#3 Evo Special ist fertig

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kehrdesign
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#3 Evo Special ist fertig

#1

Beitrag von kehrdesign » 05.06.2012, 22:21

So, nun ist sie endlich fertig. Nach zehnjähriger Gitarrenbau-Abstinenz und weiteren zwei Jahren, über die sich die Entwicklung und der Bau hingezogen haben, ist die seit geraumer Zeit gereifte Idee umgesetzt.
Sie ist keine Strat, keine LP und auch sonst nichts mir bekanntes, auch wenn sie von vielen etwas hat, hier die Specs im Einzelnen:

Maße:
Gesamtlänge 93 cm; Gesamtbreite 30,5 cm; Bodystärke 41 mm;
Sattel: (Bone) 43,5 mm; Spacing an der Bridge: 52 mm;
Hals: am 1. Bund 22,0 mm dick; am 12. Bund 23,3 dick und 52 mm breit;
Griffbrett: Gibson-Mensur 628 mm, 22 Bünde (Dunlop 6110), Wölbung R 300 mm (12").

Material:
Body aus 1-Piece-Walnuss (Die Bohle war ein Gelegenheitskauf in den 90ern), Neck aus Hardmaple (als geschäfteten Rohling erworben), Griffbrett aus Rosewood, Bindings aus Zelluloid, Kopfplatte mit Walnuss-Teilfurnier und Riegelahorn-Furnier auf der Rückseite.

Hardware:
Wraparound-Harmony-Bridge aus Leichtmetall, Goto-Mechaniken mit kleinen Flügeln, Standard-Gurtpins, Zargen-Klinkenbuchse, alles in Schwarzchrome/Schwarzlack, Humbuckerrahmen aus Kunststoff poliert, Humbuckerkappen und Batteriefach aus Kunststoff matt.

Form:
Softshaping - entscheidend war das Ziel, eine ergonomische und rundherum weiche und harmonische Form zu kreiren, die, Handarbeit macht's möglich, möglichst wenig durch fertigungstechnische Einschränkungen bestimmt wird. Deshalb gibt es kaum eine ebene Fläche am Body. Die Vorderseite ist ganzflächig gewölbt, wobei der Wölbungsradius von der Mitte (kaum gewölbt) zum Rand hin stetig stärker wird um weich in die Bodenfläche über zu gehen. Der Randradius (Zarge) ist ringsum unterschiedlich und wird im Bereich der Armauflage sehr klein. Der obere Formverlauf von der Armauflage zum oberen "Horn" ist zum Körper hin gebogen, wobei ein "stratmäßiger Wampenspoiler" weich mit eingearbeitet ist. Auch die Bodenseite ist leicht gewölbt; dieses Shaping schließt auch die E-Fach-Abdeckung aus Korpusmaterial mit ein.

Elektrik:
Zwei Humbucker, eine Toggleswitch, Ton- und Volumenregler... Nein das reicht nicht.
Die beiden Humbucker (Bridge: Rockinger PAF-ECT; Neck: Eigenbau aus PAF-Wickelkit, 7,2 kOhm) sind mit 4-adrigem Anschluss plus Schirm ausgestattet. Mittels Schalter kann man von der standardmäßig seriellen auf parallele Betriebsart umschalten. Dadurch ändert sich das Klangbild von präsent in breitbandig transparent. Als Tonreglung habe ich mich für ein Pass-System entschieden. Mittels 3-Positionen-Schalter kann ein Tiefpass- oder Hochpassfilter zugeschaltet werden. Die Intensität der Filterwirkung ist (mit Schraubenzieher oder Fingernagel) per Trimmpotis voreinstellbar. In der Mittelposition des Schalters sind die Passfilter komplett galvanisch getrennt und haben so absolut keinen Einfluss mehr (Truepypass).
Hinzu kommt ein üblicher Volumenregler, der bei passiver Betriebsart wirksam ist.
Bekanntermaßen sind solche etwas schwachbrüstigen PAFs für den Highgain-Bereich unbrauchbar. Deshalb habe ich eine aktive Betriebsart vorgesehen. Durch Einschalten (Anzeige durch LED) wird ein Booster mit zusätzlicher, aktiven Mittenanhebung zugeschaltet. Dieser Booster ist dem durch Clapton & Co. bekannt gewordenen Mid-Booster nachempfunden aber durch eine komplett selbst entwickelte Schaltung samt Leiterplatte realisiert. (Näheres siehe: http://www.kehrdesign.de/gitarren/gb.html ) Analog dem Vorbild kann mit dem Boostregler der Pegel von Null bis mehr als verdoppelt werden, der Mid-Regler kann zusätzlich die mittleren Frequenzanteile bis ca. 25 dB anheben.
Es ist also ein schneller Wechsel zwischen breitbandigem Rhythmusspiel zu einem Highgain-Solo und zurück möglich. Allerdings gibt es einen nervigen Punkt: Es ist mir bisher nicht gelungen, das Schalterprallgeräusch beim Umschalten auf aktiv zu eliminieren. Es ist anscheinend auf passivem Wege nicht möglich; daran wird noch gearbeitet.

Finish:
Brownburst - gebeizt mit Alkohol-Pulverbeize, 14-schichtige Lackierung mit Zweihorn Durofix NC-Lack, Politur mit Micromesh 1800 - 12000, und Endpolitur mit Highgloss Polierpaste/Molton-Schwabbelscheibe.
Nie wieder Nitro! Von milchigen Eintrübungen bis Nachsacken trotz endloser Trocknungszeiten habe ich Erfahrungsschmerzen durchlitten, die darin gipfelten, dass ich komplett ca. 12 Schichten Lack einschließlich etlicher Zwischen- und Feinschliffe müheselig mit Azeton entfernt habe, um mit dem Finishaufbau erneut von vorne zu beginnen. Ein renomierter Profi-Luthier antwortete mir auf die Frage nach geeignetem Füller mit: "Das mach ich alles mit Lack!?" Denke mal, mit 2K-Lack hätte ich mir das Problem sparen können; es sollte aber eben was besonders Gutes werden.

Allgemein:
Die Gitarre lässt sich in allen Lagen gut spielen. Sie fühlt sich handlich an und hängt sehr sicher am Gurt. Der Absatz am Halsübergang zum Body stört mich nicht, im Gegenteil habe ich so einen zuverlässigen Punkt, um beim Spielen in den höchsten Lagen sicher die richtige Greifhand-Position zu finden auch bei völliger Dunkelheit. Für "Flitzefinger"-Ansprüche ist der Hals möglicherweise etwas stark. Ich bringe jedenfalls alle Riffs, die ich je gekonnt habe, ordentlich ohne Fingerbruch hin. Ansonsten ist das Halsprofil amtlich und solide.
Seit ich die Pickups sehr tief gestellt habe, ist das zunächst nur durchschnittliche Sustain deutlich besser geworden - kann ich mir dank Booster leisten. Humbuckerüblich (auch in Parallelschaltung) kann ich kein Brummern feststellen. Zum Klang kann ich nicht viel sagen, ich habe die Gitarre bisher nur an meinem Peavey und clean an einem breitbandigen HiFi-Verstärker gespielt. Clean klingt die Gitarre wie Humbucker eben klingen müssen, wobei eine schnelle Ansprache auffällt. In Parallelbetrieb wird ein breiter sanft-warmer Ton mit gut dosierten Höhen erzeugt. Angezerrt macht die Parallelschaltung der Humbucker wenig her, der typische Austin-Sound ist Illusion. Seriell und insbesondere im Boostbetrieb wacht die Röhre aber richtig auf. Was der Booster selbst aus digitalen Effektprozessoren herauszukitzeln vermag, trägt Suchtpotential. Über die digitalen Distortion-"Tretmine" bringt man santana-mäßig ein Ton annähernd 25 Sekunden zu Stehen, bis er sich in Obertönen verliert und auflöst (ohne Rückkopplungstechniken versteht sich). Dead Spots habe ich hierbei an keiner Stelle feststellen können; von tiefer Leersaite bis Massivstahl in höchster Lage - alle nahezu gleiche Abklingzeit der Saitenschwingung.

Ausblick:
Muss mal sehen, wie sich die Gitarre an anderen Verstärkern macht. Unabhängig davon habe ich die #4 angefangen, das Schwestermodell mit Swamp Ash Body, Strat-Mensur und Lace Sensor Pickups; diesmal grün gebeizt mit dunkel hervorgehobener Maserung (angeregt durch: http://www.driskillguitars.com/driskill ... custom.htm ). Ich mühe mich, dass dieses Projekt nicht auch wieder zwei Jahre dauert.
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Re: #3 Evo Special ist fertig

#2

Beitrag von Poldi » 06.06.2012, 12:37

Glückwunsch, ich find sie wirklich gelungen.
Ein Blick ins E-Fach würd mich interessieren, das muß ja ziemlich voll sein.

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Re: #3 Evo Special ist fertig

#3

Beitrag von Alex » 06.06.2012, 13:30

Hi
Herzlich willkommen, vll kannst Du Dich auch kurz vorstellen, es ist immer schoen neue Bauer an Board zu haben.
Die Form der Gitarre find ich sehr gelungen, fuer mich hat sie aber deutlich zuviel Knoepfe, aber das ist definitiv geschmacksache...
Viel Spass mit der Gitarre
Alex

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Re: #3 Evo Special ist fertig

#4

Beitrag von Simon » 06.06.2012, 17:51

Wow sehr schöne Gitarre!!! Vor allem die Kopfplatte gefällt mir ausgesprochen gut, vor allem das Finish!
Nur den Hals/Korpus Übergang... naja... der sagt mir gar nicht zu!
Die Form erinnert mich ein wenig an diese hier!!

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Re: #3 Evo Special ist fertig

#5

Beitrag von 12stringbassman » 06.06.2012, 19:22

Hallo Falk!

Willkommen hier im Forum!

Du hast eine recht aufwändig verarbeitete Gitarre gebaut. Die Lackierung ist sehr gut geworden, soweit auf den Fotos erkennbar. Die Gitarre ist auch gut fotografiert, ganz nebenbei ;)

Mir wollen allerdings ein paar Dinge nicht so recht gefallen. Ich will ganz ehrlich sein und nichts beschönigen, aber auch nichts polemisierend runtermachen, meine ehrliche Meinung eben:

Die Korpusform ansich ist sexy, erinnert an verschiedene sog. "Edelbässe". Ergonomisch und handschmeichlerisch ist sie sicher auch.
Diese großflächigen Verrundungen wollen aber für meinen Geschmack nicht so recht mit der gibson-mäßigen Ausgestaltung von Griffbrett (Binding und Inlays), Tonabnehmer und Steg harmonisieren.
Der Übergang von Halsrückseite zum Korpus und vor allem der zur Kopfplatte wirken auf mich irgendwie "undefiniert". Aber denk Dir nix, denn das ist mein ganz spezielles Steckenpferd ;)
Und die Kopfplatte selbst passt irgendwie weder zum Griffbrett noch zum Korpus.
Die Anordnung der Schalter und Knöpfe fände ich für meinen Bedarf eher unpraktisch. Aber ich bin Bassist, und Du wirst Dir sicher was dabei gedacht haben.

Wie sind diese Hoch- und Tiefpässe realisiert? Wie klingt das?
25dB Verstärkung mit nur 9V Betriebsspannung und normalen Humbuckern als Signalquelle halte ich für etwas übertrieben. Zerrt der Preamp da nicht längst?

Was meinst Du mit "Schalterprallgeräusch" beim Umschalten von passiv auf aktiv? Schaltest Du die Betriebsspannung mit?

Viele Grüße

Matthias

Ich hoffe, Du bist mir jetzt nicht beleidigt :oops:
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Update #3 Evo Special ist fertig

#6

Beitrag von kehrdesign » 07.06.2012, 00:17

Auf mehrfachen Wunsch ein Blick ins E-Fach, das sich noch als Baustelle präsentiert. Die Boosterplatine habe ich nur ein Stückchen aus dem dafür vorgesehenen Hohlraum, in dem sie mit einer Schraube arretiert ist, vorgezogen. Wenn die Schaltung endgültig ist, wird nochmal fein aufgeräumt.
#3_4306.jpg
@12stringbassman:
Hi Matthias,

Über Form und Shaping kann und soll man sich streiten. Es lag mir absolut fern, zum hunderttausendsten Mal die Traditionalisten zu bedienen. Wie Du sehr richtig erkannt hast, haben mich diverse (Edel)Bässe mit dem 'R' oder dem 'WB' drauf inspiriert, die mir aber an Hörnern und Headstöcken zu verspielt sind. Die sachliche Fraktion a'la Streamer hat mich da wesentlich mehr angesprochen. Aber denoch ist die Form im wesentlichen nach Regeln der harmonischen Gestaltung entstanden.

Über die gibsonmäßigen Einlagen habe ich mich im Nachhinein auch mächtig geärgert, aber ich hatte die Einlagen noch rumliegen und da war der Stilbruch auch schon passiert.

Und wie die geboosteten Mitten die Röhre zum Zerren bringen - und das schon bei einer Volumeneinstellung, die dem passiven Pegel entspricht. Die Angabe 25 dB habe ich nie gemessen, sie ergibt sich rechnerisch aus der Schaltung und den verwendeten aktiven Elementen (Transistoren) - habe ich aber nicht selbst errechnet. Diesen Booster habe ich umfassend dokumentiert; wenn's jemanden interessiert, gegen ein geringes Entgelt bin ich gerne bereit, diese Dokumentation und wenn gewünscht auch einen Film für Platinenherstellung abzugeben. Einfach über http://kehrdesign.de/kontakt/kontact.html Kontakt aufnehmen.

Die Hoch- und Tiefpassfilter sind simpel über Kondensatoren in Reihen- bzw. in Parallelschaltung realisiert und deren Wirksamkeit mittels Trimmern gemäßigt werden können. Der Tiefpass (22 nf parall.) entspricht den in Gitarren üblicherweise eingesetzten Tonreglern. Der Hochpass entspricht von der Schaltung her dem 'Banjo-Effekt' meiner allerersten E-Gitarre (Musima Elgita) - einfach 1 nf in Reihe: klingt ähnlich dünn und hell, wie eine 'Out Of Phase'-Schaltung.
Wobei und wie oft die Filter eingesetzt werden, ist Geschmacksache. Man kann Sie ja auch abschalten und zwar im Gegensatz zu herkömmlichen Tonreglern restlos.

Die Prallgeräusche entstehen durch den Spannungsausgleich, wenn unterschiedliche Spannungspotentiale schlagartig kurzgeschlossen werden, sprich wenn die Schalterkontakte geschlossen werden. Hier kann der zeitlich minimale Versatz bei der Reihenfolge der Kontaktschlusse eine Rolle spielen (die Betriebsspannung wird z.Zt. 2-polig mit geschaltet)...

Das soll's erstmal gewesen sein.

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Re: #3 Evo Special ist fertig

#7

Beitrag von Herr Dalbergia » 07.06.2012, 02:23

Hallo Falk

gratulation zur Gitarre. Lob gabs schon reichlich, auch im Nachbarforum und das auch sehr verdient.
ich bin eher fürs rummeckern auf hohem Niveau zuständig:

1. Humbuckerschrauben unterschiedlich und chrom
2. Übergang Sattel zur Kopfplatte sieht unsauber aus.
3. Übergänge Sattel zu Binding unsauber
4. Binding am Griffbrettende sieht rundgelustcht aus.
5. Übergang Halsrückseite zur Kopflatte formlos
6.E-Fachdeckel seltsame Form (runde Ecke /spitze Ecke)
7. Obers Horn zu lang, unteres zu kurz, die ganze Korpusform würde ich überarbeiten
8. Holzauswahl : Ast im Korpusbereich spiegelbildlich zur Elektrik-mein Auge fühl dort Unruhe wo Ruhe herschen sollte
9. Konstruktion Hals-Korpusübergang-sieht aus wie ein eingeleimter Schraubhals? Gibts da noch irgendwas drunter?
10. Halsfuß nogo
12. Kopfplattenform hat mit dem korpus nix zu tun, auch daß desgin der selbigen nicht.
13. Halsstaababdeckplätchen...da geht noch was
14. Das könnte aber auch eine Täuschung wegen des Fotos sein: Das Halsprofil sieht sehr eckig aus

So, ich weiß (eigene Erfahrung) daß soviel Kritik scheiße ist, aber ich meins gut....weil Potenzial ist da ja reichlich vorhanden!!!!!

Die aktive Elektrik und die vielen Knöppe haben nix mit Design oder Handwerk zu tun, höchsten daß Layout, also wo man was hin macht. Die Regler sind evtl. sehr nahe beinander, aber daß ist nicht so meine Baustelle, mich überfordert schon ein 5-Wegeschalter....

Du bringst mir bei meine Canon so zu bedienen daß sie solche Fotos macht, und ich zeig dir wann man das Schleifpapier gegen ein Schnitzmesser tauschen sollte...


Beste Grüße, Alex

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Re: #3 Evo Special ist fertig

#8

Beitrag von kehrdesign » 07.06.2012, 10:29

zu 1. unterschiedlich ja, Chrom nur ein Paar - hatte keine schwarzen mit diesem Gewinde.
zu 2. – 4. richtig, sieht so aus
zu 5. ist Absicht
zu 6. spitze Ecke ist herstellungsbedingt - dort ist eine Abdeckung für den Platinenraum; ich find's im übrigen nicht störend.
zu 7. Für den, dem das nicht gefällt, gibt es Tausende anderer Modelle - gib der Vielfalt eine Chance!
zu 8. So ist eben massives Holz - bekomm erstmal so ein Stück Nussbaum... ich habe auch schon Meinungen gehört, nach denen das Holz zu wenig Leben zeigt.
zu 9. & 10. Hat die Maße eines Schraubhalses - der Rohling hat nicht mehr hergegeben. Habe mir auch lange offengelassen, ob's ein Bolt-On-Neck wird; wird er beim Schwestermodell mit Sicherheit.
zu 12. Wenn man die Kanten des unregelmäßigen Viereckes, das sich bei optischer Wichtung über der Korpusform ergibt, verlängert, ergeben sich Fluchtpunkte. Mit diesen korrespondiert die Headstockgrundform schon, nur das Auge des E-Gitarrenfreundes hat sich sehr an verspielte Kopfplattenformen gewöhnt. Aber hier kann man trefflich streiten.
zu 13. Verspielte Trussrod-Abdeckungen gibt's genug!
zu 14. Der Hals hat ein C-Profil mit geringer Tendenz zum D.
Die Positionen der Knöpfe und Schalter ist gewollt und außerdem durch die knappe verfügbare Fläche in dem Bereich des Korpus kaum anders möglich.
Übrigens werden Fotos nicht von der Kamera gemacht, sondern vom Fotografen - also erstmal bei Beleuchtung & Co. anfangen. Die Kamera sollte lediglich eine abschaltbare Automatik habe, um solche Parameter wie Tiefenschärfe gezielt beeinflussen zu können. 6 Megapixel, wie bei der Canon 300D, reichen hier übrigens völlig aus.

So Alex, danke für die Kritik, die ich akzeptiere, soweit sie nicht zum Selbstzweck, sondern produktiv gemeint ist.
Viele Grüße Falk

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Re: #3 Evo Special ist fertig

#9

Beitrag von capricky » 17.06.2012, 11:17

Ich ahnte es schon immer - irgendwo im Thüringer Wald liegt seit vielen Jahren ein Institut für kosmisches Gitarrendesign versteckt! :shock:

Beispiele:
OpaHorst hat geschrieben:Achso, ja, meine Konzeptideen existieren noch...
Thügit.JPG
oder Jürgen Kerth:

Bild

50 years later:

Bild

capricky ;)

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Re: #3 Evo Special ist fertig

#10

Beitrag von kehrdesign » 17.01.2021, 13:37

Aus aktuellem Anlass muss ich hier nochmal vorgenommene Änderungen der Schaltung ergänzen:
Die Parallelschaltung der Spulen des selben Humbuckers (egal ob Neck- oder Bridge-) hat sich als kaum praxistauglich herausgestellt; einfach zu dünn der Klang. Darum hatte ich vor einiger Zeit statt dessen die HBs splitbar geschaltet. Aber die hier verbauten Humbucker produzieren gesplittet auch kein wesentlich überzeugenderes Ergebniss. Ein Wechsel der PUs ist auch nicht akzeptabel, weil sie als HBs durchweg überzeugen. Ich lasse es zunächst dabei und ziehe meine Erkenntnisse für spätere Projekte.
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