius. Believe me, du tust dich leichter.

Der Warwick RB Streamer V hat z.B. einen krass flachen Radius (26 Zoll), da ist es zum flachen Griffbrett auch nicht mehr weit. Das war einer der Gründe, aus denen ich meinen damals bald wieder verkauft habe. Ich komme damit nicht zurecht (muss ich auch nicht, wir reden ja von Marcels Bass). Bei Pops bleib ich ständig hängen und wenn ich mit dem Plektron spiele mach ich ständig Doublestops auf den tiefen Saiten. OK, ich könnte mehr Bass üben als Bass-Bauen, aber ...

ICH würde mal in den Laden gehen, Bässe mit verschiedenen Radien anspielen und den Radius abkupfern, der am besten taugt.

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#7

Beitrag von Docwaggon » 19.12.2017, 15:37

was das halsprofil angeht - diese methode hat bei mir sehr gut geklappt : http://gitarrebassbau.de/viewtopic.php?p=121631#p121631
wenn du fragen dazu hast einfach anschreiben

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#8

Beitrag von HobbzzAcD » 27.12.2017, 11:38

Hi Leute,

dank euch erstmal für die Antworten. Nach dem ganzen herumgerenne und Weihnachtsaktivitäten komm ich nun endlich mal zur Ruhe und kann die Infos durcharbeiten. Wollte euch nur mal eben nen kurzen Zwischenstand geben.

Das Kochbuch und einige Werkzeuge sind besorgt und ich konnte mich schon etwas einlesen.

Vor Weihnachten habe ich es noch geschafft den Hals zu schäften, die Kopfform grob auzusägen und mir alles nochmal durch den Kopf gehen zu lassen.

Fotos und Antworten bzw weitere Fragen folgen spätestens heute abend. :)

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#9

Beitrag von HobbzzAcD » 28.12.2017, 23:17

Jona hat geschrieben:
15.12.2017, 16:38

Du hättest das Top zuerst fügen und verleimen und dann auf den Body aufleimen sollen. Jetzt hast du eine echt große Leimfuge. Stört dich das? wenn nicht ist natürlich egal.
Wie willst du die Gitarre den finishen?
normal schleift man noch einige Körnungen weiter bevor man anfängt zu beizen + man stellt die poren auf und schleift diese wieder nieder.
erst dann beizt man.


Die Tiefe der Halslasche würde ich von meinem Warwick abmessen oder gibt es da bestimmte Richtwerte?
Tiefe der Halstasche hängt mir der verwendeten Brücke zusammen. Schraub die Reiter alle runter und leg die Brücke auf den fertigen Korpus auf. Dann legst du ein langes Lineal über die Bünde. nun sollte das Lineal im Idealfall eine Linie mit allen Bünden und dem jeweiligen Saitenreiter ergeben. Da gibt es auch diverse Videos auf Youtube, einfach mal schauen.

VG Jona
Hey Jona,

ja das mit der Leimfuge muss ich leider als Anfängerfehler hinnehmen. Hatte beide Hälften mit der Kreissäge gerichtet, ich glaube aber das mir das eine Top beim Verleimen verrutscht ist. Vll schraube ich die das nächste Mal einfach fest dort wo die Pickup-Fräsungen sein werden oder an der Halstasche.
Als Finish denke ich bisher an einen seidenmatten Lack. Die Überlegung kommt von meinem Referenzbild was ist ich hier noch hinposten werde.

Bezüglich der Halstasche habe ich mich jetzt mit euren Tips und dem Kochbuch ausführlich informiert und weiss wie ich vorgehen muss. Dazu aber später.

Rallinger hat geschrieben:
16.12.2017, 15:44


@Halsradius: du meinst wahrscheinlich den Radius des Griffbretts? Der ist letztlich Geschmackssache. Ich habe viele verschiedene Bässe gespielt und fühle mich persönlich auf einem 12 Grad Griffbrett am wohlsten. Das ist ein guter Kompromiss für alle Anschlagstechniken von Plek über Slap bis Fingerstyle. Weniger als 12 Grad würde ich persönlich nur wählen, wenn der Bass explizit eine Slapmachine werden soll (bei einem stärker verrundeten Griffbrett fällt das Poppen der D-Saite ein wenig leichter). Die mögliche Saitenlage hat damit nichts zu tun. Die ergibt sich aus der Qualität deines Fretjobs, der Halsbiegung, deiner Anschlagsstärke etc.

@Bunddraht: Ich hab mit Mandolinen-Bunddraht keine Erfahrungen. Aber bei einem Fünfsaiter darf es schon ein wenig massiver sein, denk ich. Ich habe mich für Jumbo-Bünde mit 3x1,5mm entschieden. Für gewisse Spielstile mögen schmale Bünde Sinn machen. Die Form deines Basses spricht dafür, dass du es gerne krachen lässt. Fette Bünde unterstützen dich dabei.

Frage von mir: für welches String-Spacing an Steg und Brücke hast du dich denn entschieden?
Ja, richtig. Den Radius des Griffbretts meinte ich. Dazu werde ich echt mal in den Laden gehen und mich durch verschiedene Bässe durchprobieren. Eventuell probiere ich es aber auch einfach mal mit den 26" vom Warwick weil ich dran gewöhnt bin.

Habe mich mittlerweile für Jumbo Bunddraht entschieden plus Nullbund. Hoffe das ist nicht zu viel aufs Brot geschmiert beim ersten Bass.

String-Spacing sieht so aus:

Steg: 7mm
Brücke: 15mm

Ärgerlich ist auf jeden Fall mit dem ganzen Zeug immer wieder umzuziehen. Denke ich muss einfach bald die Wohnung wechseln und mir eine mit Garage suchen ;)
Ich war überrascht im Kochbuch von jemandem zu lesen der sich den Bass im Wohnzimmer gebaut hat. Das wäre mir zu anstrengend ;)
Dateianhänge
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#10

Beitrag von HobbzzAcD » 28.12.2017, 23:40

Hier noch ne Erklärung zu den Bildern:

1. Referenzbild mit nem Bass von Kiesel Guitars
2-8. Verleimung des Halses - Ich habe fälschlicherweise den kompletten Kantel auf 80mm hobeln und sägen lassen weshalb ich noch “anbauen” musste. Hab zwischendurch noch Merbau-Furnier entdeckt welches ich mit angeleimt habe. Wenn schon Fehler gemacht, dann auch richtig sichtbar ;)

9. Korpus (mittlerweile auf 40mm gehobelt) plus Brücke, Pickups und Kabellage mal auf die Waage. Natürlich noch ohne Fräsungen
10. Korpus mit Pappschablone für den hals und Kopfplatte
11. Korpus mit Brücke und Pickups - nur aus Neugier
12. Halsstück gehobelt auf 20mm, Ebenholzgriffbrett gehobelt auf 6mm
Kopfplattenstück gehobelt auf 15mm
13. Übergang Hals-Kopfplatte unverleimt

Habe mich für die Schaller BM light Mechaniken entschieden und das im Plan auch mal mit dem Kopfplatten-Winkel überprüft.

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#11

Beitrag von Haddock » 29.12.2017, 09:47

Hallo,

die Bodyform finde ich fantastisch, die schaut wirklich super aus!

Gruss
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#12

Beitrag von 100WChris » 16.01.2018, 19:34

Servus,
ich muss sagen, als ich die Zeichnung gesehen hab, war ich skeptisch, aber in echt sieht das Teil nur geil aus!
Auch weiterhin viel Spaß beim Bau :)
Grüß
Chris
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beste Grüße
Chris

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#13

Beitrag von HobbzzAcD » 19.01.2018, 13:24

Danke euch beiden,

bin sehr gespannt wie es zum Schluss aussieht.
Kann auch dieses Wochenende nach langer, schmerzlicher Abstinenz wegen fehlender Werkstatt wieder dran springen,
Kanäle fräsen plus Halsform und dann in heimischen Gefilden weiter doktorn.

Bilder gibt es sobald ich weiter gekommen bin.

Wünsche allseits ein schönes Wochenende. :)

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#14

Beitrag von HobbzzAcD » 01.02.2018, 16:20

Hi zusammen,

nach längerer Zeit ein Update:

Die Oberfräse und ich sind uns einig: Wir hassen einander und wollen uns töten ;)
Nach mehreren Wochenenden an unterschiedlichen Schauplätzen habe ich es aber mittlerweile hinbekommen,
die drei Kanäle für Halsstab, Carbon-Stab #1 und #2 zu fräsen, zwischendrin ist mir ein 3mm Fräser abgerauscht und ich musste zwei Mal
Furniere einkleben damit alles wieder passt.

Zum Glück konnte ich mir zwischendurch eine Miniatur-Tauchkreissäge von Würth ausleihen mit der ich die Halskontur recht sauber aussägen konnte. Die Carbon-Stäbe habe ich mit Epoxid-Kleber eingeklebt (mit Zusatz-Holzstreifen darüber damit das Griffbrett auf Holz klebt und nicht auf Carbon).
Momentan sieht es doch so aus als ob ich mir den kompletten Bass im Wohnzimmer bauen würde obwohl ich am Anfang gesagt habe das ich mir das nicht vorstellen kann. (hand)

Heute habe ich mit Ziehklinge bewaffnet den Hals an den Seiten bearbeitet (noch nicht den Halsradius), die Volute grob in Form gebracht und jetzt gerade wartet das Kopfplatten-Furnier darauf mit der Kopfplatte zu verschmelzen.
Ich habe so einige Male die Hände über den Kopf geschmissen und an mir selbst gezweifelt. Ich denke der Hals wurde von mir ganz schön in Mitleidenschaft gerissen. Da muss ich mich fürs nächste Mal besser ausstatten (sei es nur mit besseren Fräsern und einem gescheiten Arbeitstisch).

Nach bisherigem Plan folgen als nächste Schritte: Griffbrett aufleimen, Überstand wegfräsen (oh graus!!!), Griffbrettschlitze sägen (Hals-Unterseite ist noch parallel) und Griffbrett plus Hals auf Radius bringen ;)

Ich hoffe ich bringe keine Schmach über die Gitarrenbauer-Zunft aber ich kann zumindest behaupten das mich jeder Arbeitsschritt so einiges lehrt.

Was mir die ganze Zeit im Kopf herumschwirrt ist folgendes:
Wie positioniere ich nur die Pickups? Dieser Schritt ist ja recht individuell und ich weiss nicht ob ich mich da von bekannten Positionen leiten lassen sollte oder das mit einer Hilfskonstruktion (komplett verdrahtete Elektronik, nur das die Pickups an einem Holz-U oberhalb der Saiten angebracht sind - ohne Fräsungen im Korpus) auprobieren. Das wird zwar noch etwas dauern, aber es wäre klasse wenn ich diesen Knoten im Kopf lößen könnte.

Viele Grüße aus dem Wohnzimmer
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#15

Beitrag von pfromg » 01.02.2018, 22:44

Hey

Ich empfehle Dir folgende Reihenfolge:

- Bundschlitze sägen
- Radius schleifen
- Bundschlitze eventuell nachsägen
- Griffbrett aufleimen

So kannst Du das Griffbrett positionieren und im 1. und zum Beispiel 20. Bund mit einem Stahlstift (vorbohren) fixieren.

Gruss
Päddy

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#16

Beitrag von Rallinger » 02.02.2018, 10:21

HobbzzAcD hat geschrieben:
01.02.2018, 16:20
Die Oberfräse und ich sind uns einig: Wir hassen einander und wollen uns töten ;)
Leg dich lieber nicht mit deiner Fräse an, im Zweifelsfalle ziehst du den Kürzeren. Aber ich weiß was du meinst. Das weiß glaub ich jeder hier. Meine OF hat mir auch nicht gleich zu Beginn das Du angeboten. Schnapp dir lieber erstmal ein paar Stücke Restholz, und fräse mal ein, zwei Meter. Auch wenn das im Wohnzimmer nicht optimal ist. Aber das gibt dir Sicherheit - so eine Fräse will geführt werden, dann tut sie was sie soll. Das wird schon!
HobbzzAcD hat geschrieben:
01.02.2018, 16:20
Wie positioniere ich nur die Pickups? Dieser Schritt ist ja recht individuell und ich weiss nicht ob ich mich da von bekannten Positionen leiten lassen sollte oder das mit einer Hilfskonstruktion (komplett verdrahtete Elektronik, nur das die Pickups an einem Holz-U oberhalb der Saiten angebracht sind - ohne Fräsungen im Korpus) auprobieren. Das wird zwar noch etwas dauern, aber es wäre klasse wenn ich diesen Knoten im Kopf lößen könnte.
Das mit der Hilfskonstruktion ist natürlich ein Weg. Aber das ist sehr aufwändig, vielleicht aufschlussreich, kann aber auch verunsichernd wirken (und welche Position ist jetzt die Beste? (think) ). Am Ende wirst du mit einiger Wahrscheinlichkeit bei genau den Positionen landen, die bewährte Instrumente verwenden. Die Hersteller machen das ja auch nicht frei Schnauze. Warum also nicht gleich abkupfern? Zum Beispiel verwenden die Ibanez BTB Bässe ja auch Soapbar-Humbucker. Wenn du dich an deren Positionen orientierst, machst du nicht viel falsch.

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#17

Beitrag von bea » 02.02.2018, 19:19

Zwischenzeitlich mal in einem großen Laden Bässe antesten und da vor allem hören, was die Stegtonabnehmer so bringen. Trotz unterschiedlicher Tonabnehmer wird man da auf Dauer ein einigermaßen schlüssiges Bild gewinnen.

Und dann messen (12. Bund - PU-Mitte). In den Kurzwarenabteilungen der Kaufhäuser gibt es kleine Bandmaße, die in jede Damenhandtaschen gehören und bei Bedarf in den meisten Herrenhosentaschen Platz finden.

Faustformel für nur einen PU, der möglichst universell einsetzbar sein soll: 90% der Mensurlänge vom Sattel entfernt oder einen Ticken näher an jenem. Das ist die Position des fetten Humbuckers beim Sting Ray, und damit machst Du auf keinen Fall etwas verkehrt. Das funktioniert mit jedem Toanabnehmer.

(Preci-Jünger manchen mir deshalb gern den Kopf runter... aber die Preci-Position ist lange nicht so flexibel wie die Sting Ray-Position...)
LG

Beate

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#18

Beitrag von HobbzzAcD » 30.08.2018, 23:23

Hallo zusammen,

viel Zeit, ein Umzug, Jobwechsel und Hochzeit sind vergangen bis ich mal wieder laut gebe und ein paar Bilder teile wie es weitergegangen ist mit dem Slayer ;)

Ich sag mal so: ich hab’s an vielen Stellen verkackt aber die sind zum Glück gut markiert hehe.

Hab zwischendrin festgestellt das der Hals für nen Fünfsaiter durch das ganze Schleifen, Ziehklingen und machen und tun ganz schön schmal geworden ist. Die schwachsinnige Idee diesen an den Seiten mit Furnierstreifen aufzudoppeln ging natürlich mächtig nach hinten los. Also Griff zum Stechbeitel und Ziehklinge und das Ganze Zeug wieder runter. Sieht natürlich dementsprechend aus, aber gut: beim nächsten Bass weiß ich es besser.

Das Sägen der Bundschlitze war mir ebenfalls ein Dorn im Auge, bis ich die Nase voll hatte und der Japaner zum Einsatz kam.
Die Pickup Positionen habe ich jetzt von meinem Warwick kopiert und hoffe das das gut geht. Hab mich zwischendurch auch mal zu Thomann bequemt und verschiedene Bässe und deren Pickups auf Tauglichkeit getestet ;) hatte leider nur kein Maßband dabei. Es ging mir erstmal um generelles Wissen.

Beim fräsen der Pickuptaschen ging „fast“ alles gut außer das mir der Fräser ein Stück nach unten gerutscht ist und ich so etwas tiefer fräsen musste. Das Bohren der Kabelkanäle von Elektronikfach zu Batteriefach und Pickup-Taschen hat nicht gut geklappt. Ich habe ein paar Hartholzdübel eingeleimt und plangeschliffen bzw. verspachtelt in schwarz. Das sieht man eindeutig an der Front. Ich finde es aber nicht zwingend störend.

Das Einbringen der Bundstäbchen plus nachträglichem ablängen dieser hat zwei Bohrständer von anno dazumal und Einiges an Nerven gekostet. Entweder die Schlitze waren zu schmal oder das Material der Bohrständer war zu spröde. Hat am Ende aber mit einem Einsatz für den Bohrständer, dem nötigen Messing-Einsatz und einem Schraubstock funktioniert.
Die Bundstäbchen Plan schleifen und die Kronen wieder herausarbeiten ging erstaunlich gut, obwohl ich davor sehr viel Respekt hatte.

Ich habe ungefähr 1 Monat gebraucht um mich an das Detail Einsetzen des Knochensattels plus vorherigem Verlängern des Griffbrettes zur Kopfplatte hin (vom Nullbund nach vorne waren es nur knappe 2mm, da musste noch was dazwischen.) zu trauen. :idea:

Mittlerweile hängt das Teil dreimal mit 1K-Parkettlack lackiert und am auslüften in der Garage vom Schwiegervater und wartet darauf den letzten Schliff, Elektronik und Hardware verpasst zu bekommen.

Ab einem bestimmten Punkt wollte ich einfach mal auf den Instinkt hören und ausprobieren, deshalb keine nervigen Fragen mehr hier im Forum. ;) ich hoffe ihr seht mir das nach.

Kann die restlichen 2 Wochen die ich dem Bass zum Auslüften geben will kaum abwarten. Die Spannung ob sich das Erste Instrument überhaupt spielen lässt bzw. wieviel man bei den letzten Schritten noch Falsch machen kann ist schon enorm. ;)

Bis dahin

Wünsch euch was

Gruß Marcel
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#19

Beitrag von penfield » 30.08.2018, 23:28

Schaut gut aus.. Weiter so!
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor penfield für den Beitrag:
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#20

Beitrag von HobbzzAcD » 30.08.2018, 23:30

Hier der Rest Bilder
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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#21

Beitrag von penfield » 30.08.2018, 23:42

Ich bleib dabei ;) , sieht gut aus.
Sind die Bundstäbe schon fertig gefeilt?
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor penfield für den Beitrag:
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Quickbird, Basslownia, FrameBird, Violin Bass Bausatz, Mystery Guitar, Semmelblonden JMs, Les Paulownia. Hab ausgemistet und eine Flying V begonnen, die liegt jetzt aber auch schon länger...

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#22

Beitrag von HobbzzAcD » 30.08.2018, 23:48

Ja außer der Nullbund. Der war mir vor Einkleben der „Griffbrettverlängerung“ zu instabil.

Sieht natürlich komisch aus das helle Stück Ahorn da vorne aber ich hatte kein Ebenholz mehr da :(

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#23

Beitrag von Poldi » 31.08.2018, 05:42

Also, so schlimm wie du oben geschrieben hast ist das Ganze doch gar nicht.
Ich find den gut.

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#24

Beitrag von thoto » 31.08.2018, 11:24

Der Burst am Top sieht top aus! Ich schließe mich den Übrigen an: Der sieht doch ganz gut aus!

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Re: Erster Eigenbau-Bass - 5-Saiter - Skjoldslayer Shape

#25

Beitrag von penfield » 31.08.2018, 21:43

HobbzzAcD hat geschrieben:
30.08.2018, 23:48
Ja außer der Nullbund. Der war mir vor Einkleben der „Griffbrettverlängerung“ zu instabil.
Alles klar. Dachte, da steht noch was vor, aber ist wohl eine Fotosache.

Weiter so. Fehlt ja nicht mehr viel.
SGmaster, Peacemaster 3P90, Double neck fretless/fretted,
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