Spiralkabel

die Plauderecke für Instrumente, Verstärker und Zubehör von der Stange
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bigherb
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Spiralkabel

#1

Beitrag von bigherb » 28.04.2012, 11:08

:shock:
Nu sacht ma....sind Spiralkabel tatsächlich wieder en vogue ??? (think) Sind die Dinger denn anders aufgebaut als früher...? :?

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capricky
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Re: Spiralkabel

#2

Beitrag von capricky » 28.04.2012, 11:36

bigherb hat geschrieben::shock:
Nu sacht ma....sind Spiralkabel tatsächlich wieder en vogue ??? (think) Sind die Dinger denn anders aufgebaut als früher...? :?
Wir waren sie denn früher aufgebaut, links- oder rechtsdrehend?

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Re: Spiralkabel

#3

Beitrag von bigherb » 28.04.2012, 13:14

Mensch Maitre.!!.....die waren doch verpönt wegen des Höhenklaus....Erklärt wurde das wegen der Spiralen die dämpfend wirken sollten. Man sieht sie aber heutzutage wieder öfter. Da fragt man sich warum ? Bequem sind die Dinger ja. Wenn ich mir dann aber auch hier im Forum die "High End Diskussionen" rund um die Klangübertragungskette anhöre....da macht mich das neugierig.

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Re: Spiralkabel

#4

Beitrag von 12stringbassman » 28.04.2012, 13:47

Bei geeigneter, zeitgemäßer Schaltungs-Technik im Instrument ist die Qualität wie die Länge des Kabels einigermaßen nebensächlich, die Drehrichtung der Spirale sowieso ;)
"Denken ist wie googeln, nur krasser!"

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Re: Spiralkabel

#5

Beitrag von bigherb » 28.04.2012, 16:31

Hi Hias
Ich bin ja jetzt mehr der Purist...du meinst bei niederohmiger Wandlertechnik mit aktivem Gedöhns usw.....? Könnte man also davon ausgehen, die Anwender der trendigen Curlywires sind modern im Instrument ausstaffiert...? Bei den ursprünglichen instrumentalen Innereien hätte man auch 2012 die gleichen Probleme wie damals. Die Kabel sind demnach heute nicht anders.

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Re: Spiralkabel

#6

Beitrag von capricky » 28.04.2012, 18:31

Meine ersten Spiralkabelerfahrungen habe ich vor 42 Jahren gemacht. Man sah im Beatclub (Radio Bremen) The Lords und Jimi H. mit den Spiralkabeln, also musste deren Sound ja was mit diesen Kabeln zu haben. Obercool waren sie auf alle Fälle. Also "haben will"!
Für einen Ossi (Zoni) nicht so einfach, also musste die Westverwandschaft angebettelt werden. Endlich war das Ding da...Schaller...oranger Karton...magisch! :shock: Kostenpunkt 20DM = 100 Ostmark, ein Vermögen bei dem damaligen Durchschnittslohn von 400 Mark. Das Teil also eingestöpselt...klingt jetzt aber doch anders als gewohnt... (think), egal das Teil kann nur gut sein, wir haben nur keine Ahnung. Nach etwa 3 Stunden Dauerrocken im Proberaum plötzlich Ruhe - bzw schnarren und brummen...das Kabel hat eine Unterbrechung direkt am Stecker :cry: . Kabel gekürzt und wieder angelötet. Dieser Vorgang wiederholte sich dann regelmäßig. Das Kabel stand keinen Gig durch (die dauerten damals so 5 Stunden, es wurde zum Tanz gespielt). Ursache ist das Gewicht des Kabel und seine Wabbelwirkung, das Kabel liegt halt nicht auf dem Boden, sondern hängt frei in der Luft zwischen Gitarre und Amp und nudelte so regelmäßig an den Steckern ab, da half auch keine Feder oder Verstärkung. Totale Ernüchterung, grauenvolle Erfahrung, der schöne Schein hatte getäuscht. Seit dem habe ich eine Schallergie und bin sie nie wieder richtig losgeworden, auch mit anderen Produkten dieser Apotheke immer wieder ähnliche Erfahrungen.

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Re: Spiralkabel

#7

Beitrag von bea » 28.04.2012, 21:04

bigherb hat geschrieben: Ich bin ja jetzt mehr der Purist...du meinst bei niederohmiger Wandlertechnik mit aktivem Gedöhns usw.....?
Ich geh mal davon aus, das Hias das meint. Spiralkabel dürften aber auch einen sinnvollen Beitrag zum Zähmen des doch ein wenig arg schrillen Klangs billiger deutscher SCs geleistet haben.

Meines besitze ich noch. Nicht von Schaller, dafür hat es auch nur 7,50 DM gekostet. Ach ja, es will repariert werden ... dreimal dürft Ihr raten, was kaputt ist. Und dann ganz kultkonform Bass über einen unverbastelten Dynacord Imperator gespielt.
LG

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Re: Spiralkabel

#8

Beitrag von capricky » 28.04.2012, 21:15

Wenn ich mich recht erinnere (was nichts heißen will, nach den Korken, die ich in letzter Zeit hier abgeschossen habe :roll: ), hatte der Jimi Hendrix in dem historischen Videoclip sogar zwei Spiralkabel, also hintereinander benutzt, ist das vielleicht das Geheimnis des legendären, fetten Tones seiner Strats? :shock:

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Re: Spiralkabel

#9

Beitrag von bea » 28.04.2012, 22:03

Kann schon sein. Auf jeden Fall dürfte es dazu beigetragen haben.
LG

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Re: Spiralkabel

#10

Beitrag von DoubleC » 29.04.2012, 08:29

Was aber immer wieder vergessen wird: Heute kann/darf niemand mehr so LAUT spielen, wie Meister H. aus Seattle.........

Ich denke, wenn man zwei Marshall-oder wattweeßickwatt 100-Watter mit Minimum 8x12" Lautsprechern in einem klitzekleinen Kellerclub nahezu voll aufdreht, kann man auch 10 Spiralkabel hintereinander hängen (mit Fuzzfressen dazwischen) und wird wahnsinnig fett klingeln........

Gruss


DoubleC

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Re: Spiralkabel

#11

Beitrag von bigherb » 29.04.2012, 10:47

Nun ja, gestern gabs diesbezüglich fett was auf die Ohren in Düren. Dort gaben sich "Dirty Deeds" die Ehre aber die hatten keine Spiralkabel. (Sender)
Mir ist übrigens ein Clip (damals hieß das noch Musikmaz, "Video" kam viel später) von Santana im Gedächtnis mit Spiralkabel. Capricky hat ja ziemlich schonungslos die Schwächen offengelegt. In den 60er 70ern waren die allerdings sehr angesagt. Jedoch sind meine Erfahrungen ähnlich. Nicht wegzudiskutieren ist aber das praktische Handling. (In ganz alten Zeiten waren auch die Telefonhörer ohne Spiralkabel, aber weniger der Übertragungsqualität geschuldet als der Bequemlichkeit, übrigens auch im kapitalistischen Bruderstaat BRD..;-)

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Re: Spiralkabel

#12

Beitrag von capricky » 29.04.2012, 11:50

capricky hat geschrieben:Wenn ich mich recht erinnere, hatte der Jimi Hendrix in dem historischen Videoclip sogar zwei Spiralkabel, also hintereinander benutzt, ist das vielleicht das Geheimnis des legendären, fetten Tones seiner Strats? :shock:

capricky


Ich bitte das nicht so ganz ernst zu nehmen, jeder weiß doch, dass bei einer Strat der Ton aus dem Gurt kommt! 8)


Ich finde aber schon, dass der Jimi den Maßstab für den Stratsound gesetzt hat (genaugenommen waren es die Tonings im Studio), da meine ich aber seine Studioplatten, nicht seine Livemitschnitte.

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Re: Spiralkabel

#13

Beitrag von bigherb » 29.04.2012, 12:06

Spiralkabel hin oder her, welcher Gitarrist klingt live wie im Studio ? Mein persönlicher Mastermind "Schwarzmeers Richard´s" Stratsound auf "Machine Head" oder für mich noch besser "Who do we think we are" klang live nie so gut. Für mich gings mit "Burn" soundmäßig bergab. Fotos von Ritchie mit Spiralkabel sind mir übrigens nicht bekannt.
Zum Sound Jimis Studioaufnahmen stimme ich dem Maitre voll zu.

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Re: Spiralkabel

#14

Beitrag von DoubleC » 29.04.2012, 13:34

capricky hat geschrieben:

Ich finde aber schon, dass der Jimi den Maßstab für den Stratsound gesetzt hat (genaugenommen waren es die Tonings im Studio), da meine ich aber seine Studioplatten, nicht seine Livemitschnitte.

capricky
Wohl wahr.........................Die legendären 59' Burst LesPaul-Klänge sind wohl auch eher auf das Konto der Ton-Ings/Meister der Studios zurückzuführen, als auf die Ketarre alleine..........Aber wer kann da schon gegen die gesunde Volksmeinung anstinken...........

Was wäre die Welt einfach, wenn in den 60ies die bahnbrechenden Langspielplatten auf Hertiecasters aufgenommen worden wären (think)


Spiralkabels waren damals leichter zu bekommen.................ich hatte am Anfang meiner steilen Karriere als weltbester Gitarrenspieler auch welche.............Die waren aber Shice, weil der Zug auf Jetarre und die mickrigen Verstärker immens war.......meinen M3(MilanoMusicManufacturers)-Jazzamp (der 7ender Deluxe war mir 300 Mark zu teuer......... :( ) zog ich ueber den Umweg meiner Maya-Sperrholzschraubhalslespaul gerne mal hinter mir her..............

Yep!

Double"oldFart"C

P.S. Die Vinititsch-7ender 50ies/60ies-Kabel, die im Hochpreissegment als "Case-Candies" mitgeliefert werden, sind auch merkwuerdig......grau, kurz, duenn und mit komischen Klinkensteckern, die man aus einer STratocasterbuchse kaum wieder 'rausbekommt.........

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Re: Spiralkabel

#15

Beitrag von capricky » 29.04.2012, 14:06

Meine negativen Erfahrungen mit einem Spiralkabel aus den späten sixties bedeuten ja nicht, das es heute keine belastbaren Spiralkabel geben kann. Wenn's halt wieder cool macht...einfach ausprobieren (und immer ein Ersatzkabel mitnehmen).

Wir haben keine im Laden, sonst würde ich mal die Kabelkapazität messen. Wobei das Meßergebnis noch lange nicht sagen würde, ob das Kabel gut oder "schlecht" ist.

capricky

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Re: Spiralkabel

#16

Beitrag von aljosha » 29.04.2012, 15:26

hy,

ich habe das Fender Koilcord Dingens
klingt gut und macht keine Probleme (bisher)
an der Gitarre führe ich es aber immer noch "durch den Gurt", die Belastung an der Buchse ist also sehr gering
das 90° Ende ist am Amp was abknicken auch stark vermindert (bei Klinke oben...)


das Vox Kabel soll klanglich sehr stark dämpfen, laut nem sehr Vertrauenswürdigen Händler

aber der Zug des Kabels ist zu berücksichtigen
k.a. wie man das bei nem Pedalboard oder gar nur den Tretern am besten löst
eine Bleikiste oder so :roll:
es ist auch auffällig schwerer als ein normales Kabel, beim spielen

lg
aljosha

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Re: Spiralkabel

#17

Beitrag von bigherb » 29.04.2012, 16:29

Durch den Gurt ist ja an sich schon Pflicht. Wegen der Zugkräfte und natürlich des Handlings hat Fender (Leo?) ja die geniale Buchse erfunden. Beim Amp habe ich damals das Kabel durch den Boxengriff geführt und so etwas Entlastung auf den Stecker gebracht. Habt ihr denn einen Tip für ein Kabel ?

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