Basslownia
Verfasst: 09.04.2017, 19:34
Nachdem es hier bei uns immer noch zu kalt fürs Lackieren ist, möchte ich zwischenzeitlich von einem Nebenprojekt berichten.
Zur Geschichte: Unser Bassist beschwerte sich dereinst bei einer Probe (nach nicht einmal vier Stunden Spielzeit ) über Kreuzschmerzen (er feiert auch bald einen runden Geburtstag).
So kam mir, während ich mit umgehängter Ultraleichtgitarre aus Paulowniaholz seinen Schmerzäußerungen eher verständnislos gegenüberstand , sein Elend mich aber dennoch rührte , die Idee, einen Bass aus Paulownia zu bauen.
Paulowniaholz hat sich ja, wie im Forum nachzulesen, als Gitarrenhalsholz bereits bewährt. Konsequenter Weise stellt sich deshalb auch irgendwann die Frage, ob es dem deutlich größeren Saitenzug eines fünfsaitigen Basses gewachsen ist - So kam es also zu meinem allerersten Bassbauprojekt. Baubeginn war vor dem Quickbirdprojekt.
Nachdem dieses jetzt abgeschlossen ist, geht´s mit dem hier, Basslownia, munter weiter.
Aufgrund der langen Quickbird Pause wird die Berichterstattung in wenigen Posts up to date und zeitnah sein.
Zum Ausprobieren entschied ich mich für ein Throughneckdesign, Mensur 34‘‘ (864mm); der Hals besteht aus einem Regalstollen (58mmx38mm) flankiert von zwei (19mmx32mm) Paulownia Latten (Bauhaus).
(Hier werden die letzten Reste meiner allerersten Flasche Titebond verbraten )
Eigentlich wollte ich Furnier(e) dazwischen leimen, aber der Mittelstreifen ist so breit, dass die Furniere erst beim Korpusübergang zu sehen gewesen wären; inzwischen ist aber auch klar geworden, dass ich deckend lackieren werde.
Vorne und hinten auf gleich gebracht und abgerichtet. Hals in 15° geschäftet und mit frischem Titebond, dieses Mal ein größeres Gebinde, geleimt
Und bezwungen…
Trussrod Kanal gefräst und 580mm Zwei-Wege Stab eingepasst
Als Griffbrettmaterial wählte ich Micarta (6mm Platte). Das Griffbrett wurde zurecht-, die Bundschlitze eingesägt
Die Dotmarkierungen sind gebohrt und mit weiß gefärbtem Epoxy gefüllt. Eine Methode, die sich bereits beim Doppelhalsprojekt bewährt hat (und mit der ich auch die „Bünde“ hätte machen sollen)
Das Abkleben muss nicht sein (funktioniert auch nicht 100%ig), vereinfacht aber das Entfernen von überschüssigem Epoxy ungemein
Da unser Bassist ein Bundloser Geselle ist, habe ich statt der Bünde Furnierstreifen (Birne) mit gefärbtem Epoxy eingeklebt
Das war das erste Mal, dass ich das versuchte, weshalb ich es ziemlich verpfuscht habe.
Die Bundschlitze sollten deutlich breiter als die Furnierdicke sein, damit die Furnierstreifen ordentlich eingeklebt werden können. Trocken passten sie zwar (eng), aber mit Epoxy dann nicht mehr so. Ich denke, dass das Epoxy relativ rasch ins dünne Furnier gesaugt wird und die Furnierstreifen deshalb aufquellen und dadurch nicht nur an Volumen gewinnen, sondern auch an Steifigkeit verlieren.
Man kann das Furnier zwar begrenzt in die Schlitze hinein zwängen, aber es bricht oder reißt dann oft und diese Stücke brechen, auch wenn man sie ergänzt und repariert, bei einer späteren Bearbeitung gern aus.
Weiter sollte man helles Furnier nicht mit gefärbtem Expoxy verkleben, da dieses offenbar tief ins Furnier eingesaugt wird und das Furnier verfärbt.
Hier ein Probeliegen des Griffbrettes auf dem Hals
Wie gesagt, das war der Stand vor dem Quickiebird. Dann war Pause.
Jetzt fehlen nur noch ein paar Posts bis zu einer zeitnahen Berichterstattung.
BGP
Zur Geschichte: Unser Bassist beschwerte sich dereinst bei einer Probe (nach nicht einmal vier Stunden Spielzeit ) über Kreuzschmerzen (er feiert auch bald einen runden Geburtstag).
So kam mir, während ich mit umgehängter Ultraleichtgitarre aus Paulowniaholz seinen Schmerzäußerungen eher verständnislos gegenüberstand , sein Elend mich aber dennoch rührte , die Idee, einen Bass aus Paulownia zu bauen.
Paulowniaholz hat sich ja, wie im Forum nachzulesen, als Gitarrenhalsholz bereits bewährt. Konsequenter Weise stellt sich deshalb auch irgendwann die Frage, ob es dem deutlich größeren Saitenzug eines fünfsaitigen Basses gewachsen ist - So kam es also zu meinem allerersten Bassbauprojekt. Baubeginn war vor dem Quickbirdprojekt.
Nachdem dieses jetzt abgeschlossen ist, geht´s mit dem hier, Basslownia, munter weiter.
Aufgrund der langen Quickbird Pause wird die Berichterstattung in wenigen Posts up to date und zeitnah sein.
Zum Ausprobieren entschied ich mich für ein Throughneckdesign, Mensur 34‘‘ (864mm); der Hals besteht aus einem Regalstollen (58mmx38mm) flankiert von zwei (19mmx32mm) Paulownia Latten (Bauhaus).
(Hier werden die letzten Reste meiner allerersten Flasche Titebond verbraten )
Eigentlich wollte ich Furnier(e) dazwischen leimen, aber der Mittelstreifen ist so breit, dass die Furniere erst beim Korpusübergang zu sehen gewesen wären; inzwischen ist aber auch klar geworden, dass ich deckend lackieren werde.
Vorne und hinten auf gleich gebracht und abgerichtet. Hals in 15° geschäftet und mit frischem Titebond, dieses Mal ein größeres Gebinde, geleimt
Und bezwungen…
Trussrod Kanal gefräst und 580mm Zwei-Wege Stab eingepasst
Als Griffbrettmaterial wählte ich Micarta (6mm Platte). Das Griffbrett wurde zurecht-, die Bundschlitze eingesägt
Die Dotmarkierungen sind gebohrt und mit weiß gefärbtem Epoxy gefüllt. Eine Methode, die sich bereits beim Doppelhalsprojekt bewährt hat (und mit der ich auch die „Bünde“ hätte machen sollen)
Das Abkleben muss nicht sein (funktioniert auch nicht 100%ig), vereinfacht aber das Entfernen von überschüssigem Epoxy ungemein
Da unser Bassist ein Bundloser Geselle ist, habe ich statt der Bünde Furnierstreifen (Birne) mit gefärbtem Epoxy eingeklebt
Das war das erste Mal, dass ich das versuchte, weshalb ich es ziemlich verpfuscht habe.
Die Bundschlitze sollten deutlich breiter als die Furnierdicke sein, damit die Furnierstreifen ordentlich eingeklebt werden können. Trocken passten sie zwar (eng), aber mit Epoxy dann nicht mehr so. Ich denke, dass das Epoxy relativ rasch ins dünne Furnier gesaugt wird und die Furnierstreifen deshalb aufquellen und dadurch nicht nur an Volumen gewinnen, sondern auch an Steifigkeit verlieren.
Man kann das Furnier zwar begrenzt in die Schlitze hinein zwängen, aber es bricht oder reißt dann oft und diese Stücke brechen, auch wenn man sie ergänzt und repariert, bei einer späteren Bearbeitung gern aus.
Weiter sollte man helles Furnier nicht mit gefärbtem Expoxy verkleben, da dieses offenbar tief ins Furnier eingesaugt wird und das Furnier verfärbt.
Hier ein Probeliegen des Griffbrettes auf dem Hals
Wie gesagt, das war der Stand vor dem Quickiebird. Dann war Pause.
Jetzt fehlen nur noch ein paar Posts bis zu einer zeitnahen Berichterstattung.
BGP